Ich nehme jetzt mal Abstand davon deinen Partner zu diagnostizieren oder dir Handlungsanweisungen zu geben - das können andere hier viel besser
Ich an deiner Stelle würde mich mal mit dem worst case auseinandersetzen: eine Beziehung ohne Sex mit meinem Partner. Bin ich bereit das in Kauf zu nehmen? Wenn ja, dann nehme ich ihn wie er ist - nämlich ohne Lust auf oder der Fähigkeit zum Sex mit mir. Wenn nein, würde ich lieber mal ernsthaft darüber nachdenken, wie mein Leben ohne ihn als Partner aussehen könnte.
Der Gute ist 40 Jahre alt, der hat schon ein paar Erfahrungen gemacht. Und es wird seine Gründe haben, warum er so ist wie er ist; da jetzt (noch) etwas zu korrigieren oder zu verändern geht nicht einfach so.
Und wenn es gehen soll, dann wird die Motivation dazu von ihm kommen müssen. Intrinsische Motivation ist meines Erachtens die einzige wahre. Alles was von außen kommt an Motivation ist zu kurzlebig - und das was deinen Partner umtreibt ändert sich bestimmt nicht über Nacht. Erpressungen, Drohungen, Gejammere (und wenn es noch so berechtigt ist) werden da nicht viel bringen, außer noch mehr Rückzug.
Und last but not least: wenn ich mich kurz ihn ihn hineinversetze, dann wird ihm schon einigermaßen klar sein, was schiefläuft. Ich weiss nicht ob da Druck von außen in Form von Forderungen, Drohungen oder auch nur all zu intensiv geäußerte Enttäuschung förderlich sind. Wohl eher im Gegenteil. Wenn ich sähe, dass ich einem Menschen, den ich eigentlich liebe, ständig verletze, würde ich mich auch zurückziehen und mich selbst hassen. Und wer könnte da mehr Trost bieten, als eine Pornoqueen, die immer gleich sexy und geil ist, egal wie scheisse ich grad drauf bin. Ein Teufelskreis, aus dem es fast kein Entrinnen gibt. Naheliegend ist irgendwann die Trennung und die Wiederholung mit der nächsten Frau.