Kauf einer Doppelhaushälfte

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Gast

(Gelöschter Account)
Hallo!

Wir sind dabei eine Doppelhaushälfte zu kaufen: Wir haben jetzt einen Entwurf für den Kaufvertrag vom Vertriebsmitarbeiter des Bauträgers bekommen und würden gerne noch jemand anderen drüber schauen lassen um sicher keine böse Überraschung zu erleben.

Habt Ihr einen Tipp wo man das am Besten machen lassen kann? Bei Dienstverträgen hilft ja die Arbeiterkammer recht gern - aber bei so einem Vertrag?

Danke!
 
rechtsanwalt eures vertrauens! wird bei so einer anschaffung wohl auch noch finanziell drin sein.
 
Ich hoffe, Du hast eine Rechtschutzversicherung abgeschlossen, das sollte das erste sein, was man beim Hauskauf macht - also Rechtschutz in Anspruch nehmen und Anwalt konsultieren ...
 
Unbedingt einen Anwalt nehmen, gute Anwälte holen da ihr Honorar noch aus dem Vertrag heraus, dass es euch nichts kostet, ich spreche aus Erfahrung......Im Bauwesen laufen die meisten Banditen herum.....
 
Arbeiterkammer und VKI sind ungeeignet für die Überprüfung eines solchen Vertrages. RA ist die einzig sinnvolle Anlaufstelle.
 
Erster Weg: Internet: Firmenbuch: wie lange gibt's die Firma in der Rechtsform, Geschäftsführer und Gesellschafter googeln auf Firmenkonkurse --》 was nützt ein Rechtsanspruch, wenn der Vertragspartner Insolvenz anmelden wird,z.B. bei Baumängeln?

Und welche Nachbarn hast in der zweiten Hälfte?
 
Notare prüfen Verträge auch....möglicherweise billiger als RA....Vielleicht gibts auch eine Dienststelle der Gemeinde?
Vom VKI gibt es ein Buch zum Immobilienerwerb!
Grundbuch: Wer ist der Eigentümer, welche Lasten gibt es? Erwirbt man nur Miteigentum? Wie ist dann die Willensbildung/Mehrheitsverhältnisse? Instandhaltungsarbeiten?
Wenn es einen Vorbesitzer gibt, kann man sich dessen Kaufvertrag ausheben lassen; dann sieht man, was er bezahlt hat, kann eventuell Ideen für den eigenen Vertrag bekommen, die der Verkäufer schlecht ablehnen kann.
Wer bezahlt die Gebühren? Steuern? Gilt eventuell schon das neue Gesetz zur Grunderwerbssteuer (günstig/ungünstig)?
 
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Notare prüfen Verträge auch....möglicherweise billiger als RA....Vielleicht gibts auch eine Dienststelle der Gemeinde?

Nein, Notare prüfen sicherlich keine Bauverträge. Dafür sind sie weder zugelassen noch ist das Wissen dafür da. Und nein, auch Gemeinden sind nicht da, um privatrechtliche Verträge zu prüfen.

Es gibt für die Vertragserstellung Profis, die beauftragt man. Weil die haben das dementsprechnde Know Kow und auch die Versicherung, falls was schiefgeht. Bei einem Hauskauf auf der rechtlichen Seite zu sparen, ist völliger Nonsens ...
 
Oben ist von einem Kaufvertrag die Rede, nicht von einem Bauvertrag. Rechtliche Fußangeln kann ein Notar auch feststellen. Weder Notar noch RA kann die Angemessenheit des Preises feststellen. Dazu brauchte man einen Sachverständigen, der hoffentlich verlässlich ist. In Wien gibt es allerlei Beratungsstellen, die auch Auskünfte geben, die vielleicht am Rande der sachlichen Kompetenz sind, wenn man freundlich darum bittet.
Die Errichtung des Vertrags ist Sache des Käufers, keine Frage. Von wem der User das Haus kaufen will, ist nicht so klar (privat/Baufirma). Eine Firma wird wahrscheinlich eine Schimmelvertrag vorlegen. Wichtig ist auch eine Treuhandvereinbarung, wer wieviel wann an wen zu zahlen hat. Treuhänder sollte das Geld behalten bis zur Einverleibung in das Grundbuch (Treuhandbuch), Abführung der diversen Steuern/Gebühren. Ein Anwalt als Treuhänder/Vertragserrichter wird hineinschreiben, dass er für nichts haftet und dass er das Objekt nicht kennt.
 
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wie sieh es bei denen eigentlich im falle einer fehlberatung aus? detto haftung mittels versicherung wie bei anwälten?

Ein Anwalt hat eine Versicherung, die auch bei ebensolchen Fehlern haftet. Ich denke daß - wenn wirklich mal was schiefgeht - ein seriöser Anwalt lieber eine Versicherungsmeldung macht und das Problem so aus der Welt schafft, anstatt sich da versucht irgendwie herauszuwinden.

Unbedingt einen Anwalt nehmen, gute Anwälte holen da ihr Honorar noch aus dem Vertrag heraus, dass es euch nichts kostet, ich spreche aus Erfahrung......Im Bauwesen laufen die meisten Banditen herum.....

:daumen: Leicht zu erklären.... Ein Auto z.b. kaufst öfters, wenns dir einmal die Haare gschnitten haben hast was glernt und bist beim nächsten Mal vorsichtiger ... Anschaffung / Bau eines Hauses machen 99% nur einmal und sind leichte Opfer.
 
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@Arizona
Worin soll der Fehler des Anwalts bestehen? Er weiß und macht nur, was ihm gesagt wird. Anwälte die eigne Recherchen machen gibts wohl nur im Krimi!
Fehlberatung? Von wem? Im Vertrag musst man sich Schadenersatz für den Fall, dass der Kaufsgegenstand in irgendeiner Hinsicht nicht dem Vereinbarten entspricht, zusichern lassen.
Du bist gefährlich naiv, wenn du glaubst und noch dazu hier verbreitest, dass irgendein Gewerbetreibender, schon gar nicht ein Anwalt oder ein Arzt ein Versicherungsmeldung macht und dass die Vesicherung dann bezahlt. Voraussetzung ist ein Klage und ein Gerichtsverfahren, dass der Konsument hoffentlich gewinnt. Mal sehen, wer den längeren Atem hat...

Diverse Hausbau-/Immobilienmessen bieten auch Informationen...
 
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Voraussetzung ist ein Klage und ein Gerichtsverfahren, dass der Konsument hoffentlich gewinnt.
das muss ja kein Konsument sein, sondern eben ein Käufer. Leider werden Unselbständige immer geschützt, als wären sie geistig unzurechenbar, Selbständige hingegen werden immer noch aus der sozialistischen Ära als gesellschaftlich stärker hingestellt. Dies hat sich in den letzten Jahren vollkommen umgedreht. Viele Arbeitslose und arme Schlucker haben sich selbständig gemacht und sind dadurch aus dem sozialen Netz gefallen. Sie müssen sich immer mühsam, d.h. alle drei Monate durch Bezahlung der SVA wieder hineinkatapultieren. Das ist ein Stress, den viele nicht schaffen, da ja Geld zum restlichen Leben auch noch übrig bleiben sollte. Jeder kann ja nicht einen reichen Partner haben, der das übernimmt. Der Staat, die Komunne übernimmt auf jeden Fall nichts, auch keine Mindestsicherung.
 
Richtig: WEnn es ein Geschäft zwschen Privaten ist, dann gibt es keinen Konsumenten, aber doch Gewährleistung

Wer an die Versprechungen der Schüssel/Schröder-Ära geglaubt hat, dass es so einfach ist, sich als Ich-AG sich zu bewähren ist selber schuld > unternehmerisches Risiko. Den beiden sozialistiche Neigungen zu unterstellen ist orginell.... Solche Einpersonenunternehmer sind wohl von den eigenen Leuten verarscht worden....
Das bringt aber die Threadstarter nicht weiter....

Jeder sollte sich sehr gründlich überlegen, ob er das Abenteuer eines Hauses auf sich nimmt.

Viele bedenken nicht, dass die Kinder nicht ewig mit den Eltern unter einem Dach leben wollen. Was dann mit der "Hütte", die vielleicht zu groß für 2 ist, aber trotzdem weiterhin finanziert werden muss?
Wem soll das Haus gehören? Miteigentum der Ehepartner? Dann Veräußerungs- und Belastungsverbot für beide. Wenn einer der beiden stirbt, ist der Erbe nicht an dieses Verbot gebunden; dann muss genug Geld da sein, den etwaigen Pflichtteil auszuzahlen....

Diverse Immobilien/Häuslbaumessen bieten auch Infos: http://www.bauen-energie.at/
 
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@Arizona
Du bist gefährlich naiv,

Mein bester Freund ist (erfolgreicher) Anwalt. Wenn er mir privat erzählt daß er jetzt einen Schadensfall für seine Versicherung hat , werd ichs ihm glauben.

Kann mich nicht mehr erinnern, um was es genau ging --- sicher nicht um den Kauf einer Doppelhaushälfte. Er hat aber offensichtlich was falsch gemacht und ist dazu gestanden. Wo siehst du das Problem?
 
Dann ist er eine große Ausnahme! Normalerweise kannst du nicht einmal bei einem Handwerker eine Haftung durchsetzen....
Wir hatten einmal eine Vepuffung in der Wohnung, von einem Fußbodenversiegler verursacht. Da ging erst was weiter, als eine Verhandlung war....
 
Dann bin ich auch so eine Ausnahme. Wenn man üblicherweise gute Arbeit liefert, kann man auch mal Scheisse bauen und offen sagen, da ist jetzt was passiert. Shit happens.

Ich denke, es ist auf lange Sicht auch geschäftlich sinnvoller. Ein Kunde , dem ein entstandener Schaden von der Versicherung abgegolten wird, wird wieder zurückkommen und ev diese Info auch im Bekanntenkreis weitergeben - dagegen wird jemand der mit fadenscheinigen Ausflüchten gepflanzt wird das ganz sicher überall herumerzählen. Und wenn ich schon für eine Versicherung Prämie zahlen muß, wieso sollte ich nicht auch im Schadensfall die Gegenleistung konsumieren?

Ist vermutlich mehr ein emotionales Problem.
 
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