Zoldem/Ivadal/Zolpidem

L

Gast

(Gelöschter Account)
Ist jemand von euch schon in Berührung mit dieser Medikamentengruppe gekommen? Wie sind die Erfarungen? Klar, sie fallen bei jedem etwas unterschiedlich aus. Mich würde aber nur eine kleine Stichprobe interessieren. Wie sieht es aus mit Nebenwirkungen, ist etwas besonderes aufgefellen? Ist man nachher ausgeschlafen? Wie sieht es aus mit dem Hangover?

Lg+danke, Lara
 
Hi Lara,

ich weiß jetzt nicht, wer dir das wogegen verschrieben hat. Wikipedia verrät mir aber, dass es eine Benzoartige Wirkung hat, und da möchte ich zur Vorsicht raten. Die ganzen Anxiolytika und Schlafmittel sind bestenfalls etwas für den Akutgebrauch, also vielleicht einmal zwei oder drei Tage, aber nicht darüber hinaus.

Ich weiß jetzt eigentlich nichts über das Suchtpotential von Zolpidem, das sollte dir eigentlich der Arzt erklären, aber unabhängig davon hakt es bei den Problemen, bei denen so etwas verschrieben wird, grundsätzlich woanders. Das weiß auch jeder Hausarzt, kann aber nicht mehr tun.

lG, emkah
 
Zolpidem (Zoldem, Ivadal) besitzt ein hohes psychisches und körperliches Suchtpotenzial, ähnlich wie Benzodiazepine, es ist aber kein Benzodiazepin.

Es ist rezept- und apothekenpflichtig.

Wirkt sehr rasch. daher "beliebtes" Schlafmittel.
Gegenüber Benzodiazepinen bei Einschlafstörungen bevorzugt (u.a. weil rascher wirksam), aber bei längerer Einnahme ähnlich problematisch.

Ich weiß, daß es im Zuge der stationären Behandlung schwerster psychischer Störungen eingesetzt wird, etwa um die Spitzen von Panikatacken abzufangen, diesbezüglich auch als Akutmedikament verwendet. (Mitteilung einer psychiatrischen Patientin, die ich allerdings nicht besonders gut kenne).

Mein Rat (als Nichtmediziner): Finger weg (außer es wird gut begründet verschrieben und ärztlich begleitet).

Schlafstörungen oder Nicht-Einschlafen-Können sollte man analytisch durch Ursachenbehebung lösen - das dauert länger, weiß ich, hat aber beträchtliche Vorteile einer dauerhaft wirksamen Verbesserung.
 
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Hallo ihr Zwei, danke für eure detailierten Ratschläge. Ne, also Benzodiazepine (oder auch ähnlich wirkendes) kommt mir nicht in die Tüte, habe da eh schon eine leidige Erfahrung hinter mir. Bei Zoldem hätte ich gehofft, dass es sich um eine harmlosere Alternative handelt, die ich über einen längeren Zeitraum einnehmen kann. Ich habe mittlerweile schlaftherapietechnisch eh schon ziemlich alles durch, das einzige was bis jetzt immer wirkte, war 1 Nacht durchmachen, allerdings bin ich in Ausbildung und das schlägt sich enorm auf die Konzentration. :hmm:

Mein Rat (als Nichtmediziner): Finger weg (außer es wird gut begründet verschrieben und ärztlich begleitet).

Naja, plausibel belegen, tun die Ärzte es eh immer, aber im Endeffekt glaube ich, dass sie mit meiner Anamnese ziemlich verzweifelt sind und selber nicht wissen, wie sie mir helfen können. Ich habe interessanterweise keinerlei Probs mit dem Durchschlafen, brauche "lediglich" etwas "schlafeinleitendes". Naja, time will show.
 
Kaum zu glauben, aber auch schlafen hat etwas mit Disziplin zu tun ;-)

In Zeiten ohne externe Termine habe ich dann auch die Tendenz immer später zu Bett zu gehen. Allerdings merke ich auch, dass ich immer noch eine innere Uhr habe, also so um 22:00, 2:00 und 5:00 sind meine Tiefpunkte wo ich müde werde. Böse wirds halt wenn man die übertaucht, dann dreht sich das endlos.

Viel körperlich und mit dem Kopf machen hilft auf jeden Fall die Müdigkeit herzustellen. Insofern ist durchmachen besser als durchpennen ;-) Du musst halt wirklich schauen da einen festen Rythmus herzustellen, dauert halt ein paar Wochen, und muss eingehalten werden.
 
Ich bin vom Fach und sehe in der Arbeit täglich die Nebenwirkungen von diesen Drogen, zu denen auch Zoldem gehört. Hast du schon mal was ausprobiert? Es gibt auch Medikamente die auch helfen aber nicht so schädlich sind
 
...Ich habe mittlerweile schlaftherapietechnisch eh schon ziemlich alles durch, das einzige was bis jetzt immer wirkte, war 1 Nacht durchmachen, allerdings bin ich in Ausbildung und das schlägt sich enorm auf die Konzentration. :hmm:

... im Endeffekt glaube ich, dass sie mit meiner Anamnese ziemlich verzweifelt sind und selber nicht wissen, wie sie mir helfen können. Ich habe interessanterweise keinerlei Probs mit dem Durchschlafen, brauche "lediglich" etwas "schlafeinleitendes".....


Ich kann das alles gut nachfühlen.

Das mit 1 Nacht durchmachen funktionierte auch bei mir - heute schlaf ich bei so einem Vorhaben ein :) . Dieses Alter wird bei Dir auch noch kommen.... :)

Aber was bei mir hilft: "vorsätzlich schlafenwollen" und in der Früh zeitig "aufwachenwollen". Klingt komisch, ist aber so (wenn die vorgenommene Schlafdauer nicht in einer Tiefschlafphase endet).

Das mit der Konzentration ist ein Problem, wenn der Schlaf zu kurz war oder es zu heiß ist oder ich zuviel gegessen habe - also mehr Erklärungen als Lösungen.

Daß Ärzte mit der Anamnese verzweifel sind, kommt öfter vor - meist trösten sie sich, daß sich der Patient ohnehin selber heilt und sie bestenfalls etwas unterstützen können.

Noch etwas, was in Herrenbaumgarten hilft: Das Schafzählhimmelbett (es ist ein Himmelbett auf dessen Himmel Schafe abgebildet sind - und dieser Himmel wird in einer Endlosschleife vor den trüb werdenden Augen langsam (zum Mitzählen) vorbeigezogen)
:hahaha:
http://www.herrnbaumgarten.at/system/web/sonderseite.aspx?menuonr=219816518&detailonr=219816518
(leider kein Photo von dem Bett zu sehen)
 
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@ lara

nehme schon seit Jahren nach Bedarf Ivadal... und es hat keine Sucht bei mir ausgelöst, denn Sucht bedeutet Dosisteigerung um gleichbleibende Wirkung zu erzielen.. Nehme es dann, wenn ich beruflich gestreßt oder durch lange Arbeit bis spät in die Nacht schnell einschlafen möchte um zu einem erholsamen Schlaf zu kommen
nehme dann eine halbe Ivadal (entspricht 5mg) und weiß, dass ich die nächsten 6-7 Stunden erholsam und tief schlafe, ohne am nächsten Tag einen Hangover zu haben..

Habe, nachdem ich berufsbegleitend studiert habe, auch in dieser Phase immer wieder nach langen Lerneinheiten in der Nacht (bis 1 oder 2 Uhr) eine ganze oder halbe Ivadal genommen und war in der Früh auch nach nur 4 h Schlaf immer erholt und fit (auch vor Prüfungen)..
Vorteil von Ivadal gegenüber Benzos ist, dass Ivadal die kognitiven Fähigkeiten nicht beeinträchtigt (siehe Halcion)

Wenn ich ohne Ivadal einschlafe (was zum Glück auch oft genug gelingt), bin ich meist weniger erholt, weil die Tiefschlafphasen nicht so ausgeprägt sind...

und wie du ja schon die Tipps von anderen bekommen hast.. nimm es nur nach Rücksprache mit dem Arzt... es ist eh rezeptpflichtig kann aber nicht mit der Kassa abgerechnet werden (eine 30 Stück Packung kostet ca 15 Euro).. es gibt allerdings auch eine 10 Stück Packung...

wenn Du Fragen hast, kannst Du mich gerne per PN kontaktieren und ich beantworte gerne Deine Fragen
 
@ lara
... nehme schon seit Jahren nach Bedarf Ivadal... und es hat keine Sucht bei mir ausgelöst, denn Sucht bedeutet Dosisteigerung um gleichbleibende Wirkung zu erzielen.. ....

Ivadal ist praktisch das Gleiche wie Zolpidem. Es hat sehr wohl ein Suchtpotential. Das bedeutet grundsätzlich nicht, daß jeder süchtig wird! Sucht ist auch nicht nur gegeben, wenn man eine Dosissteigerung benötigt, um eine gleichbleibende Wirkung zu erzielen.

Zu den typischen Kennzeichen von Sucht gehören:
1) Starker Wunsch oder eine Art Zwang die Substanz zu konsumieren bzw. das Verhalten auszuüben.
2) Erhöhung der Dosis, um eine gleiche Wirkung zu erzielen, sind immer höhere Dosen erforderlich.
3) Kontrollverlust bezüglich Beginn, Beendigung und Menge des Konsumverhaltens.
4) Körperliche Entzugserscheinungen bei Absetzen/Reduktion des Suchtmittels.
5) Fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen und Vergnügen zugunsten des Suchtmittels und erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu beschaffen oder dem Verhalten nachzugehen.
6) Trotz schädigender Wirkung (z.B. körperliche Folgen) anhaltender Substanzkonsum.

Diese Kennzeichen müssen nicht alle und nicht im gleichen Maß und nicht bei allen Suchtmitteln in gleicher Weise und Intensität bei allen Menschen eintreten. Der soziale Faktor ist bei einer Suchtentstehung von erheblicher Bedeutung. Der Suchtbegriff ist also etwas schwammig. Nur, wenn der Genuß in Mißbrauch und dann in Sucht übergegangen ist, ist es zu spät. Wann dieser Prozeß welche Phase erreicht hat, kann man nur sehr schwer, manchmal auf gar nicht, selbst erkennen.

Eines bleibt aber unabhängig gültig: Durch Ivadal wird die Ursache des Nicht-Einschlafen-Könnens weder erkannt noch behoben - es ist eine reine Symptombekämpfung, und das ist das mindestens ebenso große, meist viel größere Problem.
Diese Art von Medikamenten sind nützlich um Schlimmeren vorzubeugen und eine Therapie zu unterstützen, aber kein Therapieersatz!
 
Ivadal ist praktisch das Gleiche wie Zolpidem.

ist nicht nur praktisch das Gleiche, sondern Ivadal ist Zolpidem...

Zolpidem ist der Wirkstoffname und unter folgenden Handelsnamen auf der ganzen Welt verfügbar:
Ivadal (A), Mondeal (A), Stilnox (D, CH, I), Zoldem (D, A), Zoldorm (CH), Ambien (USA), Bikalm (D), Dorlotil (CH),
 
Hallo,
hier sind wohl anscheinend sehr viel Experten am Werk, die shr gut aus Wikipedia kopiern können aber sonst nichts.
Meiner Meinung nach ist es veratnwortungslos als Laie ein Person aufgrund der Information aus INternetseiten Medikamente abzuraten bzw. vorzuschlagen die Therapie zu verändern. Fakt ist das es Personen gibt die als welchen Gründne auch immer massive Schlafprobleme haben und auch hinsichtlich einer gewöhnungspotenz (obwohl diese bei Zolpidem u.ähnlichen nicht so stark ausgeprägt ist wie beschrieben) diverser Medikamente die Anwendung gerechtfertigt ist.
 
Also ich hab Zoldem schon des öfteren eingenommen bei Schalfstörungen, weils mir meine Liebste, die ja Ärztin ist, empfohlen hat, da es weniger "Hangover" verursacht und weniger Suchtpotential hat als zB Halcion.
Da ich es nicht regelmäßig genommen habe, kann ich wenig Erfahrungswerte Betr. Sucht, geholfen hat es aber immer.
 
meine Ex hatte Ivadal gegen Schlafstörungen und leichte Depressionen verschrieben bekommen... Hatte anundfürsich keine Nebenwirkungen, ausser dass selbst 1 Jahr nach absetzen dieses Medikamentes ein starkes "Verlangen" nach diesem Medikament spürbar war.

lg
 
Danke für die vielen Antworten (inkl. Pn-Beratungen ;)), Leute. Habe bereits so ziemlich alles durch und Benzos a la Halcion kommen für mich eh nicht in Frage. Mal gucken, wie sich die Lage entwickelt, habe vorgestern das erste Mal das Melatonin versucht, war allerdings genauso wie Antiallergika völlig wirkungslos. (bin scheinbar schon ziemlich abgehärtet :mrgreen: )

Die These mit der Disziplin ist eine gute... :hmm: Ich scheine mich unbewusst vor dem Schlafengehen zu drücken und habe Angst vor dem Moment, wenn die Dunkelheit auf mich einstürzt und ich somit unliebsamen Gedanken ausgeliefert bin. :hmm:

Wenn das Ivadal keine körperliche Abhängigkeit auslöst, scheint dieses Mittel ja das Non-plus-ultra zu sein, allerindgs frage ich mich, ob es da auch zu so einer rapiden Toleranzentwicklung wie bei Benzos kommt.
 
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meine Ex hatte Ivadal gegen Schlafstörungen und leichte Depressionen verschrieben bekommen... Hatte anundfürsich keine Nebenwirkungen, ausser dass selbst 1 Jahr nach absetzen dieses Medikamentes ein starkes "Verlangen" nach diesem Medikament spürbar war.

lg

Ivadal gegen Depressionen?! Hm, soweit ich weiss ist das doch ein reines Schlafmittel? Oder hat sie das mit etwas anderem kombiniert? Nimmt sie es immernoch? Wie geht sie mit dem von dir besagtem Verlangen um? (ist wohl das psychische Abhängigkeitspotential das von Jupiter-X vorhin thematisiert wurde :hmm: ) Hat sie ihren Schlafrhythmus nun im Griff?
 
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Ivadal gegen Depressionen?! Hm, soweit ich weiss ist das doch ein reines Schlafmittel? Oder hat sie das mit etwas anderem kombiniert? Nimmt sie es immernoch? Wie geht sie mit dem von dir besagtem Verlangen um? Hat sie ihren Schlafrhythmus nun im Griff?
Nein, sie hatte es in Kombination mit einem anderen Mittel gegen Depressionen bekommen, Ivadal war nur für den Schlaf, aber da dieses Mittel ja Suizidale Gedanken in Kombination mit anderen Depressionsmedikamenten demaskieren kann wurde uns damals gesagt dass sie das Ivadal eben nur mit dem anderen Mittel nehmen kann/soll.
Soweit ich weiß (wir haben uns ja vor einigen Jahren getrennt) hatte sie dieses Verlangen einige Jahre. Bekam,.. so blöd dies nun auch klingen mag, es nur durch gezielten Einsatz von Naturmitteln wie z.B Lavendel, Johanniskraut und Passionsblumenkraut, in den Griff. Mittlerweile, soweit ich weiß ist sie, nach langjähriger Psychotherapie und Einsatz von eben diesen Naturmitteln wieder fähig "normal" zu schlafen. Die Schlafstörungen kamen nur durch die Depressionen, versteckte und offene. Sie hat es irgendwann "gecheckt" dass Ivadal und das andere, eben zwar "helfen".. das Problem aber nicht lösen.. aber das wirst du ja eh selbst wissen...

wünsch dir kraft.


lg
 
Für mich war / ist Zoldem eher die letzte Lösung, wenn ich gar nicht schlafen kann. Bei mir hat eine Langzeittherapie mit Tolvon ( = Antidepressivum ) sehr gut geholfen. Der Vorteil von Zoldem ist eben, dass eine halbe Tablette schon wirkt, aber eben nur ca. 6 Stunden, d.h. man ist am Mogren nicht völlig groggy.
 
Ja, wahrscheinlich muss man, wie immer, differenzieren, was der Auslöser für die Schlafstörung war. Ich müsste ggf eigentlich täglich bzw immer etwas nehmen um einen normalen Rhythmus beibehalten, sonst bin ich nach 1 Woche Einnahme dort, wo ich vorher war. :hmm: Oder meine Einstellung dem Schlafen gegenüber ändern; aber leichter gesagt, als getan. Wenn der Körper nimma mitmacht, steht der Geist an, eine ständige "Wechselwirkung"...

Danke für deine Wünsche, synonym und all eure Ratschläge (freue mich aber selbstverständlich über weitere Tipps und Empfehlungen)...
 
Für mich war / ist Zoldem eher die letzte Lösung, wenn ich gar nicht schlafen kann. Bei mir hat eine Langzeittherapie mit Tolvon ( = Antidepressivum ) sehr gut geholfen. Der Vorteil von Zoldem ist eben, dass eine halbe Tablette schon wirkt, aber eben nur ca. 6 Stunden, d.h. man ist am Mogren nicht völlig groggy.

Danke für den Ratschlag, Ziggy, Tolvon habe ich trotz meiner ausgeprägten Medikamentenerfahrung nicht gekannt... Werde meinen Doc, der schon die Hände überm Kopf zusammenschlägt :lol:, demnächst darauf ansprechen.
 
wie gesagt, ist auch ein Tipp meiner Liebsten gewesen, die ist ja OA für Psychiatrie und kennt sich ein bissl aus. Muss nicht bei jedem gleich wirken...jedenfalls ist da nur eine Langzeittherapie sinnvoll, wo man mit sehr geringer Dosierung beginnt und die dann langsam steigert, je nach Anraten des Arztes.
 
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