Es ist zwar net ganz passend für Jadi's Weihnachtsfeier..... Aber da schon einige lustige Weihnachtsgedichte gepostet wurden.... Das ist ein Gedicht, das ich meinem Papa vor gut 10 Jahren gedichtet habe zu Weihnachten. Grund dafür war - meine Kinder waren damals noch ziemlich klein, meine Schwester hat auch gerade Nachwuchs bekommen. Und da haben wir halt immer gerne meine Eltern besucht, und a bissal geratscht. Naja und drei ratschende Weiber und drei plärrende Kinder waren meinem Papa meistens zuviel....und wie schon der Titel besagt - die Opfer sucht sich immer das Leben selbst...
Kein Christkindlerpressa, kein Keksdosengespräch,
aber die Opfer und Täter sucht das Leben!!!
Jetzt mit meine 61 Joahr, des kann i euch sagn,
muaß i schon so manches schware Binkerl tragn.
Mal zwickts im Bauchal, dann druckt mi da Zeh,
kurz und guat, es tuat immer was weh.
Haare wachsn aus meine Ohrn,
aufn Kopf hab i sie dafür schon verlorn.
Ah meine Schoaßal machn mi nimma froh,
es geht zua wia auf a Raketenlandebahn in meinem Po.
Alter Wein und junge Weiba
san schon lang nimma meine Zeitvertreiba.
Vü liaba is ma a Häferl Tee,
dann tuat ah mei Bauchal nimma weh.
Und hab i zuvü Abgase auf meiner Raketenlandebahn,
i dann Voque for Men aufsprühen kann.
Wü i mah mein Leben so richtig versüßen,
werd i a paar süße Meeresfrüchte genießen.
Wenn der Fußpilz wieda amoal zu arg beißt,
mach i des Flascherl auf und trink an Schluck Nußgeist.
Dann wird ma ganz warm ums Herz
i fühl mi guat und es vergeht a jeda Schmerz.
Des Christkind hat si beim Schenken sicher was dacht,
und mir lauter schene und nützliche Sachn bracht.
Wenn de Kinder schrein in da Stubn und de Weiba ratschn,
is des für meine zarten Ohrn a gscheite Watschn.
Aber dann nimm i meine Sachen und bin ganz schlau,
i ziag mi zruck in mein Kammerl und fühl mi wia da Fuchs im Bau.
Da tua i dann Zeitung lesn und Radio horcha,
am liabsten Nachrichten und Musi mitn Seppö Forcher.
Und da hintn in meiner Eremitenklausn
genieß i di Ruah und verdau meine Jausn.
Laß ab und zua an fahrn, daß es kracht
und mein Arschal wieda amoal richtig lacht.
Denn da hinten in mein Kammerl, des ist ganz gewiß,
störts kan, wann de Luft schon knapp zum Atmen is.
Da kann i tun was i mag in meinem Reich, da ist die Erde mein,
da hintn in meinem Thronsaal, da kann i König von XXXXX sein.
Und vorn in der Stubn können die Gschroapn nu so plärrn,
is mir wurscht, i kann sie sowieso net hörn.
Ja Papa, die lustigsten Geschichten schreibt noch immer das Leben,
und warum soll es nicht auch zu Weihnachten eine Portion Spaß geben.
Und sind sie ah oft gequält deine armen Ohren -
deinen Humor hast du trotzdem deswegen nu net verloren.