Vor allen anderen Gedanken ist es wichtig zu klären, für welchen Ernstfall will man sich vorbereiten?
Bleibe ich an Ort und Stelle oder muss ich weg, flüchten? Allein, zu zweit, Gruppe? Ist die Verwendung eines KFZ möglich/sinnvoll? Werde ich länger weg sein, für immer?
Kann ich zurückkehren eventuell?
Die Basisfähigkeiten, Feuer machen (Wasser abkochen), ungenießbare Pflanzen erkennen, Kenntnis auch über Wildkrankheiten, Knoten, Aufbau eines provisorischen Unterstandes etc helfen. Welches Messer, Machete, Kukri? Nachschärfen?
Was kann, muss ich alles mitnehmen? Welches Werkzeug kann ich denn überhaupt sinnvoll einsetzen? Welches Material kann möglichst lang wiederverwendet werden (Paracord, Schnur vs Klebebänder)? Kommunikation, um evtl mit anderen Überlebenden Kontakt aufzunehmen, also evtl ein Funkgerät?
Die richtige Bekleidungswahl ist ebenso essentiell. Haltbar, robust und in Schichten anzuziehen. Mindestens 2 Paar gleichwertige, gute, feste Schuhe, mehrere feste, robuste Socken. (Liutenant Dan: Haltet Eure Füße trocken). Die wichtigsten Medikamente, Verbandsmaterial.
Man sieht, hier gibt es viel mehr zu bedenken, als es auf den ersten Blick scheint. Alle Outdoor-TV-Typen kennen sich sicher gut aus, klar, aber die Realität schaut anders aus, wenn es kein Camerateam gibt, wenn nicht sicher wer nach dir sucht, wenn GPS nicht mehr geht etc.
Licht ist eher nicht extrem wichtig, Aktivität bei Tageslicht, Ruhe bei Nacht. Gut, außer in der Wüste.
Tja, und dann eine wichtige Sache, die viele Leute negieren, weil wir im Notfall ja sowieso alle gaaaaanz sicher superlieb zueinander sind, weil wir alle dann ja Freunde sind: Kannst du dich wehren, kannst du kämpfen, hast Du Waffen und kannst damit gut umgehen? Bei Schusswaffen, welche kann ich universell einsetzen, Kaliber: Wirkung vs Gewicht.
Lustig hier die Prepper, die die halbe Hütte voll durchaus nützlicher Dinge haben (gut, außer Nudeln, Reis und Lebensmittel, die ich erst kochen muss, um sie überhaupt genießen zu können, völliger Blödsinn) aber nicht fähig sind, ebendiese Sachen auch verteidigen zu können.
Wenn es nicht unbedingt sein muss, ist es eher unklug, die Stadt zu verlassen und sich in den Wald zu schlagen. Gerade Wien hat eine sehr sichere (natürlich gibt es niemals die 100%) Wasserversorgung. Eine Wohnung, ein Haus kann ich im Notfall besser verteidigen als einen Verschlag im Wald.
Über dieses Thema kann man sicher elendslang diskutieren, weil die Variablen um ein Vielfaches mehr sind als die Konstanten.
Interessant jedenfalls.