Zölibat/Frauen im Priesteramt

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Gast

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Hi da ich ja Theologie studiere und nicht prüde bin wollte ich euch mal Fragen was ihr vom Thema Zölibat haltet oder Frauen im Priesteramt?
Das sind Themen die mich zur Weissglut bringen. Ich bin selbst man mag es nicht für möglich halten ehrenamtlich für die Kirche tätig. Und oft werde ich dann schon wegen meiner Kleidung von irgendwelchen "alten Jungfern" blöd angeschaut oder angesprochen.
Dabei mache ich meine Sache gut und noch ohne Geld.
Dann ärgert mich das Thema Zölibat total denn Priester sollten genauso ein Leben mit Sex und Frau oder so haben können oder zumindest entscheiden können ob sie das wollen. Wir sind ja nicht im Mittelalter und ich glaub nicht mal das Jesus "solo" war. (siehe Maria Magdalena). Ich hab vor Jahren ein Interview gegeben da war die überschrift "zwischen Papst und Porno" und die meisten Zuschriften waren postiv nur wenige negativ. Ich glaube an Gott und bin erotisch aufgeschlossen. viele denken dass geht nicht. bei mir geht das.
Nur besonders alte Leute waren schockiert!
Nicht mal die Priester die ich kenne, die teilweise noch sehr jung sind waren schockiert.
Ich finde es eine echte Schande der Kirche dass sie dieses blöde Gesetz nicht abschaffen.
Ich kämpfe dafür doch es gibt nicht viele die sich mir anschliessen.
Ausserdem möchte ich eine der ersten Frauen im Priesteramt sein...obwohl ich meinen Beruf nicht ausüben darf.
Es gibt in Österreich bereits Frauen die geweiht worden sind und ihren Job nicht ausüben können.
Wo bleibt da die Gleichberechtigung.
Oder ist eine Frau am Altar etwa unästhetisch oder was kann sie nicht genauso gut wie ein Mann?
Ich könnte mich da stundenlang aufregen. überhaupt wenn man die bücher über Moral liest von der kath. Kirche. Denn da steht sogar das Pornografie per Landesgestz verboten gehört und das Selbstbefriedigung eine Todsünde sei etc.
Dann müsste ich schon längst "tot" sein....
Ich studiere Theologie um was ändern zu können...wobei ich glaube als einzelne Person das man icht viel ändern kann es müssten mehrere sein...
doch die meisten schweigen ja zu diesem Thema.
Ich bin eine kleine "Revoluziern" die gerne für ihre Meinung kämpft.
Ich kenne viele Priester die sich bei mir ausheulen da sie eine heimliche Freundin haben. Ich verrate sie nicht. Denn ich bin so eine Art Seelsorge für traurige Priester. Ich hab kein Problem damit.
Ich hab sogar schon an Bischof Mixa in Augsburg und Kardinal Schönborn geschrieben. Zurückkam nur ein Brief mit dem Verweis auf ein Gesetz.
also sagt mir eure Meinung...ich bin gespannt...
Ich hoffe das viele meiner Meinung sind...
Und bei mir geht es eben. katholisch sein und Erotikmodel...ich hab kein Problem damit:roll:
ich bin eben ehrlich und gebe es zu was ich denke
 
darf ich dich auf meinen HAARSTRÄUBENDE FACTS Thread verweisen? Dort siehst Du warum ich absolut dafür bin:!:dass frauen priesterinnen werden, denn dann würden nicht soviel kinder (hochgerechnet 100.000e bis Millionen:!::!::!:in der Welt) von männerpriestern missbraucht werden. :daumen:
 
Denke ihr Frauen habt es selbst in der Hand, da die meiste Arbeit( so zumindest in meiner Gemeinde) von Frauen erledigt wird.
Schätze wenn ihr weiter eure Dienste für die kath. Kirche so verrichtet wie bisher, wird sich keiner veranlasst sehen etwas zu verändern.(Da wären sie ja schön blöd)
J:daumen:ker
 
darf ich dich auf meinen HAARSTRÄUBENDE FACTS Thread verweisen? Dort siehst Du warum ich absolut dafür bin:!:dass frauen priesterinnen werden, denn dann würden nicht soviel kinder (hochgerechnet 100.000e bis Millionen:!::!::!:in der Welt) von männerpriestern missbraucht werden. :daumen:

Ich finde eher haarsträubend was du von dir gibst.:shock:
Die Mehrzahl der Kinder werden von Menschen die nicht Priester sind missbraucht. Die alle dürften Frauen haben soviel sie möchten bzw bekommen könnten und gehen trotzdem diesen Weg.
Es gibt doch einen deutlichen Unterschied zwischen Sex mit einer Frau haben und ein Kind zu missbrauchen.:mauer:

Mir ists auch ein Rätsel warum man versucht die katholische Kirche umzukrempeln wenn es doch genügend Alternativen dazu gibt (falls man sich da unbedingt jemandem anschliessen muß).:hmm:
 
Ich finde eher haarsträubend was du von dir gibst.:shock:
Die Mehrzahl der Kinder werden von Menschen die nicht Priester sind missbraucht. Die alle dürften Frauen haben soviel sie möchten bzw bekommen könnten und gehen trotzdem diesen Weg.
Es gibt doch einen deutlichen Unterschied zwischen Sex mit einer Frau haben und ein Kind zu missbrauchen.:mauer:

Mir ists auch ein Rätsel warum man versucht die katholische Kirche umzukrempeln wenn es doch genügend Alternativen dazu gibt (falls man sich da unbedingt jemandem anschliessen muß).:hmm:

:haha::haha::haha:
toll, hüpf du bist so ironisch aber nun habs endlich auch ich durchschaut dass du uns mit versteckter ironie arbeitest und immer die :nono:rolle einnimmst . bist eh ganz 100% meiner meinung .danke:!::daumen::daumen::daumen::daumen::daumen:
(tut mir leid bin halt auf der leitung gestanden:oops:)
 
Hi danke für eure antworten wenn sie auch nicht zum thema passen...direkt
ich will über den Zölibat reden und Frauen im Priesteramt und nicht über den Missbrauch von Kindern....denn die meisten Priester machen sowas nicht...es gibt mehr Menschen die nicht Priester sind und Kinder missbrauchen.....
 
Hi danke für eure antworten wenn sie auch nicht zum thema passen...direkt
ich will über den Zölibat reden und Frauen im Priesteramt und nicht über den Missbrauch von Kindern....denn die meisten Priester machen sowas nicht...es gibt mehr Menschen die nicht Priester sind und Kinder missbrauchen.....

warum ist protestantisch keine alternative für dich?
 
Du hast da eine ganz schöne Menge geschrieben, viele Gedanken. Ich finde deine Gedanken echt super. Ich habe das Gefühl, dass die Themen sehr große sind, und selbst Zölibat und Frauen im Priesteramt kannst du nicht gemeinsam in einem Punkt besprechen.
Zum Thema Frauen im Priesteramt: die ganze Sache beginnt für mich dort zu hinken, dass wir von einem "Ihm" als Gott sprechen. Ich kenne keine Fakten aus der Geschichte, aber, da muss unseren Vorfahren bei der Überlieferung ein Fehler unterlaufen sein. Ich glaube, und ich habe einen sehr starken Glauben, aber so wie wir uns von Gott kein Bild machen sollen, so möchte ich ihm auch kein Geschlecht zuschreiben. Und woraus dann das Privileg entstand, dass Männer predigen dürfen, keine Ahnung. Aber die Wurzeln müssen sehr alte sein.
Das Thema Zölibat: Ich finde, hier sollten die Priester (und hoffentlich auch bald Priesterinnen) selbst entscheiden können. Da gab es doch irgendwo diese Worte "...dass es nicht gut ist, wenn der Mensch alleine ist." Und ich glaube, dass sowohl Partnerschaft als auch Sexualität zwei sehr wichtige Möglichkeiten sind, uns als Mensch zu erfahren und zu wachsen.
 
gott heisst an mehreren stellen der bibel adonai,das heisst herr
(hat nicht nur zufällig ethym.mit adonis zu tun, der ist aber bekanntl. auch männlich)
 
Hi da ich ja Theologie studiere und nicht prüde bin wollte ich euch mal Fragen was ihr vom Thema Zölibat haltet oder Frauen im Priesteramt?
Ich halte vom Zölibat nichts. Es ist ok, wenn sich ein Hirte ausschließlich seiner Gemeinde widmet. Es ist nicht ok, dass er sein Amt verliert, wenn er doch mal auch einen Menschen lieben möchte.

Frauen ins Priesteramt mag eine kurzfristige Besserung des Priesternotstandes bringen, über kurz oder lang wird jedoch mMn nur die Aufhebung des Zölibats ausreichende Zahl an Priesteranwärtern bringen.


Und oft werde ich dann schon wegen meiner Kleidung von irgendwelchen "alten Jungfern" blöd angeschaut oder angesprochen.
Dabei mache ich meine Sache gut und noch ohne Geld.
Hahaha, ja, das kenne ich! Ich bin mal, da war ich selbst schon Vater, von Holzarbeiten im Wald, direkt zum Konfirmationselternabend gefahren. In Springerstiefeln, abgewetzter Jeans, T-Shirt, Bomberjacke. Dazu trage ich die Haare seit jeher kürzest. :mrgreen: Der zweite Betreuer war damals ein "Alternativer". :mrgreen: Haare bis zum Arsch, Schlapfen, Wollsocken und -pullover. Der Pfarrer und wir haben uns 1a verstanden und die Jugendlichen haben uns schlichtweg geliebt. :mrgreen: Aber die Eltern waren erst mal schockiert. :twisted: Allerdings haste heute nur mehr so ´ne Chance, Jugendliche noch für Kirche zu begeistern. MMn halt.

Was andere Leute von mir halten, ist mir erstmal wurscht. Die merken ja dann eh, wie ich ticke. Und haben ob meines Einsatzes und meiner Gottesbegeisterung dann schon über einiges hinwegsehen gelernt. :mrgreen:


Ich glaube an Gott und bin erotisch aufgeschlossen. viele denken dass geht nicht. bei mir geht das.
Jo, bei mir a! :mrgreen: Allerdings nicht ganz. :roll: Weil ich für mich ein, zwei von Gottes Geboten für mich biege. :confused:


Ich kämpfe dafür doch es gibt nicht viele die sich mir anschliessen.
Hier wirste davon schätzungsweise wenige finden. ;) Da musste in die Kirchen gehen.


Ausserdem möchte ich eine der ersten Frauen im Priesteramt sein...obwohl ich meinen Beruf nicht ausüben darf.
Es gibt in Österreich bereits Frauen die geweiht worden sind und ihren Job nicht ausüben können.
Wo bleibt da die Gleichberechtigung.
Die gab´s in der Kirche noch nie! ;) Es ist ja in meinen Augen auch ein Hohn, dass geweihte Priester, die sich für eine Frau oder Familie entscheiden, nicht mehr Gemeindedienst tun dürfen.

Die "Scheinheiligkeit" mit der manche Priester dann halt mit ihren "Haushaltshilfen" in einem Haushalt leben, finde ich zwar einen Lösungsansatz, aber halt irgendwie einen unehrlichen.


Oder ist eine Frau am Altar etwa unästhetisch oder was kann sie nicht genauso gut wie ein Mann?
Nein. Das geht. Ich bin Protestant. Und "meine" Kirche macht ua vor, dass sich Frauen und Kirchenamt nicht ausschließen. ;)


Denn da steht sogar das Pornografie per Landesgestz verboten gehört und das Selbstbefriedigung eine Todsünde sei etc.
Dann müsste ich schon längst "tot" sein....
:mrgreen: Ach naja, die wissen´s halt nicht besser. ;) :mrgreen: Selbstbefriedigung ist eh eine Todsünde. Wo´s doch so viele Menschen gibt, die einen befriedigen könnten. :mrgreen: Nur macht man sich da halt gegen ein anderes Gebot strafbar. :confused: :lol:


Ich studiere Theologie um was ändern zu können...
:daumen: Guter Weg! :klatsch:



...wobei ich glaube als einzelne Person das man icht viel ändern kann es müssten mehrere sein...
doch die meisten schweigen ja zu diesem Thema.
Biste nur hier kampfbereit? Oder auch in entsprechenden kath. Foren und Studentenverbindungen? ;) Wobei ein Einzelner mal ein Anfang ist. ;) :mrgreen:


katholisch sein und Erotikmodel...ich hab kein Problem damit:roll:
Ich habe damit auch kein Problem. :mrgreen: Sollte ich mich besser machen als unseren Herrn?

:nono: Ebent! :mrgreen:


ich bin eben ehrlich und gebe es zu was ich denke
Gibste das nur hier zu oder verteilste auch auf der Uni Werbezettel an Deiner Fakultät für´s Modeldasein? ;) Dann dann könntest sehr schnell paar Probleme bekommen. :roll: Oder aber auch die Bewegung reinbringen, die Du wohl reinbringen willst.

Viel Glück auf jeden Fall dabei! :daumen:


Mir ists auch ein Rätsel warum man versucht die katholische Kirche umzukrempeln wenn es doch genügend Alternativen dazu gibt (falls man sich da unbedingt jemandem anschliessen muß).:hmm:
Mir ist´s kein Rätsel. ;) Man findet seine Konfession vielleicht gut. :mrgreen: Man ist reingeboren worden und engagiert sich. Deswegen muss man aber halt nicht alles gut heißen, was seine Kirche tut. ;) Mir ist jemand, der seiner Kirche kritisch gegenüber steht und von innen heraus Änderungen fordert und die auch mittragen möchte, auf jeden Fall lieber, wie jemand, der von außen kommt und glaubt zu wissen, was für mich oder meine Kirche gut ist. ;)


warum ist protestantisch keine alternative für dich?
Das kann für einen Katholiken keine Alternative sein. Sie will ihre Religion geändert sehen. Nicht zu einer anderen konvertieren. Die Missstände in der eigenen Kirche gehören "ausgemerzt". ;) Das löst man nicht durch Übertritt zu einer anderen Konfession. ;)
 
zusätzlich zur frage ob gott männlich ist zitiere ich die bibel :
HOSEA 14,1

Samaria wird wüst werden; denn es ist seinem Gott ungehorsam. Sie sollen :!:durchs Schwert fallen und ihre kleinen Kinder zerschmettert :!:und ihre Schwangeren aufgeschlitzt :!:werden.:shock:

:mrgreen:spricht aus diesen zeilen eher ein archaischer, brutaler und unmoralischer männergott oder würde ein frauengott so leichtfertig kinder zerschmettern und schwangere aufschlitzen?:mrgreen:
 
Hi danke für eure antworten wenn sie auch nicht zum thema passen...direkt
ich will über den Zölibat reden und Frauen im Priesteramt und nicht über den Missbrauch von Kindern....denn die meisten Priester machen sowas nicht...es gibt mehr Menschen die nicht Priester sind und Kinder missbrauchen.....

Liebe parishilton(wasfürnname):mrgreen:

Wenn du vorhast die kirche zu verändern hast du dir ja ein recht großen ziel gesetzt:daumen:
Ich hoffe das du nicht so naiv bist zu glauben das du die veränderungen errreichst. an die sich schon bischöfe die zähne ausgebissen, und daraufhin ihrem lehramt enthoben wurden.:mauer:

Natürlich gehören frauen ins priesteramt, schließlich sind frauen im allgemeinen spirituell besser unterwegs als männer.:daumen:

Nun, meiner meinung nach ist die katholische kirche mit ihren starren dogmen lichtjahre von der wahren lehre jesu entfernt!!!!!!!
Die bibel wurde um laufe der jahrhunderte des öftern "umgeschrieben",
bzw. manipuliert, je nach politik der machthaber und päpste.

Aber wenn niemand mehr zum "verein" röm/kath. kirche geht,
wird es notgedrungen zu reformen kommen.
Dann könnte die möglichkeit von frauen ins priesteramt geschaffen werden.:daumen:

Bis dahin, werden noch einige generationen von priestern heimlich:poppen: und ihre bedürfnisse befriedigen.

L.G.LG
 
Ich muss vorweg sagen, dass ich überzeugter Atheist bin, und deshalb auch nicht Mitglied der Kirche bin.

Ich kann die Haltung der Kirche in dieser Hinsicht auch schlicht und einfach nicht verstehen. Gerade in den Zeiten wo so ein Priestermangel herrscht, sollte die Kirche hier vielleicht umdenken lernen.
Ich denke, das primäre Problem warum die Kirche sich so wenig bewegen kann, ist weil hier die "Alten" das sagen haben und aufgrund der leider vollkommen undemokratischen Hierarchie der Kirche (nämlich dem Bestellen der Bischöfe von oben herab) wird sich hier nicht leicht etwas ändern, weil dadurch eben wieder nur Konservative in Positionen kommen, wo sie etwas zu sagen haben. Das ist in gewisser Weise ein Teufelskreis (ok, das Wort ist in diesem Zusammehang besonder witzig ;) ) aus dem man nur schwer ausbrechen kann.
Ich sehe es aber definitiv auch so, dass das Zölibat und der Ausschluss der Frauen vom Priesteramt völlig antiquierte Sichtweisen sind, wie so vieles in der Kirche (wie eben auch die von dir angesprochene Sexualmoral). Ich finde es jedenfalls absolut begrüssenswert, dass du das von innen heraus ändern willst.
Als Atheist muss ich zwar ehrlich sagen, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn die Religion weg stirbt, da dies aber nicht realistisch ist, würde ich mir wünschen, dass die Kirche reformiert wird und zwar von Leuten wie dir, die der Kirche ein neues Antlitz verleihen und die damit auch einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben.
Ich sehe aber das Problem der Kirche und der Unbeweglichkeit der Kirche auch in der Internationalität. Denn so modern und aufgeschlossen viele Gläubige in Europa und Teilen der USA sind, so extrem konservativ sind doch die Gläubigen in anderen Teilen der Welt (Südamerika, Afrika). Und die unter einen Hut zu bekommen, ist wohl die Challenge der Kirche. Hier befürchte ich aber, dass sich unter diesem Papst und seinen Kardinälen relativ wenig bis nichts passieren wird. Ich wünsch dir aber, dass du deinen Weg gehen kannst, und vielleicht ja sogar mal die erste Bischöfin wirst :)
 
Mir ist´s kein Rätsel. ;) Man findet seine Konfession vielleicht gut. :mrgreen: Man ist reingeboren worden und engagiert sich. Deswegen muss man aber halt nicht alles gut heißen, was seine Kirche tut. ;) Mir ist jemand, der seiner Kirche kritisch gegenüber steht und von innen heraus Änderungen fordert und die auch mittragen möchte, auf jeden Fall lieber, wie jemand, der von außen kommt und glaubt zu wissen, was für mich oder meine Kirche gut ist. ;)

Das kann man bei kleinen "unwesentlichen" Dingen (die man revidieren kann) sicher so machen.
Aber bei Dingen bei denen es um Menschenleben geht, bei denen die Kirche bzw die Leitung dieser unwidersprochen und ungebremst heftig gegen ihre eigenen Gebote verstößt, die möchte ich keinen einzigen weiteren Tag mittragen.

Das kann für einen Katholiken keine Alternative sein. Sie will ihre Religion geändert sehen. Nicht zu einer anderen konvertieren. Die Missstände in der eigenen Kirche gehören "ausgemerzt". ;) Das löst man nicht durch Übertritt zu einer anderen Konfession. ;)

Man ist nicht Katholik, sondern in erster Linie denkender Mensch. Man wurde ev. zum Katholiken erzogen, hat aber immer noch einen eigenen Kopf um selbst zu denken.
Diese Missstände wird und kann man nicht in absehbarer Zeit ausmerzen. Das wird auch nur dann passieren wenn die Obersten einen Machtverlust fürchten.
Wenn es jetzt schon eine Kirche gibt die ihrem Ideal näher kommt, kann man konvertieren, quasi das was man eine Abstimmung mit Füssen nennt.


Ich sehe es aber definitiv auch so, dass das Zölibat und der Ausschluss der Frauen vom Priesteramt völlig antiquierte Sichtweisen sind, wie so vieles in der Kirche (wie eben auch die von dir angesprochene Sexualmoral).

Setz bitte nicht immer Kirche mit katholische Kirche gleich, es gibt da sehr vielfältige Möglichkeiten.
Manche werden von einigen führenden Katholiken zwar als Sekten oder sektenähnlich abgetan aber das muß man nicht unbedingt glauben. Schon überhaupt nicht wenn man sich selbst als Atheist bezeichnet.:mrgreen:

Als Atheist muss ich zwar ehrlich sagen, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn die Religion weg stirbt, da dies aber nicht realistisch ist

Es ist im Gegenteil sehr realistisch, wenn ich´s richtig weiß, lebt eine Religion so ca 4000 Jahre. Wir werdens wohl nicht mehr erleben, aber es wird relativ sicher etwas anderes folgen.:cool:
 
Setz bitte nicht immer Kirche mit katholische Kirche gleich, es gibt da sehr vielfältige Möglichkeiten.

Da hast du schon recht, aber nachdem die threaderstellerin katholisch ist, dachte ich dass ich das nicht explizit schreiben muss ;)

Es ist im Gegenteil sehr realistisch, wenn ich´s richtig weiß, lebt eine Religion so ca 4000 Jahre. Wir werdens wohl nicht mehr erleben, aber es wird relativ sicher etwas anderes folgen.:cool:

naja....wenns nach dem geht, hat das Christentum ja grad mal Halbzeit...also werd ich mich als Atheist wohl mit ihnen arrangieren müssen ;)
 
Mein damals ca. 60jähriger katholischer Religionslehrer und Lehrbeauftragter am Priesterseminar meinte vor ca. 25 Jahren (also lange vor dem Skandal in St. Pölten) zum Zölibat:

Für das Zölibat sprechen:
Das Beichtgeheimnis: ein glücklich verheirateter Pfarrer würde kaum lebenslang der Versuchung widerstehen können, über ein ihn besonders belastendes Beichtgeständnis mit seiner Frau zu sprechen - besonders wenn seine Frau seine Bedrückung merkt.
Der Abstand: Einem Pfarrer mit Ehe- bzw. Familienproblemen fehlt der nötige Abstand, wenn jemand mit ihm über Familien- und Eheprobleme spricht und er wird wahrscheinlich Partei ergreifen.


Gegen das Zölibat sprechen:
Das sexuelle Problem: Ein im Alter von 25 Jahren geweihter Priester kann die Tragweite der Schwierigkeit lebenslager Enthaltsamkeit oft nicht richtig einschätzen. Wenn er später ein verbotenes Verhältnis hat, sind die Gewissensqualen dermaßen arg, dass er an den Rand einer Psychose kommen kann.
Das personelle Problem: Das Zölibat hält fähige Menschen, die die Kirche dringend brauchen könnte, ab, diesen Beruf zu ergreifen.
Daher bemühen sich überdurchschnittlich viele Männer wegen sexueller oder anderer psychischer Probleme, die oft nicht die Besten sind, ums Priesteramt.

Er selbst war daher "eher" gegen das Zölibat. Allerdings unter der Voraussetzung, dass verheiratete Priester keine Beichte abnehmen dürfen.
 
Man ist nicht Katholik, sondern in erster Linie denkender Mensch.
:mrgreen: Sicher wahr. Es soll allerdings welche geben, die A und B recht gut verknüpfen können. ;)


Man wurde ev. zum Katholiken erzogen, hat aber immer noch einen eigenen Kopf um selbst zu denken.
Würde ich der Threaderstellerin jetzt mal attestieren. ;) Mir und Dir auch. :mrgreen:


Diese Missstände wird und kann man nicht in absehbarer Zeit ausmerzen.
Wohl leider wahr. Allerdings isses halt die Frage, ob der angesprochene Machtverlust der Oberen
Das wird auch nur dann passieren wenn die Obersten einen Machtverlust fürchten.
nur dann zu Stande kommt, weil keiner mehr da ist, den man bevormunden könnte oder weil die zu Bevormundeden streiken oder sonst wie Aufruhr betreiben.


Wenn es jetzt schon eine Kirche gibt die ihrem Ideal näher kommt, kann man konvertieren, quasi das was man eine Abstimmung mit Füssen nennt.
Wäre in meinen Augen aber nur die zweite Wahl. Ich will ja nicht irgendwohin, wo´s schon besser ist, sondern ich will das, wo ich eh schon bin, dahingehend verändern, dass es besser ist oder wird. ;)

Es ist mE noch selten etwas besser geworden, weil die Leute davon weglaufen, sondern weil es eben Leute gibt, die von innen gegen die Oberen ankämpfen, um ihr Recht, ihre Anschauung durchzusetzen. Wenn Kirchenaustritte, Priestermangel etc. für die katholische Kirche ein Alarmsignal wären, dann müsste sie allmählich anfangen zu handeln. Scheinbar ist da noch nicht genuch von innen passiert! ;)

Ich glaube halt, dass man von innen und mit dabeisein mehr erreicht, als mit fortlaufen. Auch wenn´s persönlich vielleicht der leichtere Weg wäre. ;)
 
Es ist mE noch selten etwas besser geworden, weil die Leute davon weglaufen....


Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin oder macht mit.;) Wäre eine sehr wirkungsvolle Alternative.
Ja, ich weiß, es gibt immer genügend die mitmachen, warum auch immer.:roll:


sondern weil es eben Leute gibt, die von innen gegen die Oberen ankämpfen, um ihr Recht, ihre Anschauung durchzusetzen. Wenn Kirchenaustritte, Priestermangel etc. für die katholische Kirche ein Alarmsignal wären, dann müsste sie allmählich anfangen zu handeln. Scheinbar ist da noch nicht genuch von innen passiert! ;)

Ich glaube halt, dass man von innen und mit dabeisein mehr erreicht, als mit fortlaufen. Auch wenn´s persönlich vielleicht der leichtere Weg wäre. ;)

Das kommt auf das Ziel an, das man erreichen möchte. Meiner Meinung nach ist die Geschichte der katholischen Kirche nicht so ruhmreich (eher blutig) als dass man sich für deren Erhalt so einsetzen müsste.
Mir ist eh alles was Machtapperate aufbaut sehr suspekt, wenn dazu noch Religion und Glaube benutzt werden um so mehr.
 
Nur weil Du Theologie studierst, muß Du ja nicht unbedingt Mitglied dieser nicht unbedingt zeitgemäßen Kirche sein.
Wenn Du an Gott glaubst, wirst Du ohnehin fühlen, daß er jedem Menschen die freie Wahl und auch Verantwortung für sein Handeln gegeben hat, an welchen Gott man auch glauben möge.
Meiner Meinung nach, ist es egal, welche Kirche den Menschen mit nicht mal diskussionswürdigen Dummheiten einzuschränken versucht (ich meine damit alle sogenannten "Weisen" gleich welcher Religion, die sich anmaßen, das Fußvolk in seinem Glauben einzuengen), ob Zölibat, Schleier oder andere Erniedrigungen, die katholische Kirche jedenfalls wird so, wenn sie nicht bald erkennt, was den Menschen wichtig ist, nicht ewig Bestand haben.
 
Hmmm,

da habt ihr euch ja ein schwieriges Thema ausgesucht ... und muss gleich vorab sagen, dass ich viele eurer Argumente gut nachzuvollziehen kann.

Worauf ich hinweisen möchte, ist, dass die Tatsache, dass nur Männer in der katholischen Kirche zu Priestern geweiht hat, nicht damit zu tun hat, ob Gott männlich oder weiblich ist. Vielmehr ist es so, dass in den Gesellschaften, in denen die monotheistischen Religionen entstanden sind bzw. fuß gefasst haben, bereits außer Frage stand, dass Frauen weder zur religiösen noch zur weltlichen Elite gehören können. Ebenfalls waren es Männer, die für die Tradierung bzw. die Verschriftlichung zuständig waren. Da braucht es nicht zu verwundern, wenn dass auch das Gottesbild phallisch/maskulin wird.

An dieser Stelle möchte ich der Threadstellerin - sofern sie sich noch an der anspruchsvollen und regen Diskussion - und allen interessiert Beteiligten nahelegen, sich mit den Abhandlungen über feministischer Theologie (eine prominente Vertreterin, H. Pissarek-Hudelist, war übrigens Dekanin der theologischen Fakultät in Innsbruck => Fakultätsbibliothek) auseinander zu setzen. Angenehme Nebenerscheinung: einige der Sachen, die man in der Kirche nie verstanden hat, werden hier klarer ... Wer ein Stück geerdete Theologie und spirituelle Kraft von Frauen nicht verschmäht, wird damit eine anspruchsvolle und interessante Lektüre haben.

Also: bis auf weiteres
Irenaeus
 
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