erster Krankenstandstag unbezahlt?

Wie oft wird man im Jahr "ungewollt" krank? Wenn es 5-10x passiert, ist die Sache eh schon suspekt.

Wenn es 1-2x passiert wird es nicht so tragisch sein - als "Arbeitnehmerrisiko" (s. vorherigen Beitrag!) kann man auch die 1-2 Tage auf Urlaubstag schreiben oder ~50,- bis 200,- im Jahr weniger verdienen.

Die Gewerkschaftenen würden früher oder später (nein: noch früher) durchsetzen, dass der durchnittliche "Verlust" als Lohnerhöhung anerkannt wird und somit wäre das ganze eh wieder ausgegliechen. ;)

Was ist daran suspekt???,....wennst mit 55 oft krank wirst, weilst den Beruf körperlich nimmer so packst, wie mit 20???,.....und dann willst noch, dass man sich Urlaubstage nimmt???,....da stimmt aber was ned!!!......und von da Gewerkschaft wirst jo sowieso nur mehr beschissen!:grantig:
 
Ich weiß es nicht ob hier alle wissen, dass der Unternehmer die ersten 4 Wochen Krankenstand im Jahr zu 100% selbst bezahlt mit allen Lohnnebenkosten, die nächsten 2 Wochen zu 50% und die nächsten 4 Wochen zu 25%.

Die Entgeltfortzahlung durch den Dienstgeber ist ein bissl komplizierter auch wenn deine Darstellung in der Tendenz stimmt.

Für Angestellte z.B. zahlt der Dienstgeber je nach Dienstjahren mindestens sechs Wochen das volle Entgelt weiter und anschliessend vier Woche das halbe bevor die KK das gesamte Krankengeld übernimmt.

Kleinbetrieben wird von der AUVA ein Teil der Kosten ab dem 11. Krankenstandstag erstattet.
 
Was ist daran suspekt???,....wennst mit 55 oft krank wirst, weilst den Beruf körperlich nimmer so packst, wie mit 20???,.....und dann willst noch, dass man sich Urlaubstage nimmt???,....da stimmt aber was ned!!!......und von da Gewerkschaft wirst jo sowieso nur mehr beschissen!:grantig:

Wenn einer mit 55 oft krank wird, dann ist ihm entweder die Arbeit nicht mehr zuzumuten oder es freut ihm nicht mehr. Was kann aber dafür der Unternehmer? Was ist wenn dieser Mensch nichts anderes kann oder gar nichts anderes will? Das ist ein Problem für die sozialen Institutionen.

Der Unternehmer muss den 55-jährigen eh schon ein deutlich höheres Gehalt zahlen und dann wird er noch dazu immer wieder krank. Das wird kein Unternehmer tolerieren können und der Arbeitnehmer wird gekündigt - gibt es sogar schon oft im öffentlichen Bereich. Da steht dann der 55-jährige Schlangen beim AMS, weil Arbeit bekommt er bestimmt nicht mehr.

Diese Mehrbelastung muss vom Arbeitgeber weggenommen werden, dann werden die älteren Mitarbeiter auch gerne behalten.

Nocheinmal, man darf die Unternehmen und die sozialen Institutionen nicht miteinander verwechseln!

Auch der Arbeitnehmer ist ein denkender Mensch. Er darf Risiken tragen und Entscheidungen treffen. Er darf auch rechtzeitig vorsorgen, Versicherungen abschließen für seinen älteren Jahren. Alles nur auf die Arbeitgeber zu verlagern wird nicht funktionieren - da kann man Gesetze konstruieren so viel man will.
 
Die Entgeltfortzahlung durch den Dienstgeber ist ein bissl komplizierter auch wenn deine Darstellung in der Tendenz stimmt.

Für Angestellte z.B. zahlt der Dienstgeber je nach Dienstjahren mindestens sechs Wochen das volle Entgelt weiter und anschliessend vier Woche das halbe bevor die KK das gesamte Krankengeld übernimmt.

Das macht aber die Suppe noch dünner! ;)


Kleinbetrieben wird von der AUVA ein Teil der Kosten ab dem 11. Krankenstandstag erstattet.

Siehst, und die durchschnittlichen Krankenstandstage beträgen 12 Tage in Österreich. ;)
 
Nocheinmal, man darf die Unternehmen und die sozialen Institutionen nicht miteinander verwechseln!
Verwechseln nicht!,....ich wollt nur damit aufzeigen, dass die meisten Unternehmen sowieso nur junge Arbeitnehmer wollen, weil die erstens billiger sind, (Lohn, Krankenstände,...)und zweitens weniger krank sind!
Die "sozialen Institutionen" wollen aber die älteren auch nicht (AMS), weil sie diese nicht anbringen!,....bleibt im krankheitsfall (Berufskrankheiten) nur mehr der Weg zur Frühpension!,....die PVA lehnt dann sowieso ab, weil die auch sparen sollen,.....somit kommt man wiederum zum AMS, die auch nix anzufangen wissen!,.....dann wird man zum Notstandsempfänger!
Somit geht dann die Rechnung vom Sparpaket auf!,.....wenn man dann vieleicht nach 10 Jahren, die man noch arbeiten hätte sollen, eine Pension bekommt, ist diese als Bestrafung sehr gering!
Der Gewerkschaft ist das natürlich auch wurscht, weil die eh schon ein Lebenlang kassiert haben!
Nun, was käme da vieleicht billiger?....Pensionsalter noch weiter raufsetzen???,....damit viele das Pensionsalter gar nicht mehr erreichen???....Krankenstände überhaupt nicht bezahlen???....:hmm:
 
Verwechseln nicht!,....ich wollt nur damit aufzeigen, dass die meisten Unternehmen sowieso nur junge Arbeitnehmer wollen, weil die erstens billiger sind, (Lohn, Krankenstände,...)und zweitens weniger krank sind!
Die "sozialen Institutionen" wollen aber die älteren auch nicht (AMS), weil sie diese nicht anbringen!,...

Unter "soziale Institutionen" meine ich jetzt nichteinmal primär das AMS, sondern an aller ersten Stelle die Krankenkassen, die eigentlich für die Kranken zuständig wären, dann auch Landes- und Bundesförderinstitutionen, Umschulungsangebote, usw.

Irgendwo ist das ganze aber Schief - biennale Sprünge, starker Anstieg der Löhne nach KV, aber zunehmende Krankenstände. Trotz Zunahme der Erfahrung kann das betriebswirtschaflich bei älteren Arbeitnehmern nie ausgehen.

Die Unternehmen haben die Aufgaben lukrativ, mit einem fairen Gewinn zu produzieren oder Dienstleistungen zu erbringen. Sie müssen dabei auch Reserven bilden können, nicht nur Gewinne ausschütten. Somit sichern sie Arbeitsplätze und erhöhen die Produkt- und Dienstleitungspalette, damit auch die Lebensqualität der Bevölkerung. Die Osteuropäischen Länder haben in der Vergangenheit schon bewiesen, dass diese Aufgabe durch staatlichen Betrieben nicht erfüllt werden kann.

In manchen Ländern - da zählt Österreich an der ersten Stelle dazu - ist aber schon Lohn, Gehalt, Entgelt von der Arbeitsleistung vollständig abgekoppelt worden. Es wird vergessen, dass Unternehmen eigentlich eine Arbeitsleistung bezahlen. Nicht einfach die "Zuverfügungstellung" - wie bei den hiesigen Angestellten.

Und da stellt sich tatsächlich die Frage warum ein 55-jähriger Arbeitskraft deutlich mehr verdienen soll als ein 30-jährige in der selben Einteilung und Einstufung. Leistet er mehr oder ist er mehr in Krankenstand?

Nein, diese Probleme können nicht durch Unternehmen gelöst werden. Dafür müssen die obigen sozialen Institutionen einstehen! Und dann werden die älteren Arbeitnehmer nicht beim AMS Schlange stehen müssen.
 
In manchen Ländern - da zählt Österreich an der ersten Stelle dazu - ist aber schon Lohn, Gehalt, Entgelt von der Arbeitsleistung vollständig abgekoppelt worden.

meinst damit die zahnarzthelferinnen, rechtsanwaltsgehilfinnen, verkäuferinnen....?

...ja, da dürftest du vermutlich recht haben. da steht das lächerliche gehalt wirklich in keiner relation zur geleisteten arbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und da stellt sich tatsächlich die Frage warum ein 55-jähriger Arbeitskraft deutlich mehr verdienen soll als ein 30-jährige in der selben Einteilung und Einstufung. Leistet er mehr oder ist er mehr in Krankenstand?

Dass ältere Dienstnehmer öfter im Krankenstand sind, das ist ein Vorurteil. Laut einer Statistik der Salzburger Arbeiterkammer sind es die jüngeren (ganz jungen) Mitarbeiter, die am häufigsten im Krankenstand sind.
 
meinst damit die zahnarzthelferinnen, rechtsanwaltsgehilfinnen, verkäuferinnen....?

...ja, da dürftest du vermutlich recht haben. da steht das lächerliche gehalt wirklich in keiner relation zur geleisteten arbeit.

Ich will jetzt gar nicht darüber diskutieren ob ein AUA-Pilot 6x soviel Wert ist als ein AKH Anästhesiet, Chirurg oder Notfallarzt.
Auch nicht ob ein Handelsangestellte (Verkäuferin) mit Mindest-KV-Lohn soviel Wert ist wie ein Jungarzt in einem Spital.

Wovon ich rede ist die Tatsäche, dass es in keinem KV oder vor allem nicht im Angestelltengesetz steht, dass einer auch für sein Gehalt eine Arbeitsleistung erbringen muss.

Es ist auch unmöglich eine/n MitarbeiterIn legal zu entlassen, wenn er/sie keine Leistung erbringt, sogar gar nichts tut. Auch wenn man gar nicht arbeiten geht ist es empfehlenswert sicherheitshalber ohne Angabe von Gründen zu kündigen als zu entlassen. Wenn man nämlich vergessen hat nachweislich mehrmals vor Zeugen oder schriftlich eine ärztliche Bestätigung zu verlangen - wie, wenn der Mitarbeiter gar nicht erreichbar ist - und pauschal geht es schon gar nicht - und der Mitarbeiter nachträglich sein Fernbleiben ärztlich begründen kann - ein guter Arztfreund wird es schon bestätigen (zuletzt die Mutter meiner Mitarbeiterin) - dann kannst du dich Länge mal Breite entschädigungzahlen.

Der ist heutzutag blöd der mehr arbeitet als die Kollegen, Kolleginnen - es schreibt nämlich kein Gesetz oder KV vor wieviel oder ob man überhaupt arbeiten soll. Man muss sich "zur Verfügung stellen" - was immer das heißt.
 
ich sehe bei beiden parteien für und wider.
dieses thema ist sicher eine gratwanderung
die idee an sich zur eindämmung, des blau machens, ist nicht schlecht
 
ich sehe bei beiden parteien für und wider.
dieses thema ist sicher eine gratwanderung
die idee an sich zur eindämmung, des blau machens, ist nicht schlecht
Die Idee schon!,...aber an der Umsetzung und Kontrolle haperts!,....da würden die Krankenkassen hunderte Kontrollore mehr benötigen!,...wer bezahlt das wiederum?....wir?
 
Manche Tachinierer sind so blöd, dass sie sich am Ende selber entlarven ......
$tachinierer.PNG

Ich finde, da gibt es nur Eines ..... aussischmeissen. Faul und deppert, das ist zu viel. :mrgreen:
 
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