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Also ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich mich einordnen soll, vielleicht werd ich das auch nie erfahren, aber ich mag meine feminine Seite. Schon mit knapp acht Jahren bin ich in den Kleidern meiner älteren Cousine rumgelaufen, alle fanden das irgendwie witzig, aber ich hab mich wohl gefühlt. Hab auch den Schminkkasten entdeckt, und meine Cousine hat mich auch mal zum Spaß geschminkt. Und meine Mutter ist damit eigentlich relativ locker umgegangen, da war nie ein kritisches Wort. Und so mit zehn Jahren hat sie eines Tages süße Nachthemden und Höschen heimgebracht, und wortlos in mein Zimmer gelegt. Das hat mich irgendwie verunsichert, aber ich habe die Sachen natürlich getragen, aber nur wenn sie nicht daheim war. Männer hab ich schon sehr früh sehr faszinierend gefunden, und ich habe ihre Nähe gesucht. Zu Beginn der Pubertät war ich total unglücklich weil plötzlich Schamhaare gewachsen sind, und meine Hoden viel größer wurden, ich bin damit überhaupt nicht zurecht gekommen. Und mit 14 hatte ich dann zum ersten Mal Sex, mit einem Mann. Es war einfach traumhaft, ich habe mich geborgen und begehrt gefühlt, und so ging das bis 18. In den vier Jahren hatte ich glaube ich die beste Zeit meines Lebens. Dann war doch auch Sex mit Frauen, interessant und manchmal auch geil, aber lange nicht so schön wie mit einem Mann. Im Laufe der Jahre immer wieder ausgebrochen, die Gesellschaft von Männern gesucht und gefunden. Aber irgendwie hab ich irgendwann die Lust an Frauen komplett verloren, und es hat mich nicht mehr gereizt Sex mit ihnen zu haben. Vor ungefähr 10 Jahren hatte ich meine letzte Erektion, und es fehlt mir auch überhaupt nicht, ich vermisse es nicht. Sobald ich daheim DW anlege fühle ich mich wohl, da kann ich sein wie ich möchte, da redet keiner abfällig. Und so empfa ich auch Besuch, und ich genieße es dann „Frau“ sein zu können, mich hinzugeben und meine Partner zu verwöhnen.
Gewand kaufe ich ausschließlich online, auch Schuhe und Perücken. Schminkzeug hole ich mir im Drogeriemarkt, aber da braucht es nicht viel Mut. Wozu mir allerdings der Mut fehlt, ist so auch das Haus zu verlassen, meinen Safeplace.
Wer mich im Alltag sieht würde niemals vermuten wie es in mir aussieht, denn ich bin ein gestandenes Mannsbild, groß und massig, keine Spur von Weiblichkeit.
Und so treibe ich durchs Leben, derzeit relativ desorientiert, aber das war schon immer so. Hab oft probiert meine feminine Seite zu unterdrücken, aber das gelingt nicht für lange Zeit. Dann geh ich wieder zum Kleiderkasten, hol die schöne Wäsche raus, und richte mich her. Und dann fühl ich mich wieder wohl in meinem Schneckenhaus.
Tut mir leid wenn ich Euch hier gelangweilt habe, aber es tut gut das mal niederschreiben zu können. Und ich weiß noch immer nicht als was ich mich fühle …
Ehrlich und Wahrheit ist nie langweilig ☝🏼 verstehe dich nur zu gut....
Mach dein Ding , wird schon werden 👍🏼👍🏼👍🏼
 
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