Mein pauschales " sie sind alle schön" ist deiner Meinung nach nicht richtig. Ok. Kann ich akzeptieren. Du darfst schön finden was immer deinen Augen schmeichelt.
Ich für meinen Teil schau ned nur mit die Augen und bleib dabei: Alle natürlichen Brüste schön zu finden
= so, wie die aktuelle Miss Germany-Wahl zuletzt die Bedeutung umdefiniert hat...
Wird wohl Zeit, offiziell die Wortbedeutungen abzugleichen. Bisher war ich der Meinung:
Schönheit = visuelle Ästhetik
INNERE Schönheit = da kann man dann gerne mehr reinnehmen
Attraktivität = eine persönliche Mischung aus Faktoren, die einen in dem Kontext ansprechen
Ausgewogenheit, Proportionen, goldener Schnitt u.ä. für geometrische Perfektion und Augengefälligkeit
Aber wenn ALLES plötzlich schön ist, warum gäbe es dann noch Worte wie häßlich, unattraktiv, unproportioniert, ... ? Für eine ominöse Variante, die nicht existiert bzw. nicht existieren darf?
Sprache erfüllt dann ihren Zweck, wenn sie eine gemeinsame Bedeutung abbildet und verliert diesen, wo Einzelne sie nach Gutdünken umdefinieren. Wenn etwas anderes gemeint ist, dann gab es bisher Adjektive oder eben andere Worte. (Von der Option klar erkennbaren Sarkasmus' einmal abgesehen.)
Wenn du schreibst: Alle natürlichen Brüste sind schön
zu finden dann ist das wieder was anderes, als die Aussage, alle wären schön, so wie oben.
OK ... man kann mir vorwerfen, daß es jetzt einerseits in die verbale Pedanterie geht, andererseits sehr ins subjektive Bewerten und Benennen.
Daß verschiedene Menschen verschiedene Varianten von Körperteilen verschieden schön _finden_ können, ist keine Frage. Aber das schließt wiederum nicht aus, daß es auch dann für jeden eine Form gibt, die NICHT schön ist.
Die Natur dem Menschen (bzw. eigentlich vielen höheren Tierarten) hat aus gutem Grund ein leistungsfähiges Sehsystem (und auch Geruchssinn) angedeihen lassen, um gesunde, fortpflanzungsfähige und geschlechtsreife Exemplare der eigenen Art, bereits visuell recht zielsicher zu identifzieren, also meist als "schön" (im simpelsten Wortsinn) zu empfinden. Allen und jedem pauschal Schönheit nachzusagen würde diesen essentiellen Mechanismus der Natur unterminieren oder negieren.