Ich war die meiste Zeit in einer kleineren Kaserne des Bundesheer mit ca. 160 Mann inklusive höherer Ränge.
Wir hatten einen homosexuellen Soldaten dabei der hauptsachlich im Büro tätig war. Ein paar "Eigenheiten" gab es natürlich, er trug Auswärts in Uniform nie die Kappe, sondern das Barrett, er hat die Hose nie in den Stiefeln getragen, auch nicht im Dienst und seine gezupften Augenbrauen sahen etwas auffällig aus.
Er war aber ein guter, humorvoller Soldat der außerdem ein sehr guter Schütze war.
Und er machte einen bemühten Eindruck und man hatte das Gefühl im Ernstfall hätte man sich auf ihn auch verlassen können.
Ein paar Ressentiments von Oben gab es aber, zum einen hat ihm ein Major einmal angeboten er könnte aufgrund seiner Homosexualität früher abrüsten. Das hat er sogar vehement abgelehnt!
Ein weiteres mal hatte er in den Feldwochen immer Probleme seine Dosen mit dem Feldmesser zu öffnen weil er es immer wie ein "Mädchen" hielt.
Als ich ihm dann einige male die Dosen öffnete bemerkte es ein Wachtmeister und meinte ich soll ihm nicht die Dosen öffnen da er es im Ernstfall auch selbst machen müsste.
Habe ich zur Kenntnis genommen, aber nicht befolgt. Weil ich wirklich davon ausging er schneidet sich dabei noch in die Hand!
Bei den üblichen Sauforgien unter Soldaten ist er einmal an der Bar auf meiner Schulter eingeschlafen. Das war aber nicht wirklich aufdringlich und nach einer halben Flasche Rum auch verzeihbar.
Ansonsten hat er noch einiges an Geld gespart weil er nicht in das Puff im Dorf neben der Kaserne ging wo sich der Rest austobte.
Ansonsten gab es noch öfters versteckte Ehefrauen im Wachzimmer, reingeschmuggelte Freundinnen und ich hatte einmal eine Prostituierte am Zimmer. Das war aber immer recht aufwendig zu planen, die Wache und die Chargen waren oft kein Problem, aber OvT und UOvT, insofern sie nüchtern waren.
Danach war ich noch in einigen größeren Kasernen wo es etwas weniger kameradschaftlich zugeht, Homosexuelle Aktivitäten wären mir aber nie aufgefallen. Ein Systemerhalter in der Belgier war wohl bi wenn man dem Kasernenklatsch glauben konnte. Aber geoutet hat er sich auch nicht und das würde ich auch persönlich nicht empfehlen da man ansonsten in einen Fokus gerät der hinderlich ist. Es spielt dort einfach keine Rolle und geht auch keinen etwas an.
Im Ausland sieht die Sache aber oft anders aus. Und zwar wenn westliche Soldaten mit muslimischen Verbündeten zusammen arbeiten.
In deren Ländern ist die Homosexualität zwar oft verboten, aber im Schutz der westlichen Soldaten gibt es da oft ein paar eigenartige Entwicklungen weil ihnen Selbstbefriedigung als völliges NoGo eingebläut wurde. In einem Zeltlager wo ich war hörte man in der Nacht einiges an Geräuschen. Ein ehemaliger US Soldat hatte da auch einmal das Vergnügen das sein Reißverschluss am Zelt mitten in der Nacht runter ging, der hatte aber eine Desert Eagle zur Begrüßung, worauf sich der arabische Freund wieder freundlich verabschiedet hat.
Untereinander haben die sich aber ordentlich ausgetobt.