Aufgrund meiner bisherigen Erlebnisse mit privaten (leider ergab sich erst eine einzige), sowie mit professionellen Dominas in Österreich, lässt mich jedoch langsam zweifeln, ob ich hier jemals wirklich die Erfüllung finden werde. Bei meinen bisherigen Besuchen bei professionellen Dominas wollte der Funke einfach nie so richtig überspringen, da ich ständig das Gefühl hatte mit einer einstudierten 0815 Session abgehandelt zu werden. Ich würde mir mal eine stimmungsvolle Session wünschen, in die ich richtig eintauchen kann und vergessen kann, dass ich nur ein zahlender Gast bin, dessen Gelüste für Geld befriedigt werden sollen. Ich wünsche mir mal eine Herrin, die sich im Vorgespräch Zeit nimmt, um mich und meine Fantasien besser kennenzulernen... und vor allem suche ich eine Herrin mit viel Fantasie/Kreativität und nicht auf den Mund gefallen ist
Ich stimme zu das die Auswahl in Österreich etwas kleiner ist als in Deutschland, aber deshalb sicher nicht schlechter. Zumal man die Eindrücke in einem Bericht (gut/schlecht) meist als subjektiven Eindruck des jeweiligen Verfassers werten sollte. Was für den einen super gut, kann für den anderen grotten schlecht und umgekehrt sein. Aber das nur nebenbei.
Du gibst in deinem Bericht an "Bei meinen bisherigen Besuchen bei professionellen Dominas wollte der Funke einfach nie so richtig überspringen, da ich ständig das Gefühl hatte mit einer einstudierten 0815 Session abgehandelt zu werden"
Prinzipiell sind/sollten Dominas keine Hellseherin, keine Wunschliste, keine Bausatzdomina etc. sein.....
Ab hier schreibe ich in der Ich-Form weiter, da es meine Ansichten sind und nicht unbedingt mit der, der Allgemeinheit konform gehen (müssen).
Meiner Meinung nach ist ein ausführliches Vor-
und Nachgespräch gerade beim ersten Besuch unerlässlich. Mir persönlich reicht nicht der kurze Emailwechsel bzw. ein Telefonat um das Gespräch dann in 5 Minuten abhandeln zu können. Anhand des Gespräches merkt man
meist ob auf einen eingegangen wird oder eben nicht.
Aber auch nach dem ausführlichsten Vorgespräch sind Zweifel sicher berechtigt.... Ängste, Schwächen und Emotionen muss man
zulassen können - offen und bewusst! Wenn das nicht geht, wenn man verunsichert ist oder die Chemie nicht stimmt oder sonstiges, sollte man lieber einmal mehr "nein" sagen, als sich mit ungutem Gefühl auf etwas einzulassen, was hinterher enttäuschend oder gar in einem Absturz enden kann...
Ich möchte in meine Sessions ja nicht mit gedanklich toten Wesen "spielen". Genauso wenig wie die meisten Gäste den Wunsch nach Transzendenz und einer gewissen Authentizität haben und nicht nach der 08/15 Wunschezetteldomme.
Aber selbst dann, kann es zu einem unbefriedigenden Ergebnis kommen. Nobody is perfect. Ich beispielsweise kann - und das will ich auch gar nicht - es nicht jedem "recht" machen. Das würde meiner Einstellung wiedersprechen nicht mangelnder Erfahrung beispielsweise.
Deshalb noch ein paar allgemeine Gedanken meinserseits:
Egal ob die Veranlagung da ist oder BDSM nur "erlernt" wurde.... (Wobei ich jetzt Damen ausgrenze, die im gewerblichen Bereich BDSM lediglich als Serviceerweiterungsmaßnahme sehen und meinen mit einer Peitsche von Orion und etwas Geschrei kann man eine Session gestalten!)
Erfahren, im Sinne von Fertigkeiten besitzen, ist jeder Mensch, der eine Sache schon mal gemacht hat. Wenn man es ganz banal sehen will, dann kommt es nur auf die Anzahl der Wiederholungen an. Je öfter "etwas" gemacht wurde, desto erfahrener ist man. Aber heißt das, dass man es dadurch auch gut kann oder beherrscht? Nein, meiner Meinung nach. Weil jeder Mensch anders ist....
Erfahrung habe ich sicher aber trotzdem ist jeder neue Gast "Neuland" für mich...... Daher halte ich es auch für wichtig wie wachstumsbereit und fähig ich als Domina bin....
Die Vorstellungen allgemein von Sessions sind vermutlich so vielfältig wie es Menschen gibt. Deshalb definiert "Jeder/Jede" sein/ihr BDSM für sich, es MUSS auch eigens definiert sein, weil es ganz einfach kein Normen dafür gibt.