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Da stimme ich dir nicht zu. Zum ersten trifft deine Beschreibung nur auf den kleinsten Bruchteil an Nachrichten zu. von 100 Nachrichten sind vielleicht 5 tatsächlich ausformuliert und auf die Person bezogen. und davon nur die Hälfte die tatsächlich die im Profiltext angegebenen Grenzen respektiert.Ja. Frauen scheinen da ziemlich hart zu sein. Wenn mich jemand anschreibt, dabei auch nur etwas Bezug auf mich als Mensch nimmt, würd ich mich nicht gut fühlen, diese Nachricht sofort zu löschen. Es tut gut, zumindest kurz zu antworten, sich zu bedanken und vielleicht zu schreiben warum es nicht passt. Weil sich die Frau hier auch Zeit genommen hat, was zu schreiben - vielleicht sogar ihr halbes Herz geöffnet.
Und dazu kommen die schlechten Erfahrungen, wenn man mal antwortet mit Begründung wieso es nicht passt, und oftmals diskutiert wird, versucht dagegen zu argumentieren usw..
Logistisch stimme ich dir zu, teilweise wird es dann schwierig eine ernsthafte Nachricht rauszufiltern, bei hunderten oder tausenden Nachricht hat man gar nicht die Zeit alles zu lesen oder zu antworten. Das hat dann aber nichts mehr mit dem Geschlecht zu tun oder deren Einstellung/"Kaltherzigkeit"..
Wenn man schon von Empathie spricht, ist es richtig, diese einer Frau abzuverlangen wenn es um grenzüberschreitende Nachrichten geht und diesen gebührend zu antworten.. oder sollte man ihr gegenüber etwas mehr Empathie und Geduld mitbringen wenn sie bereits im Profil sagt sie ist überfordert und kommt den Nachrichten überhaupt nicht mehr nach?
Ich glaube das hat mehr praktische Hintergründe als psychologische. Durch das Ungleichgewicht des Frauen-/Männeranteils hier im EF sind meistens die Männer die Suchenden während die Frauen empfangen. Daher sehen sich Männer wohl gedrungen, in deren Profil anzugeben was sie bieten, während Frauen das als Filternetz nutzen müssen.Männer unterscheiden sich da. Dort wird überwiegend geworben damit, was man zu bieten hat und warum man liken sollte. Auch hier zieht sich das wieder wie ein roter Faden durch dieses 'Verhaltensmuster'. Frauen einmal grundsätzlich besser ablehnend, Männer anbietend.
Ich habe auch viele Männer Heteroprofile gesehen die zb sagen "bitte keine Nachrichten von Männern"... -> also ganz natürlich das zu spezifizieren und Grenzen zu setzen wenn man viele unerwünschte Nachrichten erhalten hat.
Ich finde es schade dass so vieles als "geschlechtliche Unterschiede" abgetan wird, wenn es doch einfach menschlich nachvollziehbar sein sollte. Frauen sind nicht aus Natur ablehnend, es ist eher eine gesellschaftliche Notwendigkeit, da vielen Männern beigebracht wurde, sie hätten ein Anrecht auf weibliche Zuneigung, Freundlichkeit, Umsicht, Nachsicht,...
Da liegt es an uns allen das aufzuarbeiten und für dekonstruieren.