Ignorante Ärzte

A

Gast

(Gelöschter Account)
Was muß man eigentlich tun, um von Ärzten ernst genommen zu werden? Auf den Tisch hauen? Oder wie?

Bin echt wütend!
In meiner Familie gab es ein simples gesundheitliches Problem, daß durch eine einfach 08/15-Untersuchung ganz einfach zu diagnostizieren gewesen wäre. Stattdessen wurde man abgefertigt und auf etwas anderes hingewiesen, was angeblich ein Problem wäre.
Daraufhin wurden zig Untersuchungen gemacht, die sich Wochen später als unnötig erwiesen. Unzählige Bitten nach der einfachen, naheliegensten Untersuchung wurden einfach ignoriert.
Als -nach Monaten- endlich diese Untersuchung doch noch gemacht wurde, stellte sich heraus, daß die "Ursache allen Übels" doch das Vermutete war.
Jetzt frage ich mich wirklich: Muß man tatsächlich sauer werden und auf den Tisch hauen, damit man von Medizinern ernst genommen wird???
Ich kenne auch einen Fall, wo sich jemand auch bereits seit Monaten unter schrecklichsten Schmerzen quält, von einem Arzt zum anderen tingelte, dann wurde festgestellt, daß eine OP nötig ist.
Der Termin wäre aber viele Monate später gewesen, weil "nicht dringlich". Als die Betroffene energisch wurde, denen mit Nachdruck klar machte, daß sie schon monatelang mit Schmerzmitteln behandelt wurde und diese Schmerzen nicht mehr erträglich waren - hatte sie plötzlich einen Termin, der angemessen war...

Mir ist klar, daß auch Mediziner Menschen sind, aber ein wenig Einfühlvermögen und ein klein wenig auf die Betroffenen zu hören, kann ja nicht so schwer sein und würde mitunter einiges an Zeit und Untersuchungen sparen...
 
Man kann denen auch mal sagen was man nicht will, und natürlich muß man denen schon zu Beginn mit nachdruck sagen, dass man schon monatelang Schmerzen hat, wenn dem auch so ist.

Ich habs schon so manchmal erlebt, wenn ich jemand aus dem Bekanntenkreis ins Krankenhaus begleitet haben, dass die Erkrankten ihre Krankheit und die Symptome vor dem Arzt eher herunterspielen.

Da ich weiss, dass die Ärzte bei einigen Untersuchungen bei mir ordentlich verdienen können, erkundige ich mich immer zuvor schon ganz genau was nötig oder unnötig ist.

Ein Beispiel Gallenop. Normalerweise machen die mehrmals eine Untersuchung mit dem Magenschlauch:shock: hätte ich mich nicht dagegen gewehrt, hätte ich den 3-4 mal vor einer OP geschluckt.
So hab ichs geschafft, dass die OP gemacht wurde, ohne dass ich den Magenschlauch geschluckt habe.
Natürlich habe ich zuvor ausgehandelt, dass ich höchstens 3 Tage im Krankenhaus bleibe, meine Frau hats bei derselben OP sogar innerhalb von 2 Tagen geschafft, das Krankenhaus wieder zu verlassen.

Wobei es bei uns, nachdem sie das Abrechnungssystem geändert haben in den Krankenhäusern eh flotter. Sie bekommen bei den gesetzlich Versicherten nicht mehr die Tage bezahlt, die sie den erkrankten festhalten, sondern nur noch eine Fallpauschale (was allerdings auch gravierende Nachteile hat).
 
ich glaube es ist nicht das problem der ignoranten mediziner denn da gibt es sicher solche und solche

viel schwieriger wird es schon wenn ein system in sich ignorante grundzüge hat

aber das wurde schon oft diskutiert und uns "kleinen" versicherten schon oft genug gesagt dass das system immer teurer wird aber sich die versicherten eine beitragserhöhung nicht leisten können und "wir" daher sicher verstehen wenn die eine oder andere leistung gestrichen wird

mit solchen aussagen wurden (angeblich:p ) ja auch schon wahlen gewonnen

um uns dann zu raten uns doch privat zusatzzuversichern

selbe vorgangsweise bei den pensionen

so gesehen eine runde sache

einen kleinen schönheitsfehler hat das ganze

(aber darüber wird auch in den "freien medien" nicht berichtet)

keiner sagt jenen die sich die beitragserhöhungen angeblich nicht leisten können wo sie das geld für die private versicherung............................:mauer:
 


keiner sagt jenen die sich die beitragserhöhungen angeblich nicht leisten können wo sie das geld für die private versicherung............................:mauer:

Wobei dann wieder der Spruch mit den dümmsten Kälbern und ihrem Metzger passt.

Und man sollte noch beachten, dass Kohl das System bei uns eingeführt hat und im Aufsichtsrat der DVAG sitzt, die wiederum genau diese Policen verticken.
Gleichzeitig auch noch große Spenden erhalten hat und den Spender wegen seinem Ehrenwort nicht benennen kann.
Allein schon wenn ich das Wort Ehre aus seinem Mund höre. :mad:
 
Der einfachst Weg ist: Immer mehrere Ärzte konsultieren -- dann kriegt man ein Gspür, wer kompetent ist oder nicht.

Es gibt viele Leute, die raunzen über ihren Hausarzt, aber gehen trotzdem immer hin......:roll:
 
Der einfachst Weg ist: Immer mehrere Ärzte konsultieren

da hast du grundsätzlich recht

aber auch dieser weg muss "leistbar" sein

derzeit driftet das system von einer zweiklassengesellschaft (reiche gabs immer schon) in eine drei bis vierklassengesellschaft ab und das ist mmn nicht nur moralisch und gesellschaftspolitisch bedenklich sondern auch für jene die es sich "derzeit" noch leisten könnten nicht ungefährlich

früher war es selbstverständlich dass jeder seinen teil (solidarisches prinzip) zum system beisteuert - heute ist es eine art kavaliersdelikt geworden sich aus eben diesem system auszuklinken

und draufzahlen - im sinne von nicht optimal medizinisch versorgt sein oder im alter keine oder nur die geringste pension zu haben - müssen wieder mal die sozial schwächsten

schändlich nenn ich so etwas​
 
Gerade mit der e-card kann ich jederzeit (ohne Überweisung) andere Ärzte konsultieren --- die niedergelassen sind deswegen total sauer - weils keine Überweisung mehr schreiben brauchen, und deshalb weniger verdienen.
 


guckst du wie lange/oft bevor du post von deiner kasse bekommst​

Bis dato noch gar nicht --- habe vor meinen Kuraufenthalt 3 Internisten innerhalb eines Monats besucht !;)

Bei Praktikern habe ich einen guten Freund, wenn aber seine Ordi voll ist, und ich brauche nur eine Kleinigkeit, dann gehe ich zu einem anderen Arzt.
 
Sodale, denn auch hier mal was von mir dazu ...

Betreffend der Kliniken und immer weiter fortschreitenden Gemeinschaftspraxen sei besser erwähnt, das dahinter längst kaufmännische Organisationen stehen, welche (entgegen so mancher medizinischen Empfehlung) mit sehr großem wirtschaftlichem Einflusss darüber entscheiden, wann, überhaupt noch welche Leistung, gewährt werden kann.
Es gestaltet sich oftmals erheblich günstiger für alle betreiber, andere Massnahmen einzuleiten, welche ebenso Erfolg versprechen "könnten"!
Soll heissen, das die Kliniken und Praxen längst nicht mehr in erster Linie produktiv für das seelische Wohl des Patienten agieren, sondern KONJUNKTIV, also das sie zwar könnten und sollten ... aber dank entsprechender rechtlicher Absicherung der dafür Verantwortlichen das in den meisten Fällen überhaupt nicht mehr müssen! :mauer:

Betrachtet man sich die Wirtschafts Struktur großer Kliniken und Arztgemeinschaften, stellt man fest das an oberster Stelle nicht immer auch ein Mediziner steht, sondern eher eine Person, welche als leitender technischer Direktor oder zumindest als Ansprechspartner für Verwaltungstechnische Fragen zuständig bleibt.

Darüber regeln Kliniken und Ärtze die Zuteilung von Arzneien, Kuren und anderem medizinischen Bedarf. Stets im Wissen darum, das sich das Kuratorium einer solchen Einrichtung auf den wirtschaftlichen Erfolg fixiert, bemühen sich dessen "Vertreter" darum den Betrieb besonders lukrativ zu machen und zu halten. Das hat dann zur unweigerlichen Folge das verordnende Ärzte ihr Interesse an der Erhaltung ihrer Stellen und Bezüge hegen, daraufhin auch mal die eine oder andere mögliche Leistung für Patienten wegfallen lassen.

Es gibt nachweislich genügend Beispiele, welche ganz klar beweisen, das ursprüngliche Schenkungen welche zum Aufbau von Kliniken für die Versorgung Bedüftiger gedacht waren, mitterweile längst an der eigentlichen Bestimmung vorbei, vom (*) operativen Geschäft des Hauses selbst partizipieren!

Betrachtet zu diesem Zwecke einfach mal die "Schenkungs-Widmungstafeln" in vielen Häusern und vergleicht sie mit den tatsächlichen Kostenforderungen welche solche Häuser an ihre Patienten/Gäste/Bewohner stellen.

Oder nehemn wir ganz einfach mal den Vergleich privater und bestellter Krankenpflege:

Meine Mutter wurde dank mehrfacher Hirnschläge, daraus resultierender dauerhafter Lähmungen mittlerweile endlich die Pflegestufe 1 zugedacht.
Draufhin wurde sie dann im ersten Monat noch betreut gepflegt.
Das heisst: Morgens aus dem Bett gehoben, gewaschen und angezogen.
(Den künstlichen Blasen und Darmausgang kontrollieren und säubern darf weiterhin nur der behandelnde Arzt oder dessen Personal, nicht aber der BETREUENDE PFLEGEDIENST!)
Danach geht der Pflegedienst wieder bis Abends, wo sie dann erneut wieder so versorgt, danach ins Bett zurückgelegt wird.

Für diese Leistung = 25 Minuten Morgends, 35 Minuten Abends fordert der Gesundheitsdienst die Zuzahlung von 830 Euro monatlich von meinem Vater, unabhängig dessen was ihm über die Kasse dafür zusteht!
Laut Pflegesatz der Kasse steht hier in der BRD bei privater Pflege durch Angehörige die maximale Leistung von 230-270 Euro aus der Pflegekasse zu.
Dem "Pflegedienst" jedoch nahezu das Vierfache, für die gleiche, dafür aber menschlich gesehen, distanziertere Pflegebehandlung!

Je höher die Pflegestufen werden, desto weiter klafft die "Schere" für Kostendeckung auseinander, weil nunmal die Berechnungsgrundlagen für private und gewerbliche Betreuung andere Leistungssätze zur Folge haben.

Das nur, damit nicht der Eindruck ensteht das die Misere der stetigen Verschlimmerung des Gesundheistsysystems grundasätzlich an der Schuld aller Ärzte liegt.
Oh Nein, dafür tragen unfähige Volksvertreter, welche man berechtigt nur noch als "Wirtschaftsmarionetten" titulieren darf und sollte, die Verantwortung.
Ebenso die an der gesundheitlichen Versorgung herumschmarotzenden "Berater" welche aus Kliniken und Praxen immer öfter, Wirtschafstunternehmen machen, welche aus Gründen der Effektivität und Habgier einfach nicht mehr auf die Bedürfnisse einer zahlungsschwachen Klientel eingehen können/wollen!

Bestes Beispiel dafür: der privatisierte Zusammenschluss zahlreicher Berliner Kliniken im Auftrag des Berliner Senats im jahre 1998, zu einem einzigen Klinik Betrieb, dem Rudolf-Virchow Klinikum.
Seitdem bleiben 16 angeschlossene, vertraglich an die "Empfehlung" (entspricht wohl eher einer Weisung!) des technischen Direktors gebunden!
Die Fusion vieler Kliniken ermöglichte nicht nur eine straffere Organisation, sondern vor allem auch das Abstossen "wirtschaftlich" weniger interessanter Kliniken, die allgemeine "Verschlankung" des Kosten und Pflegeapparates, zum Nachteil der menschlichen Behandlung und Versorgung! :mauer:


(*) Mit "operativem Geschäft" bleibt der wirtschaftliche Erfolg gemeint, das bezieht sich nicht darauf das über OP´s mehr Gewinne gemacht werden.
 
Arbeite selbst im Gesundheitsbereich und kann nur sagen, dass man als Patient mündig sein muss. Das heißt sich vorher im Internet informieren, mehrere Ärzte konsultieren und am Besten geeignete Literatur besorgen. Zum Beispiel "Wie sie ihren Arzt davon abhalten, Sie umzubringen", von Vernon Coleman, oder "Heillose Medizin" von Jörg Blech. Könnte Patienten davon abhalten Versuchsobjekte dubioser und nicht nötiger Impfungen, Operationen und Medikamente zu werden. So lange es ums Geldverdienen geht, ist immer höchste Vorsicht geboten. Davor schützt auch keine private Krankenversicherung, im Gegenteil, besitze selbst eine und hätte schon mehrere Operationen empfohlen bekommen, die ich als nicht mündiger Patient sicherlich gemacht hätte. Also aufpassen!
Immer informieren und erst dann sein ok geben. Noch etwas: kein Patient muss sich einen rüden Umgangston gefallen lassen, die Ärzte leben von unserem Geld (e-card), sind also auch Dienstleister!
Gott sei dank kann man sich den Arzt ja frei aussuchen. Wenn man sich wohl fühlt und verstanden, dann passt es. Alles andere siehe oben!;)
 
aber das wurde schon oft diskutiert und uns "kleinen" versicherten schon oft genug gesagt dass das system immer teurer wird aber sich die versicherten eine beitragserhöhung nicht leisten können und "wir" daher sicher verstehen wenn die eine oder andere leistung gestrichen wird

Wenn es um Kosten geht, dann frag ich mich (in meinem geschilderten Fall), warum dann ausgerechnet die billigste Untersuchung unterlassen wurde und stattdessen aufwändige Untersuchungen gemacht wurden, und das außerdem nur stationär ???:fragezeichen:
Und ein kleines Kind deswegen leiden mußte (und noch immer leidet)...:roll: :( :fragezeichen:

@Harleychris: Woher soll man wissen, wer kompetent ist? In meinem Fall ging es außerdem um eine heikle Sache bei einem kleinen Kind - da möchte man halt auch dem Kind unnötiges ersparen... außerdem wurden -angeblich- auch renommierte Ärzte an den Fall heran getragen...
Und wie franzl richtig sagte: Nicht jeder kann sich die besten Ärzte leisten.... ich zB nicht und alleinerziehenden Müttern wird auch nichts geschenkt!

@dora: Tja, wenn du nicht genau weißt, WAS sein kann, dann ist es schwierig, nachzulesen... und leider nützt es oftmals auch gar nichts, weil die werte Ärzteschaft null Interesse hat, dir zuzuhören...
 
Zurück
Oben