Find ich irgendwie lustig, wenn hier selbsternannte "Experten" irgendwelche klischeebehafteten "Pauschal-Urteile" übers "Milieu" abgeben. Noch dazu, wenn sie ein Mädel nicht einmal persönlich kennen.
Ich halte das für höchst "dümmlich", weil klischeehaft.
Würde man sich auch nur ein bissl im "Rotlicht-Milieu" auskennen, dann wüsste man auch, dass darin die unterschiedlichsten Mentalitäten, Typen und Motivationen zu finden sind. Sowohl bei den "DienstleisterInnen" als auch bei den "Freiern". Es ist ungefähr so wie bei jenen Menschen, denen man zur "Rush-Hour" in einer überfüllten U-Bahn-Station in Wien begegnen kann. Jedes Pauschal-Urteil ist da völlig fehl am Platze.
Sowas wird zwar noch immer, und permanent, von irgendwelchen "Boulevard-Blättern" oder Fernsehkanälen bis zum Erbrechen weitertradiert, und dann von deren Konsumenten unreflektiert übernommen, dass die Girls immer nur aufs Geld aus seien und die "Freier" quasi nur verarschen, dem ist in der Realität gottseidank aber längst nicht mehr so. Weil die typischen, alten "Ösi-Huren" inzwischen längst schon ausgestorben sind und fähigere, wesentlich hübschere, herzlichere, aufgeschlossenere und unkompliziertere "Ost-Girls" an ihre Stelle getreten sind. Dem Himmel sei gedankt dafür!
Was ich damit sagen will, wir alle arbeiten fürs Geld und sind darauf angewiesen, nicht nur die SexworkerInnen. Sie nehmen dabei aber eine völlig andere Stellung ein, als wir anderen "Geld-Abhängigen". Es ist eine Art "Zwitter-Stellung", die sie einnehmen, wo individuell auch immer wieder Gefühle (Leidenschaft, Lust, Zärtlichkeit, oder auch nur Sympathie, Erinnerung, etc.) mit ins Spiel kommen können. Ansonsten wären sie ja auch nur "Maschinen" und das sind sie nicht, oder können sie nicht sein.
"Das Geschäft mit der Liebe" ist also individuell und nicht nur schablonenhaft, wie sich vielleicht so mancher "Halb-Insider" das gerne vorstellen mag, um sein eigenes "Geldbörserl" zu schonen. Es ist eine höchst interessante und immer wieder faszinierende Welt, das, was wir heute gemeinhin so als "Pay-6" bezeichnen. Je mehr man sich darin bewegt und Erfahrungen sammelt, desto mehr wird einem das auch bewusst. Jedes Klischeebild kann da nur ein unzutreffendes Pauschal-Urteil sein.
Würde mich heute einer fragen, wo ich in meinem Leben angenehmere Erfahrungen gesammelt, und vor wem ich mehr Achtung habe, vor einer Bankangestellten oder einer Prostituierten?! Ich müsste nicht lange überlegen, dass es die Prostituierte wäre, und zwar in jeglicher Hinsicht. Mehr Humor, Herzlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Verständnis und Hingabe habe ich noch kaum anderswo bei menschlichen Wesen gefunden, obwohl ich schon so einiges an Lebenserfahrung aufweisen kann.
Und, um zu ANITA zurückzukommen, sie sagte mir das allen Ernstes, als ich sie mal danach fragte, was sie so an einem normalen Tag verdienen würde. Sie meinte, das interessiere sie nicht wirklich, sie zähle das Geld gar nicht, und mache das alles nur als "Hobby". Also sinngemäss so zu verstehen, dass sie das halt "braucht" und gerne hat. So gut kann sie ja nicht Deutsch.
Ums klarzustellen, natürlich fickt sie fürs Geld, so wie alle anderen Menschen auch. Manche ficken stattdessen halt täglich "geistig" im Büro, oder lassen sich als schlechtbezahlter "Arbeits-Sklave" ficken, damit das Gehalt am Monatsende wieder am Konto aufscheint und der Überziehungs-Rahmen nicht verloren geht.
ANITA fickt "ohne" für 30, lässt sich alles reinspritzen, küsst und macht Mundvollendung, und schluckt danach die ganze Sauce auch noch. Sie lässt sogar noch mit sich handeln. Davon zahlt sie dann noch "Abgaben" ans Studio. Sie ist auch zärtlich, sehr oft verdammt gut drauf, man kann sich wunderbar mit ihr unterhalten, und sie arbeitet bis zu 16 Stunden pro Tag. Dabei gibt sie sehr viel von sich. Mehr als jeder andere Arbeitnehmer, der tagtäglich für sein Bank-Konto ins Büro rennt, sich dort dann höchstens nur fadisiert, von den KollegInnen angeödet ist, und nur darauf wartet, dass irgendwie schnell die Zeit vergeht, um sich danach dann, wieder sein kleines persönliches "Erlebnis" bei der ANITA zu holen. Die ihm für sehr wenig Geld, bereit ist, sehr viel von sich zu geben.
Und ich kann sagen, da ich inzwischen auch schon etwas "in die Jahre gekommen bin", dass sich das "Milieu" aufgrund der zugewanderten "Ost-Girls" gottseidank so sehr revolutioniert hat, v. a. in den letzten 5-10 Jahren, dass man heute für relativ kleines Geld, Erlebnisse finden kann, die davor eigentlich undenkbar gewesen wären. Das sind Klischeebilder einfach fehl am Platze, denn die Girls sind so individuell wie die "Freier", die sich darin bewegen. Und sie werden immer besser, alles was da noch nachkommt. Diese "Pay-6-Welt" stellt heutzutage jedenfalls ein einziges faszinierendes Abenteuer dar! Schade, wer sie niemals so richtig kennengelernt hat, und dazu bereit ist, einfach ohne diese schönen Erfahrungen in seinen Sarg zu hüpfen und seinen Löffel abzugeben, denn derjenige hat nie wirklich was "erlebt"....+
Juppie, schau oba!
