Illegale/unseriöse Geschäftspraktiken

P

Gast

(Gelöschter Account)
Wer kennt sie nicht, diese kleinen, versteckten Fouls an Kunden oder Geschäftspartner?
Also z.B.

* Mit Billigangeboten punkten - aber in die Geräte eine Sollbruchstelle einbauen, die 2 Tage nach Ablauf der Garantie zuschlägt
* Kostenpflichtige Hotlines - und sonst kein wirklicher Support, auch in der Gewährleistung
* Verrechnung von Leistungen, die man gar nicht bezogen hat
* Mit Gratisangeboten werben - und dann, wenn die Leute nicht mehr wirklich aussteigen können/wollen, eine Lawine dafür verlangen
* Waren liefern - und verrechnen, die man gar nicht bestellt hat
* Mit der Weitergabe von Kundendaten und deren aufgezeichnetem Verhalten ein Vermögen verdienen
* usw. usw. usw.

Ich meine: Wir Benachteiligte daraus lassen uns viel zuviel davon gefallen und sind schlecht dagegen organisiert.

Was ist Eure Meinung dazu?
 
Da mir grad die Zeit fehlt, um ausführlich darüber zu schreiben, nun das: Falls wer 1-2 Agenturen kennt, die s.g. "Kaffeefahrten" anbieten, bitte bei mir melden. Ich will das selbst miterleben, brauche es für meine Recherchen. Danke.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meinene Meinung dazu: der gemeine Konsument hat viel zu wenig Ahnung, wie er sich gegen so etwas wehren kann. Die wenigsten kennen ihre Rechte und haben beispielsweise eine Ahnung von Rücktrittsrecht usw.
Zum Beispiel der Punkt mit den nicht bestellten Lieferungen: solche waren muss man weder bezahlen noch zurückschicken - die Firma hat sich um die Abholung zu kümmern, wenn sie sie nicht ohne Bezahlung überlassen will.
Und zu den Billigartikeln: What you pay is what you get...
 
Wer kennt sie nicht, diese kleinen, versteckten Fouls an Kunden oder Geschäftspartner?
Also z.B.

* Mit Billigangeboten punkten - aber in die Geräte eine Sollbruchstelle einbauen, die 2 Tage nach Ablauf der Garantie zuschlägt
* Kostenpflichtige Hotlines - und sonst kein wirklicher Support, auch in der Gewährleistung
* Verrechnung von Leistungen, die man gar nicht bezogen hat
* Mit Gratisangeboten werben - und dann, wenn die Leute nicht mehr wirklich aussteigen können/wollen, eine Lawine dafür verlangen
* Waren liefern - und verrechnen, die man gar nicht bestellt hat
* Mit der Weitergabe von Kundendaten und deren aufgezeichnetem Verhalten ein Vermögen verdienen
* usw. usw. usw.

Ich meine: Wir Benachteiligte daraus lassen uns viel zuviel davon gefallen und sind schlecht dagegen organisiert.

Was ist Eure Meinung dazu?

herst, meld dich bei der arbeiterkammer oder konsumentenschutz :-D
 
Meinene Meinung dazu: der gemeine Konsument hat viel zu wenig Ahnung, wie er sich gegen so etwas wehren kann. ....

Das tragische an dieser richtigen Analyse ist, er hat eigentlich wenig Chancen, die Ahnung zu bekommen. Man kann einfach nicht hergehen, und all das lernen (Gesetze, Geschäftsbedingungen, Rechtsbräuche, etc.) was notwendig wäre, um sich zu schützen. Mich überkommt auch immer wieder der Ärger und der pure Hass, wenn ich wo aufgesessen bin.

Unter den vielen Dingen, die mich am meisten ärgern ist die künstliche Alterung von Produkten. Drucker, deren Microelektronik einen geheimen Zähler eingebaut hat, oder Druckerpatronen, die nicht die ganze Farbe verdrucken können. Handys, Tablets oder Notebooks, wo man die Batterien nicht wechseln kann. :mauer: Ein Trauerspiel. 250 Jahre Industrielle Revolution, eingeleitet von den größten Denkern der Menschheitsgeschichte... Watt, Joule, Maxwell, etc.. und das Endprodukt is ein Sch... grafel, das von alleine zusammenbricht.
 
Drucker, deren Microelektronik einen geheimen Zähler eingebaut hat

Das gehört zu den Urban Legends. Der Zähler ist weder geheim, noch dient er der künstlichen Alterung. Dieser Zähler weist darauf hin, dass der Auffangbehälter für die überschüssige Tinte aus den Düsenreinigungsvorgängen voll ist. Natürlich geht da noch immer etwas und der Zähler kann auch leicht zurück gesetzt werden. Aber es ist ein Risiko, das zu tun, ohne sich um diese überschüssige Tinte zu kümmern.

http://www.chip.de/webapps/Drucker-Reset_58626564.html

Falls ein Drucker eine Fehlermeldung bringt, dass dieser Überlaufbehälter voll ist, muss dies nicht unbedingt der Fall sein. Bei zahlreichen Druckermodellen gibt es einen integrierten Zähler, der nach einer festgelegten Anzahl von Druckvorgängen automatisch eine Überlaufmeldung ausgibt und den Druck blockiert. Mit den gesammelten Anleitungen von S. Struzyna können Sie für zahlreiche Modelle von Canon, Epson, HP und Brother, einen Drucker Reset durchführen und diesen Zähler zurücksetzen. Danach sollte der Drucker wieder betriebsbereit sein.

Bitte beachten Sie, dass diese Prozedur auf eigenes Risiko geschieht und der Autor außerdem dazu rät, den Überlaufbehälter auf den tatsächlichen Füllstand zu überprüfen.

http://www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=2922&seite=7&t=schritt_1_zaehler_zuruecksetzen

Bei vielen Druckern deckt der Kaufpreis nicht einmal die Herstellungskosten. Warum sollten daher die Druckerhersteller so dumm sein und die Drucker geplant sterben lassen? Die verdienen mit der Tinte, nicht mit dem Drucker.

Handys, Tablets oder Notebooks, wo man die Batterien nicht wechseln kann.

Bei Notebooks wäre mir das jetzt neu. Aber ganz ehrlich, wie oft ist bei einem Handy der Akku im Eimer? Da ist es doch längst unmodern und wird durch das neueste Modell ersetzt. Die Ankurbelung des Handykonsums erfolgt durch Weckung von Begierde, nicht durch geplanten Verschleiß.
 
Was mich am meisten ärgert - gestern erst wieder der Fall gewesen: Auf einer Packung steht eine Füllmenge von 200g drauf und drin sind 195g :kopfklatsch:
 
Ich meine: Wir Benachteiligte..usw babla... und sind schlecht dagegen organisiert.

Was ist Eure Meinung dazu?

"Wir" sind überhaupt nicht organisiert.

Oben schrieb einer, man kennt nicht alle Gesetze, Verordnungen usw. kurz die Spielregeln.
Wäre auch nicht nötig, denn wir könnten die Regeln selber bestimmen bzw ändern.
Dazu hat das Volk das Recht.
Aber einheitliches Denken und Handeln wird es nicht geben, höchstens einheitliches Meckern.

Sieht man doch schon hier im Diskussionsforum, wo sich mitunter aus persönlichen Eitelkeiten um die Defintition von Begrifflichkeiten gestritten wird.
 
Das gehört zu den Urban Legends.

Ich gebe zu, die vermuteten, "geheimen" Zähler bewegen sich tatsächlich an der Grenze zur Urban Legend. In nahezu allen Geräten sind heute Embedded Controller, also Prozessoren ohne Bildschirm und Benutzerschnittstelle, welche das Gerät steuern. Der Programmcode ist in ROMs im Innern abgelegt und kaum zugängig. Der Verdacht, der vielfach geäußert ist, wäre jener, dass die Lebenszeit von Geräten einfach durch den Code in diesem Chip "geregelt" ist. Beweise gibt es dazu nicht, nur Vermutungen. NICHT NUR VON MIR, ALLERDINGS. Aber, du hast recht, dadurch, dass nix handfestes da ist, ist es am Rande zur erwähnten Urban L.

Bei Notebooks wäre mir das jetzt neu. Aber ganz ehrlich, wie oft ist bei einem Handy der Akku im Eimer? Da ist es doch längst unmodern und wird durch das neueste Modell ersetzt. Die Ankurbelung des Handykonsums erfolgt durch Weckung von Begierde, nicht durch geplanten Verschleiß.

Der Einbau-Akku bekam Aufschwung durch die Ultrabooks. Dort ist alles auf extreme Gewichtsersparnis ausgelegt, und man rechtfertigt ihn also dadurch, dass man beim Batteriefach Gewicht sparen kann. Stimmt vermutlich, aber das eigentliche Motiv ist für mich, dem Benutzer die Möglichkeit für den Austausch zu nehmen. Ich behalte Geräte länger. Fünf-Sechs Jahre möchte ich ein Notebook schon verwenden. Ich habe auch ein Notebook, das so alt ist, und noch immer seine Dienste tun kann. Es ist allerdings ein Toshiba aus dem Businessbereich, wo man den Akku sehr wohl tauschen kann - und das habe ich auch schon gemacht.
 
... denn wir könnten die Regeln selber bestimmen bzw ändern. Dazu hat das Volk das Recht....

ich habe eine ganz tiefe, sentimentale Sympathie für Menschen, die so denken :haha: :haha: :haha: ich mag Menschen, die an das Gute glauben...
 
Urban Legend...
Der Kapitalismus lebt vom ständigen Absatz seiner Produkte, da dürfen die zwangsläufig nicht zu lange halten.
Dazu braucht es noch nicht mal eingebauter Sollbruchstellen, es reicht Materialien zu nehmen die eher verschleissen als andere.
Ich habe noch einen Kartoffeldämpfer aus der DDR. (für Tierhaltung, son Elektrodings)
Mind. 35 Jahre alt, der dämpft und dämpft und dämpft...vergleichbarer Wessikram hätte nach 10 Jahren spätestens die Hufe hochgerissen.
Oder hat wer noch einen normalen Elektrogebrauchsgegenstand der 35 Jahre lang funktioniert?
 
ich habe eine ganz tiefe, sentimentale Sympathie für Menschen, die so denken :haha: :haha: :haha: ich mag Menschen, die an das Gute glauben...

Ja die Idealisten, ganz schöne Deppen was?
Lieber Klappe halten und mitmachen beim Rattenrennen.
Wenn wer bei draufgeht, einfach nicht hinschauen.

p.s.
Du irrst dich aber einem Punkt, seit dem ich in Eroforen unterwegs bin, glaube ich fast an gar nichts mehr. :mrgreen: ;)
 
Ich hab einen toaster... der wird geschätze 35 jahre alt sein...
Problem sind die bösrn firmen und unsere geiz ist geil mentalität.
So wird jede schraube und jeder draht minimiert, jeder 1/2 cent zählt, wandstärken runter... dafür kostet das klumpert auch nix mehr... schaut gut aus, aber dank controlling aufs minimum reduziert...
 
Problem sind die bösrn firmen und unsere geiz ist geil mentalität.
Und vor allem die Bereitschaft vieler Konsumenten, sich mit Erfolg einreden zu lassen, dass sie nur dazu gehören, wenn sie so gut wie alles jedes Jahr neu anschaffen. Dass das von den Unternehmen ausgenutzt wird, ergibt sich logisch daraus, dass sie ja mit ihrer Werbung dieses Konsumwettrennen erst initiieren.

Wer sein Handy, seinen Fernseher, seinen Videorecorder, seine DVD-Heimanlage, Mixer, Toaster und was weiß ich was noch nicht spätestens nach einem Jahr erneuert, der wird merken, dass die Sachen (sogar die billigen) sehr lange halten würden.

Und zum Wissen um die rechtlichen Möglichkeiten der Konsumenten: da kann heute wirklich niemand mehr sagen, dass er irgendwelche Gesetze studieren muss. Es gibt reichlich Organisationen für Konsumentenschutz, die in aller Regel sogar kostenlos beraten bzw. auch Rechtshilfe leisten.
Wir brauchen uns also ned ahnungslos stellen.
 
Na, das billigklumpert kann nix.
Gasgriller um 2-300 euro...
Wenn ich da am regler dreh, da kommt mirs kotzen
Sieht aus, als wärs was, ist aber pures klumpert
 
...
Ich habe noch einen Kartoffeldämpfer aus der DDR. (für Tierhaltung, son Elektrodings)
...
hat wer noch einen normalen Elektrogebrauchsgegenstand der 35 Jahre lang funktioniert?

Das war halt noch solide Planwirtschaft. Glaub mir, wenn sie gewußt hätten, dass der Kartoffeldämpfer (was ist das eigentlich genau???) länger halten könnte, als der ganze Staat... dann hättens sicher irgendwo a zu dünne Schraube eingebaut :haha:
 
Oder hat wer noch einen normalen Elektrogebrauchsgegenstand der 35 Jahre lang funktioniert?
Staubsauger, über 40 Jahre alt! Hat vor kurzem den Geist aufgegeben. Aber ich spiele mit dem Gedanken den zur Reparatur zu bringen. Für die Überbrückungszeit habe ich einen Billigsdorfer (30€?) gekauft...absurd eigentlich. Aber 200€ mag ich auch nicht ausgeben, mit dem Hintergedanken das der ohnehin in 5 Jahren eingeht....
 
Ein interessantes Thema, die Diskussion dazu dürfte diesen Thread, vielleicht sogar dieses Forum "sprengen".

Fakt ist, dass unsere schnellebige Zeit etliche Nebeneffekte mit sich bringt - nicht nur die erwünschten.

Wer bitte sehr bei heutigen Preisen noch die gleichen Dienstleistungen erwartet wie vor 30 Jahren, der lebt in einer Traumwelt.

Beispiel: Ein Drucker, hier im Thread mehrfach erwähnt. Die ersten Geräte (egal ob Laser oder Tinte) haben etliche Tausend Euros gekostet, und damals waren die Handelsspannen im Handel noch einigermassen vernünftig. Heute kosten Drucker noch nicht einmal mehr 100 Euro. Womit soll nun der Hersteller oder auch der Händler eine kostenlose Hotline finanzieren?

Zweites Beispiel: Nach dem 2. Weltkrieg hat man durchschnittlich einen Drittel des Einkommens für Lebensmittel ausgegeben - heute weniger als 10 Prozent. Das Durchschnittseinkommen hat über lange Zeit deutlich zugenommen - seit einigen Jahren stagniert Österreich allerdings gewaltig.

Dank einer verfehlten Wirtschafts- und Bildungspolitik (krankes Schulwesen, gefälschte Arbeitslosenzahlen, Pensionssystem fragwürdig, viel zu viele Beamte, etc pipapo) nimmt die Kaufkraft ab, Arbeitsplätze wurden ins Ausland verlegt, die hiesigen Arbeiter verkommen zu "working poor", dafür kosten etliche Dinge unverhältnismässig wenig... und die Schattenwirtschaft läuft wie geschmiert.

Und ihr sprecht über "Konsumentenschutz" als "Volksrechte"? Waren dürfen kaum etwas kosten, aber einen Premium Service will man dann doch? Wovon träumt jemand, der das will, eigentlich nachts?

Alles viel zu kurz betrachtet, es braucht ganz andere Denkansätze - meine 2 Cent.
 
Ja die Idealisten, ganz schöne Deppen was? ... :mrgreen: ;)

Was die Idealisten betrifft, wollte ich nicht zu bös spotten (falls ich es trotzdem getan habe, bitte ich um Verzeihung). Ich stehe aber zu einem gerüttelten Maß an Mißtrauen, was man als Bürger an Mitbestimmung erreichen kann. Erstens allgemein und zweitens, was Konsumentenschutz betrifft. Bei allen einschlägigen Gestzen halten die Lobbies massiv (und erfolgreich) dagegen. Man muß doch nur einmal die unendliche Geschichte des Einheitsnetzteils für Handys anschauen. So wie die Gesetzgebung abläuft kriegt der Bürger oder der Konsument da den Mittelfinger.

Den mehrfach von Vorpostern gemachten Hinweis auf die Mitverantwortung der Konsumenten TEILE ich. Die Firmen nützen die Schwächen der Menschen aus. Das ist an sich unmoralisch, aber Gegenwehr wäre prinzipiell möglich, das kann niemand verleugnen. Ich selbst hänge ewig an den Geräten. Wenn es ein schönes Gerät ist, dann behalte ich es, auch wenn es schon alt und unmodern ist. SmartPhone hab ich keins und Tablet auch nicht, und Handy nur irgend ein riesiges altes Nokia. Solange es GSM gibt und das Display noch nicht ganz ergraut ist, werde ich sicher damit telefonieren....
 
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