Visitenkarte

Titel und Visitenkarten sind nach meiner Erfahrung in Asien sehr wichtig.
 
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Titel und Visitenkarten sind nach meiner Erfahrung in Asien sehr wichtig.

Nicht nur. Einfach der Blick über die Grenze nach Germanien - nur fängt dort die "Wichtigkeit" des Titels später respektive höher an. Aber wehe, du "übersiehst" einen Prof oder Dr....

In Österreich sind die Titel außerhalb des Bildungssystems unglaublich wichtig. Das wohl. Ökonomieräte, Prof h.c. etc.... und im Bereich der öffentlichen Verwaltung - die Diensttitel.
Aber - es ist ein interessantes Phänomen, dass auf Titel aus dem Bildungssystem mit Finger gezeigt wird - aber ... na, siehe den Satz davor...

Nachsatz - Ing. wird zwar verliehen - aber jeder Titel wird verliehen. Und, wenn man die schulische Belastung an den HTLs und HBLAs kennt, ist auch dieser Titel wohl erarbeitet.

Also, das hängt schon von persönlicher Positionierung ab. Und wen man als Zielgruppe ansprechen will. Im konservativen und national-konservativen Bereich ist das Sichtbarmachen eines akademischen Titels unverzichtbar.
In liberaleren gesellschaftlichen Bereichen, eine persönliche Entscheidung.

.... aber, dass Fred_V das nicht abschätzen kann, lässt nicht auf gute Kenntnis seiner zukünftigen Klientel schließen. :hmm:
 
Hansi Schnidelwutz, Master of Fine Farts war spaßhalber gemeint.

Kleiner Exkurs: Ein Student hat einmal in meiner Klasse so einen gelassen, dass wir den Unterricht abbrechen mussten. Seitdem haben wir ihn in Anlehnung an den Master of Fine Arts, Master of Fine Farts genannt. ;)

Das Klientel kann ich ganz gut einschätzen, meistens rede ich ja mit ihnen, bevor ich eine Visitenkarte aushändige. Im Ausland ist schreibe ich ihn nicht darauf. Mir wurde nur von allen Seiten gesagt: In Österreich ist der akademische Grad Pflicht. In Liechtenstein haben sie mir bei der LGT gesagt: Ja, in Österreich musst du den Grad angeben, der wird wie ein Titel behandelt.
 
ich war mit dem Cousin meiner Frau gemeinsam in einem Fachmarkt einkaufen
er glaubte, er sei dort eh registriert, die Dame an der Kasse fand aber nichts
so legte er für eine Neuregistrierung seine Visitenkarte vor
da passen alle Titel fast nicht auf die erste Seite drauf (Dr.Dr. Dipl.Ing. Rektor .......... )
die Dame sah uns so an, als wollte sie sagen "schleichtseich"
immer wieder wenn ich hinkam, und auf seinen Namen einkaufte, bei der besagten Dame, die selbe Reaktion

unser Sohn hatte Probleme, weil er den Ing. nicht auf der Visitenkarte drauf hatte

es ist egal, wie du es machst, es ist sowieso immer verkehrt

am besten, verschiedene Visitenkarten, und abwägen, welche du deinem Gegenüber geben kannst
 
Hansi Schnidelwutz, Master of Fine Farts war spaßhalber gemeint..
:roll: :roll: ... na guat. ;)
...Das Klientel kann ich ganz gut einschätzen, meistens rede ich ja mit ihnen, bevor ich eine Visitenkarte aushändige. Im Ausland ist schreibe ich ihn nicht darauf. ....
Richtig. Da ist alles unter'm Doktorat peinlich und unangebracht.
Dafür - Dr. gehört drauf. Wäre unhöflich, das zu unterschlagen.
... Mir wurde nur von allen Seiten gesagt: In Österreich ist der akademische Grad Pflicht. ...
Das ist einfach blahblah.... und zeigt nur, dass "alle Seiten" von ihren akademischen Ausbildungsstätten kein Verständnis und keine Benimm-Regeln mitgenommen haben. In Wahrheit - Schnee von gestern.
Es stimmt, dass der akademische Titel zum Bestandteil des Namens wird. Aber mehr nicht. Er determiniert den Namen nicht. zB müssen Poststücke ohne den akademischen Grad genauso angenommen werden wie mit...
Abgesehen von bestimmten Situationen im öffentlich-rechtlichen Rahmen besteht auch keine Verpflichtung, mit dem akademischen Grad anzusprechen.
.... In Liechtenstein haben sie mir bei der LGT gesagt: Ja, in Österreich musst du den Grad angeben, der wird wie ein Titel behandelt.
Wer bzw was ist Liechtenstein?? Ein Paradies für Leute wie Grasser und Co....
Mei, man muss schon auch abschätzen können, wem man was glauben kann oder will.

:winke:
 
Liechtenstein ist sicherlich ein toller Staat. Ich verurteile ihn nicht aufgrund der Tatsache, dass er ein besseres "Geschäftsmodell" als die Sozialstaaten. Liechtenstein hat weder natürliche Ressourcen, noch extremen Tourismus, Neutralität, kein Wunder, dass das Fürstentum sich im Finanzsektor zuhause fühlt.
Ich habe mir das angehört, was der Vorsitzende über die Titelgeilheit zu sagen hatte, er meinte 99,9% der Österreich kennen nicht einmal den Unterschied zwischen Grad und Titel. Ein Magister ist kein akademischer Titel, sondern ein Grad. Titelträger sind beispielsweise das Hause Liechtenstein. Er meinte "Titelgeilheit" kann man maximal so manchen Prinzen aus dem Rotlichtmilieu vorwerfen, die in Pforzheim und Frankfurt wohnen.
 
Jein.
Aber im Prinzip richtig - in Österreich sicher unscharf verwendet (beide Formulierungen möglich: Akad. Grad bzw Akad. Titel). Zu unterscheiden sind natürlich die diversen Berufstitel (amtliche wie privatwirtschaftliche) und Ehrentitel.. meine ich nun einfach einmal so locker.
Adelstitel werden in Österreich durchgängig nicht verwendet. Ich bin mit der diplomatischen Etikette nicht vertraut - aber zu Gästen wird man wohl die angemessenen kompatiblen Floskeln haben.
Naja, deine Äußerung beinhaltet eine (ab)wertende Aussage... "...besseres "Geschäftsmodell" als Sozialstaaten.. " kenne ich nur als Übelkeit erregenden neoliberalen Neusprech.... und die mir persönlich bekannten LiechtensteinerInnen würden das genau aus diesem Grunde über sich selbst nicht aussagen.

Aber back to your problem - innerhalb Österreichs gehört es zum guten Ton, echte akademische, halbakademische (FH) und Berufstitel wie Ing. anzuführen. Am besten in Verbindung mit der beruflichen Kompetenz - denn die wird im Unterschied zu anderen Ländern durch unsere Grade nicht ausgedrückt (zB Dipl. Biol. und andere).

Noch einmal - und da spreche ich aus eigener Erfahrung: die sogenannte "Titelgeilheit" ist fast ausschließlich im Ausland gegenüber den ÖsterreicherInnen anzutreffen. Ich habe eher umgekehrt die Erfahrung gemacht, dass Grade (!) vielfach im Ausland wesentlich wichtiger genommen werden als bei uns.

Wobei - es insbesondere im früheren öffentlichen Dienst eine Art Kompensationsleistung in einer autoritären, vom Adel dominierten Gesellschaft war, den Beamten Diensttitel zu verleihen - und ihnen parallel dazu miserable Gehälter zu bezahlen: "Der Beamte hat nix außer seiner Pension und seinem Titel..."

Offen gesagt - nach verschiedenen Erfahrungen - würde ich mir Visitenkarten und Firmenpost von Profis designen lassen. DAS ist wichtiger als die Frage welche Titel oder Grade...
 
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Danke für die Klarstellung. Ich bin selbst sehr großer Befürworter des Smithonian Models. "What cannot be provided individually, shall be provided collectively."

Die Sozialstaatenlösung war eine temporäre. Kreisky war ein toller Politiker, er hat mit Schulden die Konjunktur angekurbelt, nur leider hat man dieses System nicht geändert, nachdem Österreich unter den wohlhabendsten Staaten der Erde war. Jede Zeit hat ihre politische Lösung.

Ich suche mir bis auf IL und GB keine Sozial- oder Wohlfahrtsstaaten aus, wegen der Pension. Das "Drei Pfeilersystem" der Schweiz ist fast perfekt.

Profis im Visitenkartenbereich sind meistens sehr umprofessionell. Copyshops sind da leider sehr unsympathisch...
 
Im Ausland, gerade in USA und UK ist es nicht ausschlaggebend welchen Titel man hat, sondern WO man studiert hat. Harvard JDs sind anders zu werten als JDs der Arizona State School of Law. Ebenso Cambridge und University of Sheffield.

@Diplomatie: Da ich in diesem Bereich studiert habe, weiß ich, dass die Anrede H.E. (Her/His Excellency, the ambassador of ....) ist. Das ist extrem wichtig in Wien, Genf und New York (UN Sitzungen).

Das wollte ich noch kurz anmerken.
 
...
Profis im Visitenkartenbereich sind meistens sehr umprofessionell. Copyshops sind da leider sehr unsympathisch...
Letztere sind auch keine Profis... ;)

Im Ausland, gerade in USA und UK ist es nicht ausschlaggebend welchen Titel man hat, sondern WO man studiert hat. ...
So ist es.
Mit Ausländern ist man etwas 'nachsichtiger' - aber im eigenen Land beginnt die Karriere damit, in welchen Kindergarten man hinein kommt (kommen kann)...

Vor Jahren gab es in der "Presse" ein vornehm-gutes Zitat: "...in den USA gibt es die besten Universitäten der Welt, aber auch die schlechtesten". Nur soviel dazu... ;)

Wir haben ein verpflichtendes Design für alle.. und ich weiß nicht, wieviele Visitenkarten in meiner Schreibtischlade seit Jahren verschimmeln.... :hmm:

Schall und Rauch - abgesehen von dem einen Moment, in dem entschieden wird, ob dies ein interessanter Partner sein kann oder nicht.
 
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Kannst ja welche mit und ohne verwenden.
In meinem beruflichen Umfeld gibt's fast nur Leute, die die Titel kaum bis gar nicht anführen.
 
Kannst ja welche mit und ohne verwenden.
In meinem beruflichen Umfeld gibt's fast nur Leute, die die Titel kaum bis gar nicht anführen.

Statt sich mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten, warads gscheiter die Energien in das Geschäftsmodell zu investieren. Denn eine Visitenkarte ist nur Beiwerk und führt zu keinem Geschäftsabschluss.
 
Viele übertreiben es ja.
Bei einem Parteitreffen im letzten Jahr waren wir so ca. 10-12 Leute an dem Thementisch. Da packte einer tatsächlich so einen Stoß Visitenkarten aus. War irgendein Hansl von Strabag!
 
Viele übertreiben es ja.
Stimmt.
...Bei einem Parteitreffen im letzten Jahr waren wir so ca. 10-12 Leute an dem Thementisch.
:hmm: Vollversammlung der Neos??? :shock:
.... Da packte einer tatsächlich so einen Stoß Visitenkarten aus. ...
..er wollte sicher nur Stoß spielen.... ;)
.... War irgendein Hansl von Strabag!
Bauwirtschaft... ein Gewerbe ohne Stil und Eleganz.... ;)
 
Vollversammlung der Neos???
Die hatte sicher an die 300 Leute. Es gab viele Thementische.
Aber sooo weit entfernt war der gute Mann vielleicht doch nicht, unser Thema bei unserem Tisch war immerhin "Verkehrsplanung".
 
:hmm: ...jedoch mitunter zur (geschäftlichen) Verkehrsanbahnung.... :cool:

Visitkarten dienen doch nur mehr dazu, um sich das notieren der mailadresse zu ersparen. Titel nehm ich gar nicht wahr. Mich - und professionelle Geschäftspartner - interessieren nur die Kompetenz der Person und die Qualität des Produkts/der Dienstleistung.
 
Man sollte auch bei der Mailadresse auf die Wortwahl achten.
Von der Uni aus hatten wir einmal einen Bewerbungscoach und er sagte uns, dass er mal einen Typen bei sich hatte, der sich mit der Mailadresse "derkleinedicke@..." immer beworben hat.
 
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