Gambien ist eine relativ schmale Aulandschaft entlang des Gambiaflusses. Das Land ist komplett von Senegal umschlossen. Es war einst eine britische Enklave im französischen Kolonialgebiet. Das Land gibt im Grunde nichts an Sehenswürdigkeiten her. Etwas besser schaut es in der benachbarten Casamance im Südsenegal aus. Im Gegensatz zu anderen Gebieten Westafrikas entwickelte sich in der Casamance schon recht früh so etwas wie ein "afrikanisches Bauerntum". Allerdings sollte man sich auch dort keine jodelnden Neger und Negerinnen in Lederhose und Dirndl mit Gamsbart am Hut und Wachauerhaube über dem Kraushaarkopf erwarten ... Aber immerhin, es gibt wenigstens etwas, was es sonst in Westafrika kaum wo gibt.
In Gambien ist Englisch angesagt und viele Leute können das dort auch leidlich gut reden. In Senegal können nicht viele Leute Englisch. Die reden dort Französisch, die Sprache der ehemaligen (böse Zungen meinen "noch immer") Kolonialherren. Wie kommt man da hin? Ich machte das recht wohlfeil mit einem Buschtaxi. Das war ein uralter Peugeot. Ich machte mir eine Tagespauschale für Wagen und Fahrer aus und berappte den Sprit. Das ist an sich die optimale Art in der Dritten Welt mobil zu sein. Funktioniert fast überall. Das Vehikel wurde zwar nur durch den Rost und die Improvisierkünste des Chauffeurs zusammengehalten und durch die faustgroßen Rostlöcher des Wagenbodens drang der landestypische rote Lateritstaub. Das Ding rollte jedoch gut dahin und - oh Wunder über Wunder - war sogar recht gut zu lenken und zu bremsen. Faustregel: In der Früh mit frischer weißer Baumwollhose weggefahren, am Abend oder am nächsten Tag mit schmutzig ziegelroter Hose zurückgekehrt.
Die Taxler, die solche Touren machen, können oft - wie übrigens viele Afrikaner einige Sprachen sprechen, so was gehört dort zum Überlebensmuss - ganz leidlich gut Französisch reden. Wie die aktuelle Situation beschaffen ist, weiß ich nicht genau. Früher war der Grenzübertritt von Gambien nach Senegal für Einheimische recht unproblematisch. Nur die Touris benötigten anscheinend ein Visum, welches ich mir wohl vorausschauend um relativ viel Geld bei der senegalesischen Vertretung in Wien besorgt habe.
Der senegalesische Grenzer blätterte nur gelangweilt in meinem Pass herum, den er übrigens kopfunten gehalten hat ... Irgendwo irgendein Stempel hinein und das war´s. Nach Guinea Bissao hinein konnte ich nicht. Die machten ein Mordstheater an der Grenze und ich war froh, dass mich die Senegalesen wieder in ihr gelobtes Land zurückgelassen haben, sonst säße ich noch immer zwischen den beiden Ländern fest.
Das Überdrüber wäre natürlich so eine Tour mit einem lieben schwarzen Gretchen gemeinsam zu unternehmen, wie so was halt etwa in Thailand was durchaus Übliches ist. Ich hab das nicht zu organisieren verstanden. Es war auch ein Zeitproblem. Vermutlich müsste man so was bereits von Wien aus mit einem von einem Vorbesuch her bekannten Mädel einzufädeln versuchen. Viel Chancen sehe ich da auf Grund der landesspezifischen Mann/Frau-Beziehungskiste nicht, aber reizvoll könnte so was durchaus sein. Vor allem dann, wenn das afrikanische Gretchen eine Studentin wäre und ein Bisserl was an Bildungshintergrund mitbrächte. Theoretisch könnt so was hinhauen, aber ich fürchte praktisch nur sehr schwierig zu realisieren ...
In Guinea Bissao wird Portugiesisch gesprochen. Wer also Lust hat seine Sprachkenntnisse aus der Schulzeit und noch was Neues dazu aufzupolieren bzw. auszuprobieren, ist mit so einer Tour gut bedient. Und fleißig Bettgymnastik geht zumindest in Gambien auch ganz gut dazu zu organisieren. Wem halt die etwas "abgeschirrten" = beschnittenen einheimischen Damen dabei nicht stören ...
Als praktischer Tipp dazu: Visa in Wien besorgen und den Rest flexibel vor Ort erledigen, dann wird alles relativ billig. Senegal ist unvergleichlich teurer als Gambien! Wie es mit Guinea Bissao aussieht, weiß ich leider nicht. Nicht einmal ob das aktualiter überhaupt bereisbar ist. Wer noch nie dort war, dem wird in diesem Teil Westafrikas als Einmalerlebnis sicherlich ein gewisses "Aha" widerfahren. Ein zweites Mal brauch ich dort nicht hinfahren ...