Grenzen?

K

Gast

(Gelöschter Account)
Sollte es bei sexuellen Handlungen Grenzen geben, auch wenn sie im Einverständnis aller Beteiligter durchgeführt werden?
Ich glaube zum Beispiel schon, dass Leute die sich absichtlich bleibend verletzen damit sie Behinderungsfetischisten gefallen, eher prof. Hilfe in Anspruch nehmen sollten, oder so abgesprochenen Kanibalismus betrachte ich auch als kritisch.
Wahrscheinlich bin ich da zu prüde.:mrgreen:
 
...und zugleich sehr interessante Frage, über die ich auch schon oft nachgedacht habe. Grundsätzlich stehe ich auf dem Standpunkt "Erlaubt ist, was beiden gefällt". Eine andere Frage ist, was dazu führt, daß sich - jetzt einmal vom Extremfall ausgehend - jemand von einem Kannibalen verspeisen läßt. Ist die Psyche des Opfers so angeknackst, daß sie sich im Bereich einer Unmündigkeit bewegt, so wäre es sicher gut, den Gesetzgeber einzuschalten.

Wie jedoch schaut es aus, wenn jemand rational nachvollziehbare Motive für so eine Art des Freitodes hat? Über Selbstmord per se läßt sich ja bekanntlich auch streiten.

Du siehst, ich habe keine Patentantwort und bin froh, kein Richter sein zu müssen.
Hoffentlich diskutieren recht viele Forumsmitglieder mit.
 
Grüß Euch,

also ich rede da gerne mit. Ein interessantes Thema.
Zur angesprochenen Geschichte mit dem Selbstmord, bin ich der Meinung, daß jeder Mensch das Recht hat, sein Leben zu beenden, wenn er nicht mehr möchte.
Und ich finde, daß man ihn auch nicht daran hindern sollte, wenn er es so will.

Zur Sache mit den Grenzen.
Natürlich ist das eine schwere, wenn nicht unbeantwortbare Frage.
Was ist pervers? Was ist so schlimm, daß man es verbieten/bestrafen/therapieren sollte? Was für den einen hart ist, belächelt ein anderer.

Ich bin ein sehr toleranter Mensch. Es gibt sehr wenig, was ich nicht tolerieren kann. Über diese Dinge, braucht man ansich auch gar nicht zu sprechen. (Kinder, Vergewaltigung, Mord,...).
Alles andere toleriere ich für andere Menschen, auch wenn ich persönlich für mich oder prinzipiell damit nichts anfangen kann.

Auch ich habe schon öfters darüber nachgedacht, ob man Menschen zugestehen soll, daß sie sich selber, ander mit deren Einverständnis, verstümmeln und/oder gar aufessen.
Jedoch bin ich hier der Meinung, daß man es nicht für gut heissen soll, wenn jemand anders einem dauerhafte Schäden oder gar den Tod beschert.
Sich selber zu verstümmeln, nun gut, auch hier müsste man sagen, es hat jeder das Recht, seinen Körper zu zerstören.
Daß dies wahrscheinlich irgendein schwerwiegendes psych. Problem zur Ursache hat, ist wohl sehr wahrscheinlich.

Jedoch bin ich der Meinung, daß es sehrwohl Grenzen gibt, was andere Menschen, anderen antun.
Und erst recht, wenn es im komerziellen Bereich stattfindet.
Hier sollten harte Strafen greifen, wenn zB eine Domina für Geld, einem Gast absichtlich bleibende Schäden verursacht.
Und davon kann ich von einigen Dingen berichten, was manche Studios so treiben.

Lieben Gruß,
Katarina
 
also eigentlich ist die selbstverstümmelung bei uns erlaubt solange kein versichrungbetrug dran hängt, vom staat wird die verstümmelung auf raten durch alkohol und zigarettenkonsum sogar noch gefördert...

Wenn jemand bock darauf hat sich ecken in die ohren zu schneiden so soll er es tun...
 
Hi,

auch ich könnte mich keineswegs mit dem Thema anfreunden, einen Menschen dauerhaft an Körper und auch Seele zu schädigen. Das gleiche gilt für die Tötung!

Dass es sowas gibt, daran bestehen keine Zweifel. Wie kaputt muss man sein, um so etwas zu praktizieren????????????????????????????

LG, Lady Gitte!
 
Also da gibt es mehr als du glaubst und "kaputt" ist so ein ähnliches wort wie krank...

ich glaube wir unterscheiden in wirklichkeit nur die "schwere" der selbstverstümmelung, denn wenn sich einer selbst geißeld ist unter religiösen aspekten ok, sich wie die phillipinos zu ostern selbst real ans kreuz zu nageln ist auch ok, die yakuza haben sich den kleinen finger abgehakt als erkennungszeichen war scheinbar auch ok...

Und so nebenbei bemerkt eine Auspeitschungsorgie ist auch eine verstümmelung, die Narben an der Haut sehen halt weniger als ein fehlendes ohr, übrigens sich alles mögliche durch den körper zu stechen fällt bei mir auch unter dieses "selbstzerstören/schmerzen haben" publikum....
 
Hi,

melde mich noch einmal kurz zu diesem Thema zurück. Es kommt immer darauf an, wie und was ich an "Spielchen" praktiziere. So spreche ich auch immer nur von meiner Praxis und meinen Vorstellungen!

Auf alle Fälle kann ich solche derben Praktiken nicht nachvollziehen!

Ganz liebe Grüsse, Lady Gitte!
 
@ lady K.

[also ich rede da gerne mit. Ein interessantes Thema.
Zur angesprochenen Geschichte mit dem Selbstmord, bin ich der Meinung, daß jeder Mensch das Recht hat, sein Leben zu beenden, wenn er nicht mehr möchte.
Und ich finde, daß man ihn auch nicht daran hindern sollte, wenn er es so will.

zitat ende

======================

naja lady K.,
das sagt sich so leicht und scheinbar liberal flott dahin.

und vielleicht denkt mann/frau dabei an irgendjemanden ur-uralten oder todkranken der /die nach endlicher erlösung ruft.....

ABER:

wenn es mal dein junge(r) sohn/tochter, schwester, bruder oder geliebter mensch insgesamt ist,
die oder den es einfach nimmer freut??
aus einem momentanen unglücklich-sein heraus..
weil das madel, oder der erste freund,
oder auch : sehr beliebt bei Suiziden, der führerschein weg is?

tja, liebe LK,
ich vermute stark, dann dreht sich der lockere liberalismus sicher um gute 180 grad
wetten daß ?
:confused:
lg
sky
 
Das Verstümmeln der Geschlechtsorgane ist eine Leidenschaft, die ich nicht begreife. Vermutlich ist das ein Zwang der sich immer weiter entwickelt.
Am anfang stehen ein paar Percings, wenn man sich daran gewöhnt hat folgen Brandings oder Pflöcke, usw.... Das steigert sich dann im Laufe der Zeitbis zu der ausgeflipptesten Verletzungen oder Schmuckstücken mit denen die beteffenden Personen selbst nie gerechnet hätten.


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@sybird: Zustimmung
Da liegt auch mein Problem mit der freien Entscheidung ob Leben oder Tod.
Doch auch im Krankenhaus sollte mensch die Entscheidung wegen Sterbehilfe aufgrund von Schmerzen gut überlegen. ZB bei meiner letzten OP hatte ich trotz kiloweis' Schmerzmittel sehr heftige solche. Darum habe ich die Doktorinnen gebeten mein Leid zu beenden, natürlich sind sie gar nicht darauf eingegangen. Diese Entscheidung finde ich jetzt im Nachhinein ziemlich positiv, da ich froh bin, dass ich noch lebe.(Obwohl ich nicht weiß, wie es jetzt für mich wäre, wenn sie mich die Radiesschen von unten betrachten gelassen hätten.)

Danke für die doch noch eingegangenen Beiträge. Ich hatte schon die Befürchtung ausschließlich unintressante Fred's verfassen zu können.
:mrgreen:

grueze&kueze
 
Grunsätzlich kann jeder Mensch - od. zwei Menschen im gegenseitigen
Einverständnis - tun was sie wollen. Aber wir leben in einer Gesellschaft - und wenn ich die schädige - dann sind mir (uns) Grenzen zu setzen - dafür gibts auch Spielregeln und Gesetze.
 
Schon an der Vielschichtigkeit der Antworten wird deutlich, dass es sich hier um ein sehr schwieriges Thema handelt. Ich denke, dass zwischen zwei wichtigen Bereichen unterschieden werden sollte. Führt die Handlung zur Befriedigung eines sexuellen Bedürfnisses oder eines anderen Bedürfnisses (beispielsweise Macht etc.).

Das wird in der medialen Berichterstattung häufig in einen Topf geworfen, was ich für sehr gefährlich halte, da so solche dämlichen Schlagzeilen wie "Krank" oder "Psycho..." zustande kommen. Ich behaupte auch nicht, dass dies einfach ist, die Grenzbereiche sind sehr fließend, was am Falle des Kanibalen von Rothenburg sehr verstörend zu Tage tritt. (Hier tappen auch die am Fall Beteilgten psychologischen Gutachter teilweise noch sehr im Dunkeln.)

Laut der aktuellen psychologischen Forschung auf diesem Gebiet, gilt eine Handlung dann als abnorm, wenn sie kein sexuelles Bedürfnis befreidigt. Ein Beispiel: Wenn meine Freundin und ich uns gerne gegeseitig Fesseln, dann deshalb, weil es uns sexuell erregt, dem anderen ausgeliefert zu sein. Das lässt sich durchaus bis hin zur sexuellen Erregung durch leichten Schmerz steigern.

Bei Studien bezüglich des Werdegangs von Serienmördern hat man herausgefunden, dass bei vielen Mördern, die man anfangs für sexuell motiviert hielt, das Motiv ein ganz anders war. Hier hat, meist in der frühen Kindheit, ein traumatisches Ereignis dazu geführt, dass die Sexualität mit einer anderen Bedürfnisdomäne gekoppelt wurde. Hier wird körperliche Befriedigung nicht mehr aus eindeutig sexuellen Handlungen, also streicheln, küssen etc. erlangt, sondern durch Ausübung von Macht, meist durch Anwendung von Gewalt.

Das ist der Bereich der sexuellen Stimulation, die dann auch für den Gesetzgeber interessant wird. Sowohl im autoerotischen Bereich, durch Selbstverstümmelung ohne einen Partner, als auch in 'Zusammenarbeit' mit einem angeblich 'einverstandenen Partner'.

Nichtsdestotrotz bleiben die Grenzen nur sehr schwer einordnebar. Meist ist dafür tatsächlich die Einbindung eines oder mehrerer erfahreneer Psychologen und Therapeuten vonnöten. Und das geschieht ja meist erst innerhalb eines Prozesses.

Gibt es eigentlich öffentliche Stellen, an die man sich wenden kann, um in einem solchen Falle Hilfestellung zu bekommen? So eine Art "pro familia" für Leute, die zur Selbstverstümmelung neigen?
 
Grüß Euch miteinander,

@ Skybird:

Grüß Dich Skybird,

tja, liebe LK,
ich vermute stark, dann dreht sich der lockere liberalismus sicher um gute 180 grad
wetten daß ?

Erstens, das passt zwar nicht zum Thema, aber ich würde mich über ein einfaches "Katarina" freuen. Das hört sich ein wenig freundlicher an, als LK.;)

Nun zum Thema. Ich spreche es nicht einfach so locker und liberal dahin. Das ist meine Meinung.
Und glaub mir, ich habe derartiges auch schon bei mir sehr geliebten Menschen miterlebt (Zwei)habe und bleibe trotzdem dabei.

Daran ändert sich auch nichts, wenn es bei einem geliebten Menschen passiert. Natürlich tut es sehr weh - keine Frage.
Denn ich bin der Meinung, daß das Egoismus pur ist, wenn man sagt: "Das darfst Du nicht, wir lieben Dich".

Wenn derjenige das möchte - aus welchem für uns banal erscheinenden Grund, dann hat er auch das Recht darauf. Denn für ihn ist es ja kein banaler Grund gewesen.
Und glaub mir, ich spreche nicht von den alten oder schwerstkranken Menschen. Ich spreche hier von erwachsenen Menschen, egal wie alt.

ALso nichts mit 180 Grad.
Lieben Gruß,
Katarina


 
[FONT=&quot]@ Tigerauge:[/FONT][FONT=&quot]
Schon an der Vielschichtigkeit der Antworten wird deutlich, dass es sich hier um ein sehr schwieriges Thema handelt. Ich denke, dass zwischen zwei wichtigen Bereichen unterschieden werden sollte. Führt die Handlung zur Befriedigung eines sexuellen Bedürfnisses oder eines anderen Bedürfnisses (beispielsweise Macht etc.).
Nun gut, wenn man weiter liest in Deinem Beitrag, kann ich Dir hier nicht wirklich zustimmen.
Ein schwerwiegendes Thema, das stimmt wohl. Vor allem, weil jeder seine Maßstäbe, Ethikgrenzen, Moralvorstellungen woanders ansiedelt.

Nur kann ich Deine zwei Bereiche nicht wirklich in diesem Zusammenhang verstehen.
Und da kommen wir zu Deinen nächsten Sätzen:

Laut der aktuellen psychologischen Forschung auf diesem Gebiet, gilt eine Handlung dann als abnorm, wenn sie kein sexuelles Bedürfnis befriedigt. Ein Beispiel: Wenn meine Freundin und ich uns gerne gegenseitig Fesseln, dann deshalb, weil es uns sexuell erregt, dem anderen ausgeliefert zu sein. Das lässt sich durchaus bis hin zur sexuellen Erregung durch leichten Schmerz steigern.
Abgesehen davon, dass sich in Deinen Sätzen über das Post hindurch, sich einiges widerspricht, kann ich Dir hier überhaupt nicht Recht geben.

Erstens sind laut Gesetz, küssen und streicheln keine sexuelle Handlungen. Weiters würden die von Dir getätigten Aussagen, dann folgendes heißen:

Solange mein Tun, sexuell motiviert ist, ist es nicht abnorm?!
Also könnte ich, solange ich geil dabei werde und vielleicht auch einen Orgasmus dabei/danach habe, einen Mord begehen.
Das kann`s doch nicht wirklich sein - oder?
Gut, Du sprichst von Dir und Deiner Freundin - ihr mögt Fesseln und leichten Schmerz. Was ist mit SMlern, die harten Schmerz anturnt?[/FONT]

[FONT=&quot]Was ist mit den Smlern, für die Machtausübung in SM-Spielen dazugehören?

Bezüglich Deiner Sexualstraftäter-Theorie. Hier kann man nicht von einem auf den andren schließen. Natürlich gibt es genug, die sexuell motiviert sind, andere wieder weniger.
Dass bei beiden irgendwann, irgendwas schief gelaufen ist, darüber müssen wir nicht streiten.

Aber egal, ob nun sexuell motiviert oder nicht – wenn ich jemanden das Leben nehme, ihn foltere und quäle, gegen seinen Willen, das ist in meinen Augen abnorm.

Wenn sich jemand verstümmelt - nun gut, es ist seine Sache.

Was meiner Meinung nach nicht vertretbar ist, wenn jemand anders beim Verstümmeln bzw. Umbringen hilft. Es gibt nämlich Grenzen. [/FONT]

[FONT=&quot]So genannte Ethikgrenzen.[/FONT]
[FONT=&quot]Diese Grenzen sind eben festgelegt von der Gesellschaft. In anderen Ländern bei Kannibalenvölkern z.B. sieht das wieder ganz anders aus (wenn diese nicht eh schon alle ausgerottet sind).
Bei der Beihilfe zum Suizid spreche ich aber nicht von kranken Menschen, die z.B. Krebs im Endstadium haben. Hier sollte dies möglich sein.

Lieben Gruß,
Katarina



[/FONT]
 
@Schrauber: Also deine geposteten Bilder sind ja echt schockierend! Ich frage mich auch, was das Verstümleln der Geschlechtsorgane bewirken soll? Soll das schön sein? Kann mir nicht vorstellen, daß das sexuell noch was funktionieren kann...
Daß es solche Vorleiben geben kann/gibt, hätte ich mir bisher nicht vorstellen können... ich weiß aber, daß es Menschen gibt, die unbedingt von Körperteilen befreit werden möchten und sehr darunter leiden, wenn die Ärzte den Wunsch nach einer Amputation verweigern...

Kann man das tatsächlich noch als Fetisch bezeichnen oder geht das nicht doch schon in die psychische Abnormität hinein? (will niemanden beleidigen... aber ich verstehe es nicht!)
 
prinzipiell geht alles aus der psyche..abnormalität lässt sich eigentlich nicht durch irgend eine "norm" unterscheiden..allein der akt der sexualität findet in der psyche statt..klar..wir verhalten uns wie tiere..folgen unsren trieb..aber um einen trieb folgen zu können muss ich erst mals etwas "visualisieren" dass ich "betreiben" kann..

ein freund bezeichnete mich mal als pervers, weil ich das gefühl von heißem wachs auf der haut mag..egal ob beim sex..oder im lokal wo halt ne kerze rumsteht..
auch die pickserei beim tätowieren fand ich irgendwie geil..und jetzt kommts...ER AUCH..aber das scheint ja dann nicht pervers zu sein..

ich weiß nicht wo man bei diesen sachen zu denken beginnen darf..und wo man aufhören sollte..

wie schon von einigen angesprochen..jeder kann mit seinem körper machen was er will..ob suizid oder verstümmelung...es wurde ja auch keiner gefragt ob er leben möchte..also weshalb fragt man warum er das tut? :roll:

ich denke der grad der perversität liegt an dem punkt..wo man selber nicht mehr mitspielen würde..
zb fragte mich meine freundin ob ich sie in einem rollenspiel "vergewaltigen" würde..ich sagte nein..in dem moment flog mir auch das wort "pervers" durch den kopf..

ob ich meine grenzen nun bei diesem rollenspiel finde..oder erst bei der selbstverstümmelung sei dahin gestellt..jeder ist sein eigener herr und ich finde es somit auch nicht wirklich psychisch krankhaft..

für mich krank wirds dann..wenn ich eine frau seh..die angeblich normal im leben steht..und am dachboden 4 selbstgeborene babies einbetoniert hat..:fragezeichen:
 
@Lady Katharina:

Du hast mich ganz falsch verstanden! Ich habe ein bischen sehr verkürzt dargestellt! Sorry! Ich versuche mal ein bisschen zu erläutern:

In den Grundzügen sind wir einer Meinung! Zunächst mal: Ich halte die überwiegende Mehrzahl der SM-Praktiken für nicht mal annährungsweise abnorm oder 'krank'! Ich spreche über eine ganz bestimmte Störung, die für mehr Sexualstraftaten verantwortlich ist, als man bisher dachte.

Solange mein Tun, sexuell motiviert ist, ist es nicht abnorm?!

Es kann auch abnorm sein, zum Beispiel bei Päderasten. Bei der Störung, die ich anspreche, ist das tatsächlich nicht der Fall.

Also könnte ich, solange ich geil dabei werde und vielleicht auch einen Orgasmus dabei/danach habe, einen Mord begehen.

Das ist selbstverständlich von dir zugespitzt. Die 'abnorme Kopplung' von der ich sprach ist gewissermaßen eine Umkehrung des 'normalen' sexuellen Handelns. Und mit 'normalem' sexuellen Handlen darin schließe ich SM, Natursekt etc alles mit ein.

Was ist mit SMlern, die harten Schmerz anturnt?]Was ist mit den Smlern, für die Machtausübung in SM-Spielen dazugehören?

Die sind immer noch von der 'Macht' sexuell erregt und benutzen nicht die Sexualität, um Macht auszuüben. Das ist psychologisch gesehen ein immenser Unterschied! Ein Sexualstraftäter (bei dem eine solche Störung, also falsche Kopplung vorliegt) benutzt also seine Sexualität dazu um Machtgefühle zu erleben. SMler nutzen das Machtspiel, um sich sexuell zu erregen.

Bezüglich Deiner Sexualstraftäter-Theorie. Hier kann man nicht von einem auf den andren schließen.

Völlig richtig, das kann man nicht. Die Theorie allerdings stammt nicht von mir sondern ist das Ergebnis einer Studie von John Douglas und Robert Ressler aus den Achtziger Jahren. Ich möchte hier nochmal wiederholen, das das nicht meine Idee ist, sondern Stand der Forschung! Thomas Müller, der berühmt-berüchtigte Österreichische Profiler hat ebenfalls viel über diese Störung geschrieben.

Aber egal, ob nun sexuell motiviert oder nicht – wenn ich jemanden das Leben nehme, ihn foltere und quäle, gegen seinen Willen, das ist in meinen Augen abnorm.

Wenn sich jemand verstümmelt - nun gut, es ist seine Sache.

Hier stimme ich dir voll zu. Auch wenn es in unserer Gesellschaft dein letzter Satz durchaus ungern akzeptiert wird, so ist es doch jedermanns/fraus Sache, was er/sie mit seinem irem Körper tut. Und bei manchen fängt die Selbstverstümmelung ja schon beim zu häufigen Sonnenbank nutzen an.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Während des nochmaligen Lesens der Posts ist mir klar geworden, dass mein Ansatz vielleicht auch etwas zu weit in die Straftatkiste geht.

Oder was meint ihr?

Lieben Gruß an Lady Katharina!
 
Grüß Euch miteinander,

@ Skybird:

Grüß Dich Skybird,



Erstens, das passt zwar nicht zum Thema, aber ich würde mich über ein einfaches "Katarina" freuen. Das hört sich ein wenig freundlicher an, als LK.;)

ja du hast voll recht liebe Katarina...
ich bin schon beruflich ein wenig deformiert von den vielen abkürzungen.
ich arbeite meist im internationlen Umfeld
und da wird ALLES mit Abkürzungen versehen.
Das haben wir von den US amis gelernt.....
Ich kürze sogar meinen eigneen echten Namen auch immer mit
3 Buchstaben ab....daher fällts mir gar nicht auf..
;)
ja und zum Thema selbst.
Naja, hoffen wir Beide, dass du real diese Entscheidung
nie treffen musst.
Sowas sind so typische :Was Wäre Wenn - Fragen, die uns fiktiv meist leicht fallen,
aber erst der Konfrontation mit der Realität bedürfen um authentisch zu sein.
Einigen wir uns drauf?
:daumen: :D
Liebe Grüsse (LG) und
:n8:
sky
 
Sollte es bei sexuellen Handlungen Grenzen geben, auch wenn sie im Einverständnis aller Beteiligter durchgeführt werden?
Ich glaube zum Beispiel schon, dass Leute die sich absichtlich bleibend verletzen damit sie Behinderungsfetischisten gefallen, eher prof. Hilfe in Anspruch nehmen sollten, oder so abgesprochenen Kanibalismus betrachte ich auch als kritisch.
Wahrscheinlich bin ich da zu prüde.:mrgreen:

ich glaube schon das das man persönlich grenzen setzen sollte.
sowohl an sich als auch bei anderen.

es gibt einige erlebnisse in meiner vergangenheit die mir heute noch leid tun das ich nicht besser darauf reagiert habe.

ich fühle mich als schmerzerotiker (näheres dazu in meiner vorstellung).

man neigt eben dazu "besser, härter, oder was weis gott" zu sein als die anderen. in wirklich keit zählt allerdings nur die eigene befriedigung und die des/der partners. es liegt warscheinlich in der natur das man sich in sachen verbohrt die in wirklichkeit nicht so wichtig sind.

und wen man merkt das jemand ein problem hat sollte man ihm auch helfen oder zuminest seine meinung sagen und die "irrmeinung" nicht noch unterstützen, doch im endefekt ist jeder für sich selbst verantwortlich.

an dieser stelle noch ein großes lob an katarina:daumen: , sie gibt doch oft ziemlich gute tips, nur mit dem selbstmord und so bin ich nicht auf ihrer linie.

wenn man da so schreibt fallen einem immer wieder so sachen ein was man gemacht oder erlebt hat. da möcht ich ein erlebnis von mir einbringen.

vor ca. 20j wollte ich meinen schwanz verzieren, wie ich auf die idee gekommen bin kann ich nicht mehr sagen. auf alle fälle benutzte ich eine büroklammer welche ich über einer kerze zum glühen brachte und bohrte sie mir durch den schwanz. klapte nicht beim ersten mal, also wieder und wieder.... der erfolg, durch die verunreinigung fing es an zu eitern, nach wochen fehlte zwar nur einkleines stück aber es war weg? auch der schmerz, und die angst, war die ganze zeit in mir. ein sehr komisches gefühl. und als das eitern aufhörte die erleichterung.

aus heutiger sicht "idiot", aber ich kannte niemanden und es hat längere zeit auch nichts an meiner einstellung geändert.

durch solche foren wie hier kann auch ein neuling sich ein kleines bild machen über praktiken und konsequenzen, ich bin mir sicher das ich es trotzdem gemacht hätte, aber etwas schlauer.

sm kann das geilste auf der welt sein, aber durch unwissenheit auch tötlich!!!!!!!!
 
Grüß Euch miteinander,

danke für die lieben Worte. Frau tut ihr bestes ;)!

Es ist zwar teilweise schon ein Weilchen her, daß die Beiträge geschrieben wurden, hab sie ienfach übersehen!

@ tigerauge:

Erstmals herzlichen Dank für Deinen lieben Gruß!

Also ich glaube nicht, daß wir uns da so mißverstanden haben, wie Du sagst. Ich habe die Studie nicht gelesen, kann also nicht mitreden, wie Du da was interpretiert hast.

Jedoch denke ich, daß bei Themen wie Selbstmord, Selbstverstümmelung, Mord, Sexualdelikte, Serientäter, Sadomasochismus, Sadismus, Masochismus, das Anwenden von körperlich/geistig verletzenden und bleibenden Schäden, sicher mitunter teils zusammenpassen oder gehören.
Grundsätzlich sind sie jedoch meist alle verschiedene Paar Schuhe. Vorallem in diesem Kontext hier (Grenzen bei SM-Spielen).

Und hier ging es ja um Grenzen. Daß Mord/Sexualmorde-Straftaten/udgl. sicher darunter fallen, da brauchen wir, denke ich nicht darüber diskutieren.

Die Frage ist jetzt nur, wo sind die Grenzen bei sadomasochistischen Spielen?

Ich finde, daß sie dort anfangen, wo man jemandem anderen einen Schaden zufügt (egal ob der Psyche oder dem Körper).
Selber kann ich mich umbringen und auch verstümmeln. Ob dies nun krank ist oder nicht, stellt sich hier nicht.

Die sind immer noch von der 'Macht' sexuell erregt und benutzen nicht die Sexualität, um Macht auszuüben.

Bist Du Dir das so sicher? Also ich könnte Dir da eine Menge von Menschen aufzählen, die sehrwohl das Machtausüben zb auch im Alltag leben (nicht 24/7), sondern Alltagssadisten. Also das Prinzip von SM ein wenig mißverstanden haben.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Während des nochmaligen Lesens der Posts ist mir klar geworden, dass mein Ansatz vielleicht auch etwas zu weit in die Straftatkiste geht.

Genau das hab ich auch gemeint.
Geht es hier ja in erster Linie um die Grenzen von SM-Spielen. Daß die Straftäterkiste da nicht dazugehört, darüber brauchen wir glaube ich nicht wirklich diskutieren.

Trotzdem eine sehr, sehr interessante Diskussion, die mich sehr interessiert.

Herzliche Grüße,
Katarina



 

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