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Wenn Du den renommierten Sexualpsychologen Christopher Ryan und Cacilda Jethá Glauben schenkst, hast Du Dich bisher völlig natürlich verhalten, denn der Mensch sei polygam veranlagt und der heute noch immer weit verbreitete schamvolle Umgang mit dem Sex eine Fehlentwicklung der letzten 10'000 Jahre, die vor allem durch die Religionen propagiert worden sei. Offebar wurdest in Deiner Erziehung nicht in dieses enge Korsett der Schamhaftigkeit gezwungen, sodass sich Deine natürlche Veranlagung frei entfalten konnte und Du heute dementsprechend frei lebst.
Du sprichst immer wieder von deiner bzw aller Menschen polygamen Veranlagung und dass die Religionen die Monogamie eingeführt haben. Diese Ansicht kann ich nicht teilen. Welcher Mann zieht schon gerne die Kinder eines anderen Mannes, des Nebenbuhlers auf? Wer möchte schon sein Vermögen, seinen Status an Kuckuckskinder vor den eigenen weitergeben? Die Monogamie wurde vermutlich aus rein sozialökonomischen Überlegungen eingeführt, wobei diese eher dann die Frauen und weniger die Männer betraf.
Die Religionen des Altertums sahen zur Art- und Rassenerhaltung sogar Polygamie vor, ebenso z B auch die Gastprostitution. Prostitution war bekannt und durchaus nicht verwerflich, bzw hatten Huren in manchen Epochen und Regionen hohes Ansehen.
Wie Aschu schon ausführt, bin ich auch der Ansicht, dass der Grundstein zur Entwicklung eines Menschen bereits in der frühesten Kindheit gelegt wird. Das Vorbild und das Erziehungsverhalten der Eltern sind in jeder Phase des Heranwachsens prägend.
Es sind oft unbedachte und unüberlegte Äußerungen und Handlungen, oft nur Kleinigkeiten, die ein Kind negativ beeinflussen können und den Erziehungsberechtigten gar nicht bewusst sind.
Beispiel: Meine Schwiegermutter hatte die blöde Angewohnheit meine kleinen Kinder von Orten fernzuhalten, indem sie ihnen drohte, es würde sich dort eine fette Spinne verstecken, die sie Beißen würde. Natürlich haben meine Kinder eine Spinnenphobie.
Aufmerksamkeitsdefizite/Komplexe könnten sicherlich Gründe für das thematisierte Verhalten sein.
Anderes Beispiel - ein junger Mann, verheiratet mit einer tollen , erfolgreichen Frau, 2 kleinen Kindern, ist ständig auf Abenteuer mit jüngeren Frauen aus und zeigt sich provokant mit seinen Affären an öffentlichen Plätzen, wo sich eine Vielzahl persönlicher Bekannter aufhält. Er will offenbar allen signalisieren, welch toller Hengst er ist. Sobald eine brenzlige Situation entsteht, kann dieser Mann nur äußerst schwierig Worte und Sätze bilden, d h er stottert fürchterlich.