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Gast
(Gelöschter Account)
Selbstliebe hat weit weniger mit Körperlichkeit zu tun, als man denkt.Aber wo kriegt man diese selbstliebe her?
Ich habe eine Freundin, die ist leicht mollig, aber wenn sie einen Raum betritt und ihr Lächeln aufsetzt, dann gibt es niemanden, der nicht zurücklächelt und ihre Nähe sucht.
Eine andere Freundin ist leidenschaftliche Bäckerin und wenn sie in einer Runde über ihre Kreationen spricht, dann hat man das Gefühl, als ob sie von ihrem Liebsten spricht.
Ein Freund von mir, sehr introvertiert, sehr belesen, still und hat eine ruhige Stimme, aber ich schwöre, die Art, wie er einen anschaut und mit einem spricht, Gänsehaut ist nix dagegen.
Gute Bekannte, Rollifahrerin, ist auf sehr viel Unterstützung angewiesen, aber die Frau hat so viel Ausstrahlung und Sexappeal, da staune ich jedes Mal aufs Neue und ich bewundere sie sehr.
Wenn du mich fragst, was deren Geheimnis zur Selbstliebe ist: Es ist die Leidenschaft, die Liebe zum Diesseits und das Verankertsein mit sich selbst. Ganz bei sich selbst zu sein, weit über das Körperliche hinaus - das ist Selbstliebe. Der Körper ist letztendlich nur eine physische Hülle. Und man darf zweifeln, unsicher sein, durchgeknallt, schüchtern, mutig und man darf auch noch auf der Suche sein. Und ich finde das sogar gut. In Bewegung bleiben, stets die Neugierde behalten.
Nein, leicht ist es nicht, es soll ja auch nicht leicht sein. Aber ich kann sagen, so schwer der Weg auch ist, und wenn man auch immer wieder scheitert, es lohnt sich einfach - und wenns nur darum geht, mich nicht nur gut, sondern wunderbar zu fühlen in besonderen Momenten, dann ist man schon einen Schritt weiter.
Jeder Mensch erlebt es anders, fühlt anders, sieht sich selbst anders und wird auch von anderen sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Meine Oma, die ich abgöttisch geliebt habe, hat mal gemeint: Was wäre das Leben ohne Sand in den Schuhen und Ketchup-Flecken auf der Kleidung, einfach auch nur fad.