Viele sexuelle Praktiken werden auch mit Ländernamen belegt. Die Herkunft dieser Benennungen ist oft unbekannt, spiegelt aber wohl meist Vorurteile (zum Beispiel "russisch", "schwedisch") oder propagandistische Abwertung bzw. Projektion. In vielen Fällen herrscht kein Konsens über die Namensgebung.
Beispiele hierfür sind:
"afrikanisch": der Mann ejakuliert in den eigenen Mund.
"albanisch": Befriedigung des Mannes mit den Kniekehlen des Sexualpartners
"algierfranzösisch": Lecken des Afters
(Hinzugefügt durch Benno)
"arabisch" bezeichnet zwei verschiedene Techniken. Bei der einen zieht der Mann seinen Penis aus der
Vagina und taucht ihn in Öl oder Wasser. Anschließend dringt er erneut in die Frau ein. Häufig wird arabisch auch als
Analverkehr verstanden.
"bayerisch": Sex nach Einlauf mit meist hochprozentigem Alkohol.
"deutsch": in SM-Kreisen: Synonym für "englisch"; sonst:
Missionarsstellung
"englisch": erzieherische Rollenspiele mit teilweise sadistischen oder masochistischen Zügen (
Spanking, Strafe und Erziehungsspiele) ohne die direkte Zufügung von körperlichen Schmerzen. Auch die Einengung von Bewegungen,
Bondage, oder die Einschränkung von Hören, Sehen und Tasten. (Früher wurde als "englisch" auch das Flagellieren beziehungsweise erotisches Spanking verstanden)
"florentinisch": Sexvariante beim Geschlechtsverkehr, bei der die Haut an der Peniswurzel mit der Hand straff nach hinten zurückgezogen wird. Führt zu größerer Steifheit des Penis.
"französisch": orale Sextechniken wie Fellatio und
Cunnilingus. Varianten: "mit Aufnahme" (Fellatio mit Ejakulation im Mund), und "französisch total" (Fellatio mit Ejakulation im Mund und herunterschlucken). Auch "französische Schamhaare" für eine Teilrasur der Scham, so dass noch ein Streifen Schamhaar über der Vagina oder dem Penis stehen bleibt.
"griechisch": Analverkehr (Zuordnung eventuell mitbedingt durch die hochangesehene Stellung der antiken griechischen Männerfreundschaft). Griechisch total bedeutet analog zu "französisch total" soviel wie Anal total, d.h. Analverkehr mit "hineinejakulieren".
"holländisch": Sex unter Einbeziehung von Exkrementen, insbesondere Kot.
"indisch": Sex in (vielen) verschiedenen (komplizierten) Stellungen, wie beim
Kamasutra
"italienisch": Sex mit der Achselhöhle des Geschlechtspartners, hierbei wird sie quasi penetriert. Der Geschlechtspartner kann mit dem Arm dabei den Druck auf den Penis variieren.
"japanisch": Bukkake (
Sperma- oder Urindusche, meist mit einer großen Anzahl aktiver Partner) mit besonderer Betonung der demütigen Aspekte, teilweise in Verbindung mit englischen Sexualpraktiken.
"persisch": der Mann taucht seinen Penis vor dem Geschlechtsverkehr in warmes Öl und penetriert dann die Frau.
"römisch": Sexualpraktik unter Einbeziehung von Erbrochenem.
"russisch": eine anale Praktik (Ölmassage) ohne Geschlechtsverkehr, selten auch die Befriedigung des Mannes zwischen den Oberschenkeln einer anderen Person (Schenkelverkehr), noch seltener echter Analverkehr
"schwedisch" oder
"florentinisch": eine Technik, die eher von Prostituierten ausgeübt wird. Die Frau umfasst den Penis so, dass die Eichel von der Vorhaut freigelegt ist und der Mann penetriert die Frau. Die freiliegende Eichel bewirkt, dass der Mann durch die stärkere Reizung (im allgemeinen) schneller zum
Orgasmus gelangt. Durch Druck auf den Penis an der Wurzel kann auch die Erektion verstärkt (beziehungsweise erst herbeigeführt) werden und so das Eindringen in die Frau ermöglicht werden. Unter "schwedisch" wird selten auch die gegenseitige Masturbation verstanden.
"serbisch": Diese Bezeichnungen sind dann kritisch zu betrachten, wenn sie auf ein trauriges Ereignis zurückzuführen sind. So steht "Serbisch" seit dem Jugoslawien-Krieg der 90er Jahre für Vergewaltigungsfantasien.
"spanisch": auch Intermammal oder Busensex (Tittenfick) genannt. Hierbei wird der Penis des Mannes zwischen den Brüsten der Frau massiert
"à la suisse": Abwechslungsweise vaginaler [deutsch] und oraler [französisch] Verkehr.
"thailändisch": eine Ganzkörpermassage des Mannes mit dem Körper des Sexualpartners.
"vatikanisch": Sex in verschiedenen Praktiken gegen Bezahlung