Rollenbilder

B

Gast

(Gelöschter Account)
Wie handhabt ihr das?
Findet ihr geschlechterspezifische Spielzeugauswahl bedenklich?
Geht ihr auf die Wünsche eurer Kinder ein? Entspringen diese dem "Mainstream" oder hinterfragt ihr gar nicht, warum sie etwas bestimmtes wollen?
Gibt es Spielzeug, das ihr nicht kaufen würdet?
Wo seht ihr die Gefahren? Gibt es Vorteile?
Wie kann man regulierend eingreifen und sollte man das?
Welche Rolle spielen Kinderbetreuungseinrichtungen?

Mädchen- und Bubenspielzeug beeinflusst Entwicklung
 
Wie handhabt ihr das?
einfach nach g'spür..
solange sie sich nicht selber äussern können, ist es eine mischung zwischen "mäderl/bub-typisch" und neutral....

sobald sie selber ihre wünsche deutlich machen können, dann kriegen sie das...und fertig.

gibt es dann echt leute, die ernsthaft drüber nachdenken...warum der kleine mit 2 jahren sich jetzt einen puppenwagen wünscht?
oder das mädchen die hübschen kleidchen nicht anziehen will?

dann wundert mich nix mehr....
 
Ich hab mich da immer nach meinen Kindern gerichtet - ungeachtet dessen, was sogenannte "Experten" für richtig halten.

Meine Söhne durften in Kleidern rumlaufen (dürften sie jetzt auch noch, wollen sie aber nicht),Blumenhüte aufsetzen und sich die Nägel lackieren. Meine Tochter liebt Holzarbeiten und schnitzt gern und geht boxen.
Alle meine Kinder lieben es zu kochen. Alle meine Kids können häkeln, stricken und nähen - aber ebenso einen Nagel einschlagen und mit einer Handsäge umgehen.

Meine Tochter ist und war nie das "klassische Mädchen" - Spangerln im Haar waren unmöglich und ein Kleid hatte sie zwar - die Latzhosen waren aber ihre Lieblingsteile - mittlerweile schminkt sie sich zwar, aber ihr Styling ist weiterhin sehr speziell :lol: und sie hat sehr vielseitige Interessen (schnitzen, singen, malen und lesen).
Mein mittlerer Sohn ist der klassische Fußballverrückte - liebt es aber mich in Stylingfragen zu beraten.
Mein Jüngster häkelt gern und schaut dabei Eishockey! ;)

Mein Mann und ich leben eigentlich ein sehr konservatives und rollenbildgeprägtes Leben - zumindest sieht es nach außen hin sicher so aus. Ich bin Hausfrau und Mutter - er geht arbeiten.
Daheim kümmere ich mich sowohl um den Haushalt, aber auch um alle handwerklichen Arbeiten - mein Mann hasst es und ich bastle gern herum. Dafür kümmert er sich um alles, was mit Technik zu tun hat.
 
einfach nach g'spür..
solange sie sich nicht selber äussern können, ist es eine mischung zwischen "mäderl/bub-typisch" und neutral....

sobald sie selber ihre wünsche deutlich machen können, dann kriegen sie das...und fertig.

gibt es dann echt leute, die ernsthaft drüber nachdenken...warum der kleine mit 2 jahren sich jetzt einen puppenwagen wünscht?
oder das mädchen die hübschen kleidchen nicht anziehen will?


dann wundert mich nix mehr....

Natürlich gibt es das und das nicht mal wirklich selten.
Das "aufmascherln" der Mädchen und das Bild der "wilderen" Buben.

Ich hab ja in diese Richtung schon einiges erlebt und oft sind die Kinder im Kindergarten schon derart verblendet, dass es zu keiner echten Interessensbildung mehr kommt. Keine Ahnung inwieweit Eltern darauf dann angesprochen werden und auch Einfluss nehmen (wollen, können), aber tendenziell sehe ich schon ein geschlechterspezifisch antrainiertes Spielverhalten.
Die Frage ist was erreichen/fördern/verhindern wir damit?

Ich mein Sohn hatte von Beginn an ein breit gefächertes Interesse und ich hab ihm das auch immer wieder alles Mögliche "angeboten" - und irgendwie hab ich die Erfahrung gemacht, dass die Beschäftigung damit sich dann phasenweise ändert und das war für mich auch stimmig - aber Einfluss nimmt man dadurch natürlich schon.

Ich hab mich da immer nach meinen Kindern gerichtet - ungeachtet dessen, was sogenannte "Experten" für richtig halten.

Meine Söhne durften in Kleidern rumlaufen (dürften sie jetzt auch noch, wollen sie aber nicht),Blumenhüte aufsetzen und sich die Nägel lackieren. Meine Tochter liebt Holzarbeiten und schnitzt gern und geht boxen.
Alle meine Kinder lieben es zu kochen. Alle meine Kids können häkeln, stricken und nähen - aber ebenso einen Nagel einschlagen und mit einer Handsäge umgehen.

Meine Tochter ist und war nie das "klassische Mädchen" - Spangerln im Haar waren unmöglich und ein Kleid hatte sie zwar - die Latzhosen waren aber ihre Lieblingsteile - mittlerweile schminkt sie sich zwar, aber ihr Styling ist weiterhin sehr speziell :lol: und sie hat sehr vielseitige Interessen (schnitzen, singen, malen und lesen).
Mein mittlerer Sohn ist der klassische Fußballverrückte - liebt es aber mich in Stylingfragen zu beraten.
Mein Jüngster häkelt gern und schaut dabei Eishockey! ;)

Mein Mann und ich leben eigentlich ein sehr konservatives und rollenbildgeprägtes Leben - zumindest sieht es nach außen hin sicher so aus. Ich bin Hausfrau und Mutter - er geht arbeiten.
Daheim kümmere ich mich sowohl um den Haushalt, aber auch um alle handwerklichen Arbeiten - mein Mann hasst es und ich bastle gern herum. Dafür kümmert er sich um alles, was mit Technik zu tun hat.

Gab es bei euch nie irgendwelche "Vorfälle" - andere Kinder die geprägt durch ihr Rollenverhalten geprägt waren und intolerant und verständnislos reagiert haben?
Ich hatte das erst kürzlich, mein Sohn war wahnsinnig gekränkt und hat mich dann zwischendurch immer wieder gefragt, warum es Mädchen und Bubenfarben und getrenntes Spielzeug gibt. Mich hat das sehr gestört und Gespräche mit der Pädagogin haben auch nichts gebracht.
 
Keine Ahnung inwieweit Eltern darauf dann angesprochen werden und auch Einfluss nehmen (wollen, können), aber tendenziell sehe ich schon ein geschlechterspezifisch antrainiertes Spielverhalten.
Die Frage ist was erreichen/fördern/verhindern wir damit?
meiner meinung nach...nichts

wir waren daheim 3 mädchen (die buben kamen erst später)... alle drei wurden gleich erzogen, alle drei bekamen das gleiche spielzeug (bevor sie sich äussern konnten)

während meine "mittlere" schwester und ich uns beinah entleibt hätten, wenn wir kleiderln angezogen bekamen... trug die ältere sie voller stolz...
während die ältere ihre puppen frisierte... ging meine schwester am fussblallplatz und ich sass mit den anderen jungs am baum oben....und gemeinsam haben wir die doofen mäderln, die mit ihre puppen spielten, geärgert. (ja, ich war immer schon so ein herzerl :D)

man kann nicht irgendwie "dagegen" arbeiten... und wie angesprochen...wenn der zweijährige seinen puppenwagen haben will...warum nicht?
(info am rande: er ist jetzt 22 und nicht schwul, ja nicht mal bi-interessiert.)
 
Gab es bei euch nie irgendwelche "Vorfälle" - andere Kinder die geprägt durch ihr Rollenverhalten geprägt waren und intolerant und verständnislos reagiert haben?
Ich hatte das erst kürzlich, mein Sohn war wahnsinnig gekränkt und hat mich dann zwischendurch immer wieder gefragt, warum es Mädchen und Bubenfarben und getrenntes Spielzeug gibt. Mich hat das sehr gestört und Gespräche mit der Pädagogin haben auch nichts gebracht.

Ach, das gabs und gibts schon...
Einmal, nachdem im Fußballverein herumgealbert wurde, weil sich mein Sohn pinke Nockenschuhe ausgesucht hat hat er sich von seinem Taschengeld ein T-Shirt gekauft ( - da war ich nicht dabei) wo drauf steht "real men wear pink" - seitdem is a ruh! :mrgreen:

Meine Tochter hat sich, wenn ihr Buben in der Schule gesagt haben, dass sie beim Spaß-Raufen nicht mitmachen darf, weil sie ein Mädchen ist - einfach "hineingeprügelt" - dann hat keiner mehr was gesagt....
Der Einzige, der hin und wieder noch gekränkt ist, ist mein Kleinster.....aber wir arbeiten daran, dass er sich soetwas nicht zusehr zu Herzen nimmt...
 
Wie handhabt ihr das?
Findet ihr geschlechterspezifische Spielzeugauswahl bedenklich?

zum ersten - alles rückwirkend betrachtet, die meinen sind jetzt an die und schon über 30: wenig beeinflussend. vielfältig. interaktiv statt passiv. war damals leichter, zugegeben. teilweise auch das alte spielzeug, die alten bilderbücher von einem selber (weil auch im stil teilweise komplett anders). teilweise selber gebasteltes (schattenspieltheater). und die kinder haben das zum großteil geliebt.

geschlechterspezifisch: die kinder sollen entscheiden. und da kommt teilweise auch druck von den spielgefährten bzw. deren familien. auch das (und wie damit umgehen) spielt eine immense rolle (nicht zum außenseiter und sonderling stempeln, aber trotzdem den selbstwert und die individualität bewahren).

Geht ihr auf die Wünsche eurer Kinder ein?

zum großteil schon - aber auch mit einem eigenen gestaltungsfreiraum zusätzlich als eltern. in wahrheit gehts ja auch da nicht ums verbieten, sondern um das anbieten, was noch mehr freude macht. und die meiste freude macht - meistens, nicht immer - die eigene präsenz und die beschäftigung mit dem kind. auch das kann man einsetzen und sich selber einbringen.

Entspringen diese dem "Mainstream" oder hinterfragt ihr gar nicht, warum sie etwas bestimmtes wollen?

hinterfragen nicht (im sinn von kritik oder wegwischen) - aber eine eigene meinung haben und einbringen schon. kinder sind eigenständige wesen mit einer eigenen meinung etc. - aber eltern auch.

Gibt es Spielzeug, das ihr nicht kaufen würdet?

extremere anleitung zu krieg und gewalt. was nicht gleichzusetzen ist mit cowboy, indianer, ritter, ... rollenspielen - weil das ist teilweise ausleben und bewältigung von etwas, das sonst sitzt und wirkt.

Wo seht ihr die Gefahren? Gibt es Vorteile?

von spielzeug oder von rollenbildern?

Wie kann man regulierend eingreifen und sollte man das?

eltern haben eine enorme (vorbild)wirkung und daher "macht". sie dazu einzusetzen, dass ein kind nach den eigenen vorstellungen im eigenen leben glücklich wird: das ist m.e. das ziel.

Welche Rolle spielen Kinderbetreuungseinrichtungen?

eine große. weil sich aus "tante", "lehrer(in)" etc. weitere ganz wichtige bezugspersonen entwickeln. aber nie wichtiger als eltern, wenn die ihrer verantwortung gerecht werden.
 
Da halte ich es wie Cordelia Fine in "Die Geschlechterlüge": es ist nicht auszuschließen, dass es angeborene Unterschiede gibt, aber praktisch lassen sich alle auf Sozialisierung zurückführen ;-) Und geschlechtsspezifische Erziehung passiert halt von allen Seiten der Gesellschaft.

Ich verstehe mich selber als genderqueer und gehe davon aus, dass alle Menschen irgendwo zwischen den Geschlechterstereotypen leben, allerdings wird das durch die zwangsweise Zuordnung ab dem Kleinkindalter stark überspielt: insbesondere geht es ja auch um Interaktion. Das erste, was die meisten von uns wahrnehmen, ist das Geschlecht des Gegenübers; wer da androgyn rüberkommt, verwirrt und verstört.


Bei Kindern ist es wohl das wichtigste, Geschlechterrollen nicht zu sehr zu verstärken, ohne die Kinder in ihrer freien Entwicklung einzuschränken. Ich würde schon versuchen, auch in dem Bereich genderatypische Sachen anzubieten, aber wenn sie sich etwas bestimmtes wünschen, ist es natürlich gerechtfertigt, nach Maßgabe der Möglichkeiten darauf auch einzugehen. Umgekehrt sehe ich Entwicklungen wie die "rosa Kaufhausgänge" schon mit leichter Sorge, da hier wie auch in anderen Marketing ohne Rücksicht auf Verluste betrieben wird.

"real men wear pink" - seitdem is a ruh! :D

Sehr cool! :D So eines habe ich nicht (vielleicht, weil ich mich nicht so männlich fühle), aber der Großteil meiner Garderobe besteht aus violettem und rosa Aufputz zum Schwarz.

Meine Tochter hat sich, wenn ihr Buben in der Schule gesagt haben, dass sie beim Spaß-Raufen nicht mitmachen darf, weil sie ein Mädchen ist - einfach "hineingeprügelt" - dann hat keiner mehr was gesagt....

So ähnlich war das bei meiner Partnerin auch. Die hatte für hartnäckige Fälle dann eine noch größere, stärkere Freundin ;) Ich mochte sowas ja eigentlich nicht ...

Edit:


Welche Rolle spielen Kinderbetreuungseinrichtungen?

Ich habe mich in den letzten Jahren mit einigen Leuten unterhalten, die im Kinderbetreuungsbereich arbeiteten, und bekam den Eindruck, dass viele da sehr sensibilisiert sind, Geschlechterstereotypen nicht zu sehr zu verstärken. Aber ich habe mich wohl auch eher mit progressiveren Menschen unterhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Sohn wurde in der Garderobe seiner Kindergruppe ausgelacht, weil er ein rosa Stofftier mithatte - also es kamen seitens 2er bissl älterer Buben Meldungen wie "haha schauuuts der spielt mit Mädchensachen". Er hat Zuhause dann bitterlich geweint. Reaktion der Pädagogin war nicht zufriedenstellend, auch weitere Gespräche mit ihr haben nichts gebracht. Mein Sohn wollte dann besagtes Stofftier nicht mehr mitnehmen, hat es daheim dann aber verstärkt herumgetragen...man hat einfach gemerkt, dass es ihn gekränkt hat und auch ein "rosa = Mädchen = besser nicht" hängengeblieben ist. In Bereichen in denen er noch nicht negativ damit konfrontiert wurde nimmt er seine Betty weiterhin mit, in die Kindergruppe nicht mehr.
 
Mein Sohn wurde in der Garderobe seiner Kindergruppe ausgelacht, weil er ein rosa Stofftier mithatte - also es kamen seitens 2er bissl älterer Buben Meldungen wie "haha schauuuts der spielt mit Mädchensachen". Er hat Zuhause dann bitterlich geweint. Reaktion der Pädagogin war nicht zufriedenstellend, auch weitere Gespräche mit ihr haben nichts gebracht. Mein Sohn wollte dann besagtes Stofftier nicht mehr mitnehmen, hat es daheim dann aber verstärkt herumgetragen...man hat einfach gemerkt, dass es ihn gekränkt hat und auch ein "rosa = Mädchen = besser nicht" hängengeblieben ist. In Bereichen in denen er noch nicht negativ damit konfrontiert wurde nimmt er seine Betty weiterhin mit, in die Kindergruppe nicht mehr.
Gender policing im/vor dem Kindergarten, toll :( Aber das zeigt wieder, wie die größeren Kinder das Übernommene direkt an die Kleinen weitergeben. Und solche Vorurteile und Zwänge gibt es in jedem Lebensalter und in (sowie zwischen) allen Geschlechtergruppen ...
 
Mein Sohn wurde in der Garderobe seiner Kindergruppe ausgelacht, weil er ein rosa Stofftier mithatte - also es kamen seitens 2er bissl älterer Buben Meldungen wie "haha schauuuts der spielt mit Mädchensachen". Er hat Zuhause dann bitterlich geweint. Reaktion der Pädagogin war nicht zufriedenstellend, auch weitere Gespräche mit ihr haben nichts gebracht. Mein Sohn wollte dann besagtes Stofftier nicht mehr mitnehmen, hat es daheim dann aber verstärkt herumgetragen...man hat einfach gemerkt, dass es ihn gekränkt hat und auch ein "rosa = Mädchen = besser nicht" hängengeblieben ist. In Bereichen in denen er noch nicht negativ damit konfrontiert wurde nimmt er seine Betty weiterhin mit, in die Kindergruppe nicht mehr.
Mein Gott, der Arme! :( Und die Kindergartentante hat nicht wirklich drauf reagiert? Sehr irritierend.

Hm - wir hatten im Kindergarten ein ähnliches Thema - wo ich der Tante allerdings keine Vorwürfe mache - sie hat das schlichtweg nicht mitbekommen (aber ich, weil ich noch beim Umziehen behilflich war) Damals wurde mein Mittlerer ausgelacht, weil er einen großen Blumenhut aufhatte (das war eine zeitlang ein Tick von ihm - groß wie ein Wagenrad und 3 Desertteller-große Margariten drauf ;) ).
Er hat damals nur gemeint - "schau Mama, die sind nur neidig auf meinen schönen Hut - die haben nämlich nur blöde Kapperl"

Es war ihm egal.....vielleicht könnt ihr euren KLeinen noch bestärken, sein Kuscheltier wieder mitzunehmen - und die anderen sein zu lassen.....
 
Gender policing im/vor dem Kindergarten, toll :( Aber das zeigt wieder, wie die größeren Kinder das Übernommene direkt an die Kleinen weitergeben. Und solche Vorurteile und Zwänge gibt es in jedem Lebensalter und in (sowie zwischen) allen Geschlechtergruppen ...
Ja, leider und vor allem du kommst an die auch nicht mehr so leicht ran. Die Pädagogin meinte ernsthaft zu mir "Na wenns net wollen, dass er ausgelacht wird, gebens ihm sowas eben nicht mit." - und ich bin ein sehr diplomatischer Mensch und hab selten Probleme zumindest eine Basis zu finden, aber an der beiß ich mir seit Wochen die Zähne aus. Gibt ja noch mehrere Beispiele...ich habs im Elternverein jetzt schon 2 mal angesprochen und die wenigsten sehen da Handlungsbedarf, weil "Kinder raufen sich eh zamm" - sich anpassen, nur damit man nicht verarscht wird, is aber nicht das was ich will.
 
Mein Gott, der Arme! :( Und die Kindergartentante hat nicht wirklich drauf reagiert? Sehr irritierend.

Hm - wir hatten im Kindergarten ein ähnliches Thema - wo ich der Tante allerdings keine Vorwürfe mache - sie hat das schlichtweg nicht mitbekommen (aber ich, weil ich noch beim Umziehen behilflich war) Damals wurde mein Mittlerer ausgelacht, weil er einen großen Blumenhut aufhatte (das war eine zeitlang ein Tick von ihm - groß wie ein Wagenrad und 3 Desertteller-große Margariten drauf ;) ).
Er hat damals nur gemeint - "schau Mama, die sind nur neidig auf meinen schönen Hut - die haben nämlich nur blöde Kapperl"

Es war ihm egal.....vielleicht könnt ihr euren KLeinen noch bestärken, sein Kuscheltier wieder mitzunehmen - und die anderen sein zu lassen.....

Ich bestärke ihn eh und bisher funktionierte das auch gut, aber seit dem Vorfall mit der Betty - der ihn anscheinend wirklich tief gekränkt hat, merk ich einfach, dass sich etwas verändert hat - er überlegt was er mitnimmt und wie er auf die anderen wirkt und das ist einfach so schade, weil es ihn natürlich einschränkt.
In anderen Bereichen hat sich nichts verändert.
 
Die Pädagogin meinte ernsthaft zu mir "Na wenns net wollen, dass er ausgelacht wird, gebens ihm sowas eben nicht mit."

wennst ihm was gutes tun möchtest dann akzeptiere es einfach und gib ihm das teil nicht mehr mit. was glaubst was er für die anderen erst für ein weh ist, wenn sich die tante für ihn stark macht. dann ist er für die anderen das hosenlulu bis zum schuleintritt!
 
wennst ihm was gutes tun möchtest dann akzeptiere es einfach und gib ihm das teil nicht mehr mit. was glaubst was er für die anderen erst für ein weh ist, wenn sich die tante für ihn stark macht. dann ist er für die anderen das hosenlulu bis zum schuleintritt!

Naja, und das ist halt auch das Problem, dass schon Kinder in solchen Kategorien denken. Da halte ich es schon für sinnvoll, pädagogisch für die Freiheit des/der Einzelnen dagegenzuhalten ...
 
wennst ihm was gutes tun möchtest dann akzeptiere es einfach und gib ihm das teil nicht mehr mit. was glaubst was er für die anderen erst für ein weh ist, wenn sich die tante für ihn stark macht. dann ist er für die anderen das hosenlulu bis zum schuleintritt!

Genau diesen Weg zu gehen halten ich für grundlegend falsch.
Jedes Kind hat seine Eigenheiten und Sinn der Sache ist es nicht ein kollektives Hinpecken zu vermeiden, in dem man das "Opfer" zum Rückzug zwingt (übertrieben formuliert), sondern ein wertschätzendes Miteinander zu schaffen. Wenn ich das im Kindergarten bei 2,5-5 Jährigen nicht hinbekomme, wundert es mich nicht, dass die völlig falschen Werte bei Erwachsenen im Mittelpunkt stehen.
Ich erwarte mir von einer Pädagogin nicht, dass sie mit den Kindern "schimpft", sondern dass sie sich mit der Thematik beschäftigt und sensibilisiert darauf eingeht -> denn das ist sehrwohl möglich. Wegschauen ist für mich keine Option.
 
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