ORF Artikel: Illegale Prostitution in Wohnungen nimmt zu

Nicht jeder gewerbliche Betrieb braucht einen Gasseneingang, Sexwork Betriebe schon.
Ich denke schon dass es sinnvoll ist Sexarbeit in Wohnungen zuzulassen, sofern keine ausschließliche Wohnungsnutzung deklariert ist.

Sinnvoll für wen?

Realistisch betrachtet sehe ich kaum Chancen auf eine Änderung der bestehenden Regelungen.
 
Warum soll man es nicht ändern können?
Österreich ist weltweit das einzige Land mit solchen Regeln. Einen Deckel gibt es nirgends, eine Registrierung bei der Polizei gibt es nirgends, nur in Österreich.
In der Schweiz oder Ländern mit ähnlicher Struktur wie Österreich gibt es auch kein Prostitutionsgesetz.
Es ist alles im bürgerlichen Gesetz und Strafgesetzbuch geregelt und Zuhälterei und Menschenhandel wird höher bestraft als in Österreich. Genauso wird man als Sexarbeiter/in oder Kund/ in bestraft, wenn man nicht auf sich achtet und jemand mit einer Geschlechtskrankheiten wissentlich ansteckt.
Einzelne Bundesländer geben Verordnungen, die zusätzliche Gesetze regeln.
Wer zum Henker braucht also ein Prost- Gesetz?
 
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Warum soll man es nicht ändern können?
Österreich ist weltweit das einzige Land mit solchen Regeln. Einen Deckel gibt es nirgends, eine Registrierung bei der Polizei gibt es nirgends, nur in Österreich.
In der Schweiz oder Ländern mit ähnlicher Struktur wie Österreich gibt es auch kein Prostitutionsgesetz.
Es ist alles im bürgerlichen Gesetz und Strafgesetzbuch geregelt und Zuhälterei und Menschenhandel wird höher bestraft als in Österreich. Genauso wird man als Sexarbeiter/in bestraft, wenn man nicht auf sich achtet und jemand mit einer Geschlechtskrankheiten wissentlich ansteckt.
Einzelne Bundesländer geben Verordnungen, die zusätzliche Gesetze regeln.
Wer zum Henker braucht also ein Prost- Gesetz?


Aber "dass es das nirgends" gibt, ist ja kein Argument per se. Oder muss ein Land immer zuerst ins Ausland schielen, bevor es seine eigenen Gesetze erlässt?
 
Es geht um Schutz richtig?
Zuhälterparagraph:
Österreich 1 Jahr-3 Jahre
Deutschland (6 Mo) /3 Jahre -5 Jahre
Schweiz 5 Jahre- bis 10 Jahre
Strafe
Natürlich kann jedes Land Gesetze erlassen.
Österreich beweist hier natürlich die Sinnhaftigkeit ;)
 
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Warum soll man es nicht ändern können?
Österreich ist weltweit das einzige Land mit solchen Regeln. Einen Deckel gibt es nirgends, eine Registrierung bei der Polizei gibt es nirgends, nur in Österreich.
In der Schweiz oder Ländern mit ähnlicher Struktur wie Österreich gibt es auch kein Prostitutionsgesetz.
Es ist alles im bürgerlichen Gesetz und Strafgesetzbuch geregelt und Zuhälterei und Menschenhandel wird höher bestraft als in Österreich. Genauso wird man als Sexarbeiter/in oder Kund/ in bestraft, wenn man nicht auf sich achtet und jemand mit einer Geschlechtskrankheiten wissentlich ansteckt.
Einzelne Bundesländer geben Verordnungen, die zusätzliche Gesetze regeln.
Wer zum Henker braucht also ein Prost- Gesetz?


Von nicht ändern können schreibe/rede ich nicht, es liegt am wollen.
 
Man kann jetzt lange und ausführlich über Sinn oder Unsinn diverser gesetzlicher Regelungen diskutieren und/oder politisch aktiv für eine Veränderung eintreten oder einfach versuchen im Rahmen bestehender gesetzlicher Regelungen eine bessere Lösung suchen.

Wer oder was hindert SW sich mit Kolleginnen (ev. als Verein) gemeinsam eine passende Immobilie zu mieten und dort das Business zu betreiben?
 
Ja aber nach 90 Tagen muss man sich eine Krankenversicherung zulegen.
Ist doch klar das so etwas zunimmt,viele haben weniger Geld,manche Branchen immer wieder komplett zu....die Kosten von vorher laufen weiter.....aber vor allem was nicht offiziell wird braucht ein Politiker sich auch nicht rechtfertigen.....abgesehen davon das so eine Pandemie Politikern nichts kostet.....die haben keine finanziellen Einbußen
 
Auch wenn Hausnummer 20 Sexarbeiter/ Innen eine Immobilie mieten, eine/r muss Betreiber sein. :schulterzuck:
Betriebsanlagengenehmigung, Auflagen, Ziviltechniker..... und und und es kostet eine Menge ein Lokal/ Haus als Bordell zu konzessionieren
Ich kenne die Arbeitsbedingungen in Deutschland und der Schweiz aus eigener Erfahrung. Keines der Länder ist der Garten Eden.
Zusammenfassend kann ich aber aus mehr als 20 Jahren Erfahrung sagen, die österreichische Gesetzgebung in Sachen Sexarbeit steckt in monarchischen Systemen und viele uns zum Schutz ausgelegten Argumente, bieten geringeren Schutz aber mehr Zwang, als in vergleichbaren Ländern.
Daher ist das System zumindest zu überdenken.
 
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Daher ist das System zumindest zu überdenken.

Überdenken kann man alles, nur ist es unter den gegebenen politischen Verhältnissen unrealistisch zu glauben irgendjemand interessiert sich ernsthaft für das Thema, daher ist -wie ich es weiter oben geschrieben habe- ein Änderung nicht in Sicht.

Das ist und bleibt ein Minderheitenthema, an dem sich vermutlich niemand aus der Politik die Finger verbrennen will, da gibt es keine Wählerstimmen zu gewinnen, im Gegenzug aber jede Menge potenziellen Ärger.

Das Grundproblem ist simpel, der ganze Themenbereich Pay6 bewegt sich zu oft in rechtlichen Grauzonen (teils von der Politik aber auch teils aber auch von der Szene selbst so gewollt), da ist es schwer mit "Normalität" zu argumentieren.
 
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Überdenken kann man alles, nur ist es unter den gegebenen politischen Verhältnissen unrealistisch zu glauben irgendjemand interessiert sich ernsthaft für das Thema, daher ist -wie ich es weiter oben geschrieben habe- ein Änderung nicht in Sicht.

Das ist und bleibt ein Minderheitenthema, an dem sich vermutlich niemand aus der Politik die Finger verbrennen will, da gibt es keine Wählerstimmen zu gewinnen, im Gegenzug aber jede Menge potenziellen Ärger.

Das Grundproblem ist simpel, der ganze Themenbereich Pay6 bewegt sich zu oft in rechtlichen Grauzonen (teils von der Politik aber auch teils aber auch von der Szene selbst so gewollt), da ist es schwer mit "Normalität" zu argumentieren.
Ich gebe dir voll inhaltlich recht.
Wir sind ein unbeliebtes Thema und eine Minderheit.
Aber, wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Ohne frühere Vorkämpfer, könnte ich heute mein Honorar nicht einklagen.
Ohne frühere Vorkämpfer wäre mein Beruf sittenwidrig.
Ohne Vorkämpfer würde man heute noch, als Berufszugang meine Fingerabdrücke, abnehmen, mit dem Argument, meine Leiche leichter identifizieren zu können (wortwörtliche Aussage des Polizisten 1998 bei polizeilicher Registrierung).
Die Argumentation, dass es früher schlechter war, lasse ich nicht gelten, denn man strebt immer nach Verbesserung, wie auch immer diese aussehen mag.
Und letztendlich haben wir Verbesserung denen zu verdanken, die mutig waren, egal ob Politiker/ Innen, Sexarbeiter/Innen, Organisationen, Betreiber /Innen oder Interessenverbände.
Der Grad des Missstandes ist nicht messbar, es bleibt ein Missstand, gleiches gilt für Diskriminierung und Ungleichbehandlung.
 
Es geht ja nicht um den Gemeindebau ums Eck.

Nein, es geht auch um Eigentumswohnhausanlagen. Genau das gleiche Problem. Bei einer halben Million Gemeindebauwohnungen in Wien schon überhaupt ...

Ich denke schon dass es sinnvoll ist Sexarbeit in Wohnungen zuzulassen, sofern keine ausschließliche Wohnungsnutzung deklariert ist.

Es gibt kaum Wohnhausanlagen, in denen Wohnungen gewerblich genutzt werden dürfen. Da ist das Wohnungseigentumsrecht sehr klar. Und wenn ein Objekt gewerblich gewidmet ist, darf man darin net wohnen.
Und ja, das macht Sinn. Genauso, wie das mit dem separaten Eingang - genau damit eben niemand anderer belästigt wird.

Und bevor jemand schreit - nein, ich hab überhaupt nix gegen Sexworker*Innen. Sie brauchen gute Bedingungen, saubere, sichere Umgebung. Aber genauso haben Frauen, die nicht dieser Arbeit nachgehen, ein Recht drauf, nicht von Freiern angequatsch zu werden. Und Wohnung ist Wohnung, Gewerbelokal ist Gewerbelokal. Es gibt genug Möglichkeiten in Wien, kleine Gewerbelokale anzumieten. Die auch den Vorschriften entsprechend nutzbar sind. Eine Wohnung ist denkbar ungeeignet.
 
Weiß bin die unbeliebte Partei bei dem Thema, finde aber das da der Großteil der SW völlig ignoriert wird und nur die wirklich Selbstständigen äußern sich dazu. Recht gebe ich euch das die Kontrollkarte relativer Schwachsinn ist, aber die Frauen aus dem Osten würden durch ein System wie von euch gewünscht noch mehr dem Menschenhandel zugeführt werden. Behörden haben dann auch nicht mehr einige wenige Lokale zu prüfen sondern praktisch garkeinen Zugriff mehr weil 1000te Wohnungen einfach nicht kontrollierbar sind.

Der Schutz auf allen Seiten wäre schlechter auch wenn da jetzt gerne widersprochen wird, in keinem Lokal hat der "Freund" der Dame Zugriff auf sie und alleine bei uns war es schon oft genug so das wir Damen zu Hilfegruppen oder Behörden geleitet haben weil der "Freund" doch keiner war. Wenn sie sich bedroht fühlt wird bei uns sehr viel in Gang gesetzt um sie zu schützen.

Und Deutschland als Beispiel für ein funktionierendes System zu nehmen finde ich höchst bedenklich nachdem ich dort schon so oft von Mädchen gehört habe das versucht wurde Zugriff auf Reisepass und Handy zu bekommen nachdem man "angemeldet" wurde. Die Betroffenen bleiben für immer in Österreich weil sie genau wissen hier tut man sich schwer und wenn sie sich bei den zwar nicht immer freundlichen aber doch existierenden Kontrollen an den Dolmetscher wenden dann ist Arsch offen für den Betreiber wenn ähnliches sich abspielt.

Das ist nur die SW Seite, da fangen wir noch gar nicht mit dem Schutz für den Kunden an. Nicht falsch verstehen finde es positiv das sich eine Vereinigung um SW Rechte gebildet hat, aber es wird da der Großteil der ArbeiterInnen komplett ignoriert und was für Konsequenzen das hätte. Da ist das LPD tatsächlich realistisch und finde auch Langer seine Aussage zum Thema mutig und richtig. Außer vielleicht das Strafen für Betreiber niedriger angesetzt werden müssen.

My 2 Cents...
 
Bordelle sind Arbeitsplätze und diese sind sehr wichtig für Sexarbeitende.
PSBurggasse - ihr macht euch nicht unbeliebt.
Durchs reden kommen die Leute zam.
;)
 
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