Sozialismus ist im Grunde lediglich Staatskapitalismus.
Ob die Firmen (Produktionsmittel) nun privaten Leuten oder denen in der Regierung gehören, das Prinzip ist das gleiche.
Da die Politiker aber keine Ahnung von Wirtschaft haben, funktioniert Staatskapitalismus eben noch weniger als Privatkapitalismus.
Als pöser, gottgläubiger Kapitalist muss ich dazu sagen: Jein!
Denn "irgendein" Staat, der von heute auf morgen vom Virus des Sozialismus' befallen wird, hat halt die Wirtschaftsmöglichkeiten, über die er vorher verfügte, in Verhältnis zur folgenden sozialistischen Idee.
Die ist grundsätzlich nicht durchdacht und wurde einfach von den Bolshewiki in der Urversion aus der Taufe gehofen.
Sicher gab es ideologische Vorgaben. Aber wirklich Gedanken haben sich die Brüder nicht gemacht.
Zum einen steht jegliche Verstaatlichung vor dem Erfolgsprinzip. Das bedeutet es wurden auch funktionierende Betriebe
verstaatlicht, die dann dem erfolglosen Planbetrieb unterworfen waren....
Ein tönerner Riese kann nicht auf wechselnde Verhältnisse eingehen, das muss noch nichtmal der Weltmarkt sein.
Aber in der sozialistischen Wirtschaft ist der wirtschaftliche Erfolg unerheblich, wichtig sind die Propagandaziele..
Z.B.Beschäftigungspolitik: Jeder findet einen Arbeitsplatz, auch wenn es unproduktiv ist, wenn irgendwelche Leute sich in einem Betrieb die Füsse in den Bauch warten............warten auf Aufträge, auf Material, auf Godot.
Das Ziel ist es aber nicht, Arbeit für alle zu haben (z.B. Aufträge....), sondern die soziale Kontrolle umzuleiten und im Betrieb zu nutzen. Die Grunddoktrin des sozialistischen Staates ist: "es herrscht Ruhe im Land" und das geht am besten, wenn man allen Blaumänner anzieht und sie der Befehlsstruktur eines Betriebes unterwirft. Ob die Hälfte der im Betrieb versammelten keine richtige Aufgabe haben, ist unerheblich. Es kann im sozialistischen Staat keine andere Existenz geben, als den Arbeiter oder Kolchosbauern. Klar, weil sonst wäre ja das ganze Ideologiegebäude am Wackeln.
Intellektuelle kann es nur soweit geben, dass damit am Ende bessere SS29-Raketen gebaut werden.
Intellektuelle ohne Arbeit sind gefährlich. Klassen sind gefährlich, weil man ja dann kraft seiner Vorfahren auf abweichende Gedanken kommen könnte, die nicht in den Kram der grossen Vorsitzenden passen. In sozialistischen Gesellschaften wird zwar gerne das "Wir" hervorgehoben...............es ist aber autochthon und nur im Sinne der Führung gestattet.
Abweichungen werden auch hier kaum gestattet, es kann keine verschiedenen, gegenläufigen Wirs geben und vor allem kein Ich, das nicht effektiv kontrollierbar ist und natürlich als reiner Egoismus gebrandmarkt wird. Sozialismus ist per se kein Wirtschaftssystem, sondern eben eine Ideologie, die das Leben gestalten will, insofern sind die Felder Wirtschaft und Arbeit der Ideologie unterworfen, nicht umgekehrt........Es wird halt im Sinne der Ideologie so gut gewirtschaftet, wie möglich, es ist aber nicht Bedingung. Die Ideologie könnte sich auch ohne Wirtschaft am Ruder halten, es käme halt auf die Anzahl der automatischen Waffen an. Wie in allen Diktaturen üblich, könnte man die Maske der Pseudowirtschaft fallen lassen und einfach seine Nachbarn überfallen...es gibt ja verschiedene Modelle...Im Grunde ist Sozialismus proaktiv genau der Raubtierkapitalismus, der die Variante mit Ärmelschonern und Rechenschieber manchmal gerne wäre. Die Propaganda wonach Josef,Fidel und Erich einfach nur unglaublich gute Menschen waren, die von den pösen,pösen Amerikanern daran gehindert wurden, die Menschheit zu befreien, ist halt wirksam....vielleicht das einzige, was am Sozialismus wirklich gut funktioniert hat: Propaganda.