Queer am Arbeitsplatz

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Hallihallo ihr Lieben!

Ich hoffe ich bin hier richtig und trete mit meinem Thema niemanden auf die Zehen.
Ich tu mir ehrlich gesagt sehr schwer, mein Anliegen vernünftig zu formulieren, aber ich hoffe ich kann dennoch rüberbringen, worum es mir geht.
Und zwar Folgendes: Ich (hetero cis Frau) bin in der Personalvermittlung tätig und werde immer wieder mit dem Anliegen konfrontiert, dass meine Kund*innen in einem diversen, offenen Unternehmen arbeiten wollen. Jo. Eh. Versteh ich zu 100%!!! Aber mein großes Dilemma: Ich kann ja nicht alle Firmen anrufen und fragen, ob sie offen für queere Menschen sind?!
Kennt ihr Unternehmen, die sich besonders offen und tolerant zeigen? Wie geht ihr mit dem Thema im Arbeitsalltag um? Ist das im Arbeitsalltag überhaupt Thema?
Bitte seid nachsichtig mit mir, ich bin in einer rosa Zuckerwattewelt aufgewachsen und lerne gerade über meinen Horizont hinauszublicken. Meine Fragen sind wirklich von ehrlichem Interesse und ich würde mich über konstruktiven Austausch sehr freuen. Gerne auch - selbstverständlich vertraulich! - per PN.

Falls ich hier fehl am Platz bin: SORRY
 
Ikea und Thalia - wären jetzt zwei die sich queer friendly labeln.
Ich finde im übrigen schon, dass man fragen kann. Es schadet nicht veraltetes zu entstauben😁
 
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Hallihallo ihr Lieben!

Ich hoffe ich bin hier richtig und trete mit meinem Thema niemanden auf die Zehen.
Ich tu mir ehrlich gesagt sehr schwer, mein Anliegen vernünftig zu formulieren, aber ich hoffe ich kann dennoch rüberbringen, worum es mir geht.
Und zwar Folgendes: Ich (hetero cis Frau) bin in der Personalvermittlung tätig und werde immer wieder mit dem Anliegen konfrontiert, dass meine Kund*innen in einem diversen, offenen Unternehmen arbeiten wollen. Jo. Eh. Versteh ich zu 100%!!! Aber mein großes Dilemma: Ich kann ja nicht alle Firmen anrufen und fragen, ob sie offen für queere Menschen sind?!
Kennt ihr Unternehmen, die sich besonders offen und tolerant zeigen? Wie geht ihr mit dem Thema im Arbeitsalltag um? Ist das im Arbeitsalltag überhaupt Thema?
Bitte seid nachsichtig mit mir, ich bin in einer rosa Zuckerwattewelt aufgewachsen und lerne gerade über meinen Horizont hinauszublicken. Meine Fragen sind wirklich von ehrlichem Interesse und ich würde mich über konstruktiven Austausch sehr freuen. Gerne auch - selbstverständlich vertraulich! - per PN.

Falls ich hier fehl am Platz bin: SORRY
Ich denke, ein wenig wird der Auftritt eines Unternehmens schon auf generelle Offenheit oder Konservativismus schließen lassen.
Und Du wirst Dir ja auch bei der Annahme des Vermittlungsauftrags ein Bild vom Unternehmen machen, oder?
Generell sollte es aber kein Problem sein, das Thema anzusprechen.
 
Hallo linea :)

Ich arbeite in der gastro, da ist der Ton oft ein rauer. Meine Kollegen sind politisch recht einzustufen und mein Chef konservativ.
Ich bin offen schwul und alle wissen, dass ich einen Partner habe. Niemand hat damit ein Problem, es wird immer wieder gefragt wie es uns geht..
Klar, es fallen derbe Sprüche (aber eher weil gastro) und manchmal unüberlegt Bemerkungen. Für mich ist es nicht schlimm und ich witzle manchmal sogar mit.. wenn mir etwas zu weit geht sage ich es und das wird verstanden. Es herrscht einfach gegenseitiger Respekt.

Diese Erfahrungen habe ich bisher immer gemacht..
 
Ich arbeite im Pflegejob bzw. bei der Pflegemafia, bei einer sehr großen, bekannten Firma in Wien. Ich habe die Erfahrung gemacht, JEDER, der mit der Zeit mehr über sein Privatleben erzählt, dem fällt das mal auf den Kopf, wenn es zu Problemem kommen sollte und es wird gegen einem verwendet. Das hat jetzt gar nichts mit einem sexuellen Outing alleine zu tun, sondern ist generell. Da erzählt z.b. eine Kollegin, sie hat einen kranken Mann, seine Diagnosen, vertraut sich einigen an. Ist sie dann paar mal krank, benötigt Pflegeurlaub, schnell ist sie dann mal beim Gespräch mit dem Vorgesetzten und sie wird damit konfrontiert und bald darauf ist sie nicht mehr im Unternehmen. Schon oft erlebt in den Jahren und auch ich habe da meine Lehren ziehen müssen, als ich mal dachte, mit Ehrlichkeit und Offenheit kommt man weiter. Ev. funktioniert das besser bei ganz kleinen Firmen, aber bei großen Unternehmen, wo alles viel anonymer ist, würde ich nie mehr auf die Idee kommen, was privates zu erzählen. Nicht mal ob ich gebunden bin. Es stimmt schon, berufliches und privates sollte man trennen. Meine Meinung dazu...
 
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Klar, es fallen derbe Sprüche (aber eher weil gastro) und manchmal unüberlegt Bemerkungen. Für mich ist es nicht schlimm und ich witzle manchmal sogar mit.. wenn mir etwas zu weit geht sage ich es und das wird verstanden. Es herrscht einfach gegenseitiger Respekt.

Diese Erfahrungen habe ich bisher immer gemacht..

Aber das liegt dann an deiner Persönlichkeit, dass du es nicht schlimm findest, oder? Und findest du es wirklich nicht schlimm oder hast du dir einfach eine dicke Haut zugelegt, weil du die in der Gastro brauchst?
Sorry, wenn ich da so nachhake, aber dieses Thema beschäftigt mich grad sehr.
Wieviel darf ich den Kund_innen auf die Zehen steigen im Sinne von "Sie müssen ja nicht alles so ernst nehmen" (Würde ich so nie sagen!) und wieivel den Unternehmen im Sinne von "Seien Sie gefälligst offen und tolerant?"

*seufz* Wieso muss diese Kackwelt manchmal so kompliziert und intolerant sein 😭😭😭

Wie wenns nicht scheißegal wäre, wer wen liebt...
 
Ihr Lieben!

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Ihr habt mich auf jeden Fall überzeugt, die Firmen mal ein bisschen in die Mangel zu nehmen 😬

@Mitglied #697807 Ich geb dir völlig recht. Zuviel Privates hat in einer Firma nichts verloren. Das seh ich auch so
 
Kein Problem, ich finde das super, dass du dich da informierst!! Auch wenn keine von uns das Maß aller Dinge ist xD

*seufz* Wieso muss diese Kackwelt manchmal so kompliziert und intolerant sein 😭😭😭
Jop.. Intoleranz von vielen Seiten aus empfinde ich als ein unglaublich großes Problem!


Und findest du es wirklich nicht schlimm oder hast du dir einfach eine dicke Haut zugelegt, weil du die in der Gastro brauchst?
Ich finde es tatsächlich nicht schlimm, weil mir klar ist, dass die wenigsten Leute es tatsächlich so meinen wie sie es in dem Moment gesagt haben. Klar, der Ton (und die Situation) machen die Musik.
Vielleicht ist es ein Stück weit dicke Haut.. Ich weiß es nicht. Ich finde es jedenfalls unglaublich nervig wenn sich jemand permanent angegriffen fühlt ;)

Scheue dich nicht weiter nachzufragen, falls du was wissen willst. Hoffe meine schnell hingeschrieben Aussagen können helfen :)
 
Ich kenne aber auch ein postives Beispiel aus meinem engsten Freundeskreis. Ein Freund arbeitet in Wien bei einer Aufzugsfirma und wartet und repariert Aufzüge und ist ein typischer heterogener Job. Man wird schmutzig, teils schwere Arbeit und er arbeitet seit 8 Jahren bei der Firma. Mit der Zeit haben es auch Kollegen mitbekommen, dass er schwul ist, bzw. hat sich mal ein wenig geoutet, weil er ihnen gesagt hat, er lebt mit einem Mann zusammen. Wer nun denkt, das kann nur schief ausgehen, der hat sich geirrt und mittlerweile ist es normal, dass er mal einige Kollegen einladet zu ihnen heim auf einen Kaffee und Kuchen, wenn sie gerade wo in der Gegend sind. Er fährt in der Mittagspause mit dem einen oder anderen Kollegen in sein Schwulen-Cafe im 5. Bezirk und die waren mal neugierig, wie so was ist und gehen mittlerweile sogar immer wieder mal gerne mit ihm in dieses Cafe, weil es so gemütlich ist dort zu plaudern. Er hat bis jetzt keine negativen Probleme gehabt. Alle seine Kollegen sind aber Hetero, maskulin, teils Südländer und der Ton ist da auch ja öfters rauher im Job. Das hat mich aber sehr positiv überrascht, weil er gar keine Probleme hat. Ev. liegt es daran, er ist maskulin, tiefe Stimme, nicht mal ansatzweise wo feminin und er ist einer von ihnen, bis auf den kleinen Unterschied halt, er liebt Männer. Natürlich kann man sicher sein, das weiß wohl jeder und das spricht sich ja herum, aber bis jetzt gab es noch nie einen Vorfall, wo er da homophob diskriminiert worden wäre. Er steht zu sich, aber er ist jetzt nicht der Typ, der das jeden erzählt. Wäre er nun femininer, ich denke, erswürde andes aussehen und das empfinden halt viele Heten als nicht normal. Also ein normaler, maskuliner Schwuler, hat es ev. leichter, als wenn man femininer ist ??
 
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Ich würde nach deren Code of Conduct fragen und schauen ob dazu etwas im CoC steht. Wird aber wohl eher bei größeren Firmen vorhanden sein.
 
Es gibt auch Trainings / Workshops für Unternehmen zum Thema Diversitätsmanagement - wenns nicht nur ein Label sein soll, sondern sich auch was in den Köpfen der Menschen, in der Haltung und dem Handeln ändern soll. Auch e-learning, Lernplattformen, online, etc.

Erfreulich, wenn Unternehmen da dran arbeiten wollen :up:
 
Ich war in der letzten und auch in der aktuell Arbeitsstelle geoutet. Hab’s gleich am Anfang gesagt so nach dem Motto „ich binds nicht jedem auf die Nase, aber nur dass ihr Bescheid wisst, ich hab an Freund“

gab keine Probleme, und wenn Mal ein (unüberlegtes) unpassendes Kommentar fällt dann sprech ich das auch an und das war’s dann auch.

meistens macht man sich selber viel zu viel gedanken darüber, aber den meisten ist es egal was man in der Freizeit mit wem macht.
 
Hallihallo ihr Lieben!

Ich hoffe ich bin hier richtig und trete mit meinem Thema niemanden auf die Zehen.
Ich tu mir ehrlich gesagt sehr schwer, mein Anliegen vernünftig zu formulieren, aber ich hoffe ich kann dennoch rüberbringen, worum es mir geht.
Und zwar Folgendes: Ich (hetero cis Frau) bin in der Personalvermittlung tätig und werde immer wieder mit dem Anliegen konfrontiert, dass meine Kund*innen in einem diversen, offenen Unternehmen arbeiten wollen. Jo. Eh. Versteh ich zu 100%!!! Aber mein großes Dilemma: Ich kann ja nicht alle Firmen anrufen und fragen, ob sie offen für queere Menschen sind?!
Kennt ihr Unternehmen, die sich besonders offen und tolerant zeigen? Wie geht ihr mit dem Thema im Arbeitsalltag um? Ist das im Arbeitsalltag überhaupt Thema?
Bitte seid nachsichtig mit mir, ich bin in einer rosa Zuckerwattewelt aufgewachsen und lerne gerade über meinen Horizont hinauszublicken. Meine Fragen sind wirklich von ehrlichem Interesse und ich würde mich über konstruktiven Austausch sehr freuen. Gerne auch - selbstverständlich vertraulich! - per PN.

Falls ich hier fehl am Platz bin: SORRY

Meiner Erfahrung nach ist man im Bildungsbereich (in der Erwachsenenbildung) gut aufgehoben. Wenngleich man das aufs Erste vielleicht gar nicht vermuten möchte. Da erlebe ich viel Toleranz.
 
I h habe extrem unterschiedliche Erfahrungen machen müssen.
Firmen bei denen man vermutet das es zu Problemen kommen könnte waren absolut tolerant und Firmen die sich LGBTQ+ auf die Fahne schreiben waren im Ernstfall plötzlich überhaupt nicht mehr so tolerant. Meine Beobachtung dabei war es, dass es auf den Kundenkreis ankommt. Habe ich es eher mit einem intoleranten Kundenkreis zu tun wird die Firma nichts tun um ihr Geschäft zu gefährden. Das musste ich selbst erleben.
Offen schwul oder lesbisch ist in den wenigsten Firmen wirklich ein Thema. Trans ist hingegen schon eher schwierig. Damit haben doch noch relativ viele ein Problem. Wenn die Person kein perfektes passing hat wird es häufig schwer.
Empfehlen kann ich BIPA, alles was ich sowohl über die Firmenpolitik als auch über den Umgang miteinander gehört habe sind dort auch Transpersonen vollkommen akzeptiert. Eine Freundin (auch Trans)arbeitet dort und in ihrer Filiale ist die Chefin froh darüber da sie einige Beratungsgespräche anders führen kann als andere Verkäuferinnen. Vor allem MakeUp Tipps werden gerne und inzwischen oft gewünscht.

Soll doch jeder Mensch lieben wen er/sie möchte.
Soll doch jeder Mensch leben wie er/sie möchte.
Soll doch jeder Mensch fühlen was er/sie möchte.
Solange es allen gefällt, niemand geschädigt wird und Gesetze eingehalten werden soll doch jeder so frei sein wie er/sie möchte.
 
Also ich finde bzw meine Meinung ist das junge Unternehmen diesbezüglich offener sind als so manche alt ein gemachte Firmen. Ich arbeite in einer ur alt Tradition Firma die nach außen zwar offen sind aber in Wirklichkeit sehr brüde sind. Könnte meine Neigung nie ausleben bzw bekannt machen.
 
Hallihallo ihr Lieben!

Ich hoffe ich bin hier richtig und trete mit meinem Thema niemanden auf die Zehen.
Ich tu mir ehrlich gesagt sehr schwer, mein Anliegen vernünftig zu formulieren, aber ich hoffe ich kann dennoch rüberbringen, worum es mir geht.
Und zwar Folgendes: Ich (hetero cis Frau) bin in der Personalvermittlung tätig und werde immer wieder mit dem Anliegen konfrontiert, dass meine Kund*innen in einem diversen, offenen Unternehmen arbeiten wollen. Jo. Eh. Versteh ich zu 100%!!! Aber mein großes Dilemma: Ich kann ja nicht alle Firmen anrufen und fragen, ob sie offen für queere Menschen sind?!
Kennt ihr Unternehmen, die sich besonders offen und tolerant zeigen? Wie geht ihr mit dem Thema im Arbeitsalltag um? Ist das im Arbeitsalltag überhaupt Thema?
Bitte seid nachsichtig mit mir, ich bin in einer rosa Zuckerwattewelt aufgewachsen und lerne gerade über meinen Horizont hinauszublicken. Meine Fragen sind wirklich von ehrlichem Interesse und ich würde mich über konstruktiven Austausch sehr freuen. Gerne auch - selbstverständlich vertraulich! - per PN.

Falls ich hier fehl am Platz bin: SORRY
warum nicht längs statt quer?
 
Ich glaube auch beim ORF ist man da hinsichtlich jeder offener Einstellung gut aufgehoben.
 
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