Agenturen Fairtrade Agentur

Gast · 9.3.2010

@wembley

natürlich ist die agentur dein vertragspartner

@chris

jetzt wirds zur farce, du legst dir´s zurecht wie du´s gerade brauchst. du bist ja völlig benebelt von deinen fachtagungen und einseitig trockenem gesetzesgefasel über recht und unrecht von prostituierten. in diesem thread hegt es um AGENTUREN, da gehts um etwas völlig anderes, wovon du offensichtlich keinen tau hast. ich versuch dir jetzt schon zum xxxten mal zu erklären wie es in der realität aussieht, sinnlos, du kommst immerwieder mit dem gleichen unfug...... jetzt klinke ich mich aus.....

Mitglied #151005 · 9.3.2010

Zitat:
Und SexarbeiterInnen gelten in Österreich grundsätzlich als selbstständig!

Da gibt es eine anderslautende Entscheidung des Unabhängigen Finanzsenats von Ende 2007:
Frauen, die ihren Lebensunterhalt in wirtschaftlicher und persönlicher Abhängigkeit von einem Bordellbetreiber durch Prostitution verdienen und im betrieblichen Organismus des Bordellbetriebes eingegliedert sind, erzielen keine Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit, sondern sind sie auf Grund des Inhaltes des abgeschlossenen Vertragsverhältnisses unter ähnlichen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen wie Arbeitnehmer zu qualifizieren.
https://findok.bmf.gv.at/findok/link?gz="RV/0087-W/05"&rs=1

Oder wie Wembley schon richtig bemerkt hat, das Finanzamt holt sich das Geld dort, wo es leichter einzutreiben ist; im oben zitierten UFS-Rechtssatz war die Umsatzsteuer halt leichter beim Bordellbetreiber zu holen. Das willkürliche Vorgehen der österreichischen (Finanz)-behörden hört erst auf, wenn es endlich ein Prostitutionsgesetz nach deutschem Vorbild gibt.

Gast · 9.3.2010

Zitat:
natürlich ist die agentur dein vertragspartner

Aha. Danke.

D.h. die Dame ist vorerst einmal nur euer Inkassant, liefert mein Geld bei euch ab und schreibt euch dann eine Honorarnote für ihre Leistungen. Ja, dann ist sie wohl euer Subunternehmer/Kontraktor/Lieferant, wie immer man das nennen will.

Wenn das so ist, beginne ich aber schön langsam Verständnis für den Finanzer zu entwickeln, der meint, eine Betriebsausgabe könne er nicht anerkennen, wenn der Unternehmer den Lieferanten nicht nennen will.

Mitglied #122892 · 9.3.2010

Zitat:
Würde ich eine Rechnung verlangen, stünde im Rechnungskopf der Name der Agentur oder der Name der Dame? Wer ist mein Vertragspartner?

Vorsichtig formuliert: Wenn die Agentur drauf stehen würde, dann wird sehr schnell wer auf den Gedanken kommen, dass die SexarbeiterIn weisungsgebunden sein könnte (was sie aber nicht sein darf.....), dass sie Angestellte wäre (was nicht sein kann)

Du buchst letztendlich ja nicht die Leistung der Agentur - oder anders formuliert: Wer erbringt die Leistung, die Du buchst? Noch einfacher: Wen bezahlst Du für seine/ihre Dienstleistung?

Natürlich könnte man jetzt auch argumentieren, dass bei einem Automechaniker, den man beauftragt auch die Werkstätte der Vertragspartner ist. Aber: Der Automechaniker ist angestellt - und dies ist in Österreich (im Hinblick auf Sexarbeit - aber auch durch das Ausländerbeschäftigungsgesetz) nicht möglich....

Das Gesetz sagt eindeutig: SexarbeiterInnen sind "neue Selbstständige" und können nicht "im Auftrage von Jemand" als SW arbeiten.

christian

Mitglied #122892 · 9.3.2010

Zitat:
Das willkürliche Vorgehen der österreichischen (Finanz)-behörden hört erst auf, wenn es endlich ein Prostitutionsgesetz nach deutschem Vorbild gibt.

Das unterschreibe ich blind

christian

Gast · 9.3.2010

Zitat:
Vorsichtig formuliert: Wenn die Agentur drauf stehen würde, dann wird sehr schnell wer auf den Gedanken kommen, dass die SexarbeiterIn weisungsgebunden sein könnte (was sie aber nicht sein darf.....), dass sie Angestellte wäre (was nicht sein kann)

genaugenommen ist die SW keine SW sondern eine "selbständige begleiterin" - hat nix mit prostitution zu tun, was die weisungsgebundenheit wieder entschärft !

Zitat:
Du buchst letztendlich ja nicht die Leistung der Agentur

doch.... denn du buchst genau genommen keine prostituierte, sondern du buchst die zeit die du mit deiner begleiterin verbringst.

Zitat:
- oder anders formuliert: Wer erbringt die Leistung, die Du buchst?

irrellevant ! der vertrag wird mit der agentur geschlossen !

Zitat:
Das Gesetz sagt eindeutig: SexarbeiterInnen sind "neue Selbstständige" und können nicht "im Auftrage von Jemand" als SW arbeiten.

unfug ! ... wie gesagt, es geht um agenturen, nicht um selbstständige prostituierte

wie wembley richtig feststellte, ist die begleiterin ( =um den richtigen ausdruck zu verwenden) mein subunternehmer.....

Gast · 9.3.2010

Zitat:
So, und jetzt möge mir bitte einer von euch erklären, wenn ich mir von einer Agentur ein Mädel schicken lasse, wem schulde ich dann das Honorar? Der Betrag, den ich zu zahlen habe, ist mir gegenüber nicht aufgeschlüsselt. Also die Antwort "teils, teils" gilt nicht. Würde ich eine Rechnung verlangen, stünde im Rechnungskopf der Name der Agentur oder der Name der Dame? Wer ist mein Vertragspartner?

Zitat:
@wembley

natürlich ist die agentur dein vertragspartner

Wobei es dann aber keinesfalls eine Verpflichtung der vermittelten Begleitung zur sexuellen Dienstleistung geben kann. Weil wie wir alle wissen: Sittenwidriger Vertrag und Gefahr der Zuhälterei.

Zitat:
Da gibt es eine anderslautende Entscheidung des Unabhängigen Finanzsenats von Ende 2007:
Frauen, die ihren Lebensunterhalt in wirtschaftlicher und persönlicher Abhängigkeit von einem Bordellbetreiber durch Prostitution verdienen und im betrieblichen Organismus des Bordellbetriebes eingegliedert sind, erzielen keine Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit, sondern sind sie auf Grund des Inhaltes des abgeschlossenen Vertragsverhältnisses unter ähnlichen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen wie Arbeitnehmer zu qualifizieren.
https://findok.bmf.gv.at/findok/link?gz="RV/0087-W/05"&rs=1...

Also das ist heftig. Wenn eine Sw im Abhängigkeitsverhältnis zu eine(r)m BordellbetreiberIn steht, macht sich jemand eindeutig strafbar.
http://www.jusline.at/216_Zuhälterei_StGB.html

Aber das interessiert das FA nicht. Illegale Einkünfte müssen nämlich auch versteuert werden:

Gegen die Beschwerdeführerin (Bf.) wird ein Finanzstrafverfahren eingeleitet, weil der Verdacht besteht, sie habe als Abgabepflichtige im Bereich des Finanzamtes Grieskirchen Wels in den Jahren 2006 und 2007 vorsätzlich unter Verletzung einer abgabenrechtlichen Offenlegungs- oder Wahrheitspflicht, nämlich der Unterlassung der Einreichung von Einkommensteuererklärungen betreffend das in den Jahren 2005 und 2006 aus dem Drogenhandel erzielte Einkommen, eine Verkürzung von Einkommensteuer in noch zu bestimmender Höhe bewirkt, wobei es ihr darauf angekommen sei, sich durch die wiederkehrende Begehung eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, und dadurch Finanzvergehen gemäß §§ 33 Abs. 1 iVm. 38 Abs. 1 lit. a FinStrG begangen.

https://findok.bmf.gv.at/findok/link?bereich=ufs-tx&gz="FSRV/0088-L/07"

Mitglied #151005 · 9.3.2010

Zitat:
wie wembley richtig feststellte, ist die begleiterin ( =um den richtigen ausdruck zu verwenden) mein subunternehmer.....

das widerspricht

Zitat:
für ihre mitarbeiterinnen einen großteil des nettoumsatzes in werbung stecken um somit wiederum im sinne aller für umsatz sorgen ?

Subunternehmerin=selbständig, Mitarbeiterin=unselbständig.

Aber ganz generell: mir ist egal wer Steuern zahlt und ob überhaupt jemand Steuern zahlt. Eine faire Agenturchefin sorgt für ein angenehmes Arbeitsklima, versorgt ihre Hostessen mit Aufträgen und zieht sie finanziell nicht über den Tisch. Ich hoffe bei Heavens-Gate läuft das so ab.

Mitglied #122892 · 9.3.2010

Zitat:
wie wembley richtig feststellte, ist die begleiterin ( =um den richtigen ausdruck zu verwenden) mein subunternehmer.....

Das Modell hatten wir bei unserer letzten Diskussion mit VertreterInnen der Arbeiterkammer durchgespielt - da hat sich dann sehr schnell herausgestellt, dass in dem Fall die rasche Annahme einer Scheinselbstständigkeit im Raume stehen könnte. Davon abgesehen war Niemand bereit den Gedanken der Weisungsgebundenheit einer SW / Begleitdame mitzutragen.

Aber wahrscheinlich ist es besser, wenn wir diese Argumentation nicht öffentlich führen.... Wir vertreten 2 unterschiedliche Standpunkte, die scheinbar nicht kompatibel sind.

Ich bin sicher, vielmehr "glaube zu wissen", dass die Diskussion sich ohnehin demnächst in eine andere Richtung verschieben wird - anstehende Gesetzesänderungen (leider nicht in Richtung D) lassen dies befürchten.

Vielleicht der richtige Zeitpunkt um zum Thema des Threads zurück zu kommen? Hatte irgendwas mit Fair-Trade zu tun.....

christian

Gast · 9.3.2010

165 euro kostet die stunde bei euch
was bleibt der SW rein übrig ? :hmm:

Zitat:
wär schön wenns so ginge.... denn dann müsste die dienstleisterin selbst du uSt bezahlen. klappt nur leider bei einer finanzprüfung nicht (eigene erfahrung).....
abgesehen davon ist das gewerberecht gesetz und steuern bedingung. sich nicht darüber hinweg zu setzen und somit NICHT illegal zu sein halte ich durchaus für fair. hat nun garnichts mit "verstecken" oder anteile gering halten zu tun. jeder unternehmer der von deinem rechenbeispiel mit 40.- fahrer, gewerbeabgaben und umsatzsteuer (für den gesamtbetrag) bezahlen müsste, wäre binnen kürzester zei KEIN unternehmer mehr, weil da müsste er aus der eigenen tasche geld drauflegen .....

aber gut.... das ist halt deine meinung. zur kenntniss genommen......

Gast · 9.3.2010

Zitat:
Wobei es dann aber keinesfalls eine Verpflichtung der vermittelten Begleitung zur sexuellen Dienstleistung geben kann.

Natürlich nicht! Wo denkst du hin? Ich tät mir die Dame sowieso nur einladen, um mit ihr philosophische Gespräche zu führen, tät ihr einen Kaffee anbieten, sie mit selbstgebackenen Keksen füttern, ...

Gast · 9.3.2010

Zitat:
das widerspricht
Subunternehmerin=selbständig, Mitarbeiterin=unselbständig.

wollen wir jetzt wortklauben ? aber selbstverständlich beschäftigen wir im backoffice auch eine reihe unselbständige mitarbeiter....

Zitat:
165 euro kostet die stunde bei euch
was bleibt der SW rein übrig ?

immer rund 70% vom nettoumsatz

Zitat:
Aber wahrscheinlich ist es besser, wenn wir diese Argumentation nicht öffentlich führen.... Wir vertreten 2 unterschiedliche Standpunkte, die scheinbar nicht kompatibel sind.

und dabei geb ich dir mal vorbehaltlos recht..... dass hier nicht der richtige ort für derartige diskussionen ist, hat man am kommentar von hahadf gesehen, der glücklicherweise grad mal eineig sekunden überlebte..... :kopfklatsch:

Gast · 9.3.2010

Da hab ich ja was losgetreten... Aber auf meine Frage hat niemand geantwortet. Gibt es vielleicht wenigstens Agenturen die von den Sexarbeiterinnen selbst betrieben werden? So eine Art Cooperative?
Gibt es denn im Forum keine Mädels die schreiben könnten, wo sie am besten behandelt wurden?
Danke für Eure Mühe!
Gramsci

Gast · 10.3.2010

Zitat:
165 euro kostet die stunde bei euch
was bleibt der SW rein übrig ?

Zitat:
immer rund 70% vom nettoumsatz

Lt. Heavens-Gate Rechnung EUR 65.- von EUR 165.-/Stunde (lt. einer SW), das ist der Grund wieso ich bei Euch nicht mehr buche.

Gast · 10.3.2010

keine ahnung wie du darauf kommst.... ist jedenfalls (schon mal von den 165.- her) falsch....

Gast · 10.3.2010

Zitat:
keine ahnung wie du darauf kommst.... ist jedenfalls (schon mal von den 165.- her) falsch....

Ich hatte früher öfters bei Euch gebucht und ich habe es, wie schon geschrieben, von SW gehört ( oder soll ich jetzt besser sagen Begleiterin?)
Wieviel EUR bekommt die SW von den 165.- inklusive der Fahrtspesen?

Mitglied #151005 · 10.3.2010

Zitat:
Wieviel EUR bekommt die SW von den 165.- inklusive der Fahrtspesen?

Laut Heavens-Gate Webseite kostet derzeit eine Stunde 175,--

175,-- Brutto
- 29,17 Umsatzsteuer
------
145,83 Netto
- 20,-- Taxigeld
------
125,83 Nettoeinnahme

davon 70 % ( 88,08) für die Hostesse.

Gast · 10.3.2010

Zitat:
Vollkommen richtig! Und beide VertragspartnerInnen sind für die Steuern aus dem jeweils eigenen Anteil verantwortlich.

christian

das heißt das model bzw eine SW müsste einen gewerbeschein haben, oder ne steurnummer und dann, vielleicht einmal pro monat, von der agentur eine rechnung/honorarnote erhalten für die vermittlungstätigkeit? diese müsste das model oder die SW dann der agentur überweisen? das geld das sie beim kunden erhält aber niemals sofort irgendjemand abliefern müssen, bis auf die kosten für den fahrer?

Mitglied #122892 · 10.3.2010

Zitat:
das heißt das model bzw eine SW müsste einen gewerbeschein haben, oder ne steurnummer und dann, vielleicht einmal pro monat, von der agentur eine rechnung/honorarnote erhalten für die vermittlungstätigkeit? diese müsste das model oder die SW dann der agentur überweisen? das geld das sie beim kunden erhält aber niemals sofort irgendjemand abliefern müssen, bis auf die kosten für den fahrer?

Ist bei jedem einzelnen Geschäftsfall spielbar -Model rechnet halt nach jedem Job direkt mit dem Fahrer ab... Sie bezahlt den Anteil der vermittelnden Agentur + Fahrgeld.

Steuernummer ist klar, da selbstständig (und in gewissen Sparten gibt es keinen Gewerbeschein).

Gast · 10.3.2010

Zitat:
Gibt es denn im Forum keine Mädels die schreiben könnten, wo sie am besten behandelt wurden?

Gramsci

da ist eine der wurzeln des problems: die meisten können wohl nicht mitLESEN oder gar schreiben. wahrscheinlich sind 90% aller SW aus dem osten und denen wird man einfach irgendws erzählen, und die werden es glauben.

ich weiß nur, jasmin, die cheffin von den liebeselfen.at war selbst mal im business tätig und engagiert sich auch nebenbei sehr für die rechte der SW. (wie auch schon paar mal auf ATV zb zusehen war) also wenn die nicht fair-use abrechnet dann wüsst ich nicht wer, hab allerdings auch keinen gesamtüberblick der in wien tätigen agenturen und deren abrechnungsmodalitäten.

als sehr zweifelhaft darf jedenfalls vienna escort, fungirls und loveexpress angesehen werden. allerdings bezieht sich diese erkenntnis nur auf hier und in anderen sexforen gelesene aussagen von den "kennern" der szene und mädchen selbst die dort mitgeschireben haben..selbst überprüfen konnnte ich das nicht.

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