Wahrheitsministerium

Mitglied #81571

der tut nix!
Männlich Österreich, Niederösterreich (2700) Dieser Benutzer hat 14 Checks Premium-Mitglied
Registriert
29.11.2007
Beiträge
45.825
Reaktionen
54.097
Punkte
1.906
Checks
14
wie weit sind wir von orwells 1984 noch entfernt? sollen in zukunft regierungen entscheiden dürfen was wahrheit ist und was nicht?

Fake News: Europa sucht nach der Wahrheit

EU-Kommissionspräsident Juncker will prüfen, ob Google, Facebook und Co. entschieden genug gegen Falschmeldungen vorgehen. In Deutschland wird über schärfere Strafen nachgedacht.

Fake News: Europa sucht nach der Wahrheit
 
wie weit sind wir von orwells 1984 noch entfernt? sollen in zukunft regierungen entscheiden dürfen was wahrheit ist und was nicht?

das machens sowieso. Auch unsere. Nur halt ein bisserl subtiler als in den traditionellen Diktaturen, und es wird dir net gleich die Rübe abgehackt. Aber sagen, was Sache ist, darfst a net.
 
und wer geht gegen die verlogene presse vor? ausserdem wird den medien doch sowieso vorgeschrieben was veröffentlicht werden darf und was nicht :D:DKeine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
 
es würde ja schon reichen, wenn die impressums-pflicht rigider gehandhabt und quellenangaben gemacht werden müssten:
dann wäre einiges recht bald entzaubert (wenn auch dennoch zuvor schon blitzartig verbreitet und von dodeln weiter geteilt).

achja: britney spears ist doch nicht tot.
 
Gegen Plattformen vorzugehen, auf denen ungestraft Lügen verbreitet werden können, das hat mit dem Orwellschen Wahrheitsministerium wenig zu tun. Ich weiß, wovon ich rede. Ich musste in der Schule ein Referat über diesen Zukunftsroman halten. Ja, zu der Zeit lag 1984 noch in der Zukunft.
 
Gegen Plattformen vorzugehen, auf denen ungestraft Lügen verbreitet werden können, das hat mit dem Orwellschen Wahrheitsministerium wenig zu tun.

Problematisch ist, dass die Bevölkerung generell als unmündig betrachtet wird, Inhalte kritisch zu hinterfragen. Ich halte es für durchaus bedenklich, wenn gewisse Institutionen den Wahrheitsanspruch erheben wollen. So eine Entwicklung kann rasch von jedem politischen System missbraucht werden. Der Vergleich mit dem Wahrheitsministerium ist nicht so weit hergeholt, auch wenn derzeit nur die Medienkonzerne im Fokus stehen.
 
Gegen Plattformen vorzugehen, auf denen ungestraft Lügen verbreitet werden können

und damit sind wir gerade bei der katze die sich in den schwanz beisst angelangt. wer legt dann fest was lüge ist und was nicht? weisungsgebundene mitarbeiter einer bertelsmanntochter im auftrag der regierung oder ein unabhängiges gericht? was wäre z.b. aus watergate, akh-skandal oder lucona geworden wenn es diese staatliche zensur bereits gegeben hätte. anruf z.b. an pretterebner - stellen sie ihre recherchen ein sonst gibts knast?

wie blauäugig muss man eigtl.sein

was im speziellen hat ein thema zur diskussion stellen mit blauäugigkeit zu tun?
 
wer legt dann fest was lüge ist und was nicht?
Umgekehrt: wer trägt die Verantwortung, wenn es sich als Lüge herausstellt? Und wenn eine Behauptung nicht bewiesen werden kann, dann gilt sie im Zweifelsfall als Lüge.

Facebook (oder andere unnädige Quatschportale) sind schließlich für das Überleben der Menschheit nicht notwendig. Wie viel tragen diese Portale zur Verbreitung der reinen Wahrheit denn bei? In der Vergangenheit hat die unabhängige Presse gereicht. Und da gab es bei nachweislicher Unwahrheit immer einen Verantwortlichen, den man beim Schlawittchen nehmen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer auf sozialen Medien bewusst Lügen verbreitet um Stimmung zu erzeugen - und das passiert laufend, sollte auch dafür zur Verantwortung gezogen werden.
 
Ich halte es für durchaus bedenklich, wenn gewisse Institutionen den Wahrheitsanspruch erheben wollen.

wer genau hat den wahrheitsanspruch?

du kannst dank der heutigen technischen möglichkeiten die unglaublichsten behauptungen, den grössten schwachsinn, die dreistesten lügen und verleumdungen in sekundenschnelle breitflächligst ausstreuen; und in einer zeit, wo viele menschen zu nachplapperern von "wahrheiten" die ihnen persönlich gerade gefallen geworden sind, und die die fähigkeit verloren haben dinge kritisch zu hinterfragen oder zu relativieren potenziert sich das ganze dann auch noch.

ich fürchte, es gibt mittlerweile zu viele die glauben die welt liesse sich mit 140 zeichen auf twitter erklären. aber wahrscheinlich ist das halt so in einer zeit, wo man gefühle und meinungen nur mehr mit emojis auszudücken in der lage ist.
 
bei nachweisbaren lügen schon richtig, nichts desto trotz: wer legt fest was lüge ist? wird es von der löschenden institution bewiesen und ist es nachvollziehbar oder einfach ein akt der willkür?

Wär schon fein, wenn überhaupt mal die Lügen aussortiert werden würden, die eh jedem normal denkenden Menschen ins Auge springen. ;-) Der Feinschliff kommt dann später. Quellenangaben als Grundvoraussetzung wären auch hilfreich.
 
du kannst dank der heutigen technischen möglichkeiten die unglaublichsten behauptungen, den grössten schwachsinn und die dreistesten lügen und verleumdungen in sekundenschnelle breitflächligst ausstreuen

Conchita Wurst ist Lugners neue Liebe ....... als Spaßmeldung in einem Bezirksblatt geschrieben. Und sicher nehmen das manche für bare Münze. Es soll ja sogar Leute geben, die sich ihre Informationen aus der Tagespresse holen.
 
"Falschmeldungen" ist ein zu nebuloser Begriff, um "institutionell restriktive Toleranz" - wie ich das jetzt nur kurz bezeichne - denselben gegenüber, mit moralischen Prämissen wie "gut" oder "schlecht" beurteilen zu können. Diese "institutionell restriktive Toleranz" gegenüber Falschmeldungen ist zum Teil bereits im Strafgesetzbuch verankert:

§ 111 StGB (Strafgesetzbuch), Üble Nachrede - JUSLINE Österreich

§ 297 StGB (Strafgesetzbuch), Verleumdung - JUSLINE Österreich

§ 283 StGB (Strafgesetzbuch), Verhetzung - JUSLINE Österreich

Und das ist gut so. Mit dem Orwellschen "Wahrheitsministerium" hat das nix zu tun: Das "Wahrheitsministerium" zielt auf die damals (zur Zeit der Abfassung des Romans kurz nach dem 2. Weltkrieg) gebräuchlichen "Propagandaministerien" der Nationalsozialisten und der Stalinisten.

Als Bürger vor "Falsch-Information" geschützt zu werden, die noch immer etwas anders ist, als "Ansichts- oder Interpretationssache" ist so übel nicht. Falschinformationen sind Informationen, die falsch sind, indessen die Begriffsidentität von Information voraussetzt "wahr" zu sein.

Beispiel: Wenn ich "die Information" bekomme, daß es sechs Uhr ist, setze ich nicht voraus, daß es acht Uhr ist, sondern daß es stimmt, daß es sechs Uhr ist.

Und Enthüllungsjournalismus beruht ja gerade auf der Falsifizierung von Informationen, die als "wahr" serviert werden, jedoch falsch sind. Investigativer Journalismus würde nicht "eingestellt" werden, er würde teilweise "überflüssig" sein (nur theoretisch natürlich), wenn Desinformation oder "Falschmeldungen" mit "institutionell restriktiver Toleranz" gehandhabt würden.

Es geht im Punkt - auch, denke ich -, um die Verantwortung des "Melders" gegenüber einer "Recherche", - abgesehen von obskuren Verschwörungstheorien, um mit populistischen Schlenkern Mengen zu bewegen, und mit den e-Medien erreicht man halt leider viel zu leicht Mengen: Die Zeiten, wo es einen medialen Meinungspluralismus gegeben hat, herabgebrochen zum singulären Individuum, indem er sich ein halbes Dutzend Zeitungen verschiedenster Ausrichtung im Kaffeehaus durchgelesen hat, sind vorbei.

Anders gesagt: Macht braucht Kontrolle. Und Google, Facebook, und Konsorten haben durch die Möglichkeit der Manipulation von Mengen (oder Massen) jede Menge Macht.
 
Mit dem Orwellschen "Wahrheitsministerium" hat das nix zu tun:

siehe es einfach als dass, was es werden könnte - ein synonym für staatliche bevormundung und meinungsmanipulation.

Macht braucht Kontrolle

soweit - so gut! dann spinnen wir den faden mal weiter und nicht regierungen a'la merkel oder rot/schwarz in österreich sind am ruder, welche ja keinerlei interesse haben dem bürger nichts als die wahrheit zu offerieren, sondern die angeblich üblen gesellen von afd und fpoe. wie wäre dann die stimmung zu dem ansinnen?

Beispiel: Wenn ich "die Information" bekomme, daß es sechs Uhr ist, setze ich nicht voraus, daß es acht Uhr ist, sondern daß es stimmt, daß es sechs Uhr ist.

kommt aber auch auf die glaubwürdigkeit des uhrzeitgebers an und ob er derjenige ist der bestimmt wie die aktuelle uhrzeit lauten darf ud wie nicht ... ;)


eben. und meines wissens schaut es auch in deutschland rechtlich nicht anders aus. warum als noch neues schaffen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau von dort werden die meisten Lügen über Fb verbreitet.

nau, du als parteimitglied wirfst den deinigen unwahrheit vor ... :shock: :D

aber sicherlich ein funken wahrheit darin und gerade eben deswegen! jetzt beschliesst z.b. die gute und wahrheitsliebende regierung merkel die kontrolle des webs und irgendwann sind dann die anderen an der macht. na dann schau ma aber schön aus ... :D
 
Zurück
Oben