Weil es leider auch hier hinein gehört!
Nach gewissen Erledigungen fuhren ich und mein bester Freund beim Technischen Museum vorbei und dachten uns, das Feierabend Bier kann warten, schauen wir uns noch kurz um in der Gegend, um etwas in Nostalgie zu schwelgen. Gesagt, getan. Wir fuhren zuerst die Linzerstraße und dann die Felberstraße entlang. Die Linzerstraße ist eine tote Straße, die kleinen Puffs, wo man mit der "Strichkatze" früher aufs Zimmer ging stehen leer....trostlos und heruntergekommen wirkte alles auf uns...
Der wahre Schock kam, als wir dann bei der Brücke beim ehemaligen Club 28 anhielten. Aus dem Club 28 wurde eine Art "Kulturraum" von der Stadt Wien, zum vermieten für Kunstprojekte...Innen standen irgendwelche Bobos mit Vintage Klamotten, allesamt machten Sie eher den Eindruck, als würde man Obdachlose durch eine Glasscheibe betrachten. Ein kleines DJ-Pult mit einer weiblichen Djane verbesserte, in Anbetracht der ziemlich schlechten Techno Musik, nicht wirklich den Gesamteindruck.
Wie, als würden wir Tiere im Tiergarten Schönbrunn betrachten, standen wir vor den Scheiben. Die Leute, die Ihre Privatparty oder Ihren subventionierten Künstlerlifestyle zelebrierten störte das wenig....
Uns holte die Zeit ein...Mehr als ein Jahrzehnt gingen wir doch dort in den Club 28 zu unserem gemeinsamen 18. Geburtstag hin, um diesen erfolgreich, nach durchzechter Nacht, ausklingen zu lassen...nachdem uns die leuchtenden Lichter jahrelang zuvor wie magisch angezogen haben...Der Hausherr persönlich, Fredy Kreuzer, gratulierte uns zu unserem Festtag und ließ uns ein paar Bier frei Haus trinken, nachdem wir uns mit den Damen der Wahl vergnügt hatten...
Wir kamen beide zum Schluss, dass früher Leben in der Bude war und heute leider nicht mehr, trotz der ganzen Bobos und der TechnoMusik...Dass die ganze Straße Leben war und heute nur noch ein biederes Wohnungsgebiet ist.
Schön war es irgendwie früher!