Tödliche Herztransplantation im Klinikum Graz

Ich sehe ausnahmsweise das Gute im Menschen

Sehr löblich :up:

und schreibe frei heraus, dass 99,9% der Ärzte ihre Arbeit gewissenhaft machen, überhaupt im öffentlichen Krankenhaus.

Ein Traum, das Problem ist nur du schreibst das frei heraus ohne Ahnung davon zu haben und befindest dich weit ab der Realität. Geschätzte 6-12 % der Ärzte/Innen sind in irgend einer Form Suchtler, nach meinen persönlichen Erfahrung eher der höhere Wert, bzw reicht der evtl. gar nicht.
Dann kommen noch die internen persönlichen Streitereien, Kompetenzstreitereien usw zu Lasten des Patienten. Plus die bei laufender OP mehr oder weniger eskalierenden Auseinandersetzungen zwischen Anästhesisten und Chirurgen, ist zwar nicht die Regel kommt aber schon mal vor.
Nicht zu vergessen die Verschleppung mancher Multiresistenter Keime durch Ärzte die die nötigen Hygienemaßnahmen für völlig überzogen halten und locker von Krankenzimmer zu Krankenzimmer wandern und Pfötchen geben, obwohl bekannt ist dass sich darunter auch von diesen Keimen befallene Patienten befinden. (als man nachgeschaut hat wie viel Desinfektionsmitteln verbraucht wird, bzw nicht verbraucht wird kam dabei erschreckendes heraus, dabei sind die Krankenhäuser die diese Mittel unbenutzt wegschütten damit die Statistik stimmt dabei noch gar nicht aufgefallen).

Ich möchte natürlich nicht über alle Ärzte herziehen, aber es gibt unter ihnen einige schwarze Schafe. Natürlich sind Ärzte mindestens genau so suchtgefährdet wie jeder andere auch (sie sind real sogar gefährdeter weil sie unter größerem Druck arbeiten und leichteren Zugang haben).

Die erfolgreiche Behandlung ist nur ein Teil der ärztlichen Kunst. Der Patient, eine ordentliche Portion Glück gehören auch dazu.

Die Leistung der verantwortungsbewusst und gut arbeitenden Ärzte ist nicht hoch genug einzuschätzen, das ist unbestritten, aber deswegen jedem Arzt grundsätzlich einen Persilschein auszustellen wäre völlig überzogen und falsch.
 
Wenn in der Berufswelt etwas "fahrlässig" ist, sollte es auch so behandelt werden. Mich interessiert dabei nicht ob wer davor schon Leben gerettet hat oder nicht. Ärzte haben immer so einen Heiligenschein, das ist mir unbegreiflich. Wenn ich in meinem Job einen Fehler mache, können auch Menschen sterben, so wie in vielen anderen Berufen auch.
Ob die Qualifikation des Arztes oder Spital gereicht hat oder nicht, sollen Experten entscheiden. Aber wenn es fahrlässig war, oder was auch immer, erwarte ich mir eine Konsequenz. Fehler macht jeder, aber niemand wurde gezwungen Arzt zu werden.
Abgesehen davon ist die Entlohnung dementsprechend höher als von manch anderen Berufen, somit muss man vielleicht auch einmal die Verantwortung übernehmen! Ist ja nicht so selten ,das Ärzte aus was für Gründen auch immer, Fehler machen.
 
ich finde es immer wieder unverfroren und eine frechheit, wenn ärzte aufgrund eines fehlers verklagt werden.

Kommt darauf an. Im Falle von Fahrlässigkeit absolut berechtigt. Zudem ist eine Untersuchung derartiger Fälle obligatorisch, schon allein um Prozeßabläufe auf etwaige Fehlerquellen zu überprüfen.
 
Es kann sein, dass hier ein Fehler passiert ist, traurig aber möglich. Das wird der Patient gewusst haben. Eine gute Bekannte von mir bekam vor Jahrzehnten eine Niere (mittlerweile verstorben). Niemand ist dagesessen und hat gesagt:"Hurra, sie wird wieder gesund." Es war eher:" hoffentlich gehts gut und sie bekommt noch eine Chance."
Damals wurden nicht sechs Nieren pro Nacht transplantiert, sie war die Einzige und alles war recht unsicher. Es ist nicht die Schuld der Ärzte, wenn Angehörige überzogene Erwartungen an das Ergebnis haben.
Gerade bei derartigen Eingriffen liegt es auf der Hand, dass es sinnvoll ist, Spender und Empfänger in mehr als einer Klinik pro Land betreuen zu können. In ihrem Fall kam die Niere aus Dänemark oder so...und soweit ich weiß ist es gerade beim Herz nicht selten, dass das Entnahmeteam mit dem Organ aus dem Land XY anreist, wâhrend beim Empfänger zeitgleich mit der Entnahme begonnen wird. Auch beim Transport kann noch etwas schiefgehen.
Was ich damit sagen will...hätten die Transplantationspatienten vor 25 Jahren darauf bestanden, dass die Fallzahlen groß sind, wäre das AKH heute nicht da wo es ist.
In vielen Fällen ist man als Patient halt auch ein wenig Versuchskaninchen, ich drücke den betroffenen Operateuren die Daumen, môgen sie nicht daran zerbrechen und die Klinik in Graz dorthin führen, wo das AKH bereits ist.
 
ich finde es immer wieder unverfroren und eine frechheit, wenn ärzte aufgrund eines fehlers verklagt werden.
Vorallem für Fehler in der Königsdisziplin der Medizin, nämlich die Chirurgie!
Was ich vermute ist, dass im Verhältnis zur Chirurgie die Fehlerquote im Nichtchirurgischen wesentlich höher ist, nur kommts dort meist nie auf oder der Patient weiß vom Fehler gar nix! Z.B. wenn man Krankheiten behandelt und die Therapie nicht anspricht und irgendwann ein Kollege eine völlig andere Diagnose stellt und die Gesundung beginnt!
In der eigenen Familie miterlebt, mehrmals!
Ein Onkel hatte Atemprobleme, Nachtschweiß und zunehmend keine Ausdauer. Der Lungenfacharzt stellte ohne eingehende Untersuchung den Befund auf eine geschlossene TBC, behandelte ohne Erfolg volle 2 Jahre mit verschiedenen Medikamenten. Dann war aus der Krankheit ein Notfall geworden und wurde mit der Rettung ins KH gefahren. Diagnose: fortgeschrittenes Lungenemphysem! Nirgends gabs einen Hinweis auf TBC! Eindeutig Fehler des Arztes.
Fall 2, meine ehemalige Lebensgefährtin. An Influenza erkrankt, der Arzt meinte 10 Tage Bettruhe, danach wieder AF. Nach 2 Wo war sie zu schwach um ihre Arbeit aufzunehmen, ging wieder zum Arzt und er meinte im rauhen Ton, dass sie sich ned so gehen lassen soll, AF gegeben. Nun, nach wenigen Wochen Atemnot, Schwäche, Herzprobleme. Wieder zum Doc, der hängte sie am EKG an und meinte dass sie nichts hat. Nach ein paar Wochen selber zum FA für Kardiologie, der stellte eine Herzinsuffiziens aufgrund einer überlebten und abheilenden Herzbeutel und Herzmuskelentzündung-nach der Influenza! Fehler vom Doc!
Fall 3: Schulteroperation, nach 2 Wochen brutale Schmerzen. Ab in die behandelnde Klinik, der Arzt stellte einen grippalen Infekt fest, meinte eine Eierspeis und eine Flasche Rotwein und alles ist gut. Nach einer weiteren Woche nochmehr Schmerzen, diagnostizierte ich mir selber eine sog. Frozen Shoulder-addhesive Capsulitis und sagte dem Arzt meinen Verdacht. Er lächelte und meinte eine Frozen Shoulder wäre es mit Sicherheit nicht, die Schmerzen dabei wären fast nicht zum aushalten. Nun, nach 3 Monaten war die Schulter eingesteift-Diagnose: Frozen Shoulder!
Ich bestand auf eine neue OP die der Arzt eher widerwillig zustimmte. Nach der erfolgreichen OP gestand der Doc seine kapitale Fehleinschätzung ein!
Fehler vom Arzt.
Kapital deshalb, weil eine Frozen Shoulder bis zu 2 Jahren dauern kann, ehe man wieder bewegungsfähig und arbeitsfähig ist.
Solche Fälle und Fehler passieren tagtäglich und keiner erfährt je etwas davon!
Und diese Fehler kosten echt Gesundheit, Geld, Zeit und vlt. den Arbeitsplatz.
 
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Die Ursache und der Fehler der gemacht wurde ist dabei völlig unerheblich?
Wenn Ärzte aus Faulheit, Bequemlichkeit oder grob fahrlässig/vorsätzlich Schäden verursachen, sollten sie auch die Verantwortung dafür übernehmen und für den angerichteten Schaden gerade stehen.

Du hast anscheinend tieferen Einblick, wie dein nächster Post verdeutlicht…

Ich kann nur von einer guten Bekannten berichten, die als Assistenzärztin in der Chirurgie im Herzzentrum München angefangen hat:
Das sei ein knochenharter Job. Wahnsinnig hohe Verantwortung, 12 bis 14 Stunden Dienst unter immensem Druck… und das für 1.500 Euro (damals).

Sie meinte immer, sie wundere sich, dass nicht mehr Fehler passieren…
 
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...Dann begibt sich zudem ein Ärzteteam auf den Weg zu dem Krankenhaus, in dem sich der Organspender befindet, um die Organentnahme durchzuführen. Wenn diese Ärzte das Spenderherz am Ort der Entnahme begutachtet haben und es als passend akzeptieren, wird im Transplantationszentrum mit den Vorbereitungen für die Operation bei dem Empfänger begonnen...

Dies ist ein Auszug eines Textes, wie eine Transplantation ablaufen muß.
Eindeutig haben beide Op NICHT gleichzeitig statt zu finden. Im besagten Fall wurde also eindeutig ein Fehler gemacht. Entweder hat ein Arzt das Spenderherz falsch begutachtet oder die Op des Empfängers wurde zu früh begonnen. Und anstatt sich für diesen extremen und leicht vermeidbaren Fehler sofort zu entschuldigen, wird wieder mal herumgedruckst.
Transplantationen laufen nach einem perfekten Muster ab. Und jeder Part hat sich daran zu halten. Sonst passieren eben solche Sachen. Extrem fahrlässig von mindestens einer Person!
 
...Dann begibt sich zudem ein Ärzteteam auf den Weg zu dem Krankenhaus, in dem sich der Organspender befindet, um die Organentnahme durchzuführen. Wenn diese Ärzte das Spenderherz am Ort der Entnahme begutachtet haben und es als passend akzeptieren, wird im Transplantationszentrum mit den Vorbereitungen für die Operation bei dem Empfänger begonnen...

Dies ist ein Auszug eines Textes, wie eine Transplantation ablaufen muß.
Eindeutig haben beide Op NICHT gleichzeitig statt zu finden. Im besagten Fall wurde also eindeutig ein Fehler gemacht. Entweder hat ein Arzt das Spenderherz falsch begutachtet oder die Op des Empfängers wurde zu früh begonnen. Und anstatt sich für diesen extremen und leicht vermeidbaren Fehler sofort zu entschuldigen, wird wieder mal herumgedruckst.
Transplantationen laufen nach einem perfekten Muster ab. Und jeder Part hat sich daran zu halten. Sonst passieren eben solche Sachen. Extrem fahrlässig von mindestens einer Person!

Bla bla. Keiner von uns war dabei. Ob es schuldhaftes Verhalten gab oder nicht, wird ein Expertenteam klären. Bis dahin könnte man den Thread zumachen.
 
Zum großenTeil gebe ich dir recht. Allerdings ist es eigentlich nicht möglich, dass ein schadhaftes Herz (und die Info wurde bereits ausgegeben) transplantiert wird, wenn man sich an die internatinal vorgegebenen Richtlinien hält.
Bei derart heiklen Sachen (Mangelware Spenderorgane) gibt es nicht umsonst genaueste Vorgaben
 
Zum großenTeil gebe ich dir recht. Allerdings ist es eigentlich nicht möglich, dass ein schadhaftes Herz (und die Info wurde bereits ausgegeben) transplantiert wird, wenn man sich an die internatinal vorgegebenen Richtlinien hält.
Bei derart heiklen Sachen (Mangelware Spenderorgane) gibt es nicht umsonst genaueste Vorgaben

Trotzdem ist und bleibt alles Spekulation und wir werden erst in zwei, drei Jahren nach der zweiten oder dritten Gerichtsverhandlung wissen, ob jemand rechtskräftig schuldig gesprochen wird oder auch nicht.
 
Trotzdem ist und bleibt alles Spekulation und wir werden erst in zwei, drei Jahren nach der zweiten oder dritten Gerichtsverhandlung wissen, ob jemand rechtskräftig schuldig gesprochen wird oder auch nicht.
Aber ganz ehrlich, wenn du von einem Unfall eines Fahrzeuges liest, inkl Alk am Steuer, ist dein einziger Gedanke, dass du darüber eh nur spekulieren könntest und deshalb das Thema nicht zum Diskutieren geeignet ist?

Immerhin stehen im Fall der Herztransplantation doch einige offizielle Infos zur Verfügung. Ich denke, es ist schon möglich, darüber zu diskutieren. Spekukation wäre es mMn wenn jemand behauptet, das Herz war grün oder der Chirurg war sicher unausgeschlafen. Aber vom Kh bestätigte Infos zu bereden halte ich nicht für Spekulation.
 
Du hast anscheinend tieferen Einblick, wie dein nächster Post verdeutlicht…

Ich kann nur von einer guten Bekannten berichten, die als Assistenzärztin in der Chirurgie im Herzzentrum München angefangen hat:
Das sei ein knochenharter Job. Wahnsinnig hohe Verantwortung, 12 bis 14 Stunden Dienst unter immensem Druck… und das für 1.500 Euro (damals).

Sie meinte immer, sie wundere sich, dass nicht mehr Fehler passieren…

Berichtigung nach Rückmeldung: sie war dort Ärztin im Praktikum. 80 bis 100 Stunden Dienst pro Woche für 1.400 Euro netto.
Klingt auch herausfordernd… :D
 
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Aber ganz ehrlich, wenn du von einem Unfall eines Fahrzeuges liest, inkl Alk am Steuer, ist dein einziger Gedanke, dass du darüber eh nur spekulieren könntest und deshalb das Thema nicht zum Diskutieren geeignet ist?

Immerhin stehen im Fall der Herztransplantation doch einige offizielle Infos zur Verfügung. Ich denke, es ist schon möglich, darüber zu diskutieren. Spekukation wäre es mMn wenn jemand behauptet, das Herz war grün oder der Chirurg war sicher unausgeschlafen. Aber vom Kh bestätigte Infos zu bereden halte ich nicht für Spekulation.

Wenn ich vom Unfall lese und der Polizeibericht bestätigt Alkoholisierung des Fahrers, dann denk ich mir, der gehört an die Wand gestellt. Das ist für mich vorsätzlicher Mord, wenn jemand besoffen ins Auto steigt.
Wenn der Chirurg besoffen wäre, wäre es genauso. Ein Operationsfehler ohne Vorsatz ist aber wie ein Autounfall ohne Vorsatz: Pech für Betroffene. Schuldzuweisung ist, falls überhaupt, erst nach vielen Expertisen möglich oder auch gar nicht. DAS nennt man dann schicksalhafte Fügung. :schulterzuck:
 
Dazu kommt, dass kein Inhalationsnarkosegerät-Patienten-System zu 100% dicht ist. Insbesondere bei halboffenen/-geschlossenen Systemen nascht das OP-Personal mal mehr mal weniger am Isofluran (etc...) mit. :D
Dafür gibts Narkosegasabsaugungen in den Narkosegerâten (und Masken), das stimmt so nicht mehr wirklich.
 
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Dafür gibts Narkosegasabsaugungen in den Narkosegerâten (und Masken), das stimmt so nicht mehr.

Erzähl keine Märchen. Erstens ein ETT oder eine Maske ist nie zu 100% dicht gesetzt und zweitens weisen ältere Narkosegeräte insbesondere mit offenen und halboffenen Systemen immer eine leichte Leckage auf. Glaubst warum haben neuere Beatmungs- und Anästhesiegeräte eine Leckagekompensation.
 
Erzähl keine Märchen. Erstens ein ETT oder eine Maske ist nie zu 100% dicht gesetzt und zweitens weisen ältere Narkosegeräte insbesondere mit offenen und halboffenen Systemen immer eine leichte Leckage auf. Glaubst warum haben neuere Beatmungs- und Anästhesiegeräte eine Leckagekompensation.

Zu privat...PM

...
 
Medizinische Gase und Medizintechnik sind mein Geschäft.

Mag sein. Über Anästhesie und Intensivbeatmung brauchst mir dennoch nix erzählen. ;)

Die Geräte selbst werden regelmäßig auf Dichtheit geprüf

Ändert aber nichts daran, dass (nicht nur) ältere Geräte einen Leckflow aufweisen. Der lässt sich sogar messen.
Und wie gesagt, das System Patient-Maschine ist sowieso nie zu 100% dicht. Eine Narkosegasabsaugung ändert da recht wenig, außer dass das überschüssige Gas möglichst rasch aus dem OP transportiert wird.
 
Mag sein. Über Anästhesie und Intensivbeatmung brauchst mir dennoch nix erzählen. ;)



Ändert aber nichts daran, dass (nicht nur) ältere Geräte einen Leckflow aufweisen. Der lässt sich sogar messen.
Und wie gesagt, das System Patient-Maschine ist sowieso nie zu 100% dicht. Eine Narkosegasabsaugung ändert da recht wenig, außer dass das überschüssige Gas möglichst rasch aus dem OP transportiert wird.
Die NGA befördert die vom Patienten ausgeatmete Luft ins Freie...TAV Decke gibt es bei Euch keine?
 
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