Ria kommt
Was hört der Nachbar ?
Klackklack hört der Nachbar, Klackklack aus dem Stiegenhaus, aber dann wird der Rhythmus behäbiger, Klack - Pause - Klack ist es bald eher, denn der Stock ist hoch und der Aufzug unvorhanden -
Jetzt wird das Klacken wieder schneller und klingt nah. So nah, dass der Nachbar sein denunziatorisches Guckloch öffnet. Öffnen muss.
Was sieht der Nachbar?
Öha.
Ja das ist aber. Die ist ja wirklich!
Blond und alles. Wie alt die wohl ist?
Nach Mitternacht ist es, hm.
Ah, links geht die Tür auf.
Da wohnt doch der Mittelalte, der immer so nett grüßt?
Und der Mittelalte denkt nicht an den Nachbarn. Einstweilen. Der Mittelalte winkt hastig die kleine
Ria in seine Wohnung. Er will dass sich Ria gleich wohl fühlt, dreht sofort alle Lichter an, und entschuldigt sich für die Zumutung, die die Lage seiner Wohnung darstellt, sagt zu Ria sie muss unbedingt zuerst auf die Couch, ausatmen,
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Dem Mittelalten ist Ria sympathisch. Sie wirkt erschöpft, nicht nur vom Stiegensteigen, sondern überhaupt. Ihre glitzernden Klackklack-Schuhe hat sie im Vorzimmer abgestreift, der Mittelalte hat sich gedacht, wenn er Ria wäre, würde er nicht Schuhe tragen, die dermaßen grell von ihrer Profession künden - Aber vielleicht trägt Ria ihren Beruf ja gerne stolz vor sich her. Warum auch nicht?
Auf jeden Fall weiß Ria was der Mittelalte gern hat. Sanft hängt sie sich um seinen Nacken - der Mittelalte sitzt inzwischen neben ihr auf der Couch - und heftet scheinbar gedankenverloren Küsse an seinen Hals.
Bemerkenswert oft streichen ihre schönen Hände versehentlich über den Schritt des Mittelalten, und ihre Oberschenkel in der engen Leggins fallen achtlos auseinander.
Ria hat ein intaktes Grundvertrauen.
Der Mittelalte hat Defizite aus der Pubertät abzuarbeiten, darum bleibt die Kleidung lange an, und der Mittelalte und die junge Ria machen das, was man in der
Bravo unter
Petting verstand. Aber weil es so nicht ewig weitergehen kann, ergreift Ria die Initiative, streift pragmatisch ihre spärliche Kleidung ab, und präsentiert sich dem Mitelalten so wie sie ist. Einzig der starke Lidstrich schützt sie noch. Und ihr striegelglatt anliegendes blondiertes Seidenhaar. Ihr Körper ist zart, aber elegant geschwungen. Der Mittelalte küsst ihren Nacken und massiert ihre prägnanten Brüste. Der Mittelalte vernimmt ein leises Seufzen, das in seiner erwachsenen Resigniertheit so gar nicht zu Rias jugendlichem Alter passt.
Ria fühlt sich keineswegs übervorteilt, als schließlich der Mittelalte aufsteht und ihr - sie ist sitzen geblieben - sehr zivil seinen steifen Schwanz in den Mund schiebt. Ria, die schöne weiche Lippen hat, kennt die Mittelalten aller Schattierungen und weiß, dass ihre traurigen Schwänze es lieben, wenn sie achtsam von zarten Mädchenmündern gelutscht werden. Allerdings kann der Mittelalte von oben nicht viel mehr als ihren frisch duftenden Scheitel mit dem dunklen Nachwuchs sehen, wie er vor und zurück wippt. Darum sucht er wenig später den aktiven Part, und flüstert Instruktionen.
Daraufhin spreizt Ria ihre Beine so, dass ihre melancholische kleine Vulva sich ganz nach außen stülpt. Wieder das Grundvertrauen.
Der Mittelalte kniet sich vor die Couch, und taucht ab, Rias Zehen kreisen erwartungsfroh. Der Mittelalte trinkt und isst von Rias Genitalschlucht, es ist ihm ein bacchantisches Festmahl, der Mittelalte tut alles was er tut in kristallinem Eigeninteresse.
Aber er handelt nicht im Vakuum. Alles ist mit allem verbunden.
Der Mittelalte merkt Spannung und Entspannung, Ria arbeitet auf ein Ziel hin. Aber es ist ein steiler Aufwärtsmarsch, ihr Atem geht stoßweise. Man beginnt die Zeit wahrzunehmen.
Dann tut der Mittelalte etwas, das er sich im Laufe seiner Geldsexkarriere schon fast ganz aberzogen hat, und steckt zur Unterstützung einen sportlichen Mittelfinger in Rias Loch. Und dann wird Ria unwillkürlich. Ihr Becken pumpt und kreist, die Bewegungen selbstläufig, fast rücksichtslos.
Ich werde benützt, zuckt es im Mittelalten freudvoll,
Zum Objekt degradiert.
Nein, vielmehr zum Objekt aufgewertet!
Manisch drückt Ria dem Mittelalten ihre völlig klitschnasse Fut ins Gesicht, reibt sich wie eine junge Hündin, dass man unanständige Schmatzgeräusche hört, und dem Mittelalten bleibt, nicht nur sprichwörtlich, die Luft weg.
Wenn er sich’s aussuchen könnte, so denkt jetzt der Mittelalte, dann würde er genau so sterben wollen.
Es schnalzt in Ria, zwei mal, drei mal, und der Mittelalte merkt, Ria hat ihren Höhepunkt erreicht.
Was hört der Nachbar?
Der Nachbar hört die kleinen privaten Stöhner einer jungen Frau mit jungen Träumen, die sich ein gutes Leben erfickt, und sich jetzt ein paar Sekunden Kontrollverlust gönnt.
Der Mittelalte kniet immer noch vor der Couch und schmiegt seinen Kopf an Rias Oberschenkel, er ist erschöpfter als sie. Ria ist klein in der großen Couch, und der Mittelalte wünscht ihr, dass ihr alles im Leben gelingt.
Der Mittelalte wird auch auf seine Kosten kommen, da ist er zuversichtlich. Es eilt nicht.
Er wird Sex mit Ria machen, sie wird ihm das Kondom geben, damit er es sich selbst überzieht - Grundvertrauen! - Er wird sich auf sie legen, mit verhaltenen Stößen beginnen, dann wird er Ria aufsitzen lassen und er wird sich darüber freuen, dass ihre nun völlig entspannte Scheide sich so anschmiegsam über seine Erektion stülpt.
Das alles weiß der Mittelalte.
Aber der Mittelalte ist jetzt schon hinreichend glücklich.