erster Krankenstandstag unbezahlt?

wie ist eure meinung dazu
ich bin selbständig, und trotzdem finde ich diese idee einen absoluten schwachsinn :kopfklatsch:, wenn den herrn aus der wirtschaftskammer das sparen schon so wichtig ist dann sollen sie ihre hebel ganz woanders ansetzen, z.b. bei ihren gehältern oder bei den vielen anderen provisionen und sitzungsgeldern die sie kassieren,
 
Selektive Wahrnehmung. Die Realität ist eine andere. ;)

Wahrscheinlich fährt er nie nach Pattaya. Da könnte er erleben, wie aktiv unsere Mittsechziger sind. :mrgreen:

Im Ernst, natürlich kann man Statistiken auch manipulieren. Aber bei einer klaren Fragestellung wie der nach der Lebenserwartung wüsste ich nicht, wie das bewerkstelligt würde. :hmm:
 
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was macht das für einen sinn,bezahlt den tag nicht die firma? ich kann ja auch nicht früher in pension gehen nur weil ich jährlich durch überstunden mindestens 2 monate mehr arbeite
 
wenn der Flug nicht wäre .... würde ich auch gerne aktiv sein :)

Die älteren Semester sind ganz allgemein aktiv und nicht zu Tode abgerackert. Und wenn wixfan meint, die Leute würden heutzutage wegen Überarbeitung frühzeitig das Zeitliche segnen, dann würde ich ihm Émile Zola als Lektüre empfehlen.

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könnte eventuell sinn machen.
die variante die das geschäft wo mein mann arbeitet, gewählt hat, find ich auch nicht schlecht.
wenn man das ganze jahr durch nie krank ist, bekommt man ende jahr ein bonus von ca 350 euro.
jeder tag wo man krank war, wird prozentual etwas abgezogen.

Den Bonus halte ich für viel zu gering. Was bleibt da nach den Steuern etc. ? Die Summe ist heutzutage kein Anreiz mehr. Wir machen es so dass jeder MA 1-2 Tage im Jahr blau machen darf sofern nicht gerade ein wichtiger Termin anseht. Unser Krankenstand ist praktisch gleich null und wenn sich mal jemand krank meldet dann ist wirklich etwas.

Die Regelung mit dem ersten Tag macht m.E. überhaupt keinen Sinn. Das schlägt man dann hinten wieder drauf damit es sich auch richtig lohnt. Denn jetzt hat man ja "bezahlt".
 
Die Summe ist heutzutage kein Anreiz mehr.

Wer man Geld als Anreiz braucht, um seine Arbeit pflichtgemäß zu erledigen, auf den bzw. seine Mitarbeit könnte ich sowieso verzichten.


Wir machen es so dass jeder MA 1-2 Tage im Jahr blau machen darf sofern nicht gerade ein wichtiger Termin anseht.
:shock:

Unser Krankenstand ist praktisch gleich null
Das heißt, es stehen immer wichtige Termine an? :mrgreen:
 
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meine personliche erfahrung ist, dass mein körper, wenn ich ihn bei auftreten der ersten sympthome die möglichkeit gebe sich zu erholen, sehr schnell wieder regeneriert ist.
somit hatte ich in den letzten 20 jahren aussschließlich kurzzeitkrankenstände weil ich mich sobald ich zb. fieber habe gleich 2-3 tage auskuriere und dann wieder fit bin.
würde ich das ignorieren fiele ich vermutlich für 2 wochen aus-was wird dem dienstgeber lieber sein?
 
würde ich das ignorieren fiele ich vermutlich für 2 wochen aus-was wird dem dienstgeber lieber sein?

Dem wird vermutlich lieber sein, wenn du nicht im Konjunktiv herumfaselst sondern das mit einer ärztlichen Bestätigung belegst.
 
Den ersten Tag nicht bezahlen zu müssen, sehe ich als Selbstständiger, sehr positiv!
Ist der Mitarbeiter tatsächlich krank - mit Bestätigung und allem drum und drann, soll er/sie sein/ihr Geld auch bekommen. Aber am Sonntag mußte ich es wieder erleben, 2 von 14 Mitarbeitern meldeten sich per Telefon für diesen Montag plötzlich krank. Beide sind heute wieder da. Da muß ich mich als Eigentümer schon fragen - ob der Montag am Badeteich nicht schöner war, als der Arbeit nachzugehen für die ich sie bezahle.
Allerdings sind diese Probleme schnell zu erledigen - und in Bälde sind die Beiden beim AMS angestellt.

@leckdiener: wenn Du krank bist, bist Du krank! Mir lieber ein MA fällt10 Tage aus und sandelt mir nicht die ganze Firma an. Und ich verliere dann die halbe Belegschaft für eine Woche.
@Eve85: Bonuszahlungen an MA sind in Österreich aber ganz gut von Steuern ausgenommen, wenn es die Firma richtig macht, bleiben Dir mehr als 80% der Zahlung netto im Börsel. Aber von Bonuszahlungen halte ich nichts, denn das motiviert nur über die eigenen Grenzen zu gehen, und irgendwann umzukippen!
 
Den ersten Tag nicht bezahlen zu müssen, sehe ich als Selbstständiger, sehr positiv!
Ist der Mitarbeiter tatsächlich krank - mit Bestätigung und allem drum und drann, soll er/sie sein/ihr Geld auch bekommen.

Du solltest als Arbeitgeber besser Bescheid wissen :roll:

Du kannst von Angestellten/Arbeitern bereits ab dem ersten Tag eine ärztliche Bestätigung verlangen. Bringen sie die nicht, haben sie keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung und sind unerlaubt ferngeblieben. Mit allen Konsequenzen.

Es liegt also an dir, eine Gesetzesänderung ist nicht nötig.
 
Da muß ich mich als Eigentümer schon fragen - ob der Montag am Badeteich nicht schöner war, als der Arbeit nachzugehen

...vielleicht liegts auch an deiner motivationsfähigkeit und führungsqualität...


Allerdings sind diese Probleme schnell zu erledigen - und in Bälde sind die Beiden beim AMS angestellt

...deine art der problemlösung lässt jedenfalls darauf schließen.
 
Den ersten Tag nicht bezahlen zu müssen, sehe ich als Selbstständiger, sehr positiv!
Ist der Mitarbeiter tatsächlich krank - mit Bestätigung und allem drum und drann, soll er/sie sein/ihr Geld auch bekommen. Aber am Sonntag mußte ich es wieder erleben, 2 von 14 Mitarbeitern meldeten sich per Telefon für diesen Montag plötzlich krank. Beide sind heute wieder da. Da muß ich mich als Eigentümer schon fragen - ob der Montag am Badeteich nicht schöner war, als der Arbeit nachzugehen für die ich sie bezahle.
Allerdings sind diese Probleme schnell zu erledigen - und in Bälde sind die Beiden beim AMS angestellt.

@leckdiener: wenn Du krank bist, bist Du krank! Mir lieber ein MA fällt10 Tage aus und sandelt mir nicht die ganze Firma an. Und ich verliere dann die halbe Belegschaft für eine Woche.
@Eve85: Bonuszahlungen an MA sind in Österreich aber ganz gut von Steuern ausgenommen, wenn es die Firma richtig macht, bleiben Dir mehr als 80% der Zahlung netto im Börsel. Aber von Bonuszahlungen halte ich nichts, denn das motiviert nur über die eigenen Grenzen zu gehen, und irgendwann umzukippen!

ich habe mir vor 2 wochen ein magenproblem eingefangen (nein ich war nicht tschechern), jedenfalls hat einen tag lang jedes getränk oder essen einen nicht alltäglichen weg gefunden meinen körper zu verlassen.
ich hab mich hingelegt, pfefferminztee getrunken und sehr vorsichtig in kleinen bissen trockenes gebäck gegessen. am nächsten tag war wieder alles ok.
deiner meinung nach hätte ich mich trotzdem für 10 tage krankschreiben lassen sollen?

vor ein paar jahren hab ich mir bei renovierungsarbeiten 2 rippen gebrochen. aussage der arztes: voraussichtlich 3 monate krankenstand, ich war nach 10 tagen wieder in der firma-auch falsch?
 
Dass es sehr wohl "Krankenstände" gibt, die überhaupt nichts mit einer tatsächlichen Erkrankung zu tun haben, das beweisen die aktuellen Vorgänge bei den Austrian Airlines.
 
Nachdem ich 30 Jahre in Krankenhäuser gearbeitet habe habe ich sehr gut mitbekommen können, wie es mit den Krankenständen umgegangen wird. Kein Arzt kann Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Bauchschmerzen, Schwindel und Schwäche über kurze Zeit widerlegen. Die sind immer für 1-3 Tage Krankenstand gut. Auch die jetztige Vorgänge beim AUA zeigen es perfekt.

Ein schwacher Trost ist die Aussage, dass es derzeit keine Motivation bei der AUA besteht - krank sind die bestimmt nicht und somit ist es Betrug als Kavaliersdelikt. Na toll! So ist jede Kurzkrankenstand mit nicht wahren "Symptomen", wie oben ein Betrug des Unternehmens, der Kranlenkasse und der Gesellschaft. Es ist zu unterbinden und nicht zu fördern. Auch wenn es aufgrund von mangelnder Motivation passiert. Es darf nämlich auch der/die ArbeitnehmerIn kündigen - wäre korrekter, vor allem gegenüber dem Steuerzahler.

Nochmals, jeder gesunde Mensch kann sich so oft er will beim Hausarzt für 1-3 Tage krankschreiben lassen. Hier haben aber viele Menschen ganz andere etische Wahrnehmungsgrenzen: "ich würde sowas nie machen", "na ja, 1-2 mal im Jahr geht es schon", "wenn der Chef deppert ist, hat er es verdient", "das ist ja zu viel Arbeit, kann ich sowieso nicht schaffen", "diese Diensteinteilung ist nichts für mich", "wir haben sowieso zu wenig Urlaub", "meine Mutter ist ja krank", ... und endlos geht es weiter. Ich habe es über 30 Jahre miterlebt.

Ich weiß es nicht ob hier alle wissen, dass der Unternehmer die ersten 4 Wochen Krankenstand im Jahr zu 100% selbst bezahlt mit allen Lohnnebenkosten, die nächsten 2 Wochen zu 50% und die nächsten 4 Wochen zu 25%. Also die Krankenkassen zahlen ja extrem selten die Krankenstände. Der durchschnittlicher Österreicher ist nämlich 12 Tage im Jahr in Krankenstand!

Nachdem die Krankenstandstage bei der Krankenkasse nur bei Krankmeldung durch einen Vertragsarzt geltet, verstehe ich nichteinmal warum viele Unternehmer nicht auch für 1-Tages Krankenstände eine Krankschreibung verlangen! Sonst fängt der Zähler nie zu laufen an.

Und hier ist mein nächstes Problem. Warum müssen in Österreich praktisch die Unternehmer selbst die Krankenversicherer für die Krankenstände sein? Ein Unternehmer stellt ja Mitarbeiter ein um eine Arbeitsleistung zu erbringen und nicht um Sozialhilfe zu leisten. Dazu sind andere Institutionen zuständig.

In Österreich sind die überall größte Mehrheit der Unternehmen Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) mit nur einigen Mitarbeitern. Dem größten Teil geht es nicht so prächtig wie alle denken - man kann davon leben aber das Risiko des Scheiterns ist jeden Tag da.

Wenn man die Kosten eines KMUs ansieht, ist es oft so, dass der Großteil der Kosten Personalkosten sind. Wenn hier Krankenstände anfallen, können die Kosten schnell explodieren. Mann muss das Gehalt weiterzahlen, man muss die Lohnnebenkosten unverändert weiterzahlen, man muss einen Ersatz voll bezahlen, die Lohnnebenkosten des Ersatzes bezahlen, der Ersatz leistet oft dadurch Überstunden - 50% Überstundenzuschlag plus deren Lohnnebenkosten.

Und der Unternehmer selbst darf nichteinmal prüfen, ob der Krankenstand gerechtfertigt ist oder nicht. Wenn durch den Arzt krankgeschrieben wird, dann gilt es ohne wenn und aber - aber siehe ganz oben. Und die Krankenkasse prüft frühestens erst nach 1 Woche! Und der häufigste 1-Tages Krankenstand ist der Montag!

Es stellt sich die Frage wie weit ein Unternehmer alle-alle Risiken Tragen soll müssen. Wofür zahlt er überhaupt dann die horriblen Kassenbeiträge. Ob nicht auch der Arbeitnehmer gerechteweise ein kleines Risiko übernehmen kann - z.B. den ersten Tag im Krankenstand. Es wäre nichteinmal so ungerecht, da oft der Mensch auch selbst an seinem Krankenständ schuldig ist - unachtsam / Bein gebrochen, mit nassen Haaren ins Freie / verkühlt, zu viel gegessen / Schlecht, ... und endlos weiter. Dafür kann der Arbeitgeber gar nichts. Kann hier der Arbeitnehmer nicht selbst auch ein Minirisiko übernehmen, wäre es so ungerecht?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein schwacher Trost ist die Aussage, dass es derzeit keine Motivation bei der AUA besteht - krank sind die bestimmt nicht und somit ist es Betrug als Kavaliersdelikt. Na toll! So ist jede Kurzkrankenstand mit nicht wahren "Symptomen", wie oben ein Betrug des Unternehmens, der Kranlenkasse und der Gesellschaft. Es ist zu unterbinden und nicht zu fördern. Auch wenn es aufgrund von mangelnder Motivation passiert. Es darf nämlich auch der/die ArbeitnehmerIn kündigen - wäre korrekter, vor allem gegenüber den Steuerzahler.

Es ist nicht nur Betrug am Unternehmen. Es ist auch in höchstem Maße illoyal anderen Mitarbeitern gegenüber. Teile des Bordpersonals haben aus ihren alten Verträgen privilegierte Arbeitsbedingungen im Vergleich mit den "jüngeren" Mitarbeitern. Und jetzt sägen eben diese Privilegierten an dem Ast, auf dem die Jüngeren sitzen. Wenn sie die Änderung dieser Bedingungen nicht akzeptieren wollen (was ihr gutes Recht ist), dann können sie sich unter Mitnahme einer fetten Abfindung von der AUA verabschieden und bei einer anderen Fluglinie anheuern. Dass sie nicht diesen Weg wählen, könnte den Schluss zulassen, dass sie bei anderen Fluglinien auch keinen "vergoldeten" Vertrag mehr erhalten.

So mancher Südostasien - Tourist wird nun vorsichtshalber nicht bei AUSTRIAN, sondern bei EVA AIR buchen. Es gibt nicht so viele wichtige Strecken, auf denen die AUSTRIAN als Einzige fliegen.
 
Kann hier der Arbeitnehmer nicht selbst auch ein Minirisiko übernehmen, wäre es so ungerecht?
Doch!,...kann er!....siehe ÖBB- Krankenkasse,...da zahlst du sowieso für jeden Arztbesuch einen Beitrag!,.....nur, wenn du ungewollt krank wirst, und das auch öfters,...dann sieh dir mal die Abrechnung an!,....ob du das dann gerecht findest, ist wieder was anderes!:grantig:
 
Es ist nicht nur Betrug am Unternehmen. Es ist auch in höchstem Maße illoyal anderen Mitarbeitern gegenüber. Teile des Bordpersonals haben aus ihren alten Verträgen privilegierte Arbeitsbedingungen im Vergleich mit den "jüngeren" Mitarbeitern. Und jetzt sägen eben diese Privilegierten an dem Ast, auf dem die Jüngeren sitzen. Wenn sie die Änderung dieser Bedingungen nicht akzeptieren wollen (was ihr gutes Recht ist), dann können sie sich unter Mitnahme einer fetten Abfindung von der AUA verabschieden und bei einer anderen Fluglinie anheuern. Dass sie nicht diesen Weg wählen, könnte den Schluss zulassen, dass sie bei anderen Fluglinien auch keinen "vergoldeten" Vertrag mehr erhalten.

So mancher Südostasien - Tourist wird nun vorsichtshalber nicht bei AUSTRIAN, sondern bei EVA AIR buchen. Es gibt nicht so viele wichtige Strecken, auf denen die AUSTRIAN als Einzige fliegen.

* voll zustimm *
 
Doch!,...kann er!....siehe ÖBB- Krankenkasse,...da zahlst du sowieso für jeden Arztbesuch einen Beitrag!,.....nur, wenn du ungewollt krank wirst, und das auch öfters,...dann sieh dir mal die Abrechnung an!,....ob du das dann gerecht findest, ist wieder was anderes!:grantig:

Wie oft wird man im Jahr "ungewollt" krank? Wenn es 5-10x passiert, ist die Sache eh schon suspekt.

Wenn es 1-2x passiert wird es nicht so tragisch sein - als "Arbeitnehmerrisiko" (s. vorherigen Beitrag!) kann man auch die 1-2 Tage auf Urlaubstag schreiben oder ~50,- bis 200,- im Jahr weniger verdienen.

Die Gewerkschaftenen würden früher oder später (nein: noch früher) durchsetzen, dass der durchnittliche "Verlust" als Lohnerhöhung anerkannt wird und somit wäre das ganze eh wieder ausgegliechen. ;)
 
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