Einfamilienhaus am Lande VS Wohnung in der Stadt

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Gerade in diversen Foren in Österreich das große Thema. Oft wird die Provinz dabei sogar von Städtern mit recht kuriosen Vorwürfen wie Rasenmäherlärm oder Bodenversiegelung attackiert. Auf der anderen Seite wird die Stadt als stinkender Bunker mit Kriminellen gerügt.

Ich kenne eigentlich beides. Bis die gute Hütte der Eltern stand lebten wir in einem Hochhaus in einer Siedlung. Später lebte ich beruflich bedingt noch in einigen Wohnungen in urbanen und ländlichen Gebieten.

Als Kind, Jugendlicher, Single oder in einer Beziehung ohne Kinder denkt man natürlich über vieles anders. Mir hat Wien z.B. als ich jünger war sehr gefallen, Graz ebenso. Da war immer etwas los, es gab alles an der nächsten Ecke und man hatte schon etliche Vorteile gegenüber dem Land.
Ich gebe sogar zu das ich in Dresden einmal einige Zeit autolos lebte und Öffis und Fahrrad nutzte. Der Zeit weit voraus! (Firmenauto von Mo. bis Fr. ;) )

Aber so lebendig und actionreich es in den großen Städten auch ist, mir war eigentlich immer klar das ich da nie Kinder aufwachsen lassen werde. Denn mal ganz ehrlich, mit 20 ist es ganz witzig wenn man an jeder Ecke Koks und Hasch bekommt, als Familienvater ist das aber dann ganz und gar nicht toll. Dazu die Jugendbanden und diverse Szenen und Subkulturen die so manches Kind völlig aus der Bahn werfen. Und das ist heute sogar noch schlimmer. Fast jede Woche demonstriert ein anderer Idiotenverein auf den Straßen und in den meisten Szenen ist die Gewaltbereitschaft auf Maximum.

Am Land ist zwar auch nicht alles perfekt. Gegenseitiges überwachen, Gerüchteküche, Dorfmafia, Bildungsniveau oft recht mäßig. Aber das schlimmste was in meinem Kaff wo ich jetzt lebe je passierte waren Diebstähle von ein paar Ostbanden und ein paar Deppen die mit Schildern gegen Chips und Mikrowellen vor der BH protestierten. Dafür hat man Wald, Wiesen, Flüsse, Garten, zumindest früher leistbare Häuser und vom Kindergarten bis zur letzten Schulstufe keine Halbkriminellen in den Klassen.

Mein Fazit, in der Sturm und Drang Zeit oder wenn man kinderlos ist kann Stadt was, aber für ein geborgenes Leben mit Familie würde ich in keinem Ameisenbau leben.
 
Wenn man Hendln so hält wie die Leut im sozialen Wohnbau, wird man wegn Batteriehaltung beschimpft.
Hab das ein paar Jahre erduldet weil beim Haus einiges zu machn war - denke noch mit Grauen drauf zurück.
 
Als gebürtiger Wiener hab ich kürzlich meinen Hauptwohnsitz von Wien ins Burgenland verlegt - das dortige Haus ist seit über 100 Jahren im Familienbesitz, war seit meiner Kindheit für Wochenende und alsSommerquartier genutzt. Das was Wien zu bieten hat interessiert mich inzwischen im Wesentlichen überhaupt nicht mehr, manches was abgeht will ich einfach nicht mehr sehen, ändern kann ich es ohnedies nicht.
My Home is my Castel, hinter mir die Sintflut.
 
Hier, etwas außerhalb von Wien, jedoch weiterhin städtischer Bereich, habe ich alles, was ich brauche. Einkaufsmöglichkeiten, ausreichend öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder zum tlw. gratis fahren, kostenlosen Taxi-Ersatz im Bezirk und so Sachen halt. Ich würde kein Haus haben wollen, meine Wohnung ist absolut ausreichend :up:
 
Stadt als stinkender Bunker mit Kriminellen gerügt.

Mir hat Wien z.B. als ich jünger war sehr gefallen, Graz ebenso. Da war immer etwas los

mit 20 ist es ganz witzig wenn man an jeder Ecke Koks und Hasch bekommt

die Jugendbanden und diverse Szenen und Subkulturen

Fast jede Woche demonstriert ein anderer Idiotenverein

in den meisten Szenen ist die Gewaltbereitschaft auf Maximum.

Gangsta is your middle name
:undweg:
 
Um so ländlicher um so angenehmer finde ich es, da kannst einfach machen wozu du Lust hast ohne das 3 Nachbarn schimpfen weil du mal grillst abends mit Freunden.

Stadt hat sicher auch Vorteile aber ich finde es besser wen es ruhiger ist
 
Kommt doch auch darauf an in welcher Lebenssituation man sich gerade befindet… ich hab immer am Stadtrand von Wien gelebt, derzeit für mich in hoher Qualität, vor vielen Jahren nahe dem sozialen Abschaum.
Ein großes Haus wär immer der Wunschtraum gewesen, jetzt reicht noch immer nur die Wohnung… und in Zukunft wird’s wohl auch nix anderes werden. Außer der Lottoschein mit den 6 Richtigen wär mal meiner: dann bin ich in einem kleinen Häuschen weit weg von dem was mir jetzt noch sehr am Herzen liegt.
 
Dazu passt ja perfekt was ich heute vormittag gelesen habe... 😊

gut die realität beschrieben! was 2023 ein toller neubau ist, ist 2063 eine stark sanierungsbedürftiger altbau, den man nur mit schlechtem gewissen weiter vererben kann.

die absurdität heutiger tage sind auch grösse und kosten der bauwerke, da ziehen paare mit 2 kindern in 250qm grosse bauwerke ein welche um die 400k kosten.
 
zum Thema Verhüttelung und Leben am Land ... 🤷‍♀️

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Dazu passt ja perfekt was ich heute vormittag gelesen habe... 😊
Sowas mag‘s geben, aber nicht jedes Einfamilienhaus steht in einer Satelitensiedlung. Meines steht unweit des Ortskern, Leben in Hülle und Fülle rundherum, trotzdem nicht der hektische Trubel wie in Wien.
 
Ich möchte die Stadtnähe nicht missen. Man kann auch in Wien in ruhiger Grünlage ganz ohne marodierende Ostbanden wohnen und leben……und das gänzlich ohne Bauerntölpel aus der Provinz. :mrgreen:
 
Ich mag Menschen nicht so gerne. Also zumindest nicht ständig. Mir reicht es, wenn ich immer wieder rund um meinen Arbeitsplatz viele Menschen in der Stadt sehe/erlebe, hätte ich die auch noch in meiner Freizeit, würde ich ausflippen. Stille ist schon schön.
 
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