Tödliche Herztransplantation im Klinikum Graz

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in den letzten Tagen macht dieses Thema ja so einige Schlagzeilen in vielen Medien.

Kernpunkt der Kritik: jenes Transplantionsteam, welches das Spenderherz entnahm, hat dieses dabei offenbar irreparabel beschädigt.
Noch bevor das erkennt wurde, hat das andere Transplantationsteam das Herz des Empfängers bereits entfernt, sodaß nichts anderes mehr übrig blieb, als das kaputte Herz einzusetzen. Was kurz danach tödlich endete.

Weiterer Kritikpunkt: im Klinikum Graz werden pro Jahr nur zwischen 0 und 2 Herztransplantationen durchgeführt, weshalb die notwendige Routine und Expertise nicht ausreichend vorhanden wäre.

Was sagt Ihr dazu?
 
Nichts, weil das Experten klären sollten.
tja, das wird - wie's aussieht - wieder mal schwierig.

Denn bereits jetzt streiten sich die Experten.
Die aus Graz sagen natürlich, daß alles "lege artis" abgelaufen sei. Und andere wiederum sind gegenteiliger Ansicht.

Abgesehen davon braucht's wohl keine Expertenmeinung, um festzustellen, daß eine Transplantationzahl von 0-2 pro Jahr viel zu wenig ist, um die notwendige Routine dafür zu haben.
 
tja, das wird - wie's aussieht - wieder mal schwierig.

Denn bereits jetzt streiten sich die Experten.
Die aus Graz sagen natürlich, daß alles "lege artis" abgelaufen sei. Und andere wiederum sind gegenteiliger Ansicht.

Abgesehen davon braucht's wohl keine Expertenmeinung, um festzustellen, daß eine Transplantationzahl von 0-2 pro Jahr viel zu wenig ist, um die notwendige Routine dafür zu haben.

Transplantationszahl je Krankenhaus muss nicht der Transplantationszahl je Arzt entsprechen.

Außerdem müssen Ärzte in Ausbildung gewisse Fallzahlen nachweisen, sonst wirst nicht Facharzt.
 
sorry, aber da keiner hier über insiderinfos verfügt, kann man nur spekulieren und das ist schlicht unseriös
sehe ich nicht ganz so. Zumindest alleine der Aspekt, daß ein Spital, welches eine bestimmte OP maximal 2 x pro Jahr durchführt, dafür keinerlei Übung und Routine haben kann, ist ja kaum von der Hand zu weisen. Und genau das wird ja auch von den meisten Fachkommentaren ins Treffen geführt.

Frage an Dich: würdest DU für eine Herztransplantation (oder auch jeden anderen komplizierten Eingriff) ein Krankenhaus wählen, von dem Du weißt, daß diese OP dort maximal 2 x pro Jahr gemacht wird? Oder würdest Du Dich in einem Krankenhaus sicherer fühlen, welches solche OPs zwischen 40 und 70 x pro Jahr durchführt?
 
in den letzten Tagen macht dieses Thema ja so einige Schlagzeilen in vielen Medien.

Kernpunkt der Kritik: jenes Transplantionsteam, welches das Spenderherz entnahm, hat dieses dabei offenbar irreparabel beschädigt.
Noch bevor das erkennt wurde, hat das andere Transplantationsteam das Herz des Empfängers bereits entfernt, sodaß nichts anderes mehr übrig blieb, als das kaputte Herz einzusetzen. Was kurz danach tödlich endete.

Weiterer Kritikpunkt: im Klinikum Graz werden pro Jahr nur zwischen 0 und 2 Herztransplantationen durchgeführt, weshalb die notwendige Routine und Expertise nicht ausreichend vorhanden wäre.

Was sagt Ihr dazu?

Ich würde das Herzzentrum München wählen, wäre ich so schwer erkrankt...
 
Außerdem müssen Ärzte in Ausbildung gewisse Fallzahlen nachweisen, sonst wirst nicht Facharzt.

Das stimmt nur zum Teil. Jedenfalls gehören höchst komplexe Eingriffe nicht in den Ausbildungskatalog für das Facharztdekret.

Das ist ja auf Grund der kleinen Fallzahlen nicht möglich! Eigentlich logisch, oder?
 
um nochmals zum Thema "Fallzahlen" zu kommen: nicht umsonst gibt's ja den allgmeinen Ratschlag, daß Patienten vor einer geplanten OP als Spitals-Auswahlkriterium u.a. die Fallzahlen heranziehen sollen. Ist ja i'wie logisch, oder?

Daher hatte der in Graz so tragisch verstorbene Patient schon von daher nicht die besten Karten.
 
Ich sehs mal etwas anders.Mit der "Nüchternheit" mit der es viele bereits mal dem Tod geweihten sehen.
Mal aus Sicht des Patienten.
Ich habe etwas das mich umbringen kann. Die Ärzte sind beim Versuch mein Leben zu retten gescheitert. Sie haben getan was in ihrer Macht stand. I've known the risk before.
Der Mensch neigt oft dazu bei Erfolgen alles als gegeben hinzunehmen.Und bei Misserfolgen auf Teufel komm raus einen Schuldigen an den Pranger stellen zu müssen.
Auf der Onkologie auf der ich war überlebten viele und andere starben.
Soll man die Ärzte jetzt umarmen oder zum Teufel jagen?
Aus meiner Sicht umarmen.Weil sie auch für jene die es nicht geschafft haben alles taten,das in ihrer Macht stand
 
Ich sehs mal etwas anders.Mit der "Nüchternheit" mit der es viele bereits mal dem Tod geweihten sehen.
Mal aus Sicht des Patienten.
Ich habe etwas das mich umbringen kann. Die Ärzte sind beim Versuch mein Leben zu retten gescheitert. Sie haben getan was in ihrer Macht stand. I've known the risk before.
Der Mensch neigt oft dazu bei Erfolgen alles als gegeben hinzunehmen.Und bei Misserfolgen auf Teufel komm raus einen Schuldigen an den Pranger stellen zu müssen.
Auf der Onkologie auf der ich war überlebten viele und andere starben.
Soll man die Ärzte jetzt umarmen oder zum Teufel jagen?
Aus meiner Sicht umarmen.Weil sie auch für jene die es nicht geschafft haben alles taten,das in ihrer Macht stand

Aber das ist ja was ganz anderes.
Hier gab es Aussicht darauf, dass der Mann gesund wird, weil er ein neues, gesundes Herz bekommen sollte.
Gestorben ist er nur, weil die Ärzte einen Fehler gemacht haben.

Ich würd ausflippen (und das ist noch untertrieben), also als Angehörige. Zuerst die gute Nachricht, dass der Mann wieder gesund wird und ein neues Herz bekommt... und dann ist er tot, weil die Ärzte einen Fehler gemacht haben.
Mit seinem alten Herz hätte er vielleicht noch länger gelebt.

Natürlich kann es immer Komplikationen geben und darauf wird man ja auch aufmerksam gemacht vor jeder OP, aber sowas hätte einfach nicht zugelassen werden dürfen.

Aber vielleicht seh ich das auch übertrieben sensibel...
 
Zuerst die gute Nachricht, dass der Mann wieder gesund wird und ein neues Herz bekommt... und dann ist er tot, weil die Ärzte einen Fehler gemacht haben.
Ein Spenderorgan zu bekommen ist noch sehr lange keine Garantie für ein besseres, für ein gesundes, für ein normales Leben und Weiterleben. Es ist ein Versuch, nicht mehr und nicht weniger. Der Arzt, die Ärztin ist auch nur ein Mensch mit Fehlbarkeit und kein "Gott" der über Leben und Tod entscheidet.
Und dass eine erfolgte und "geglückte" Operation das Leben so viel lebenswerter macht ist auch nicht erwiesen. Für einige Menschen hat sich das Leiden unnötig verlängert, nur das erfährt man als Außenstehender nie, man liest und hört von gelungenen OPs, viel weniger erfährt man von denen die danach ein Leben führen, was keinen Spaß mehr macht, möchte das Wort unwert nicht erwähnen.
An bestimmten Punkten des Lebens und sei es auch das Ende andere dafür verantwortlich zu machen ist in meinen Augen nicht in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das ist ja was ganz anderes.
Hier gab es Aussicht darauf, dass der Mann gesund wird, weil er ein neues, gesundes Herz bekommen sollte.
Gestorben ist er nur, weil die Ärzte einen Fehler gemacht haben.

Ich würd ausflippen (und das ist noch untertrieben), also als Angehörige. Zuerst die gute Nachricht, dass der Mann wieder gesund wird und ein neues Herz bekommt... und dann ist er tot, weil die Ärzte einen Fehler gemacht haben.
Mit seinem alten Herz hätte er vielleicht noch länger gelebt.

Natürlich kann es immer Komplikationen geben und darauf wird man ja auch aufmerksam gemacht vor jeder OP, aber sowas hätte einfach nicht zugelassen werden dürfen.

Aber vielleicht seh ich das auch übertrieben sensibel...
Er hatte aussicht aber wieder nüchtern betrachtet das ganze.das herz wurde zu dem Zeitpunkt als es entnommen wurde beschädigt.was passieren kann.zu dem Zeitpunkt hätte man den Patienten bereits für tot erklären können.chancen 0%.
Haben es die Ärzte trotzdem versucht?
 
Ein Spenderorgan zu bekommen ist noch sehr lange keine Garantie für ein besseres, für ein gesundes, für ein normales Leben und Weiterleben. Es ist ein Versuch, nicht mehr und nicht weniger. Der Arzt, die Ärztin ist auch nur ein Mensch mit Fehlbarkeit und kein "Gott" der über Leben und Tod entscheidet.
An bestimmten Punkten des Lebens und sei es auch das Ende andere dafür verantwortlich zu machen ist in meinen Augen nicht in Ordnung.

Aber in dem Fall war es doch vorhersehbar! Wenn man 0-2 Transplantationen im Jahr macht ist man natürlich viel anfälliger auf Fehler.
Und die Ärzte hätten das Spenderherz untersuchen müssen, bevor sie dem Mann sein altes Herz entnommen haben.
 
Ich sehe das so. Ich möchte niiiiieeeeemals Arzt sein. Denn es ist a anstrengender Job und wenn was daneben geht, bist der Arsch der Nation. Wer in seinem Job noch nie einen Fehler gemacht hat, werfe den ersten Stein. Vor 100 Jahren wären wir mit solchen Krankheiten sowieso gestorben. Ich finde Super was man heute alles machen kann, aber es ist leider keine Garantie.

Natürlich ist das für jeden Angehörigen eine Katastrophe. Wie jeder zu frühe Tod. Aber wären sie drauf gekommen bevor sein Herz schon draußen gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich auch kein 2tes mehr bekommen (weil passt ja net so schnell eins). Gerade Transplantationen sind a hohes Risiko. Kann ja auch abgestoßen werden.
 
Aber in dem Fall war es doch vorhersehbar! Wenn man 0-2 Transplantationen im Jahr macht ist man natürlich viel anfälliger auf Fehler.
Und die Ärzte hätten das Spenderherz untersuchen müssen, bevor sie dem Mann sein altes Herz entnommen haben.
Der normale Ablauf ist entnahme bei spender und Empfänger gleichzeitig durchzuführen.Es wird untersucht und zwar zu 100%
Ab dem Zeitpunkt ab dem festgestellt wird es ist beschädigt haben die Ärzte 2möglichkeiten.

.nicht verpflanzen -----> Patient stirbt innerhalb weniger minuten
.verpflanzen ------>zeit gewinnen um den Patienten vielleicht zu retten

Nochmal meine nüchterne Frage was haben sie ausser einem Fehler bei der entnahme(der auch in routinierteren op teams vorkommt) falsch gemacht?
Und zum Argument mit dem Herz das er schon hatte.hätten sie ihm das wieder eingesetzt das Ergebnis wäre das gleiche gewesen.
Er hätte ohne die transplantation mit dem alten Herzen vielleicht länger gelebt hast du geschrieben.Möglich aber eine Herztransplantation macht man nicht aus einer Laune heraus. Genauso hätte es sein können dass er ohne die Transplantation heute ebenfalls tot wäre.
 
Aber in dem Fall war es doch vorhersehbar! Wenn man 0-2 Transplantationen im Jahr macht ist man natürlich viel anfälliger auf Fehler.
Und die Ärzte hätten das Spenderherz untersuchen müssen, bevor sie dem Mann sein altes Herz entnommen haben.

Nochmal: ein Arzt ist auch NUR ein Mensch, zum Menschsein gehört die Fehlbarkeit, sonst wären wir Gott oder Gottähnlich.
Und es ist nun mal ein Fehler passiert der mit Sicherheit keinen Vorsatz hatte.
Ich sehe es sehr nüchtern, der Verstorbene war vorher schon lange Zeit im wahrsten Sinn des Wortes todkrank, er hatte kein normales Leben mehr. Er und die Angehörigen hätten jederzeit mit dem Tod rechnen müssen und auch sollen.
Jetzt einen Arzt oder Krankenhaus für den Tod eines Todgeweihten verantwortlich zu machen, macht keinen Sinn, außer dass man mit dem Tod des Patienten Geld lukrieren möchte welches einem Angehörigen so nicht zustehen würde.
 
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