Begräbnis

das schlimmste war der pfarrer beim begräbnis meines opas: "gedenken wir des verstorbenen und auch jener person, die ihm als nächste nachfolgen wird."

worauf mit einem schlag alle meine oma angeschaut haben.

genau das mein ich, die leichenreden sind oft ein witz, da würde einem an einem anderen ort das lachen kommen. der leichenredner/pfarrer fragt irgendeinen verwandten zehn minuten aus, was der verstorbene so gemacht hat und aus dem bastelt er dann eine trauerrede zusammen, die meist so gar nicht passt.
 
genau das mein ich, die leichenreden sind oft ein witz, da würde einem an einem anderen ort das lachen kommen.

das trifft's genau. heute muss ich echt drüber lachen, wenn ich dran denk, weils einfach eine total skurrile situation war.

ich mein, sonst war die trauerrede - wenn ich mich recht erinnere - ganz okay, weil der pfarrer das taufkind von meinem opa war und ihn daher kannte, also ned einfach nur irgendeinen scheiß geredet hat.

aber der eine satz war einfach der hammer.
 
Wenn ich wüßte, dass ich einmal wirklich sterben würde (also ich mein jetzt vor der Zeit), . . .
:shock: Was heißt denn bitte "vor der Zeit"? Nephtys Freund, dessentwegen er diesen Thread wohl begonnen hat, war 24 Jahre alt und ist gestorben. War das "vor der Zeit"? Und wann ist diese Zeit? :roll:

Und Freddy war sicher einzigartig. Aber das nehme ich von mir auch in Anspruch zu sein. Es gilt für jeden Menschen. Und manchem wird es wurscht sein, dass Freddy gestorben ist, wenn ich es denn für diese Menschen auch bin. ;) Einfach, weil ich denen wichtiger bin.
 
:shock: Was heißt denn bitte "vor der Zeit"? Nephtys Freund, dessentwegen er diesen Thread wohl begonnen hat, war 24 Jahre alt und ist gestorben. War das "vor der Zeit"? Und wann ist diese Zeit? :roll:
Natürlich, grade wenn Menschen die einem nahe stehen sterben, hat man irgendwie immer das Gefühl sie gehn "vor der Zeit".
Nur wie du schon gesagt hast, wann is diese Zeit? Wenn man über 70 ist? Oder über 90?
Übrigens bin ich eine Sie ;)
 
das wäre z.B. was ich mir wünschen würde, statt einer Grabrede.
Baby Blue - wenns vorbei is, is vorbei.....
mit diesem Song drückte bzw drückt Falco für mich haargenau diese Abschiedsstimmung mit seiner ihm eigenen Melancholie aus! (aber doch mit Stil und Gefasstheit)
 
Mein Vater hat mir (noch zu Lebzeiten) einen sehr weisen Satz vermacht, an den ich mich seitdem er ihn mir erklärte, auch immer orientiert habe:

"Lebe stets in dem Bewusstsein Das Du länger tot sein wirst als Du jemals gelebt hast. Denn dann fällt es Dir bestimmt leichter, wichtige Entscheidungen gefühlvoller zu treffen!"

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Meine Auffassung ist die, das wir zunächst als Mensch geboren werden um uns besser auf unser "Leben danach" vorbereiten zu können.
Den Kern und das Ziel jeden Daseins stellt schliesslich nicht die Materialisation oder Gestaltgebung (im Lebewesen), sondern vielmehr zuerst dessen Wirken und Bewußtsein, später sein Andenken und die Erinnerung, welches es für die Nachwelt hinterlässt dar.

Daran sollten wir arbeiten, da wir im Tod ja eh Nichts von dem mitnehemen werden was wir uns als Mensch geschaffen haben.

Das "Dahinscheiden" selbst, stellt meiner Ansicht nach nur den endgültigen Schritt in eine neue Form der "Verständigung" dar.
Lebt man doch schliesslich dann als Erinnerung weiter, kehrt als Empfindung zurück, welche eine ganz neue Sensitivität und Wahrnehmung ermöglicht/erfordert.
Geliebt wurde man ja auch nicht der Hülle, sondern des Wesens wegen, welches darin wohnte/lebte. Dessen "Seele", also das was jene Gefühle und Geborgenheit verschenkte, das man seine Nähe und Zuspruch suchte, wird uns auch im eigenen Tod noch zur Seite stehen, sofern wir selbst es zulassen.

Wer es vermag aus dem "Schweigen" die Stimme der Lehre und Erfahrung hören zu können, verweilt in Gedanken stets beim Gegenüber, unabhängig davon ob es nun weiterhin real oder eines Tages in ein imaginäres Dasein übergangen ist ...

Deshalb sollten wir die eigene Lebensaufgabe darin sehen, alle unterschiedlichen "Sprachen" des Lebens kennen und verstehen lernen zu wollen.
Für mich gehört neben den vielfältigen Verständigungsmöglichkeiten des Menschen auch die Viefalt/Schönheit der Pflanzen, ebenso das Charakterbild/die Treue der Tiere zu ihrer "Bestimmung" mit dazu ...

Schliesslich stellen wir alle Lebewesen dar, welche voreinander immer Achtung haben müssen.
Das wir Menschen weitaus mehr Fähigkeiten haben und entwickeln können, darf uns nicht überheblich werden lassen, sondern muss an unsere Verantwortung allen anderen Daseinsformen gegenüber erinnern!
 
Übrigens bin ich eine Sie ;)
:oops: `Tschuldigung, übersehen! Ist aber für die Antwort unerheblich.


Klar bist du uns allen hier im Forum mindestens so wichtig, wie Freddy Mercury. Wichtiger noch.
Den Scheiß hättest Dir sparen können. Das war nicht gemeint. Und ich bin sicher ein halbwegs vernünftiger Leser hat das auch so verstanden!


Alles, was ich sagen wollte, war, dass es möglicherweise eine Selbstmordepidemie unter den Trauergästen hervorrufen könnte, wenn man so dunkle Musik wie "The show must go on" spielt.
:shock: Sowas hätte ich noch nie miterlebt. Zumindest nicht wegen der Musik. Eher schon, weil einem das Leben ohne den Toten sinnlos erscheint.

Und dafür hätte ein solcher jemand auch mein vollstes Verständnis. Mich gibt´s vielleicht nur noch, weil ich Kinder zu versorgen hatte, die einen Vater und Beistand brauchten, nach dem Tod ihrer Mutter.


... das wars auch schon wieder...
Schade. Wann nämlich "vor der Zeit" ist, haste elegant umschifft!


Wenn schon Falco (und ich höre ihn durchaus gerne), dann aber auf jeden Fall "Out of the dark into the light".

Einer von vielen möglichen Ansatzpunkten, wenn man, wie ich, an ein Leben nach dem Tod glaubt. Ins Licht gehen - im Licht stehen.
 
absolute lieblingsnummer!
außerdem würde noch passen:

rosenstolz: weine nicht um mich; auch im regen
von goisern: hearst es net?
reinhard mey: hilf mir
r. fendrich: tränen trocknen schnell
beautiful south: the last waltz;

ich würd schon wollen, dass bei meiner einäscherung musik gemacht wird, und keine trauerreden vom pfarrer, bitte!
wer um mich weinen/trauern will, braucht hoffentlich nicht den künstlichen "tränenkitzel" eines professionellen! :(

guter geschmack liebe lorelay! weiss ja das an guten gschmack hast;)

ja vom goiserer gebe es auch einige nummern die passen würden!
auf diesen austromusiker kenn ma stolz sein:daumen:
 
Zaerticher Ficker .. Selbstmordepidemie unter den Trauergästen ...

Dem müsste dann aber eine generell vorhandene unterschwellige Tendenz zu Selbstzweifeln und Versagensängsten zugrunde liegen, die Musik allein, würde das nicht bewirken.
Schon gar nicht, weil sehr viele den genauen Text verstehen daraus deshalb eher Motivation zum Weitermachen sich der Verantwortung zu stellen, als zu weiterer Niedergeschlagenheit und Verzweiflung finden!

Während meiner Beerdigung wünsch ich mir die wirklich melancholische zugleich bestimmend-leitende Musik der CD vom Alan Parsons Projekt:

Tales of Mystery an Imagination of Edgar Alan Poe.

Die schildert nämlich in nachdrücklich mahnend und erinnernden Texten und Liedern Vergänglichkeit, wie auch Auferstehung und Untergang zugleich.
Handelt dabei das Leben einer ganzen Dynastie ab, welche trotz all ihres Besitzes, all ihrer Anstrengungen um vermeintliche Macht letzendlich doch immer nur ein Nichts, gegenüber der Natur blieb.
 

Du sagst es!!! Das Leben ist trotz allen Tiefen und Höhen viel zu schade, um es vorzeitig SELBST zu beenden...


Naja, Onkelz sind ja nicht so meines, kommt für mich also gar nicht in Frage.
Wherever I may roam - Super Song, für mein Begräbnis könnt ich mir das aber eher ned vorstelln.
...and the Story ends würd ich da schon eher in Betracht ziehen.

Ich weiss, onkelz sind Geschmackssache, ich steh halt auf die Truppe. Mit Metallica ist es auch so eine Sache, inzwischen fast schon zu kommerziell, für meinen Geschmack, aber der Song ist und bleibt ein Hammer, wie ich finde...

Und von Blind Guardian gefällt mir eigentlich eh alles...

Ja konntest du, danke :) Und nein überhaupt nicht, warum denn auch?

Dann bin ich ja froh!

Ich hab den letzten Satz absichtlich mit reingesetzt, weil es doch ein sehr heikles Thema ist. Und ich nicht möchte, dass sich jemand von einer Aussage von mir betroffen fühlt, grad wenn es um so ein Thema geht.

Mir is da übrigens noch was eingefallen:

Type O Negative: I don't wanna be me
Life is killing me

Is halt auch wieder Geschmackssache, passt eher zu "depressiven" Menschen...

Candlemass: Solitude

Auch recht düster...

Krux: Krux

Ebenfalls düster...

Meiner Meinung nach gäbe es sicher tausende Songs, die irgendwie passen würden, es kommt eben auf den Menschen drauf an. Und wie hier schon vorher geschrieben wurde, es sollte ein Lieblingssong des Verstorbenen sein. Dieser Meinung bin ich auch.

mfG,

ewigdunklerschatten
 
also meine sind schon festgelegt und an guter und treuer stelle hinterlegt:

Good Riddance - Green Day
High Tide/Low Tide - Ben Harper
und wenn's den Sarg runterlassen "See you later, alligator"

Schliesslich wird mein Begräbnis die letzte von mir (teils)organisierte Party sein :)
 
gar keines!

ich hab nix mehr davon, und für die Leute am Begräbnis is es nur ne unnötige Quälerei. (meiner Meinung nach)

Hi!
Also ich weiss nicht, ob in den abgelebten Thread noch irgendwer 'reinschaut - aber vor einem Jahr waren wir beim Begräbnis des besten Freundes meines Sohnes...
Ein Busfahrer hat den 21-jährigen, der bei uns ein und ausgegangen ist und den ich ganz einfach gern gehabt habe niedergestoßen - koma - am Tag danach ist er gestorben.
Die Eltern (etwa gleich alt wie Mammuts) werd' ich nie vergessen...
Den Vater, der das einfach nicht wahrhaben konnte, dass sein einziges Kind jetzt nicht mehr ist und die ganz, ganz tolle Mutter...

Hab' das Ganze als sehr "heavy" und dabei irgendwie "würdig" und irgendwie sogar als "schön" in Erinnerung...
"Schön" im Sinn eines würdigen Abschieds von einem jungen Menschen, den ich sehr gern gehabt hab...
Ja und irgendwie hab ich dann das Gefühl gehabt, der Markus ist auch dabei...
Und irgendwie haben wir auch versucht, das ganze gemeinsam zu tragen...
Und das alles obwohl der Pfarrer ein sowas von gefühlloser Depp war - echt röm.kath. Pfarrer halt...

Ich glaube, bei der Musik gibt es keine unnötige Quälerei - der Markus war ein Russland-Fan und dann haben sie ihm halt in der Kirche "Moskauer Nächte" gespielt...

Dann sind wir noch lange zusammengesessen und haben mit den Eltern über den Markus geredet...

Wenn ich jetzt dran denke, ist mir immer noch ganz flau...
Und trotzdem - einfach daheim verkriechen wäre für uns und erst recht für die Eltern keine Lösung gesesen...

Gute Nacht wünscht Euch ein sehr nachdenkliches
Forums - Mammut :winke:

PS: Als mein Vater zum Sterben war, habe ich immer und immer wieder "The trumpet shall sound" aus dem Messias gehört.
Tolle Musik für sowas...
 
Möglicherweise bezeichnen mich jetzt manche von euch als altmodisch, aber ich verdanke meinem Vater den Zugang zur klassischen Musik. Daher war es für mich selbstverständlich bei seiner Beerdigung eines seiner Lieblingsstücke, das Ave Maria von Bach Gunnot (vermutlich wieder falsch geschrieben aber egal) singen zu lassen. Denn mein Lieblingsstück hatte ich dann doch für etwas zu melodramatisch gehalten, das wäre dann Präludium und Fuge in C von Johann Sebastian Bach gewesen. Dass deshalb, weil es mMn kein endgültigeres Musikstück in der klassischen/sakralen Musik gibt als dieses. Als ich einmal einem Pfarrer sagte dass dieses Stück für mich sowas endültiges hat, fragt er mich warum, darauf antwortete ich ihm weil ich dabei so empfinde als ob jemand das Buch eines Lebens öffnet und mit den letzten Takten und Tönen wird es für immer und ewig wieder verschlossen.

:hmm: :confused: :hmm:
 
Auf meinem Begräbnis sollen sie "Je ne regret rien" spielen. Weil ich hoffe, dass ich auch dann mit mir im Reinen sein werde, wenn es mal so weit ist.
 
Auf meinem Begräbnis sollen sie "Je ne regret rien" spielen. Weil ich hoffe, dass ich auch dann mit mir im Reinen sein werde, wenn es mal so weit ist.
Dann fang´ an, mit Dir im Reinen zu sein. Aus leidiger Erfahrung weiß ich, dass es einen jederzeit treffen kann. ;)
 
Dann fang´ an, mit Dir im Reinen zu sein. Aus leidiger Erfahrung weiß ich, dass es einen jederzeit treffen kann. ;)


Schon...aber wenn es einen plötzlich trifft, hat man sowieso keine Möglichkeit zu bereuen..insofern...

Da ich ansonsten weder religiös bin, noch an Wiedergeburt in welcher Form auch immer, oder an irgend etwas "danach" glaube, sehe ich auch keine Notwendigkeit gew. Dinge zu bereuen, um Vergebung zu bitten,etc nur damit ich in den Himmel oder sonst wohin komm.

Irgendwo ist das ja dann auch eine Zwangsreue und irgendwie scheinheilig....

Ich würd höchstens ev. Mißverständnisse mit Menschen die mir was bedeuten klären wollen, ihnen zu Liebe, damit DIE sich auskennen,keine Schuldgefühle haben, was auch immer....

Ansonsten ist´s nach dem Aus aus...und mir ist egal, wie mein Begräbnis aussieht.....darum sollen die sich kümmern die hingehen und demnach auch das tun was sie wollen, damit es ihren Abschied viell. erleichtert, wenn sie dazu eine Zeremonie brauchen.


Alles graue Theorie natürlich, viell. packt mich am Sterbebett die Panik und ich such eine Hoffnung an die ich mich klammere um die Angst zu beruhigen und ich fang zu beten und zu beichten an....ansonsten versuch ich jetzt schon mit dem Gedanken zu leben, daß mein Dasein irgendwann einfach vorbei ist und bis dahin das Beste daraus zu machen.
 
Ich schrieb ja: "auch dann", was impliziert, dass ich es jetzt bin ;)
Da haste nicht ganz unwahr. Schön, dass Du das von Dir behaupten kannst. :daumen:

Kann ich nicht. ;)

Muss ich aber, nach meinem Glauben, auch nicht. Ich habe ja dann nach meinem Tod die Chance, mit´m Chef himself meins auszumachen. ;) Klar, ich will nicht zu schlecht da stehen, aber die Gefahr ist wohl auch denkbar gering. ;) :roll:
 
1.) Mein Beileid!!!

2.)
Nekromantix - Nice Day For A Resurrection
Nekromantix - Subcultural Girl
;) :daumen:

Meins -für mich- wäre dann wohl:

Demented Scumcats - White Stocking Tops
Pennywise - Judgement Day

DD
PS: Wobei AC/DC - Highway to Hell auch was hätte.... :confused:
 
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