ist schächten in unserer zeit noch angebracht

Was soll das jetzt für ein Vergleich sein?

ein hinkender - zugegeben - aber mir ging es darum darauf hinzuweisen dass wir die themen trennen - und wie gesagt keine stellvetreterreligionskriege führen sollten

Fehler und Verbrechen auf Konto anderer Religionen berühren nicht die Frage, ob es aufgrund eines jahrhundertelangen Brauchs HEUTE noch sinnvoll ist, Schlachtvieh qualvoll zu töten.

da geb ich dir auch grundsätzlich recht - die geister scheiden sich eben in der frage was tierqüälerei ist

also das schlachten in "unseren" nichtjüdischen schlachthöfen ist aus dieser pespektive gesehen meiner meinung nach ebenso zu bekritteln/zu verurteilen

:hmm: das allerdings tut wiederum niemand :hmm:
 
Wer sagt denn, daß die Richter in Karlsruhe immer die Weißheit mim Suppenlöffel gefressen haben?

Das Verfassungsrichter auch schlechte (ich sage bewußt nicht falsche, da ich die Beweislage nicht kenne) Entscheidungen treffen, das hat der türkische Verfassungsgerichtshof gerade vorgezeigt.
 
Unsere Religionen haben ganz allgemein ein Problem mit angeblich "gottgewollten" Dogmen. Ob es nun das Schächten ist (wo ich allerdings die göttliche Begründung nicht kenne) oder die Empfängnisverhütung. Letzteres führt dazu, dass die katholische Kirche mit Vorstellungen zu Eheleben und Geburtenregelung hausieren geht, die den Erfordernissen unserer Zeit mit dem Problem "Überbevölkerung" in keiner Weise Rechnung tragen. Und die Dogmatiker in allen Religionen weigern sich konsequent, diese Vorschriften zu hinterfragen.

Selbst in den Fällen, wo solche zum Dogma erklärten Fehler auf Grund der Realität sicht tatsächlich als Unsinn herausstellen dauert es trotzdem lange, bis die Kirche sich entschließt, ihr Weltbild zu ändern (die Erde ist eine Scheibe).
 
Selbst in den Fällen, wo solche zum Dogma erklärten Fehler auf Grund der Realität sicht tatsächlich als Unsinn herausstellen dauert es trotzdem lange, bis die Kirche sich entschließt, ihr Weltbild zu ändern (die Erde ist eine Scheibe).
War das jemals die Position der Kirche, dass die Erde eine Scheibe sei?
 
War das jemals die Position der Kirche, dass die Erde eine Scheibe sei?

Auszugsweise:

Im Jahr 1615 veröffentlichte der Kleriker Paolo Antonio Foscarini (ca. 1565–1616) ein Buch, das beweisen sollte, dass die Kopernikanische Astronomie nicht der Heiligen Schrift widersprach. Daraufhin eröffnete die Römische Inquisition nach Vorarbeit des bedeutenden Kirchenlehrers Kardinal Robert Bellarmin ein Untersuchungsverfahren. 1616 wurde Foscarinis Buch gebannt. Zugleich wurden einige nichttheologische Schriften über Kopernikanische Astronomie, darunter auch ein Werk von Johannes Kepler, auf den Index gesetzt. Das Hauptwerk des Copernicus, De Revolutionibus Orbium Coelestium, in dessen Todesjahr 1543 erschienen, wurde nicht verboten, sondern „suspendiert“: Es durfte fortan bis 1822 im Einflussbereich der Römischen Inquisition nur noch in Bearbeitungen erscheinen, die betonten, dass das heliozentrische System ein bloßes mathematisches Modell sei.

Aber es stimmt, die Erde als Scheibe war der Vorläufer des damals geltenden geozentrischen Weltsystems.
 
Aber es stimmt, die Erde als Scheibe war der Vorläufer des damals geltenden geozentrischen Weltsystems.
Das heliozentrische Weltbild war ein Thema. Dass die Erde eine Kugel sei dagegen, war schon zur Zeit der Entstehung der Kirche durchwegs anerkannt. Es gab nur vereinzelte frühe Theologen, die das im Widerspruch zur Bibel sahen.
 
Die Präpotenz unserer Kultur, mit der alles, was wir tun, für unbedenklich, jedoch alles, was andere tun, für verwerflich erklärt wird, ist einfach widerlich!

Die Haltung von Hühnern in Legebatterien war bis vor kurzem erlaubt und gesellschaftlich akzeptiert. Hühner werden heutzutage mehr oder weniger automatisiert geschlachtet und verarbeitet. Am Beginn der Prozedur werden sie mit dem Kopf nach unten aufs Laufband gehängt. Und sie werden vorher nicht liebevoll in den Schlaf gesungen.

Fische werden entweder einzeln mit Haken, die ihnen durchs Maul oder in den Schlund gerammt werden, oder tonnenweise mit großen Netzen aus dem Wasser geholt. Kein Mensch kümmert sich darum, sie vor der Verarbeitung human zu töten. Da sie nicht schreien können, wird ihnen die Fähigkeit, Schmerz zu empfinden, abgesprochen.

Huftiere, die von der Natur dafür vorgesehen sind, hunderte, ja tausende Kilometer über endlose Grasländer zu wandern, halten wir ihr ganzes Leben lang in Boxen, die nur wenige Zentimeter größer sind als die Tiere selbst. Bevor wir diesem Leben ein Ende setzen, transportieren wir die Viecher noch schnell bei Minusgraden auf mehr oder weniger offenen Lastwagen quer durch Europa.

Rindern und Schweinen tackern wir gleich nach der Geburt Erkennungsmarken an die Ohren, weil das halt billig, einfach und praktisch ist.

Ich habe schon seit Jahren keine Rinder mit Hörnern mehr gesehen. Offenbar ist es Mode geworden, den jungen Rindern die Hörner abzusägen.

Und gleichzeitig maßen wir uns an, über andere Kulturen zu richten, weil bei ihren Schlachtmethoden die Tiere um 30 Sekunden länger leiden als bei unseren? Wir sollten uns schämen!
 
getackerte ohren können nicht so arg sein, machen sogar menschen freiwillig, und die sind wehleidig ohne gleichen

und hörner absägen ist wie fingernägel schneiden...

aber ich gebe dir recht, die industrielle haltung und tötung von tieren für den enormen fleischbedarf ist sicher das größere übel, als das schächten von ein paar hundert schafen...
 
aber ich gebe dir recht, die industrielle haltung und tötung von tieren für den enormen fleischbedarf ist sicher das größere übel, als das schächten von ein paar hundert schafen...

Was mich noch mehr ärgert sind die völlig unnötigen Tiertransporte nur um an EU Subventionen zu gelangen oder um dem Fleisch einen bestimmten Stempel aufdrücken zu können.
 
Wie heißt genanntes Land nochmal, wo`s Essen mir in den Mund fliegt... ? :hmm: :mrgreen:
 
...ich weiß ned...das einzige was ich dazu sagen kann/will ist:
ich muss mir das an mir selbst vorstellen, als wär ich das Tier und MIR wärs auch ned recht wenn ich das alles noch mitkrieg, wenn mich wer verkehrt herum aufhängt und die Kehle aufmacht...aber gut, wie war des nochmal mit der Nahrungskette?
 
Meine Freude wäre ungleich größer, wenn ein einflußreicher Rabbiner endlich zu dem Schluß käme, daß das als "Schächten" bekannte Schlachtritual eine unnötige Tierquälerei ist.
...
Sonst lese ich nix in dem Thread: Fleisch essen ist "Tierquälerei"...
Also echt :mauer:
 
Der Threadtitel sollte lauten: Ist das Schlachten von Tieren allgemein noch notwendig, wo wir auch als Vegetarier problemlos lange gesund leben können.

Tierhaltung in Österreich ist oft auch alles andere als tierfreundlich. Von den Fischen im Mittelmehr/Atlantik mag ich gar nicht erst reden, vor allem von denen die in den großen Fangnetzen nur Beifang sind und dann für nix getötet werden.

Der Mensch (allgemein gesprochen) hat zu Tieren ein fast schizophrenes Verhältnis, weil er eine so hohe Ambiguitästoleranz gegenüber Tieren hat. Einerseits darf sich der eigene Hund nur nicht am Fuss verletzen und wenn er/sie verletzt ist, dann leidet man furchtbar mit und streichelt das arme Tier und redet ihm zu: "Schau Wasti sei stark in ein paar Tagen geht es dir besser. Jetzt musst tapfer sein", andererseits verdrückt man während man den Satz sagt ein Schnitzel ohne mit der Wimper zu zucken. Wer Mal mit Schweinen und Kühen zu tun hatte, weiß das sind entzückende Tiere. Wenn dich eine Kuh anschaut und du sie ein wenig streichelst und sie dir dann mit ihrer rauhen Zunge übers Geschicht fährt, weißt du, dass sie genau auf der selben Ebene wie Hunde etc. sind. Schweine detto.

Deswegen wundert es mich auch warum man das Verspeisen von Hunden oder Katzen so verpönnt, anderseits Tier wie Schweine, die genauso lieb wie Hunde sind, problemlos verspeist.:roll:

Wieso ist das Essen von Känguruhs in Wien so verpönnt und in Australien die normalste Sache der Welt......:hmm:

Manchmal gibt mir der Mensch Rätsel auf.
 
Der Threadtitel sollte lauten: Ist das Schlachten von Tieren allgemein noch notwendig, wo wir auch als Vegetarier problemlos lange gesund leben können.

Dass man als Radikal - Vegetarier wirklich problemlos und gesund leben kann, das ist eher fraglich. Der menschliche Verdauungsapparat ist auf die Verdauung von Fleisch eingestellt (Salzsäure + Pepsin). Und pflanzliches Eiweiß bringt nicht alle für den Menschen erforderlichen Aminosäuren ...... ausgenommen Erbsen und Bohnen.

Das Problem ist (neben der ständig wachsenden Weltbevölkerung) der viel zu hohe pro - Kopf - Fleischkonsum. Senkung auf das "gesunde" maß würde auch die Probleme der Massentierhaltung lösen.
 
Bisserl schwer, da das Pferd so und so nicht kosher ist - das hat aber nix mit Schächtung zu tun.

:hmm: wobei der glaube ja nicht verbietet tiere auch "anders" zu töten - soll heissen nicht alle tiere werden geschächtet - sondern eben nur jene welche zum verzehr bestimmt sind - wenn ich das richtig verstanden habe weil der verzehr von blut eben vom glauben her verboten ist :hmm:
 


:hmm: wobei der glaube ja nicht verbietet tiere auch "anders" zu töten - soll heissen nicht alle tiere werden geschächtet - sondern eben nur jene welche zum verzehr bestimmt sind - wenn ich das richtig verstanden habe weil der verzehr von blut eben vom glauben her verboten ist :hmm:

Ja, aber es geht auch um anderes, denn nicht jedes Tier ist kosher - sprich zum Verzehr bestimmt.
Bei Fleisch gilt folgendes, nämlich daß 2 Merkmale erfüllt sein müssen.
Das Tier muß Paarhufer und Wiederkäuer sein, damit es überhaupt zum Verzehr bestimmt sein darf und dann natürlich kosher geschlachtet - also per Schächtung -werden muß.
D.h.: Kühe, Schafe, Ziegen z.B. sind kosher; weil eben Paarhufer und Wiederkäuer.
Nicht kosher und daher verboten sind z.B. Schweine, Pferde, Hasen, etc.

Bei anderen Tieren gelten andere Regeln. Fische z.B. müssen Flossen und Schuppen haben.
Geflügel nur Haustiervögel, etc.
 
Das Problem ist (neben der ständig wachsenden Weltbevölkerung) der viel zu hohe pro - Kopf - Fleischkonsum. Senkung auf das "gesunde" maß würde auch die Probleme der Massentierhaltung lösen.

Stimmt ich esse 3x täglich Fleisch, bei jeder Mahlzeit mindestens 20dag, egal ob als Schinken, Schnitzel oder im Hühnercurry.

Vielleicht sollte ich meinen Fleischkonsum wirklich überdenken. Vom gesundheitlichen Aspekt kann ich wenig sagen. Meine Blutwerte sind tadelos, bis auf die Leberwerte. Aber das kommt von dem vielen selbstgebrannten Schnäpsen, die irgendwie immer hinter meiner Kehle versickern....;)
 
Zurück
Oben