Hi moonwalker160,
Wie so häufig, ist es auch in diesen Branchen die Frage des WIE, die über Erfolg und Misserfolg entscheidet.
Prinzipiell mal:
Wenn Du heute als "Nobody" ein Puff aufmachst, hast' ned viel zu Lachen, denn die "Schikanen" der Konkurrenz machen Dir das Leben sauer.
Es ist nach wie vor so, dass einige Unterwelt-Clans die Rotlichtszene unter sich regional aufteilen, und darüber wird u.a. beim Stoss entschieden.
Wer da nicht "mitspielt" und sich auf eigene Faust zu etablieren versucht, lebt a priori gefährlich.
Davon unabhängig ist das Geschäft selbst kein Zuckerlecken.
Die Branche verzeichnet insgesamt starke Umsatzeinbrüche und Gesetzeslage und Steuervorschreibungern machen es nicht eben leichter.
Versteht man sich nicht perfekt auf "doppelte Buchführung", lassen sich nur schwer Gewinne erwirtschaften, denn die Investitions- und laufenden Kosten für Lokalbetreiber sind beträchtlich:
In Bars hat Mädchen und Barpersonal deren tägliches (umsatzunabhängiges) Fixum ausbezahlt zu werden, Strom- und Gaszähler laufen und regelmässige Werbeschaltungen gehen auch ganz schön ins Geld.
Agenturbetreiber können zwar mit relativ geringem finanziellen Aufwand wirtschaften (in vielen Fällen findet man mit Handy und Zeitungsinseraten das Auslangen), aber nur die grösseren, die entsprechend viele und gute Mädchen unter Vertrag haben, machen wirklich Kohle.
Der Rest hält sich infolge des massiven Mitbewerbs hinlänglich über Wasser.
Am lukrativsten ist das Geschäft eigentlich für Objekteigentümer, die z.T. horrende Mieten von Hostessen und Lokalbetreibern verlangen.
Die traurige Realität sieht heute so aus, dass Besitzer selbst lange und gut eingeführter Betriebe zusehends rote Zahlen schreiben.
Wer da nicht etwaige weitere "G'schäftln" laufen hat, ist rasch weg vom Fenster.
Deshalb setzen immer mehr Unternehmer in der Branche auf die Sicherheit mehrgleisigen Angebots, sprich: Lokal plus Escort, Wohnungsprostitution plus Escort...
Das Modell der Laufhäuser ist zweifelsohne finanziell interessant; Massenangebot in Verbindung mit Preisdumping verspricht mittel- bis längerfristig hohe Gewinnschöpfung.
Auch unter der Voraussetzung des erforderlichen Startkapitals kann der unternehmerische Sprung ins Rotlichtgewerbe ohne ausreichende Reserven sehr leicht einen Schuss ins Knie bedeuten.
Das Risiko ist jedenfalls vergleichsweise viel höher, als es in den 80ern und 90ern war, soviel ist gewiß.
lg, der unentwegte