@Steirerbua, Du bist gut, daher weis ich ganz genau das du weist, was ich mit meiner Fragestellung anklingen lassen wollte
Na gut, erwischt !
Aber ich muß Dir, mein lieber (und wie ich annehme) junger Freund,
zu Deinem Bedauern mitteilen, daß ich seit meinen Jugendtagen im
Grunde genommen keinen Kontakt mehr zur Straßenstrich-Szene
habe. Und damals auch nur, weil ich jeden Abend auf dem Weg in
die Kaserne durch Teile des Praters gegangen bin, und dort eben
dem einen oder anderen Strich-Mädchen über den Weg gelaufen
bin.
Temporibus illis also hab ich die Feststellung machen können, daß
in der kalten Jahreszeit die Mädchen nicht zwangsläufig weniger
geworden wären, sie haben sich nur zum Teil in Lokale, Spielhallen
und dergleichen zurückgezogen, und sind beim Nahen potentieller
Freier geisterbahnartig in den Türen erschienen, um - nachdem
der "Haberer" vorbeigegangen war - sich wieder zurückzuziehen.
Die ganz Hartnäckigen haben ihre Standplätze am Straßen- bzw.
Wegrand zwar beibehalten, haben aber über ihrem Dirnen-Outfit
(abhängig von der jeweiligen Temperatur) Jacken oder Mäntel
getragen, wenn ich es richtig in Erinnerung behalten habe, meist
aus Pelz-Imitat. Leopardenlook war damals (60er-Jahre) der
letzte Schrei, zumindest am Straßenstrich.
Heutzutage fehlt mir die Erfahrung damit, ich neige aber zu der
Annahme, daß das Prinzip auch heute noch gelten wird. Und ich
könnte mir sogar vorstellen, daß eine halbwegs begabte Dame
des Gewerbes darauf achten wird, daß
sie keine eiskalten Hände
hat. Bei den Freiern bin ich mir da nicht so sicher!
Also, allesok, das sind meine gesammelten Erfahrungen mit dem
winterlichen Straßenstrich. Bist jetzt zufrieden ?
lg
Steirerbua