B
Gast
(Gelöschter Account)
Wie man an den vielen Beiträgen und erst recht an den gegen Ende immer umfangreicheren Zitatorgien sieht, ist die Frage (was war die doch gleich ) anscheinend doch nicht so ganz einfach zu beantworten. Warum? Weil einerseits strenge formale Logik gefordert wird ("was war zuerst da"), sich für die Antwort aber keine ebenso strengen Voraussetzungen schaffen lassen. Das lässt sich relativ einfach zeigen.
Mindestvoraussetzung ist offenbar die Tatsache, dass man sich darüber einigen kann, wann man ein Lebewesen als Huhn klassifiziert (lassen wir die Schwierigkeiten dabei erst einmal getrost außer Acht). Geht man davon aus, dass ein solches Huhn irgendwann ein erstes Mal beobachtet wurde (was streng genommen schon wieder eine Vereinfachung ist, aber auch egal), so können wir nach Belieben eine von zwei Alternativen (im Sinne der Fragestellung) wählen:
1) Wir sagen, dass dieses Auftreten des Huhns nach allen davor liegenden Entwicklungsstufen die erste für uns erkennbare Situation ist, in der es sich genau um das Gesuchte handelt. Also war das Huhn zuerst da und nicht das Ei, denn möglicherweise ist im Huhn innerhalb des Eis oder auch erst nach dem Schlüpfen derjenige letzte kleine Schritt geschehen, der aus unserem "Vorhuhn" ein Huhn gemacht hat.
2) Oder wir sagen: Wenn das beobachtete Wesen "unser" Huhn ist, dann gehört dazu immer auch das Ei, aus dem es geschlüpft ist. Sicher ist ja nur, dass die Legerin (schönes Wort ...) des Eis noch kein ganz genau passendes Huhn war, denn sonst hätten wir ja sie schon ausgewählt. Trotzdem hat es die Legerin geschafft, ihrem Nachwuchs wie auch immer genau dasjenige minimal Fehlende noch mitzugeben, das bewirkt hat, dass aus diesem Sprössling das gesuchte Huhn wurde. Ergo: Das Ei enthielt schon das Gesuchte, daher war das Ei auch zuerst da.
Das Problem ist somit nicht die Antwort, sondern die Frage. Streng formal ist sie nicht sinnvoller als die Frage, welche der beiden Seiten eines Blatts Papier die Vorder- und welche die Rückseite ist. Betrachtet man alle Erscheinungsformen biologischer Art aus unserer jetzigen Sicht zeitlich rückwärts bis zu einer (anzunehmenden) Ursuppe, so wird man feststellen, dass sich bestimmte Formen und Übergänge periodisch wiederholen. Daraus darf man sicherlich Gesetzmäßigkeiten ableiten. Da aber alle Übergänge kontinuierlich verlaufen und gemessen am gesamten Ereignisraum nur in grober Näherung einheitlich sind, ist jeder zeitliche oder in sonstiger Weise klassifizierende Schnitt völlig willkürlich und niemals streng formal begründbar.
(Wer Lust hat, noch weiter herumzuspinnen, darf gerne mal versuchen, die Bedingungen für das Erkennen des zeitlich allerersten Auftretens einer bestimmten Art streng formal zu spezifizieren ... selbst die Unterscheidung zwischen Ei und Huhn ist aufgrund der laufenden Entwicklungsprozesse viel schwieriger als es auf den ersten Blick aussieht ... weitere Postings dazu aber vielleicht eher nicht in erotikforum.at, sondern lieber auf henne-ei.at oder dasphilosophenhuhn.at oder gruebel.at ...)
Mindestvoraussetzung ist offenbar die Tatsache, dass man sich darüber einigen kann, wann man ein Lebewesen als Huhn klassifiziert (lassen wir die Schwierigkeiten dabei erst einmal getrost außer Acht). Geht man davon aus, dass ein solches Huhn irgendwann ein erstes Mal beobachtet wurde (was streng genommen schon wieder eine Vereinfachung ist, aber auch egal), so können wir nach Belieben eine von zwei Alternativen (im Sinne der Fragestellung) wählen:
1) Wir sagen, dass dieses Auftreten des Huhns nach allen davor liegenden Entwicklungsstufen die erste für uns erkennbare Situation ist, in der es sich genau um das Gesuchte handelt. Also war das Huhn zuerst da und nicht das Ei, denn möglicherweise ist im Huhn innerhalb des Eis oder auch erst nach dem Schlüpfen derjenige letzte kleine Schritt geschehen, der aus unserem "Vorhuhn" ein Huhn gemacht hat.
2) Oder wir sagen: Wenn das beobachtete Wesen "unser" Huhn ist, dann gehört dazu immer auch das Ei, aus dem es geschlüpft ist. Sicher ist ja nur, dass die Legerin (schönes Wort ...) des Eis noch kein ganz genau passendes Huhn war, denn sonst hätten wir ja sie schon ausgewählt. Trotzdem hat es die Legerin geschafft, ihrem Nachwuchs wie auch immer genau dasjenige minimal Fehlende noch mitzugeben, das bewirkt hat, dass aus diesem Sprössling das gesuchte Huhn wurde. Ergo: Das Ei enthielt schon das Gesuchte, daher war das Ei auch zuerst da.
Das Problem ist somit nicht die Antwort, sondern die Frage. Streng formal ist sie nicht sinnvoller als die Frage, welche der beiden Seiten eines Blatts Papier die Vorder- und welche die Rückseite ist. Betrachtet man alle Erscheinungsformen biologischer Art aus unserer jetzigen Sicht zeitlich rückwärts bis zu einer (anzunehmenden) Ursuppe, so wird man feststellen, dass sich bestimmte Formen und Übergänge periodisch wiederholen. Daraus darf man sicherlich Gesetzmäßigkeiten ableiten. Da aber alle Übergänge kontinuierlich verlaufen und gemessen am gesamten Ereignisraum nur in grober Näherung einheitlich sind, ist jeder zeitliche oder in sonstiger Weise klassifizierende Schnitt völlig willkürlich und niemals streng formal begründbar.
(Wer Lust hat, noch weiter herumzuspinnen, darf gerne mal versuchen, die Bedingungen für das Erkennen des zeitlich allerersten Auftretens einer bestimmten Art streng formal zu spezifizieren ... selbst die Unterscheidung zwischen Ei und Huhn ist aufgrund der laufenden Entwicklungsprozesse viel schwieriger als es auf den ersten Blick aussieht ... weitere Postings dazu aber vielleicht eher nicht in erotikforum.at, sondern lieber auf henne-ei.at oder dasphilosophenhuhn.at oder gruebel.at ...)