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Und wie kommt man dann zu den lang anhaltenden indischen mitteln ?
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@lassesgeschen: Du hast dir hier sehr Arbeit gemacht! danke für die Informationen...
wenn du auch bei geilen Gedanken keinen Ständer bekommst könnte es zwei Gründe geben:Hab mal Viagra(original) versucht wirkt bei mir aber nicht.... ----
glaubst, dass die eingenommene Tablette vom Azt verschrieben wurde?Was sagt eigentlich der Arzt der dir die blaue Pille verschrieben hat?
Alle diese Medikamente sollten vom Arzt verschrieben werden.
Ich bekam einen schnellen Puls, eine einseitige Gesichtsrötung mit Augenrötung. Leichte Kopfschmerzen.
Mit diesen Medikamenten ist äußerste Vorsicht geboten, man reagiert ganz unterschiedlich.
Werde aber weiterhin nur 2,5 mg einnehmen und das reicht.
Danke für die Mühe, die du dir hier gemacht hast.Natürlich gibt es Medikamentenfälschungen und das ist ohne Zweifel ein dramatisches Problem, speziell wenn es um Medikamente geht, bei denen auf Grund fehlender, falscher oder unzureichend dosierter Wirkstoffe massive gesundheitsbedrohende oder gar lebensgefährliche Folgen auftreten können. Nur existiert dieses Problem bei den Medikamenten, um die es in diesem Thread geht, abseits der gefälschten Originalpräparate nicht! Oder mit anderen Worten: Es gibt im Bereich der PDE-5-Hemmer nahezu keine gefälschten Generika! Fälschungen betreffen fast ausnahmslos Originalpräparate.
Warum das so ist, lässt sich auch leicht nachvollziehen, dazu muss man lediglich mal für einen Moment die wirtschaftlichen Interessen eines Medikamentenfälschers betrachten. Und zwar hier konkret am Beispiel "Viagra": Bis vor 1,5 Jahren, also zu dem Zeitpunkt, zu dem der Wirkstoff Sildenafil noch in den meisten Ländern patentrechtlich geschützt war, kostete eine Viererpackung mit 4 x 25 mg Wirkstoff in einer deutschen Apotheke 44 Euro. Dieser Preis resultiert nun aber nicht daraus, dass der Wirkstoff so teuer wäre. Sildenafil ist nämlich leicht zu synthetisieren und sehr billig. Die in dieser Schachtel enthaltenen 100 mg Sildenafil kosteten schon zu dieser Zeit fast nichts, je nach Quelle 1-3 Cent. Und hier liegt die Geschäftsidee natürlich nahe: Wer ein solches Medikament nachahmt (gleichgültig ob mit oder ohne Wirkstoff - dessen Kosten sind in der Gesamtkalkulation völlig unbeachtlich), der kann damit auch dann noch einen großen Gewinn machen, wenn er es am Ende zu 50% des üblichen Abgabepreises auf den Markt wirft. Zumal es für ein solches "Lifestyle-Medikament" einen enormen Absatzmarkt gibt.
Es wundert also nicht, dass es für die Originalpräparate einen schwunghaften Handel mit gefälschten Präparaten gibt.
Doch jetzt kommen wir zum Bereich der Generika - und damit betreten wir eine völlig andere Baustelle! Die indische Regierung hat sich dem westlichen System, einen Wirkstoff für 20 Jahre ab Anmeldetag patentrechtlich zu schützen, niemals angeschlossen. Der Grund: Indien könnte seine riesige Bevölkerung niemals angemessen medizinisch versorgen, wenn es auf Importe aus oder Lizenzzahlungen an die Pharmaindustrie der 1. Welt gekettet wäre! Aus diesem Grunde gibt es in Indien eine seit Jahrzehnten etablierte und nach westlichen Standards produzierende Pharmaindustrie, die abseits der patentrechtlichen Regelungen anderer Länder ganz legal Medikamente für den indischen Markt produziert. Und übrigens schon seit vielen Jahren auch im Auftrag westlicher Firmen (weil diese natürlich ihre Produktion auch gerne in Billiglohnländer auslagern, wenn deren Standards westlichem Niveau entsprechen).
Diese Medikamente dürfen allerdings nicht in Länder exportiert werden, in denen die jeweiligen Wirkstoffe noch den gewerblichen Schutzrechten der Lizenzinhaber unterworfen sind.
An dieser Stelle kommt ein neues "Geschäftsmodell" ins Spiel: Wer diese Medikamente illegal in den Westen exportiert und dort vermarktet, kann wirkstoffgleiche Medikamente ebenfalls sehr günstig anbieten! Das hat mit "Fälschungen" nicht das geringste zu tun. Eine ASS 500 von Ratiopharm ist ja auch keine "Fälschung" einer Aspirin von Bayer! Um es nochmal zu betonen: Diese Medikamente werden von der streng kontrollierten indischen Pharmaindustrie hergestellt und sind von einwandfreier Qualität, sie stammen aus den gleichen Fabriken, aus denen auch viele Medikamente kommen, die ganz legal in jeder deutschen Apotheke zu bekommen sind!
Die oben schon erwähnten 100 mg Sildenafil kann man nun in Deutschland zu Preisen zwischen um 1 - 2 Euro kaufen! Und dieser Preis umfasst die Herstellungskosten in Indien, den Transport (der ja auf Grund der Illegalität deutlich aufwändiger ist als wenn man ein paar Kisten indischen Tee nach Europa schafft) und auch noch die Gewinnspanne der Shops, die diese Präparate an den Endkunden verkaufen!
Dass solche Generika nicht "gefälscht" werden, liegt auf der Hand! Denn die Herstellung und der Vertrieb einer solchen Fälschung verspricht praktisch keine Gewinnaussichten. Der Fälscher hat Kosten für Pressung und Verpackung (die deutlich höher liegen als die Kosten einer indischen Pharmafirma, bei der stündlich mehrere Hundertausend Tabletten produziert werden) und auch die Kosten des Vertriebs wären identisch zu den original Generika. Da verlegt man sich als Fälscher doch lieber auf hochpreisige Originalpräparate!
Die guten und günstigen Generika aus indischer Herstellung sind für die westlichen Lizenzinhaber aber ein schmerzhafter Stachel im Fleisch der eigenen Profite. Zeigen sie doch, wie wenig der verlangte Preis ihrer Präparate mit den tatsächlichen Produktions- und Vertriebskosten korreliert. Deswegen betreibt die Pharmalobby eine Kampagne, die darauf abzielt, diese Generika beim Endverbraucher zu diskreditieren. Und das macht man geschickterweise dadurch, dass man diese Medikamente mit den ohne Zweifel vorhandenen Fälschungen der Originalpräparate ganz bewusst undifferenziert in einen Topf wirft. Da wird dann suggeriert, dass die ordnungswidrig beschafften Potenzpillen eben "gefährlich" seien, sie seien "gepanscht" und die veröffentlichten Zahlen - die ja für den Bereich aufgefundener gefälschter Originalpräparate durchaus plausibel sein mögen - werden unzulässigerweise auf diese Generika übertragen. Da der Gesetzgeber den Erwerb dieser Generika nur als Ordnungswidrigkeit mit einem geringen Bußgeld belegt, zudem die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung für den Käufer äußerst minimal ist, muss eben diese Panikmache als Abschreckung herhalten. Und da die Lobbymacht gigantisch ist, funktioniert diese Gehirnwäsche recht gut.
Um es nochmal zu betonen: Viagra, Cialis und Levitra besorgt man sich nicht "günstig" im Netz! Die Wahrscheinlichkeit, dabei einer Fälschung aufzusitzen, ist viel zu groß. Und auch wenn viele dieser Fälschungen dennoch Wirkstoff enthalten (der kostet ja fast nix), wird niemand mit Verstand ein Medikament einnehmen wollen, welches nicht von einwandfreier pharmazeutischer Qualität aus einem kontrollierten und staatlich überwachten Betrieb kommt, sondern unter unklaren Umständen von irgendwem zusammengemischt wurde.
Es ist unseriös, wenn die westliche Pharmaindustrie Panik schürt, in dem sie den Unterschied zwischen "gefälschtem Originalprodukt" und "Generikum" nicht nur unterschlägt, sondern diese Bereiche sogar ganz bewusst vermischt! Wie gut diese Strategie funktioniert, zeigen nicht zuletzt einige Beiträge zu diesem Thema.
Der Zoll beschlagnahmt diese Pillen, weil deren Einfuhr illegal ist! Und _nur_ deswegen! Der Zoll beschlagnahmt auch mehrere Millionen unverzollt nach DE verbrachter Zigaretten jährlich. Trotzdem bekommt der Raucher von diesen Zigaretten nicht mehr Lungenkrebs als wenn er die brav am Kiosk kauft.
Natürlich ist der Bezug auf dem Postweg illegal (während Du übrigens die gleichen Medikamente in begrenzter Menge im Wege des Reiseverkehrs ganz legal aus Deinem Indienurlaub mitbringen darfst). Die "moralische" Sicht muss man getrennt diskutieren! Da mag man gerne den Standpunkt vertreten, dass man prinzipiell nicht gegen Gesetze verstoßen darf sondern allenfalls auf deren Veränderung zu insistieren habe. Das will ich hier gar nicht großartig fortführen - das Posting ist eh schon zu lang.
Ich weise nur kurz darauf hin, dass eine solche Abwägung auch in eine andere Richtung führen kann: Ein unter ED leidender Mann mit geringem Einkommen oder gar ein auf soziale Transferleistungen angewiesener Mann ist schlicht nicht in der Lage, für einmal Sex mit seiner Frau einen Betrag von 15 Euro aufzuwenden, wenn er ein wirkungsgleiches Präparat auch für 2 Euro bekommen kann. Da sinkt die Hemmschwelle zur Begehung einer solchen Ordnungswidrigkeit eben recht schnell. Und das ist in anderen Bereichen ähnlich: Wenn ich nachts durch eine Autobahnbaustelle fahre, auf der nicht gearbeitet wird, dann fahre ich auch schneller als die erlaubten 60 km/h. Das ist zweifellos illegal, aber ich wäge eben ab, wann und in welchem Umfang ich ein Gesetz übertreten darf, wenn es keinen sinnvollen Zweck erfüllt.
Helfe bei weiteren Fragen gerne per PN weiter.