Umwegrentabilität

Es gibt natürlich auch Gefälligkeiten oder Spielchen im BDSM-Bereich, bei denen es nicht unbedingt gegenseitiger Erregung mit einem Orgasmus als Ziel bedarf, die nicht minder erotisch sind. Da trifft dann rein körperliche Lust des einen auf die Lust "an der Lust des anderen".
 
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Wie stark beeinflusst die Erregung des Partners euer eigenes Empfinden. Wie sehr ist seine/ihre Erregung für euch notwendig, um einen Orgasmus zu erreichen, überhaupt auf Touren zu kommen, oder um so richtig abzuheben?

In aller Kürze: Ohne sie ist es uninteressant. Wenn meine Partnerin nicht abgeht, hab ich keine Lust dran. Sex ist ja nicht "ich will spritzen", das schaff ich allein effizienter, sondern lebt von der gemeinsamen Erfahrungsdimension, also dem zusammen immer geiler werden und danach erschöpft und glücklich kuscheln.
 
Wie stark beeinflusst die Erregung des Partners euer eigenes Empfinden. Wie sehr ist seine/ihre Erregung für euch notwendig, um einen Orgasmus zu erreichen, überhaupt auf Touren zu kommen, oder um so richtig abzuheben?

Sehr sogar. Ich muss ganz klar spüren wie geil er auf mich ist (sagen bringt da nichts bei mir), nur dann bleibt meine Stimmung und Erregung aufrecht.
 
Sehr sogar. Ich muss ganz klar spüren wie geil er auf mich ist (sagen bringt da nichts bei mir), nur dann bleibt meine Stimmung und Erregung aufrecht.
Das ist so ein wichtiger Punkt. Ohne dem fehlt unglaublich viel. Genauso wenig möchte ich die reine Rubbelfläche sein. Es darf auf beiden Seiten spürbar beben. Dann knallts richtig.
 
Lustlos kann nichts, es ist doch wirklich unbefriedigend wenn vom anderen Akteur keine Reaktion kommt, wäre ja in dem Fall nur eine erweiterte Selbstbefriedigung oder ein benutzen. Also immer schön auf den anderen achten.;)
 
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Wie stark beeinflusst die Erregung des Partners euer eigenes Empfinden. Wie sehr ist seine/ihre Erregung für euch notwendig, um einen Orgasmus zu erreichen, überhaupt auf Touren zu kommen, oder um so richtig abzuheben?
Sex ist für mich nur dann auch erregend, wenn die Frau auch genießt und dementsprechend auch erregt ist.
Trotzdem: Kein Mensch ist eine Maschine, weder Mann noch Frau und ich für meinen Teil kann Sex auch genießen, ohne unbedingt einen Orgasmus haben zu müssen... Sich hingeben, laissez faire, den Moment genießen, und wenn das beide so sehen, dann ist es großartig...
 
Da bliebe nur ein schaler fader Nachgeschmack, ist wie Junkfood essen, weil man Hunger hat und nix anderes findet. Nebeneinander sitzen und jeder futtert aus seiner Pappschachtl. Uninteressant.

Mist! Gerade war ich am Tippen und habe dazu McDonalds mit Plachutta vergleichen wollen. ;)

Das ist auch immer mein Gedanke warum ich zum Beispiel einen Vergewaltiger nie verstehen werde. Ohne Lustrausch meiner Partnerin könnte ich mich auch vor den PC setzen.

Man müsste schon Neil deGrasse Tyson heißen um derartiges toll zu finden.
 
Ein Mann, der sich beim Sex keine Mühe gibt, seine Partnerin auf Touren zu bringen und nur an sich selbst denkt, taugt nichts. Insofern wären meine "einseitigen Erfahrungen" mit Männern, die in der Lage sind, auch sich selbst kritisch sehen zu können, durchaus positiv.

Es macht erst richtig Spaß wenn man ihr richtig dabei zu sehen kann wie sie es genießt
 
Das ist auch immer mein Gedanke warum ich zum Beispiel einen Vergewaltiger nie verstehen werde. Ohne Lustrausch meiner Partnerin könnte ich mich auch vor den PC setzen.

Vorangestellt, dass Vergewaltigung zu verurteilen, anzuzeigen, aufs schärfste abzulehnen ist, wage ich zu behaupten:
Auch ein Vergewaltiger, begeht seine verabscheuungswürdige Tat um die Emotion seines Opfers zu erhalten.
Ihn erregt nicht Begehren oder Lust der Frau sondern echte Angst, Verletzungen zufügen (phsisch und psychisch).
Gerade bei dieser Tat, ist der Akt ansich das Mittel um heftigste negative und traumatisierende Emotionen beim Opfer zu erwecken.
:(

Deshalb vertrete ich nicht die hier gerne dem Volksmund entnommene These, dass weniger Prostitution mehr Vergewaltigung nach sich zieht.
Ich halte einen Prostitution konsumierenden Mann nicht automatisch für fähig Sexualität ohne Übereinkommen und freien Willen der Partnerin (Dienstleisterin) zu praktizieren.

Ich weigere mich Männer unter den Generalverdacht zu stellen, dass sie wenn sie etwas nicht bekommen, es sich gewaltsam holen.
Ebenso weigere ich mich anzuerkennen, dass Männer dazu fähig sind und gröbster Gewalteinwirkung, im Wissen jede menschliche Grenze zu überschreiten, Lust und Erektion zu haben.
Weiters wage ich zu behaupten, dass auch ein Mann bevorzugt Sexualverkehr mit einer Frau zu haben, die ihm zugewandt ist und ihn als Sexualpartner wünscht (Dienstleistung, ONS, Affäre etc.) oder gesteigert begehrt (Nähe, Beziehung, Partnerschaft).

So und jetzt dreht sich die Sache ins ursprüngliche Thema.
Ich behaupte dass Gefühle sich gegenseitig nähren können, dürfen und sollen - in der Art wie sie beidseitig gewollt sind.
Ich behaupte, dass ein Mensch wenn er eine Frau in höchster Pein, Angst, verletzt um ihr Leben fürchtend, psychisch über ertragbare Grenzen, in erster Reaktion das Bedürfnis verspürt, zu schützen, zu helfen, zu unterstützten und nicht mit einem offensichtlichen Opfer Sex zu haben. Ich behaupte, dass man sich in der Pflicht sieht und ein unstillbares Verlangen hat, dieses Situation für ein Opfer sofort zu beenden.

Emotion macht Emotion.

(ja und weil ich weiß, dass ich gleich wen auf den Plan rufe, der irgendwas rauszitiert und sinnentfremden wird: Rapespiele sind ausgenommen und ein eigenes Kapitel. Gibt es, verstehe ich, kann es jedoch menschlich nicht nachvollziehen.)
 
Vorangestellt, dass Vergewaltigung zu verurteilen, anzuzeigen, aufs schärfste abzulehnen ist, wage ich zu behaupten:
Auch ein Vergewaltiger, begeht seine verabscheuungswürdige Tat um die Emotion seines Opfers zu erhalten.
Ihn erregt nicht Begehren oder Lust der Frau sondern echte Angst, Verletzungen zufügen (phsisch und psychisch).
Gerade bei dieser Tat, ist der Akt ansich das Mittel um heftigste negative und traumatisierende Emotionen beim Opfer zu erwecken.
:(
Sehr oft geht es nicht darum sich an der Angst des Gegenübers aufzugeilen, sondern um den Umstand die absolute Macht über jemand zu haben, ganz egal wie das Gegenüber dabei empfindet.
Teilweise schämen sich Vergewaltiger hinterher für ihre Tat zutiefst, aber ihr Bedürfnis, ihr Drang, wird irgendwann so übermächtig, dass sie erliegen und die Tat ausführen, obwohl sie es eigentlich nicht möchten.

Der beste Film den ich zu diesen Thema kenne und der es sehr gut aufzeigt ist ein Film mit dem deutschen Schauspieler Jürgen Vogel.
2006: Der freie Wille – Regie: Matthias Glasner
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Mitglied #564350 : Ja, sehe ich ganz genauso.
Es wäre einen eigenen Thread wert, ich weiß nicht ob in diesem Forum.

Du hast es kürzer und effizienter beleuchtet, als ich es hätte können.

Auf den Thread bezogen, wollte ich sagen, dass die Emotion des Gegenübers nicht unüblich und unerheblich für die meisten ist, es sei denn man nützt den Körper des Sexualpartners zur erweiterten Masturbation. (was ich nicht werten mag, davon habe ich keine Ahnung und somit steht es mir nicht zu.)
 
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