Anerkennungsdefizit

Das ist auch für Dauerdater so. Ich las mal wo den interessanten Sinnspruch:

"Wer ständig auf der Suche nach der großen Liebe ist,
muss aufpassen, dass er sich nicht in die Suche selbst verliebt."
 
damit ich's auch mal verstehen kann:

"auf der suche nach mir selbst" bzw. die logische folge "ich habe mich selbst gefunden"

kann's mir jemand definieren was gemeint ist wenn man sich sucht, bzw. was erfüllendes oder erlösendes eingetreten ist wenn man sich dann gefunden hat. wie bewerkstelligt man die suche nach sich und den prozess der findung? ich würd's gern nachvollziehen können, denn ich ich habe mich in all den jahrzehnten weder verloren gefühlt noch verspürte ich das bedürfnis mich zu finden!
glaubma, mei handyverweigerer, des san de mühsamsten, unlustigsten und kompliziertesten frauen dies gibt. de wissn jo goa ned, wos lang geht :bucktooth::penguin::smuggrin:
 
wie bewerkstelligt man die suche nach sich und den prozess der findung?

das wird, schätze ich, bei den einzelnen unterschiedlich sein - manche "finden sich" nie. manche wollens eigentlich eh ned wissen und leben einfach so - was keine wertung bezüglich lebenssinn und -qualität sein soll.

bei mir z.b. war eine vor vielen jahren im rahmen eines beruflichen seminars stattgefundene analyse meines antreiberprofils mit anschließender meditation zu den ursachen der extremwerte ein wesentlicher schlüssel, mich und meine "knopferl" besser zu verstehen. heißt weder, dass ich mich jetzt deswegen perfekt im griff habe, total verändert habe oder sonst was in der art. aber es geht mir seitdem auch mit mir selber "anders". ein viele jahre später durchgeführter gleicher test im rahmen eines ganz anderen seminars hat ergeben, dass sich die werte dort, wo sie mir nicht recht waren (und es hätte echt gefährlich werden können) tatsächlich wesentlich verändert haben. und das nicht bloß deswegen, weil ich den test und die auswertung schon gekannt habe. sich selbst beschummeln ist das blödeste, was man tun kann.
 
damit ich's auch mal verstehen kann:

"auf der suche nach mir selbst" bzw. die logische folge "ich habe mich selbst gefunden"

kann's mir jemand definieren was gemeint ist wenn man sich sucht, bzw. was erfüllendes oder erlösendes eingetreten ist wenn man sich dann gefunden hat. wie bewerkstelligt man die suche nach sich und den prozess der findung? ich würd's gern nachvollziehen können, denn ich ich habe mich in all den jahrzehnten weder verloren gefühlt noch verspürte ich das bedürfnis mich zu finden!

Mit sich selbst im Reinen sein.
Unsicherheit ablegen, sich akzeptieren/lieben lernen wie man ist.
Für mich persönlich war das nicht immer da...ich hab sehr lange mit mir gehadert, mit meinen Eigenheiten,... und das hat sich geändert. Schrittweise. :)
 
@Mitglied #239795 du kannst natürlich recht haben mit deiner Einschätzung eines möglich blockierten Wurzelchakras. Kann aber auch ganz was anderes sein. Dafür ist das Eingangsposting von @Mitglied #472742 einfach nicht klar genug. Für mich zumindest. Die Wege und Möglichkeiten sich zu erden - das beschreibst du mit barfuß gehen usw - müssen dies aber deswegen nicht in Bewegung bringen.

Ich bleib dabei, jeder Mensch sucht bewusst nach Liebe, Glück, Zufriedenheit. Dies ist aber nur möglich in sich selbst zu finden. Davor heißt es mal rauszufinden "wer bin ich" und dann dies wertfrei anzunehmen, weil niemand (auch ein Hr Bashar al' Assad) kommt "böse" auf die Welt. Mensch wird durch Erziehung, Prägungen, Glaubenssätzen und Grenzen zu dem gemacht, wie sie jetzt sind.

Bezüglich deiner Aktivitäten in Selbsthilfegruppen habe ich dir vorgestern oder so eine PN geschrieben.

Zwischen Anerkennungsdefizit und ADS besteht mMn insofern ein Zusammenhang, dass wenn Mensch 1. hat, meistens mit 2. nicht weit her ist. Und sei es "nur" ein "Helfersyndrom" - Fokus im Außen.
 
Genau das ist zB der Hilfskomplex den ich habe

ich nenns Helfersyndrom... hab bei sowas immer den Verdacht, bzw ist das oft schon konkret bestätigt worden, dass der/ diejenige hilft um etwas retour zu bekommen... Hilfe wenss einem mal selber schlecht geht, Dankbarkeit, Zuneigung. meistens funktionierts nicht, und die Person die sich da (umsonst) bemüht hat und dann erst im Regen stehngelassen wurde, ist noch mehr im Abseits wie zuvor.

- will dir damit jetzt nichts unterstellen ... einfach eine Beobachtung.
 
hab bei sowas immer den Verdacht, bzw ist das oft schon konkret bestätigt worden, dass der/ diejenige hilft um etwas retour zu bekommen... Hilfe wenss einem mal selber schlecht geht, Dankbarkeit, Zuneigung. meistens funktionierts nicht, und die Person die sich da (umsonst) bemüht hat und dann erst im Regen stehngelassen wurde, ist noch mehr im Abseits wie zuvor.
Weise Beobachtung... ich persönlich strudel heute zwischen spirituell gefestigteren Momenten und Handlungen wo es mir reicht "positives Karma" im Austausch zu nehmen und dem was andere als "Freundschaften" bezeichnen wo ich mir eben schon irgendwann auch etwas im Austausch erwarte. Kommt bei mir immer darauf an wie gut ich Menschen kenne, wie eng ich mit ihnen bin und ob ich den Fehler mache jemanden so nah an mich ranzulassen dass ich ihn als "Freund" deffiniere. Im Allgemeinen handel ich für ALLE Menschen, egal ob Fremde, Freunde oder meine Familie so hilfsbereit oder positiv wie ich nur kann ohne mir selbst zu schaden damit.

Von Freunden oder Menschen für die ich wirklich viel tue erhoffe ich mir dann natürlich noch etwas zurück aber genau aus dem Grund (und wie du schreibst dass das oft enttäuscht wird) bin ich schon ziemlich hart geworden und lasse Menschen nur sehr schwer wirklich an mich heran. Und meistens reicht mir dann das "positive Karma" weil ich keine Erwartungen mehr daran knüpfe. Waren sehr schmerzliche Lektionen die zu dieser Härte und emotionalen Einsamkeit geführt haben und ich weiß auch noch nicht genau wie ich da wieder rauskommen und lernen soll Menschen wieder zu vertrauen.

Wenn man mit so einer Persönlichkeitsstruktur geschlagen (und das Umfeld gesegnet) ist dann holt man sich nämlich tendentiell nicht die hilfreichsten oder nettesten Menschen ins eigene Umfeld. Nicht deren Schuld aber wie du schreibst kommt es dann oft zu Enttäuschungen wenn man sich einredet es würde sich um Freunde oÄ handeln.

Deshalb heute ein guter Tipp den ich bekommen habe: Immer klar wissen welche Menschen im eigenen Leben "Fälle" sind denen man helfen will... und welche Menschen es tatsächlich wert sind sie im Leben halten zu wollen. Die Handlungen bleiben oftmals die gleichen... die emotionale Bindung und Erwartung ist aber heute eine ganz andere.

Aber im Allgemeinen gebe ich nichts mehr was ich nicht zu geben bereit bin ohne eine entsprechende Gegenleistung zu fordern wenn ich das für notwendig halte und gebe nichts mehr über die eigene Schmerzgrenze hinaus ohne vorher abzuklären ob es sich um Menschen handelt die das wert sind (insofern das auch etwas zurück kommt)
 
Wenn man mit so einer Persönlichkeitsstruktur geschlagen (und das Umfeld gesegnet) ist dann holt man sich nämlich tendentiell nicht die hilfreichsten oder nettesten Menschen ins eigene Umfeld. Nicht deren Schuld aber wie du schreibst kommt es dann oft zu Enttäuschungen wenn man sich einredet es würde sich um Freunde oÄ handeln.

das fasst eigentlich die Situation schon mit ein paar Worten zusammen.

Nachdem man nicht alle ( die ganze Welt - ganz Wien - alle Freunde - nicht mal alle Familienmitglieder "retten" kann, muss man sehr oft - ev widerstrebend - die Entscheidung treffen, jemanden in seiner Scheisse sitzen zu lassen. Ganz komplexe Sache für die Leut mit dieser Veranlagung... puuh... nein, ich will das jetzt nicht hobbypsychologenmässig zerpflücken.
Es geht mir da ähnlich wie dir, paarmal ordentlich die Finger verbrannt und dadurch etwas gelernt, was ich lieber nicht gelernt hätte.
 
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Von Freunden oder Menschen für die ich wirklich viel tue erhoffe ich mir dann natürlich noch etwas zurück aber genau aus dem Grund (und wie du schreibst dass das oft enttäuscht wird) bin ich schon ziemlich hart geworden und lasse Menschen nur sehr schwer wirklich an mich heran. Und meistens reicht mir dann das "positive Karma" weil ich keine Erwartungen mehr daran knüpfe. Waren sehr schmerzliche Lektionen die zu dieser Härte und emotionalen Einsamkeit geführt haben und ich weiß auch noch nicht genau wie ich da wieder rauskommen und lernen soll Menschen wieder zu vertrauen.....

das fasst eigentlich die Situation schon mit ein paar Worten zusammen.

Nachdem man nicht alle ( die ganze Welt - ganz Wien - alle Freunde - nicht mal alle Familienmitglieder "retten" kann, muss man sehr oft .....

Mensch kann NIEMAND Anderen verändern, sondern nur sich selbst. Es spricht nichts dagegen jemanden zu helfen, aber erst, wenn um Hilfe gefragt wird, weil sonst ist die Bereitschaft zur Veränderung bzw der Leidensdruck nicht hoch genug. Aber wenn man sich selbst in die gewünschte Richtung verändert, wird dies auch mit anderen Menschen was machen, und indirekt werden auch sie sich verändern. Natürlich gibts auch Ausnahmen....LehrerInnen zB. :fies::D:undweg:
 
Hallo

Wenn jemand auf der Suche nach sich selber (nennen wir es mal so), mit jedem schläft, der seinen/ihren Weg kreuzt, oder einfach permanent Aufmerksamkeit braucht. Wo liegt dann der Ursprung?
In der Kindheit, in der Schulzeit, im Erwachsenenalter?
Zu wenig Aufmerksamkeit von der Familie, von Freunden?
Was und wie denkt ihr darüber?

Freue mich auf eure Meinungen

:winke:
Ich spreche für mich und halte von Prägungen und dergleichen,naja kann, muss aber nicht sein.
Meine Kindheit war alles andere als rosig. Und dennoch habe ich nie den Drang nach Aufmerksamkeit gesucht. Weder halt noch Geborgenheit kannte ich, von Selbstvertrauen das nicht vorhanden war, man ist wie ein Blatt im Wind.
Irgendwann kommt die Selbsterkenntnis, und man stellt sich die Frage, willst du so dahin vegetieren.
Es war ein Lehrprozess, der sich gelohnt hat, ein steiniger aber machbarer Weg, sich selbst kennenzulernen, seinen Wert abzuschätzen und das alles ohne fremde Hilfe von außen.
Und ein rumvögeln habe ich auch nicht gebraucht um Aufmerksamkeit zu erlangen, es war der Erfolg über mich selbst um bei mir selbst anzukommen.
Aus, aus dem wird ja nichts, ist ein nettes aufschauendes, nicht nur wegen meiner Körpergröße, fast immer fröhlicher Mensch geworden und das hat bestimmt nichts mit Glück zu tun, sondern seine Einstellung wer bin ich ohne jemanden nachzueifern. Dann kommt die Aufmerksamkeit ganz von alleine.
 
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