Strafmündig

M

Gast

(Gelöschter Account)
Würde ein Herabsenken der Strafmündigkeitsgrenze manche Taten verhindern? Im aktuellen Fall prügeln zwei 13-Jährige einen Schulkollegen krankenhausreif.
Ich bin schon der Meinung, dass 13-Jährige wissen, was sie tun.

Darüberhinaus wird das Alter auch von vielen Diebesbanden ausgenutzt, die Kinder werden zu Profidieben ausgebildet.

Zustände wie in den USA, wo manche Minderjährige nach "Lust und Laune" des Staatsanwalts plötzlich wie ein Erwachsener angeklagt wird, brauchen wir hier in Österreich/Europa ja zwar nicht, aber eine komplette Befreiung der Schuldfähigkeit für unter 14-Jährige ist auch nicht das gelbe vom Ei.
Man muss zwar sicher nicht alles mit drakonischen Strafen bestrafen, aber es wäre zumindest als Abschreckung gut, wenn sie wissen, dass sie sich nicht alles erlauben können. Ein 13-Jähriger würde sich das nächste Mal eventuell überlegen, bevor er so eine Aktion wieder startet.

Die Grenze bei zwölf Jahren anzusiedeln halte ich für angemessen.
 
Auf einfache, kurze Art und Weise will/kann ich das nicht beantworten. Einerseits denke ich, dass gerade auch ein jugendlicher oder kindlicher Mensch lernen muß, dass gesellschaftliches Fehlverhalten unsozial ist, bzw. sanktioniert wird. Und die Schule kann/will das ja heute nicht mehr leisten. Und so klafft meiner Mng. nach tatsächlich eine Lücke.

Auf der anderen Seite müssen Sanktionen für Jugendliche aber dem Alter angemessen sein. Und in dieser Beziehung lief alles ja in den letzten Jahren komplett in die falsche Richtung. Unter der schwarz-blauen Regierung wurde der Jugendgerichtshof abgeschafft, was definitv das falsche Signal war.

Entsprechend einem allgemeinen Wertewandel müßte für die Zeit zw. 10 Jahren etwa und der Volljährigkeit eine Sanktionsmechanismus eingeführt werden, bei dem einerseits straffälligen Jungen Menschen die ernsten Konsequenzen ihres Tuns vor Augen geführt wird, wobei aber andererseits diese Menschen nicht in den NORMALEN ABLAUF des Strafvollzugs eingebracht werden. Denn: dort werden sie dann nämlich zu ECHTEN KRIMINELLEN :mauer:

Für mich ist die Tragik, dass Linke und Rechte hierbei rein ideologisch und DUMM agieren. Die Linken möchten den jungen Menschen aus einer populistischen Position (Jungwähler) heraus ALLES ERLAUBEN. Rechte hingegen möchten ein dummes Gewaltregime etablieren, das nur auf dumpfes Strafen aus ist. Was in der Böhmdorfer-Zeit passiert ist, war ABSOLUTE SCHEISSE. Die Früchte dafür wurden in den letzten Jahren kassiert. Vergewaltigungen von Jugendlichen in den Zellen etc. Der Rechtsvollzug soll schließlich keine Kriminellen ERZEUGEN... :mauer: :mauer:
 
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populistischen Position (Jungwähler)
Ich glaube nicht, dass jugendliche Straftäter so eine große Gruppe zukünftiger Wähler sind. Es funktioniert ja beim Erwachsenenstrafrecht auch nicht, dass man durch das populistische Versprechen eines milden Strafrechts Wählerstimmen gewinnt. Warum sollte das beim Jugendstrafrecht anders sein?

Populistisch ist doch eher der andere Ansatz: Oh wie schrecklich! Unsere Jugendlichen werden immer krimineller! Ständig liest man in der Zeitung davon! Da muss man doch etwas tun! Da müssen strenge Strafen her!
 
Wie so oft fehlt es nicht an Gesetzen bzw. an der Schärfe der Gesetze, es fehlt schlicht und ergreifend an Leuten, die mit Nachdruck dem Gesetz Geltung verleihen bzw. nicht den Buchstaben des Gesetzes, sondern dem Gefühl für Unrecht, gerade bei Eltern und Lehrern.
 
Seinerzeit gab es mit Eggenburg und Kaiserebersdorf so etwas wie Erziehungsanstalten für Jugendliche Straftäter - auch unter dem Schutzalter. Die Altersgrenze im JGH / JG Rüdengasse kenne ich nicht war aber sicher auch ok. Ständig die teilweise extremen Taten von U14 als Jugendsünde zu verkaufen kotzt mich an - mag schon sein, dass es viele gibt die einfach so reinrutschen aber die Prügelbanden (gibt es auch bei Mädchen) und Diebe und auch Vergawaltiger - ein 13Jähriger vergewaltigt eine 8jährige ... ja klar ... dummer Buben Streich !!! Ich wäre für eine Senkung von 14 auf 12 mit Berücksichtigung mehrerer Einflusskomponenten .... 3 tes Aufgreifen - ab auf Schmalz .. ganz einfach
 
In Hamburg hat ein 13-jähriger ein Asylheim in Brand gesteckt, weil er mit der Entdeckung des Brandes als Held dastehen wollte. Bei diesem Brand sind 3 Menschen ums Leben gekommen.
Der Junge ist zwar strafunmündig, er wurde jedoch in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Das finde ich in diesem Fall auch richtig so.
 
Darüberhinaus wird das Alter auch von vielen Diebesbanden ausgenutzt, die Kinder werden zu Profidieben ausgebildet.
das ist ein echtes Problem...

Die Grenze bei zwölf Jahren anzusiedeln halte ich für angemessen.
oder noch niedriger,es muß nicht gleich mit Knast geahndet werden aber ne angemessene Strafe solltes geben...
 
Das Gefühl für Recht und Unrecht...............das haben manche Erwachsenen nicht.
Es ist schon immer gut zu wissen, wo man grade ist und was es bedeutet.
Vor dem Bahnhof puffen die Loks und hinterm Bahnhof locken die Puffs.....wenn ich abends in der Gegend rumlaufe, harhar (einen Trinken gehen), bitteschön was wollen die ganzen wasweisI 15jährigen dort?
 
Die Grenze bei zwölf Jahren anzusiedeln halte ich für angemessen.

ja, genosse stalin ist es zu verdanken, dass kinder unter 12 jahren nicht erschossen werden durften in der udssr.

kurz gesagt: NEIN, 14 jahre soll bleiben!
 
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Das Problem ist leider nicht so einfach zu bewältigen!

1. Die Eltern haben, oder nehmen sich nicht mehr die notwendige Zeit für die Kinder
2. Die Eltern werden mehr, oder weniger gezwungen die Kinder so früh, wie möglich in den Kindergarten "abzugeben"
3. Das geeignete Personal für die Kinderbetreuung fehlt, oder ist nicht in der Lage das Problem aufzuzeigen
4. Das Lehrpersonal ebenso nicht in der Lage, weil die nur 20 Stunden in der Woche arbeiten wollen (die Eltern sollen aber immer Zeit haben)
5. Die Politikerinnen, die das Problem am liebsten gar nicht sehen wollen
6. Die Medien,...vor allem TV,....wo man sowieso nur "Gewalthandlungen" sieht ( beginnend bei Zeichentrickfilmen)
Da gäbe es noch einiges zum Auflisten.
 
:hmm: In der Tat ein schwieriges Thema... Ja, auch ich bin der Meinung, daß eine generelle Straffreiheit unter 14 das falsche Signal ist, denn man muß im Zuge des Erwachsenwerden auch lernen, daß man nicht nur mehr Rechte hat, sondern auch mehr Pflichten! Ich red jetzt nicht von irgendwelchen Klein-Jungen-Streichen, sondern von echten Straftaten, wo es gegen fremdes Eigentum, und oder gar Gesundheit und Leben Anderer geht! Von daher könnte ich mir schon eine Herabsetzung des Strafmündigkeitalters auf 12 Jahre vorstellen, mit z.B. Sozialstunden, oder auch echter Jugendhaft, bei z.B Vergewaltigungen (wie oben angeführt) oder gar schwerer Körperverletzung oder Mord!
Andererseits muß dann meiner Meinung nach sehr stark differenziert werden, ob es sich z.B. "nur" um Sachbeschädigung oder einem kleinen Diebstahl handelt, oder um echte Verbrechen wie der o.a. Kieferbruch mit dem Baseballschläger oder die Vergewaltigung einer 8-Jährigen!
Bei ersterem hätte die Bestrafung mit z.b. Sozialdienst mehr einen symbolischen Charakter, daß man das halt nicht tut und das auch Konsequenzen hat, aber speziell bei den wirklich schlimmen Straftaten sollte in erster Linie eine psychologische Behandlung stattfinden, also eine Verbringung in eine psychiatrische Anstalt um die zugrundeliegenden Probleme zu ergründen und optimalerweise zu lösen.
Aber bis 14 quasi alles durchgehen zu lassen, und dann bis zur Volljährigkeit lächerlich geringe Jugendstrafen selbst bei Kapitaldelikten zu verhängen, ist mMn einfach zu wenig...
 

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