Haben uns Facebook & Co verdummt?

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Eine Meldung auf n-tv:
Lieber Ivermectin statt Impfung: Anti-Wurmmittel in Oberösterreich ausverkauft - n-tv.de
In OÖ fürchtet man sich also zurecht vor Covid-19, aber noch mehr vor der Impfung, und nimmt nun den Schweinen, den hauptsächlichen Konsumenten von Ivermectin, ihr Entwurmungsmittel weg, weil ein promovierter Philosoph dies zur Vorbeugung empfohlen hat: Wird heute unkritisch jeder Ratschlag aus Facebook etc. übernommen, haben wir verlernt, selbständig zu denken? Im Ergebnis werden wir nun im Ausland als Nation von Almdodeln wahrgenommen - nicht ganz unberechtigt, wie man sieht?

Die Medien sind auch selbst schuld, Jahrelang hat man z.B. die Herkunft von Kriminellen vertuscht, Vergewaltigungen unter den Teppich gekehrt und eine Welt dargestellt die es so nie gab. Dann kam das Internet und plötzlich wurde aus "Mario B." / Name von der Redaktion geändert wieder "Achmed A.". Das hat sich jetzt in einigen Bereichen gebessert, aber die Menschen haben eben das Vertrauen in die Medien teilweise auch begründet verloren.

Aktuell wird z.B. ein schwachsinniger Beitrag nach dem anderen über die Klimathematik erzeugt, jeder Terrorist als Mensch mit psychischen Problemen verschleiert und die Weltpolitik was China, Russland und USA betrifft verharmlost als wäre Österreich auch Atommacht.

Das bedeutet dann eben freie Fahrt für Gehirnscheisse aus dem Sumpf der Dummheit die man ungestraft per Telegram, Facebook und WhatsApp verbreitet. Da werden dann Viren geleugnet und verharmlost bis es Tote gibt.
Beim Wurmmittel bin ich aber voll und ganz für einen Einsatz bei Facebook und Telegramstars. Vielleicht hilft es ja auch gegen Parasiten im Gehirn. :)

Das Hauptproblem besteht darin das keiner mehr Quellen prüft. 99% der Schwurblerlügen die sich per Facebook und Telegram verbreiten könnte man mit einmal Quelle googeln schon als Humbug abheften.

Facebook hat uns nicht verdummt, aber die Medien die eigentlich seriös arbeiten sollten haben durch Eigenversagen einen Raum geschaffen indem sich nun Lügen ungehindert verbreiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
da ist genau das Problem mit den impfgegnern. die frage ist halt, wie man es besser machen könnte.
Egal ob Impfgegner oder Impfbefürworter, sie alle sind dafür empfänglich.

Wie man es besser machen könnte? Ganz einfach! Diskussionen möglichst unemotional führen, sachlich bleiben, nicht beleidigen und den andern nicht gleich als völlig dumm hinstellen müssen...
 
da ist genau das Problem mit den impfgegnern. die frage ist halt, wie man es besser machen könnte.
Es gibt verschieden begabte Menschen, das einmal vorweg.
Ich habe bemerke nur, das eine FB-Freund von mir, der Mathematik studiert hat, und der sehr oft auf
Facebook ist, sich nicht beeinflussen lässt.
Vermutlich weil er mit Aussagen und Behauptungen anders umgeht.
Also es hilft nur selber denken. Und auch mal eine Behauptung einfach so stehe lassen und dann prüfen.
Und nichts nachplappern.
 
Es gibt verschieden begabte Menschen, das einmal vorweg.
Ich habe bemerke nur, das eine FB-Freund von mir, der Mathematik studiert hat, und der sehr oft auf
Facebook ist, sich nicht beeinflussen lässt.
Vermutlich weil er mit Aussagen und Behauptungen anders umgeht.
Also es hilft nur selber denken. Und auch mal eine Behauptung einfach so stehe lassen und dann prüfen.
Und nichts nachplappern.
"Erst als ich viel wusste habe ich gewusst, dass ich nichts weiss"...

Eine Portion Bescheidenheit täte jedem gut. Wenn wir uns mal ernsthaft überlegen würden, was jeder als einzelner Mensch überhaupt wissen kann, wäre es ziemlich schnell ziemlich still.

Wir befinden uns in unterschiedlichsten verbalen Glaubenskriegen...
 
Eine Meldung auf n-tv:
Lieber Ivermectin statt Impfung: Anti-Wurmmittel in Oberösterreich ausverkauft - n-tv.de
In OÖ fürchtet man sich also zurecht vor Covid-19, aber noch mehr vor der Impfung, und nimmt nun den Schweinen, den hauptsächlichen Konsumenten von Ivermectin, ihr Entwurmungsmittel weg, weil ein promovierter Philosoph dies zur Vorbeugung empfohlen hat: Wird heute unkritisch jeder Ratschlag aus Facebook etc. übernommen, haben wir verlernt, selbständig zu denken? Im Ergebnis werden wir nun im Ausland als Nation von Almdodeln wahrgenommen - nicht ganz unberechtigt, wie man sieht?

Welcher Philosoph hat Ivermectin empfohlen?
Bitte Link.
(Google-Suche erfolglos - ich habe allein von R. D. Precht gehört das er sich zu Corona geäußert hat - ansonsten habe ich keine Stimmen aus der philosophischen Ecke vernommen...)

Ansonsten: Facebook hat uns verblödet ja,...

ABER: Das hat nichts mit selbstständigem Denken zu tun. Niemand wird allein, durch selbstständiges Nachdenken zum richtigen Corona-Gegenmittel kommen.

Das hat mit Angst und Vertrauen zu tun, am Rande auch mit einem unvollständigen kritischen Denkprozess.

Menschen wollen in komplexen Situationen einfache Lösungen. Auf was für Lösungen greift man im Normalfall in Krisensituationen zurück? Auf altbewährte bei denen vermeintlich wenig schiefgehen kann. (auch wenn sie vollkommen nutzlos sind..., da lässt sich ein Roter Faden ziehen von der Pest bis hin zu Deepwater Horizon).

Noch dazu hat uns unsere eigene Sozialisierung gelehrt gegen staatliche Strukturen ein gesundes Misstrauen zu hegen und kritisch zu Denken, Dinge zu hinterfragen.

Was (meiner Beobachtung nach) aber den meisten Menschen fehlt, ist die Fähigkeit dieses kritische Denken auf die eigenen Denkprozesse anzuwenden - wäre ja furchtbar wenn man zu der Überzeugung käme das man nicht recht hat...

Also, wenn man dann darüber nachdenkt ob man mit den Regierungsmaßnahmen einverstanden ist, Validitätsprüfungen von Tests und Langzeitstudien zu Medikamenten fordert (die noch gar nicht existieren können...) ohne erklären zu können, was man sich davon erwartet weil man es in Wirklichkeit nicht versteht, wird man immer zu dem Schluss kommen einer neuen Vorgehensweise mißtrauen zu müssen.

Allerdings erwartet man in diesem Fall Beweise für etwas, ohne spezifizieren zu können welcher Beweis notwendig wäre um in seinem Denkprozess zu einem anderen Schluss zu kommen. Damit befindet man sich außerhalb eines kritischen Denkprozesses, der immer Evidenzbasiert ist, somit hört man in Wirklichkeit auf sein Gefühl, obwohl man glaubt auf seinen Verstand zu hören.

Das ist ein ziemlich negativer Kreislauf.

Hätte die Menschheit in ihrer Geschichte immer auf solche Leute gehört, säßen wir noch auf irgendwelchen Bäumen in Ostafrika (Aufrechter Gang, so a Bledsinn...brauch ma ned....wenn ma da über die Savanne zum nächsten Baum rüberrennen, fressen uns sicher die Säbelzahntiger...wart ma einfach bis a paar Bananen nachwachsen...[Allerdings wird man wohl im Falle eines Klimawandels, in dem die Bäume gesamt und die Früchte am eigenen Baum rarer werden, verhungern wenn man auf seinem Baum hocken bleibt...summa summarum: den mutigen gehört die Welt!])
 
Also es hilft nur selber denken. Und auch mal eine Behauptung einfach so stehe lassen und dann prüfen.
ja eh ... und wer kann das wirklich? Mal ehrlich, ich bin kein Mediziner, hab genug mit meinem eigenen Leben zu tun, bin auch kein geistiger Überflieger ... mir fehlen Zeit und Ressourcen, die entsprechenden Studien zu lesen und zu verstehen. also muss ich mich gezwungenermaßen auf Quellen verlassen, denen ich vertraue (zT Medien oder auch mein Hausarzt).
 
ja eh ... und wer kann das wirklich? Mal ehrlich, ich bin kein Mediziner, hab genug mit meinem eigenen Leben zu tun, bin auch kein geistiger Überflieger ... mir fehlen Zeit und Ressourcen, die entsprechenden Studien zu lesen und zu verstehen. also muss ich mich gezwungenermaßen auf Quellen verlassen, denen ich vertraue (zT Medien oder auch mein Hausarzt).
Und genau so gehts wohl geschätzt 99,9% aller im Diskurs beteiligten Menschen.
 
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