Repressalien am Arbeitsbplatz

grade jetzt in der Zeit der Arbeitskräftemangels sollten sich die Chefs eher anstrengen...........

ich hatte mal ein kleines Problem und dann hab ich mir überlegt, etwas früher zu kündigen, in Pension zu gehen und einen bösen Brief an die Bereichsleitung zu schreiben (ich mags nicht wenn mir wer blöd kommt und mich anschreit).
Andererseits hat mich noch der Betriebsrat gebeten, mich zu entschuldigen (weil ich etwas laut geantwortet habe und der Chef dann plötzlich weggelaufen ist, war halt ein Mimoserl).
Hab ich aus dem Grund dann gemacht, weil ich irgendwie an die (verbleibenden) Arbeitskollegen dachte.
Ob das jetzt gut oder schlecht war, weiss ich auch nicht.
Ich selber hatte ja keine Probleme und hatte auch öfter beispielsweise Mitarbeitergespräche mit einem Satz eröffnet wie "Ich weiss, ich gehe oft vielen Leuten auf die Nerven, vermutlich auch dir".
 
grade jetzt in der Zeit der Arbeitskräftemangels sollten sich die Chefs eher anstrengen...........
Ich hege schön langsam den Verdacht, dass man die falschen Leute zu Führungspersonal macht.
Im Bankenbereich/Versicherungsbereich höre ich immer wieder von Verkaufsdruck auf die Mitarbeiter.
In "meiner" Bude wird nur auf Statistiken geschaut. Die Menschen interessieren nicht.
Da wirkt es wie ein schlechter Scherz, wenn dann debattiert wird, dass die Menschen länger arbeiten sollen.
Wer denn? Der Bauerbeiter mit kaputtem Knie und Rückenleiden? Die ausgebrannte Pflegekraft? Die Bürokraft mit narzistischem Vorgesetzem?
Man kanns doch Leuten nicht ewig anzwidern und dann allen ernstes erwarten, dass sie noch jubelnd eine Ehrenrunde drehen.
 
Welchen Nettigkeiten wart ihr denn schon durch eure Vorgesetzten ausgesetzt?
Wie seid ihr diesen begegnet?
Meine ehemalige Chefin rief mich an meinem freien Tag an und gab mir unmissverständlich zu verstehen: "Du musst morgen einen Tages-Dienst übernehmen."
Ich sagte zu ihr, das geht nicht so leicht, da Sommerferien sind und ich meinen Mann erst fragen muss, ob er die Obsorge unserer Kinder übernehmen kann. Schließlich muss dieser auch arbeiten, hat aber Gleitzeit.
Meine Chefin wurde sofort ungehalten mir gegenüber und meinte lapidar: "Dann gib deine Kinder zum Nachbarn, macht ja schließlich eine andere Kollegin auch immer so."

Ich bin am nächsten Tag in ihr Büro und erinnerte sie daran, was meine Bedingungen für diesen Job sind. Ich habe es beim Bewerbungsgespräch zur Sprache gebracht, dass ich keinen Spielraum habe, für spontane Einsprungsdienste.
Daraufhin holte sie ein Mappe heraus und meinte: Du bist die einzige im Team, die selten einspringt."

Wie ich es schon leid war, diese ewige Spaltung unter den Kollegen. Schließlich habe ich es schon in anderen Stellen erleben müssen. Es wird immer mit den selben Mustern gearbeitet um beim Mitarbeiter ein schlechtes Gewissen hervorrufen zu können.
Ich kündigte noch am selben Tag.


Ich habe es nicht bereut.

Das Prinzip der wirtschaftlichen Abhängigkeit, gepaart mit egoistischen Zielen, führt eben zu solchen Auswüchsen.
 
Vermutlich hat jeder mal Probleme am Arbeitsplatz. Mir wurde eine Beförderung verweigert dafür am Gehalt und geschraubt.

Hält mich das in der Firma?
Zwangsläufig für den Moment.
Glücklich in der Firma?
Überhaupt nicht.

Dennoch, mehr Geld, weniger Arbeit…

Werde ich dennoch in der nächsten Zeit wechseln? Definitiv. Zum Glück gibt es immer wieder Angebote.

Fazit:
Auch wenn es wirtschaftlich immer schlechter wird, gute Mitarbeiter werden immer irgendwo gesucht und auch dementsprechend honoriert. Mir persönlich ist auch die Wertschätzung sehr wichtig und dass die Kollegen nicht untereinander ausgespielt werden.
 
Vermutlich hat jeder mal Probleme am Arbeitsplatz. Mir wurde eine Beförderung verweigert dafür am Gehalt und geschraubt.
OK, Härtefälle sind was anderes... :)

Werde ich dennoch in der nächsten Zeit wechseln? Definitiv. Zum Glück gibt es immer wieder Angebote.
Die Anzahl der Angebote hängen wohl mit Branche und Ausbildung zusammen.

Mir persönlich ist auch die Wertschätzung sehr wichtig und dass die Kollegen nicht untereinander ausgespielt werden.
Volle Zustimmung. Nur wer macht Menschen zu Führungspersönlichkeiten, die zwar immer von Team reden, aber das genaue Gegenteil fördern in dem man zB. jeden fragt, ob einem jemand auffällt der zu wenig hackelt?
 
Für mich persönlich ist es ein Härtefall, wenn man zwei Jahre in ein Projekt investiert und man dann vor den Kopf gestoßen wird.

Das hat auch mit Vertrauensbruch zu tun...

Jein, ich habe zwar Ausbildungen aber es hängt mehr mit meinem Ruf zusammen. Die Branche habe ich in den letzten 10 Jahren bestimmt 4x gewechselt 😉

Auch Mitarbeiterevents zeigen Wertschätzung, haben wir nicht. Es wird auch der Chef als Papa gesehen, und statt einem Gespräch untereinander gehen sie zu "Papa" petzen...
So einen Kindergarten benötige ich nicht. Selbst wenn sie das Gehalt verdreifachen würden. Es ist eine Hackordnung und für das bin ich mir zu schade...
 
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