Du kannst Dir sicher sein, daß die Frauen dort Wege haben, mit dem was sie tun fertig zu werden. Lies Dir mal die Geschichte auf Carols Seiten durch, die ist ausgesprochen gut geschrieben:
http://www.carol.at/Reiseberichte/Adolf in Patong.htm
Yup, ich weiß, ich war auch mal ein paar Monate in Thailand, und habe da auch so Einiges gesehen. In einer Bierhalle in Bangkok sprach mich eine Butterfly -eine Frau, die von Sex-Touris für eine Nacht oder für den ganzen Urlaub gemietet wird- an. Nachdem ich ihr sagte, dass ich kein potentieller Kunde bin, haben wir die ganze Nacht einfach so Bier getrunken, und sie hat sich bei mir über ihr Leben ausgekotzt, und da kam auch vieles von dem vor, wie in der Geschichte von Deinem Link.
Aber daß was wir von den Dingen halten, die wir sehen, entspricht unseren Erfahrungen in einer westlichen Welt...
Umgekehrt sind Asiatinnen sicher nicht die unschuldigen Mädchen, nach denen sie aussehen, und wissen recht gut, wie sie mit Ihren Kunden umgehen.
Hm...sehe ich nicht so. Es gibt überall auf der Welt den grundsätzlichen menschlichen Freiheitswillen und die Individualität, keine Lust darauf zu haben, unterdrückt, gedemütigt, mißhandelt und ausgebeutet zu werden. Das hat nichts mit westlich und östlich zu tun. Die bis dahin größte Demo für Frauenrechte z.B. fand in den 60ern in Baghdad statt, und nicht in Wien, Berlin oder Paris. Ich halte nicht viel von der Schublade der "Kultur", und sehe also auch nicht "die Asiatinnen", Polinnen, Österreicherinnen, usw... als solche, sondern Individuen.
Nachdem ich mit einer Filipina verheiratet bin (nein, nicht aus dem Katalog bestellt
![Mr. Green :mrgreen: :mrgreen:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
) kenne ich natürlich einen ganzen Haufen Paare, sowohl gemischte als auch mit philippinischen Ehemänner, bzw. weis ich auch ein paar Fälle, wie sich Beziehungen auf den Philippinen abspielen. Du kannst sicher sein, männliche filipinos können genauso frauenverachtend sein wie manche Österreicher....Also die chance, über eine Partnervermittlung einen unguten Ehemann zu bekommen, ist genauso da wie daheim in die Scheiße zu greifen, nur ist die rechliche und soziale Absicherung hier um einiges besser als in der Ukraine oder in Asien - z.B. gibts auf den Philippinen keine Scheidung.
Sicher, z.B. viele Frauen aus Nahost, die ich kennengelernt habe, lassen sich nach ihrer geglückten Flucht in Europa erstmal von ihren Macho-Ehemännern scheiden.
Außenstehende mögen unser Leben zu zweit auch als eine "interkulturelle Ehe/Partnerschaft" bezeichnen, ein Terminus, und eine Betrachtungsweise, die wir beide absolut nicht ausstehen können. Habe auch dadurch Einiges zum Thema mitgekriegt.
Oops, jetzt geht aber die Tastatur mit Dir durch...
Ich für meinen Teil leb' ziemlich gut im Raubritter-Kapitalismus, und wenn wir uns über die Kürzung von Sozialleistungen beklagen, dann sind das Leistungen, die woanders nichtmal überlegt werden. Wenn meine Frau Probleme mit ihrer Schwangerschaft hat dann greif' ich zum Telefonhörer, zwanzig Minuten später steht der Notarztwagen vor der Tür, und sie ist kompetent versorgt. (Ich möchte jetzt keine Diskussion über die Streichung von Sozialleistungen hierzulande vom Zaun brechen, ich meine auch wir sollten uns als Staat bestimmte Dinge leisten...)
Das wir heute Menschen aus anderen Kulturen leichter kennenlernen können, ist auch ein Erfolg des Kapitalismus, weil wir heute ganz leicht ins Flugzeug steigen können und an fast jedem Ort der Welt wieder aussteigen um Urlaub zu machen, und andererseits haben wir mit genau demselben Kapitalismus Menschen aus anderen Kulturen zum Arbeiten ins Land geholt.
Schön für Dich, dass es Dir gutgeht, aber Du irrst in dem Punkt, dass woanders Sozialleistungen noch nicht einmal überlegt werden. Das politisch-wirtschaftliche System, welches ich kritisiere, sorgt auf jedem Kontinent und in jedem Land für Gegenwind, auch wenn über diese Gruppen und deren Aktivitäten in der hiesigen Mainstream-Presselandschaft so gut wie nie seriös berichtet wird.
Der Text, den Du verlinkt hast, ist auch nur ein Beispiel für den lokalen Kapitalismus in Thailand. Ähnliches gibt´s auch hier im Milieu der Menschenhändler und im brutalen Alltag der Sex-Sklavinnen, deren Profiteure gute
Kontakte zu korrupten Offiziellen haben.
Soziale und medizinische Versorgung sind keine Errungenschaften des Kapitalismus, sondern etwas, was von unten über die Jahrhunderte bitter erkämpft und errungen wurde. Der globale, weltweite Raubritter-Kapitalismus hat zur Zeit keine Feinde, die er ernsthaft fürchten muß, und insofern kann er zum Großangriff auf eben diese Errungenschaften blasen. Da ist weltweit ein massives Kürzungs- und Verelendungsprogramm in Gange.
Die Fliegerei beruht auf menschlichem Erfindergeist, welcher zu seiner Zeit als Spinnerei abgetan wurde. Darüberhinaus ist das weltweite Reisen und das sich gegenseitig Besuchen durch die Verschärfung der Festung Europa, durch die Verschärfung von religiös-nationalistischen Kriegen und Terrorismus im weltweitem Kapitalismus nicht einfacher, sondern schwieriger geworden.
Ich stehe zu meinen Standpunkten, und dass die Tastatur mit mir durchgegangen ist, sehe ich da nur in zwei Sachen:
1.: Ich habe kurz und heftig was vom Stapel gelassen, was eigentlich eher als Schlußsatz zu einer längeren Erklärung passen würde. So alleine für sich wurde nicht verständlich, wie und was ich damit meinte.
2.: Dies ist nicht der richtige Ort, solche Dinge zu diskutieren. Das gehört eher in ein Politik-Forum. Vielleicht könnten wir in einem anderem Rahmen da Gemeinsamkeiten finden, oder vielleicht auch ganz und gar nicht. Und bevor es User dieser Community zu sehr anödet, belasse ich es jetzt besser dabei.
Grüße,
t-sun