Wer kennt das nicht?
Wir alle tragen an dem was uns anerzogen wurde und dessen wir uns so schwer entledigen können. Was für die "gute rechte Hand" beim Schreiben, "masturbieren mach dumm oder krank und beim "jungs weinen nicht" gilt, wiegt um ein Vielfaches schwerer bei allem, was dem schwarz-weiss, bestenfalls monochromen Weltbild unserer Altvorderen widerspricht.
Wir haben (hatten) ein schlechtes Gewissen, weil wir im Moment in dem wir uns loslassen, uns der Kontrolle der überholten Normen entziehen, bemerken, dass wir "nicht normal" sind.
Leider zwingen uns Gesellschafts- und vielfach simple Sachzwänge immer wieder in die "Normalität" zurück, so dass sich der Zyklus solange wiederholt, bis wir es leid sind und uns ein für allemal der Norm entziehen in dem wir uns offiziell zur "Abnormität" bekennen oder uns, Neudeutsch, "outen" und sagen: "Ja - so bin bin ich! Werdet fertig damit oder ich bin fertig mit Euch"
- wenn man das kann
- wenn man nicht zu lange damit gewartet hat
- wenn das Geschirr das man dabei zerschlägt für das Leben danach entbehrlich ist ...