Heute habe ich Mitleid mit ihm. Ich weiß dass er einen Job gemacht hat den er gehasst hat um eine Familie zu ernähren. Inklusive einem Sohn der ihn offensichtlich nicht geliebt hat, bzw seine Erwartungen nicht erfüllt hat. Da waren Differenzen zwischen uns.
Dein ganzes Post gibt soviel Hoffnung!
Ich würde mir so sehr wünschen, dass mehr Mittel in die Prävention geht.
Überlastet, überforderte Menschen, Menschen selbst untherapiert durch Kindheitserfahrung in eine Bahn geworfen - niederschwelligen Zugang zur Unterstützung!!!!
Und zwar für Männer wie für Frauen (auch Kinder).
Einer Mutter, der zu oft die Hand oder der Kochlöffel ausrutscht, die hilflos ihre Kinder anschreit und verbal zutiefst verletzt, die den Frust der Überforderung in Form von zu heißem Babybrei verfüttert, Windeln nicht wechselt, später immer wieder brutalst erklärt warum aus dem Kind nix wird......."Hallo, ich komm nicht zurecht, ich habe so eine unbändige Wut in mir."
Eine Frau, die ihren Partner quält - es ist nicht so selten und Männer schweigen.
Das gewalttätige Männerbild ist präsent, dass Frauen ebenso unbändige Wut und Gewaltbereitschaft in sich tragen können geht unter dem mütterlich, weiblich weichen Heiligenschein gerne unter.
...und auch für Kinder Ansprechpartner, die Mobben, die Mitschüler quälen bis diese sich anlullen oder nicht mehr zur Schule trauen.....manche wissen sehr wohl, dass das nicht o.k. ist, wenn sie nicht in der Gruppe sind - sich reden trauen - es muss niederschwellig zugänglich sein zu sagen:
"Ich habe meine Aggression nicht im Griff - ich will so nicht sein - ich habe Angst vor mir und für die Menschen in meiner Umgebung."
Es ist keine Schande das zuzugeben. Ganz im Gegenteil - das Bild muss sich drehen, wenn Menschen bereit sind sich Hilfe zu suchen um ihre dunkle Seite zu bezwingen.
Aber er war ebenso mein Opfer wie ich sein Opfer war.
Wer sind die Opfer, wer sind die Täter.
Vielleicht sollten wir uns von diesem Denken etwas lösen. Zu dicht verwoben sind Lebensgeschichten, mal steht man da, mal dort und mal auf beiden Seiten gleichzeitig.
Das Schweigen durchbrechen, denn auch Schweigen kann Gewalt gegen andere oder gegen sich selbst sein.