Hostessen Im Voraus bezahlen

I

Gast

(Gelöschter Account)
Guten Tag

Verehrte Mitstreiter ich wollte hier mal nachfragen ob mir irgendjemand erklären kann warum es im horizontalen Gewerbe üblich ist im voraus zu bezahlen? Das wird doch sonst auch nirgendwo so praktiziert und meiner Erfahrung nach sowie anhand diverser Berichte verleitet das viele Damen zum bescheissen.

MfG
 
Guten Tag

Verehrte Mitstreiter ich wollte hier mal nachfragen ob mir irgendjemand erklären kann warum es im horizontalen Gewerbe üblich ist im voraus zu bezahlen? Das wird doch sonst auch nirgendwo so praktiziert und meiner Erfahrung nach sowie anhand diverser Berichte verleitet das viele Damen zum bescheissen.

MfG

Ich kann Dir gerne Gründe dafür nennen, auf die man allerdings auch von selbst kommen könnte ;):

1. Man hat in den allermeisten Fällen von dem Kunden keinerlei Daten, das heißt im Falle einer Nichtzahlung könnte man dem Herren nicht mal eine Mahnung senden, weil man ja nicht mal seinen Nachnamen kennt.

2. Man ist mit dem Herren beim Date völlig alleine. Was sollte man denn tun, wenn sich der Herr am Ende des Dates weigert zu bezahlen oder er zu wenig Geld mithat? Die Polizei rufen und den Herren solange mit körperlicher Gewalt am Gehen hindern? Wie sollte man denn beweisen, dass die gebuchte Dienstleistung sehr wohl erbracht wurde? Es würde hier Aussage gegen Aussage stehen, da es ja keine Zeugen gibt.

3. Kommt es wirklich zu dem Fall, dass sich ein Herr am Ende weigert die Dame zu bezahlen, hat sie keine Chance, da sie ihm körperlich unterlegen ist und er sich sicherlich nicht von ihr einschüchtern lassen wird. Umgekehrt sieht es anders aus.

In welchen anderen Branchen erbringt man denn eine Dienstleistung völlig anonym und ohne Vorabzahlung, ohne auch nur irgendwelche Daten vom Kunden zu haben? Die allermeisten Paysex-Kunden legen großen Wert auf ihre Anonymität, da ist es wohl verständlich, wenn eine Escortdame zumindest dahingehend eine Sicherheit benötigt, indem sie eben das Honorar am Anfang des Dates nimmt. Und ja, natürlich bezahlt man auch beim Friseur oder in einem Restaurant erst am Ende, allerdings sind dort immer mehrere Leute anwesend, das heißt es könnten mehrere Personen bezeugen, dass es sich um einen "Zechpreller" handelt und diesen auch gegebenenfalls bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Als Escortdame ist man mit dem Kunden allerdings völlig alleine.

Vielleicht sollte man sich auch mal in die Lage der Escortdamen versetzen. Wir bekommen meist Anfragen von anonymen Email-Adressen und ebenso anonymen Wertkarten-Handys. Wir wissen NICHTS über den Herren und fahren mit einem Vertrauensvorschuss zu einem Hotel oder an eine Wohnadresse. Die Herren sind uns in den allermeisten Fällen körperlich überlegen, aber dennoch vertrauen wir darauf, dass sich der Herr korrekt verhalten wird und seine körperliche Überlegenheit nicht ausspielt. Da sollte es doch irgendwie verständlich sein, dass man dann zumindest das Honorar am Beginn des Dates möchte, da wir rein gar nichts machen könnten, falls sich der Herr dann plötzlich am Ende des Dates weigern würde zu zahlen.

Dem "Bescheißen" (wie Du es so schön ausdrückst) kann man übrigens vorbeugen, indem man vor einer Buchung eben gut recherchiert und nur Etablissements aufsucht oder Damen bucht, die sich bereits einen sehr guten Ruf aufbauen konnten. Warum sollte man sich diesen guten Ruf dann selbst zerstören, indem man einen Kunden übers Ohr haut? Was hätte man denn davon? Im Endeffekt würden die Damen dadurch nur verlieren, falls der Herr einen entsprechenden Bericht verfasst und der gute Ruf wäre bald zerstört oder würde zumindest einen gehörigen Kratzer bekommen. Schwarze Schafe gibt es überall, sowohl auf der Anbieterinnen- als auch der Kundenseite. Ein Kunde hat zumindest im Vorfeld die Möglichkeit gründlich zu recherchieren und nur Damen mit einem sehr guten Ruf zu buchen, die es eben nicht darauf anlegen jemanden zu "bescheissen". Eine Escortdame hat diese Möglichkeit der Vorab-Recherche nicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für deine ausführliche Antwort aber wenn du mal genau darüber nachdenkst sind die von dir genannten Punkte genau das Problem.

1.Man hat von den meisten Damen keine Daten kann sich also nur schwer im Vorfeld informieren und bei wenn sollte man sich beschweren bei schlecht erbrachter Leistung?

2. Man:down: ist mit der Dame ganz alleine also steht im Streitfall Aussage gegen Aussage.

3. Das Thema Gewalt gegen Frauen lass ich bewusst weg, das geht gar nicht darüber muss man auch nicht diskutieren aber da nützt dir die Vorauszahlung halt auch nichts wenn es jemand darauf anlegt.

Es fängt ja schon bei den Bildern und Altersangaben an die sind doch zu 90 % erlogen. Es nervt mich halt mir die Zeit zu nehmen mich auf den Weg in ein Laufhaus oder zu einer Hostess zu machen und dann mit erschrecken feststellen zu müssen was dort für eine Kreatur auf mich wartet, wäre nicht das erste mal das ich die Türe mit einem "Nein sicher nicht" wieder zu gemacht habe.

Und Nein ich habe keine Lust mich in die Lage der Damen zu versetzen, hast du Empathie für jeden einzelnen Dienstleister den du aufsuchst oder willst du bestmögliche Leistung für dein Geld?

Das mit dem Ruf ist halt auch so eine Sache erstens dauert es wirklich nicht Lange sich ein neues Online Profil zu erstellen oder unter neuen Namen zu inserieren.
Dazu kommen auch noch diverse Fake Beiträge. Zweitens habe ich keine Lust ewig lange zu recherchieren um Damen mit guten Bewertungen zu finden. Beim käufliche Sex geht es mir ja darum mich eben Nicht mit der Frau auseinander zu setzten, ich möchte nur die mir versprochene Leistung nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich Zeit in Frau investiere dann bestimmt nicht in eine Hure!

fg
 
Also da bin ich eigentlich sehr wohl auch an der Seite von User ichbinsss.
Wenn ich auch die Punkte der Lisa nachgehe.
1. Wie der ichbinsss auch schon sagt auch der Kunde hat keine Daten der Lady und in vielen Fällen wird eben die Leistung nicht geboten die auch angeboten wird. Natürlich gibt es auch positive Treffens. Aber ich möchte hier nur mein schlimmstes Erlebnis preisgeben. Laufhaus - Domina. Laut Telefongespräch war der Preis bei 150,- Stunde. Ich habe ihr 300,- für zwei Stunden angeboten und die war damit einverstanden. Nach nicht mal einer Stunde hat die mich schon raus geschickt mit der Meinung der nächste Kunde wartet schon. Das Geld war natürlich weg. Wie gesagt natürlich hatte ich auch schon positive Treffen aber das fand ich sehr fies, und hätte ich die Gelegenheit gehabt am Ende zu Bezahlen dann hätte die keine 100,- bekommen. Man kann ja auch nicht ein 48" Fernseher online bestellen ohne zu wissen wo wem in voraus bezahlen und dann ein 32" bekommen.
Und noch mal dazu zu Daten, bei den meisten täglichen Einkaufen weist der künden meine Daten nicht wenn ich mir Bargeld bezahl oder hat jemand beim Brot kaufen schon nach dem Ausweis verlangt.
2. Hat der ichbinsss korrekt erfasst
3. Bin auch mit ichbinsss einstimmig
 
Beim käufliche Sex geht es mir ja darum mich eben Nicht mit der Frau auseinander zu setzten, ich möchte nur die mir versprochene Leistung nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich Zeit in Frau investiere dann bestimmt nicht in eine Hure!

Das klingt ja äußerst sympathisch und sehr erotisch :inpain:. Wenn Du der betreffenden Frau dann auch mit dieser Einstellung gegenübertrittst, wundern mich schlechte Erlebnisse nicht. Vielleicht solltest Du mal über Dein eigenes Verhalten und Deinen Zugang zu Erotik und Sex nachdenken, bevor Du anderen den schwarzen Peter zuschiebst. Beim Sex sind immerhin 2 Menschen gleichermaßen beteiligt und wenn die Dame schon merkt, dass Du in keinster Weise auf sie eingehst, wundert es mich nicht, wenn es kein erotisches Vergnügen wird. Anstatt für eine Dame zu bezahlen, könntest Du Dir auch eine elektrisch betriebene Gummi-Vagina kaufen, in die musst die keine Zeit bzw. auch sonst nichts investieren und die von Dir gewünschte "Leistung" erhältst Du allemal.
 
Aber für diejenigen unter den ZuschauerInnen hier, die die Hintergründe interessieren (und verstehen (wollen) – bei so manchem Beteiligten hier besteht diesbezüglich allerdings wenig Hoffnung... da müsste man sich Zeit nehmen und den Beitrag einer Hure lesen - igitt! :lalala: ):

Nach österreichischem Recht ist Prostitution sittenwidrig. Nicht illegal. Das ist sie im übrigen in keiner ihrer Ausprägungsformen und war sie in Österreich auch nie. Es gibt nur Ausübungsge- und -verbote, wie etwa die in Österreich verbotene Wohnungsprostitution oder das Gebot, nur mit "Deckel" zu arbeiten. Verstöße dagegen begründen keine "illegale" Prostitution, sondern Verwaltungsübertregungen. Die Sittenwidrigkeit bedeutet in weiterer Folge, dass auch der zwischen DienstleisterIn und NachfragerIn zustandekommende meist mündliche Vertrag sittenwidrig – und damit: nichtig – ist.

Das hat weiters zur Folge, dass die DienstleisterInnen keine rechtliche Möglichkeit haben, ihr Honorar in irgendeiner Form einzuklagen, sollten sie geprellt werden. In Deutschland dagegen wurde Prostitution 2002 aus der Sittenwidrigkeit gehoben. Man erhoffte sich dadurch unter anderem bessere Möglichkeiten für die Prostituierten, klagbare Entgeltforderungen durchzusetzen. Die Studie von Löw/Ruhne (2011): Prostitution. Herstellungsweisen einer anderen Welt. Suhrkamp, Berlin – kommt allerdings zu dem Schluss, dass sich daran durch die Gesetzesänderung in Deutschland nichts geändert hat. Und zwar weder zum Guten, noch zum Schlechten. Die Sexarbeiterinnen sagen, der weit überwiegende Anteil der Kunden zahlt ganz selbstverständlich, es bestünde also im Grunde weitgehend gar kein Bedarf an dieser Klagsmöglichkeit. Begrüßt wird dagegen natürlich die symbolische Gleichstellung mit anderen Rechtsverträgen. Die Möglichkeit, das Entgelt einzuklagen, wird kaum genutzt.

Aus den genannten Hintergründen hat sich die Usance entwickelt, dass Kunden im Voraus zur Zahlung gebeten werden.

Was mich betrifft – ich überlasse das den Kunden. Manche wollen das gleich „hinter sich bringen“, manche zahlen ganz selbstverständlich im Nachhinein. Mit dieser Vorgangsweise bin ich im Verlauf nun bereits eines Jahres ein einziges Mal eingefahren. Aber dieses Date war generell ein Einfahrer – daran hätte auch eine Vorauszahlung dieses äh.. Patienten nichts geändert. :cool:
 
Nachtrag:
Die eigentliche Schlussfolgerung von Löw/Ruhne besteht jedoch nur am Rande in der Erkenntnis, dass die allermeisten Kunden eh brav zahlen, sondern vielmehr darin:

Die Gesetzgebung zur Prostitution wird weitgehend von jenen Menschen maßgeblich beeinflusst, die mit der Feld der Prostitution nichts zu tun haben. Die AutorInnen konstatieren ein "Innen" und "Außen", bzw. die "normale Welt" und die "andere Welt" der Prostitution. Die, die "draußen" sind, haben vom Feld kaum Ahnung, machen sich aber für die Rahmenbedingungen zuständig. Die, die "drinnen" sind, werden nicht richtig gehört, sind daher von vielfältigen strukturellen Benachteiligungen betroffen. Zwischen "innen" und "außen" gibt es kaum Kommunikation und Informationsfluss, sodass Probleme aus der Außenperspektive für das "drinnen" konstruiert werden, die in der sozialen Praxis des Feldes eigentlich nicht von Bedeutung sind.

Das merken wir dann an komischer Gesetzgebung, wo wir diffus denken: "Hm.. warum eigentlich, was bringt das irgendwem?" Was die Klagbarkeit und Zahlungswilligkeit betrifft, schaut es in der Praxis einfach weitestgehend so aus, dass sich die Parteien gut einig werden und eigentlich keine Eingriffe von außen notwendig sind.

Fazit, null Problemo - die allermeisten zahlen eh brav. :)
 
my 2 ¢ - oder warum es aus der Sicht des Gogls gscheid sein kann, vorher zu zahlen

Stressvermeidung - Für die SW ist dadurch klar, dass der Gast nicht nur zahlungsfähig, sondern auch -willig ist.
- Für den Gogl ist dadurch klar, dass es hinterher nicht zu "teuren Überraschungen" kommt ("nachkobern" kann es zwar vereinzelt auch geben, hab ich aber nie erlebt)
... und damit ist für beide Seiten klar, dass es "hinterher" kaum Streit über den "Schadlohn" geben wird.

Das Unangenehme zuerst - das Unangenehmste bei einen Ausflug in die pay sex-Welt sind doch die Kosten - was spricht dagegen, den unangenehmen Teil des Dates gleich zu Beginn zu erledigen um sich dann dem schönen Teil zuzuwenden?


Die Angst "beschissen zu werden" kann ich durchaus nachvollziehen (hier im Forum finden sich ja genug entsprechende Beiträge), glaube aber, dass man mit geringem Aufwand viel tun kann, um einen "Einfahrer" zu vermeiden.

Eine allgemeine Erfahrung lass ich zum Schluß noch da: Mein Leben hat mir gezeigt, dass Begegnungen (auch, oder besser gerade auch erotische) umso toller, schöner, aufregender, ... sind, je weniger konkrete Erwartungen man in sie steckt. Wenn man mit dieser Einstellung in ein Date geht, dann hält sich auch die Enttäuschung über eine nicht ganz erwartungsgemäß erbrachte Dienstleistung in Grenzen - ja selbst ein allfälliger "Einfahrer" wird so halt zu einer "Lernerfahrung".
 
Ich kenne die Geschichte auch so wie Ronja999 es beschrieben hat. Aufgrund der Sittenwidrigkeit hat es sich eingebürgert das Geld vorher zu verlangen.
Allerdings glaube ich, dass es da noch andere Faktoren gegen hat, die einen Unterschied zum oben erwähnten Friseur oder Restaurant gemacht haben. Historisch waren die Kosten für eine Prostituierte ungleich höher, also auch das Risiko für die Dienstleisterin.
Zweitens hat sich Prostitution in der Vergangenheit wohl öfter in nicht alltäglichen Umständen abgespielt: Einfluss von Alkohol, letzter Stop nach einer durchzechten Nacht, "Rotlichtviertel" etc. Da ist das Risiko des Zechprellen wohl auch höher als am Dienstagnachmittag beim Friseur.

Ich stimme meinen beiden männlichen Vorpostern in Bezug auf "Beschiss" zu und könnte hier Romane dazu schreiben, ich glaube aber nicht, dass das etwas mit dem Vorauszahlen zu tun hat. Eher damit, dass sich das (und wie formuliere ich das am Besten ;-) ) Anbieten von Prostitution tendenziell eher in sozial niedrigeren Milieus abspielt, mit Betonung auf tendenziell.
Beschiss gibt es überall und ganze Fernsehreihen leben davon das aufzudecken (Handwerker versteckte Kameras etc.). Vielleicht ist das in der Prostitution ein klein wenig mehr, am Vorauszahlen liegt es aber wohl nicht.
 
Schadlohn?! Ent-Schäd-igung? Ok, ich hab von dir in letzter Zeit bei meinen Preisauskünften öfter mal "Schandlohn" übernommen, aber von "Escortentschädigung" werde ich nicht schreiben, gell?
:nono:
:)

Es ist schon interessant, dass manche von den Herren offenbar regelmäßig Opfer von Abzocke und Beschiss werden, andere dagegen dies überhaupt nicht zu kennen scheinen.

Anbieten von Prostitution tendenziell eher in sozial niedrigeren Milieus abspielt, mit Betonung auf tendenziell.
Mit Verlaub - das ist schlicht unrichtig. Prostitution wird in allen sozialen Schichten sowohl angeboten als auch nachgefragt. Die niedrigsoziale Prostitution ist nur jene, die gerne öffentlich thematisiert (dein eigenes Stichwort: Fernsehreihen) und skandalisiert wird. Im (patriarchal/paternalistisch) geprägten gesellschaftlichen Bewusstsein hat jene Frau, die von keinen Exklusionen betroffen ist, die hohen sozialen Status genießt keinen Platz im Bilde der Prostitution. Würde diese Frau mit ihrer total befreiten Sexualität ihr Geld verdienen, wäre das eine Bedrohung. Sie wäre schlicht zu frei. Durch nichts mehr einzuschränken und aufzuhalten. Freie Frauen waren schon immer gefährlich. Eine Bedrohung für Anstand, Moral und den ordentlichen Zusammenhalt der Gesellschaft. Das darf auf keinen Fall sein. Daher wird auch dieser Frau tunlichst ein Opferstatus zugeschoben: Irgendwo wird sie schon irgendein Problem haben... irgendwas wird schon schief gelaufen sein in ihrer Biographie. Warum müsste (sic!) sie sonst die Beine für Geld breit machen?

Würde sie darauf schlicht antworten: "Weil es mich erregt, für meinen schönen Körper bezahlt zu werden! Weil ich es geil finde, dass Männer sehr tief in die Tasche greifen, um mich berühren zu dürfen! Weil das das schönste Kompliment an mich als Frau ist! Weil ich mir dadurch die Männer aussuchen kann!" - wäre das an Anstößigkeit nicht zu überbieten. Man würde ihr wohl am ehesten ein psychisches Problem attestieren - Hauptsache jedenfalls, irgendein Problem. Damit man wieder auf sie herab sehen kann. Daher wird diese Frau ihr Tun eher verschleiern. Und da sie von hohem sozialen Status ist, hat sie auch mehr Ressourcen und Möglichkeiten zur Verschleierung als niedrigsoziale Anbieterinnen. Da sie von hohem sozialen Status ist, sucht sie sich aber auch ihre Kundschaft sehr gut aus und ist mit dieser in gutem Einvernehmen - sprich in höchster Diskretion.

Deshalb erfährst DU von diesen Frauen nichts, und die Welt sieht aus, als gäbe es nur niedrigsoziale Prostitution.
 
Die Gesetzgebung zur Prostitution wird weitgehend von jenen Menschen maßgeblich beeinflusst, die mit der Feld der Prostitution nichts zu tun haben. Die AutorInnen konstatieren ein "Innen" und "Außen", bzw. die "normale Welt" und die "andere Welt" der Prostitution. Die, die "draußen" sind, haben vom Feld kaum Ahnung, machen sich aber für die Rahmenbedingungen zuständig. Die, die "drinnen" sind, werden nicht richtig gehört, sind daher von vielfältigen strukturellen Benachteiligungen betroffen. Zwischen "innen" und "außen" gibt es kaum Kommunikation und Informationsfluss, sodass Probleme aus der Außenperspektive für das "drinnen" konstruiert werden, die in der sozialen Praxis des Feldes eigentlich nicht von Bedeutung sind.

Das merken wir dann an komischer Gesetzgebung, wo wir diffus denken: "Hm.. warum eigentlich, was bringt das irgendwem?"

Off Topic: ist das nicht bei sehr vielen Gesetzen so?
 
Was mich betrifft – ich überlasse das den Kunden. Manche wollen das gleich „hinter sich bringen“, manche zahlen ganz selbstverständlich im Nachhinein. Mit dieser Vorgangsweise bin ich im Verlauf nun bereits eines Jahres ein einziges Mal eingefahren. Aber dieses Date war generell ein Einfahrer – daran hätte auch eine Vorauszahlung dieses äh.. Patienten nichts geändert. :cool:

Bei einem Erstdate nehme ich das Geld immer zu Beginn, bei Stammkunden käme ich natürlich nicht auf die Idee danach am Anfang zu fragen, da ich diesen Herren natürlich bereits vertraue. Neben all den von mir im ersten Posting angeführten Gründen, kommt noch ein weiterer hinzu, welcher aber mein ganz persönliches Empfinden darstellt: Es hat für mich irgendwie etwas Unerotisches an sich am Ende des Dates das Geld in die Hand gedrückt zu bekommen, weil es irgendwie den Anschein nach "jetzt hast Du Deine Arbeit erledigt und bekommst Deinen Lohn" erwecken kann. Ich denke auch, dass das manche Herren ähnlich sehen können, zumindest solche, die ein erotisches Erlebnis nicht darauf beschränken, dass die Frau eine "Leistung" erbringt. Sie haben mit einer Dame ein tolles Date mit für beide gutem Sex und am Ende drückt er ihr dann das Geld in die Hand. Keine Ahnung wie ich mein Empfinden genau erklären soll. Ein Stammkunde von mir handhabt es zB immer so, dass er mir am Ende des Dates, wenn ich gerade in der Dusche bin, das Geld neben meine Dessous aufs Bett legt und ich gebe es dann in meine Tasche, wenn er gleich nach mir duschen geht. Somit gibt es in dem Sinne keine "Geldübergabe". Auch sehr angenehm finde ich es, wenn der Herr mein Honorar einfach irgendwo gut sichtbar für mich hingelegt hat. Meist lasse ich das Geld dann einfach bis zum Ende des Dates dort liegen und nehme es dann.
 
Es ist schon interessant, dass manche von den Herren offenbar regelmäßig Opfer von Abzocke und Beschiss werden, andere dagegen dies überhaupt nicht zu kennen scheinen.

Naja, kommt sehr oft darauf an, wie man seine "Geschäftspartnerinnen" aussucht. Ich hatte früher auch regelmäßige Einfahrer - mittlerweile habe ich meine Auswahlkriterien umgestellt und die Fehlgriffe sind deutlich weniger geworden ("überhaupt nicht zu kennen" - da muss man schon ein Glückspilz sein).

z.B.
- ich vermeide Mädchen, die noch gar keine oder regelmäßig negative Kritiken haben ("gar keine Kritiken" haben halt den Nachteil, dass sich irgendjemand mal opfern muss, um Kritiken schreiben zu können :) )
- ich gehe viel mehr nach Sympathie - Frauen, die sich hier im Forum aktiv beteiligen und mit deren Kommentaren ich mich sehr oft identifizieren konnte, waren eigentlich nie ein Fehlgriff. Dasselbe gilt natürlich auch bei Anbahnungen per PN, Mail etc. - wenn ich eine Antwort kriege (ist nicht selbstverständlich) und diese nett formuliert ist, ist die Chance auch deutlich besser
- ich wechsle nicht mehr so oft und bleibe viel öfter bei Kontakten, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe (wenn das erste Treffen gut war, dann waren es meist auch die folgenden)
 
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Guten Tag

Verehrte Mitstreiter ich wollte hier mal nachfragen ob mir irgendjemand erklären kann warum es im horizontalen Gewerbe üblich ist im voraus zu bezahlen? Das wird doch sonst auch nirgendwo so praktiziert und meiner Erfahrung nach sowie anhand diverser Berichte verleitet das viele Damen zum bescheissen.

MfG
 
Off Topic: ist das nicht bei sehr vielen Gesetzen so?
Bei allen Gesetzen, die einen Bereich regulieren wollen, der als "Anderswelt" konstruiert wird. Die Konstruktion der Anderswelt ist dabei aber unabhängig davon, wie alltäglich sie tatsächlich ist. Beispiel SMG und die Rechtslage bezüglich Cannabis. Trotz einer Lebenszeitprävalenz von fast 100% (dh fast jeder hat im Verlauf seines Lebens schon mal gekifft) ist Cannabis immer noch eine illegalisierte Droge. Da das ja die "Drogenwelt" ist - nur niedrigsoziales Gsindl kifft! Bei mir war das damals nur ein Ausrutscher. Ist also auch eine "Anderswelt".

Wir begeben uns gerade auf dünnes Eis... wenn wir Prostitution und Drogen in einem Atemzug nennen, um Gesetzgebung bezüglich Anderswelten zu besprechen. :)

Stell dir nur vor, die StVO wäre nur von Leuten gemacht, die nie fahren?! Ok, könnte man zwar manchmal glauben... :D
 
Dasselbe gilt natürlich auch bei Anbahnungen per PN, Mail etc. - wenn ich eine Antwort kriege (ist nicht selbstverständlich) und diese nett formuliert ist, ist die Chance auch deutlich besser

Dasselbe gilt auch für mich bei der Kundenauswahl. Wenn jemand nur ein sehr kurzes Email sendet, welches nach einer Pizza-Bestellung klingt, so nach dem Motto "ich hätte gerne eine Pizza Margarita mit den Zutaten x, y, z", kann ich mir bereits denken, dass dieser Herr und ich nicht dieselbe Auffassung eines erotischen Miteinanders haben. Wenn er sich allerdings die Mühe gemacht und die Zeit genommen hat vor der Kontaktaufnahme meine Website zu lesen und sich dann auch an meinen dort geäußerten Wunsch nach einer kurzen Vorstellung hält und sein Email nett und etwas ausführlicher formuliert ist, antworte ich sehr gerne. Man kann aus einem Email-Kontakt doch schon sehr viel herauslesen, vor allem auch mit welcher Einstellung jemand in ein Date geht (das gilt natürlich nicht nur für Kunden, sondern auch für Escorts). Und wenn man nicht sicher ist, ob es beim Date harmonieren wird, sollte man eine Anfrage lieber ablehnen oder auch als Kunde seine Anfrage lieber zurückziehen. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass es wichtig ist auf sein Bauchgefühl zu hören.
 
Es hat für mich irgendwie etwas Unerotisches an sich am Ende des Dates das Geld in die Hand gedrückt zu bekommen, weil es irgendwie den Anschein nach "jetzt hast Du Deine Arbeit erledigt und bekommst Deinen Lohn" erwecken kann.

Echt?? Ur org... es ist wieder mal so unglaublich, wie manche kleinen Details von verschiedenen Menschen unterschiedlich gesehen, interpretiert und mit schwersten Bedeutungen aufgeladen werden!
Auf diese Idee wäre ich noch nie gekommen. Bei mir ist das sogar meistens so, dass ich es mir zum Schluss in die Hand drücken lasse. Für mich bedeutet das eher: "So, bald ist Abschied, schön wars, hier der Vollständigkeit halber auch noch meine formale Anerkennung für dich!" Mit einem Lächeln, einem Danke und einem Kuss nehme ich das Geld entgegen - und die Sache passt.
 
Viele fragen: "Machen wir das Finanzielle vorher oder nachher?"
Ich entgegne darauf immer: "Ganz wie du dich am wohlsten fühlst."

Manche machen ja aus der Geldübergabe wahre Kunstwerke...: Eingerollte Geldscheine, an einer Blume befestigt. Faltfiguren aus Geldscheinen! :) Geldscheine als Lesezeichen in einem neuen Buch... Was ich da schon nettes erlebt habe!

Aber sehr, sehr interessant für mich... die soziale Bedeutung der Geldübergabe. Ein neues Subthema!
Ihre moralischen Bewertungen, ihre symbolische Überhöhung, verschiedenste Versuche sie sozialverträglich hinter sich zu bringen... wow, bin fasziniert.
 
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