Arbeitsfrust

Damit muss man als Arbeitnehmer eben immer rechnen. Wer sich für fremde Leute den Buckel krumm schuftet dem attestiere ich ohnehin einen leichten Dachschaden.
Ich habe selbst zwei feste Mitarbeiter und ich verlange nicht mehr als nötig ist bzw. das Gehalt hergibt.

Die meisten Firmen die ich kenne ähneln heute schon eher Sekten als Arbeitgebern.
WhatsApp Gruppen mit Chef und Nachrichten an das Privathandy oder gar noch am Wochenende, unbezahlte Überstunden, bescheuerte Maßnahmen zur Teambildung und andere idiotische Ideen um Menschen bis an das Limit auszubeuten und für den Betrieb einzuspannen basieren nur darauf das die Menschen hierzulande zu dummen Schafen erzogen werden.

Arbeit ist grundsätzlich Scheiße, man tut es um Geld zu verdienen und sollte nicht mehr Energie und Lebenszeit darin investieren als notwendig.

Das mag anders aussehen wenn man selbstständig ist oder als Enthusiast Raketen für die NASA baut oder an einem Mittel gegen Krebs forscht. Aber keine Sau kann mir erzählen das er es toll findet im Supermarkt zu arbeiten, als Kappelständer Autos aufzuhalten oder in einem Büro zu sitzen um Gewinne für andere Leute zu generieren.

Vor allem mit dem Vorwand von "Engagement" werden die Arbeiter entwürdigt und eigentlich nur geistig ausgepeitscht. Wenn ich früher so einen Stuss z.B. schon im vorauseilenden Gehorsam in Bewerbungen gelesen habe landete diese automatisch im Mülleimer. Denn wer mich schon vorab schamlos belügt und mir eintrichtern will das es toll ist für einen anderen zu arbeiten und man sich voll und ganz dabei einsetzt, der foltert wahrscheinlich daheim auch seine Hamster.

In den 80er Jahren waren einmal ein paar Schweißer aus Leoben in meiner Stadt aktiv, ein Auftraggeber aus Wien meinte zu ihnen sie sollten sich etwas mehr anstrengen damit die Termin-Frist eingehalten werden kann. Dazu bemängelte er noch das sie nach der Arbeit in der hiesigen Dorfkneipe auf den Putz hauten.
Die sind geschlossen aufgestanden, haben eingepackt, ihm Prügel angedroht und kamen nie wieder.

Vor einem halben Jahr verbrannte eine Verkäuferin bei einem Spar in der Umgebung eine Lage Semmeln. Der Chef zitierte sie in das Büro und mahnte sie ab, worauf sie ihm in Zukunft mehr Obacht und Engagement versicherte.
Und das für einen popeligen Teilzeit Job wo man wahrscheinlich beim AMS mehr Geld bekommt.

Und den Unterschied im Verhalten sollte man sich einmal durch den Kopf gehen lassen.

Wir Arbeitgeber sind auf Mitarbeiter angewiesen, nicht anders herum!
Aber wie man derzeit in Umfragen sieht will die Mehrheit eine Koalition von kapitalistischer Ausbeutung und einem Knüppelregime.

AK, Gewerkschaft, Arbeitsgericht und Betriebsrat sind heutzutage für viele Fremdwörter geworden oder schon von Vollpfosten unterwandert die ideologisch auf der anderen Seite stehen.
Klar auf den Punkt gebracht.
 
Wer hat sich nicht auch schon mal gedacht,w.enn im Job alles schief läuft und man sich nur ausgenutzt fühlt, lieber in Zukunft Arschgefickt als Gehirngefickt :oops:.Frag für eine Freundin:lalala:
Ich mache meinen Job, weil er mir Spaß macht. Da mein Beruf Handwerk ist, bin ich es auch gewohnt das "Geschaffene" am Ende demjenigen zu geben, der dafür bezahlt hat. Ob das jetzt ein 120 Meter hoher Kamin in der Raffinerie oder ein Klopapierhalter ist, spielt am Ende keine Rolle. Meinen Lohn sehe ich als Wertschätung, nicht geschimpft ist gelobt genug. Das was ich im jeweiligen Job gelernt habe, habe ich immer mitgenommen. Für gewöhnlich hat es auch im nächsten Betrieb zu einem verbesserten Gehalt oder anderen Vorzügen verholfen, weil Geld ist nicht alles.
Jetzt, mit Ende 40 bin ich zum ersten mal in meinem Leben in einem Betrieb, mit dem mich mehr als nur der Lohn verbindet, trotzdem läuft es am Ende darauf hinaus, dass sie mich nur so lange haben werden, wie es mir selbst Spaß macht.

Wenn ich etwas brauche, dass mich von Sorgen ablenkt, mir abseits des Alltags Freude schenkt, dann setze ich mich hinter mein Schlagzeug, ziehe ich die Laufschuhe an, fahre 40km mit dem Fahrrad spazieren, gehe auf einen Berg oder mir fallen noch tausend andere Dinge ein, die nicht mein Job sind.

Auch wenn mir nämlich meine Arbeit im Grunde Spaß bereitet und ich mich auch bis zu einem gewissen Grad als "Person" daraus definiere, bleibt sie das was sie ist....nämlich Lohnarbeit.
Sprich, was ich dort generiere, gehört demjenigen der dafür bezahlt.
Das was ich mir dort an Wissen und Erfahrung aneigne, gehört mir und ist im Grunde unbezahlbar.

Meine Frau fickt dann Arsch und Gehirn, alles paletti.
:mrgreen:
 
schon sehr duennes eis. ich denk mir immer was ich einmal gemacht habe, kann ich noch einmal machen. warum sich selber so in die schusslinie bringen? ich wurde dafuer bezahlt und es gehoert ihm. das wissen und die erfahrung nehme ich eh mit. ich als programmierer wuerde auch nie auch nur eine einzelne zeile source code mitnehmen. nicht einmal ein “hello world” das ich in der firma entwickelt habe.
Wieso "Schusslinie", wenn die Kündigung eh schon ausgesprochen wurde?

Wie gesagt, muss das jeder für sich entscheiden. Ist vielleicht auch immer ein wenig davon abhängig, wie es zuvor gelaufen ist.
 
Ginge das anders, würd ich sofort meine Sachen holen mit jedem noch ein Glaserl Sekt trinken und den übrig gebliebenen noch viel Freude wünschen.

wohltuende wenn jemand mal ehrlich ist ... :up: liest man im allgemeinen ja doch eher, wie sehr nicht jeder seinen lebenssinn in seiner arbeit gefunden hat und ohne diesem jegliche lebensfreude verlieren würde. und auch dass ja jeder selbst schuld ist wenn ihm sein job keinen sonderliche erfüllung und freude bereitet.
 
wohltuende wenn jemand mal ehrlich ist ... :up: liest man im allgemeinen ja doch eher, wie sehr nicht jeder seinen lebenssinn in seiner arbeit gefunden hat und ohne diesem jegliche lebensfreude verlieren würde. und auch dass ja jeder selbst schuld ist wenn ihm sein job keinen sonderliche erfüllung und freude bereitet.
Mir kommt da immer so die Kotze und die Blicke wenn ich nach solch einem Vortrag trocken raushau wie ich das seh...unbezahlbar :mrgreen:
 
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