Die meisten Menschen entdecken die Selbtbefriedigung während der Pubertät. In vielen Kulturen - und auch in Europa vor noch nicht so langer Zeit - wurde das aber als "abartig" markiert. Das Ergebnis war ein langer Kampf zwischen "ich sollte das nicht tun" und "es bereitet aber so viel Lust", der dazu führte dass das mit Selbstbefriedigung verbundene sexuelle Erlebnis entweder unterdrückt wurde oder mit Schuldgefühlen stattfand, statt es einfach zu genießen.
Wenn Sebstbefriedigung als normale Aktivität wie Schachspielen oder Lesen angesehen würde wäre schon mal viel gewonnen. Dann braucht man es auch gar nicht mehr als Tugend zu propagieren, es reicht völlig wenn jemand der das entdeckt es mit Lust und Genuß betreiben kann ohne sich als pervers zu fühlen. Es könnte eventuell im Rahmen des Sexualkundeunterrichts darauf hingewiesen werden, dass es eine Vielzahl von
Sextoys gibt mit denen sich die Selbstbefriedigung zu noch größerer Lust steigern läßt. Die müßten dann nur noch so ab etwa 14 Jahren auch frei erhältlich sein. Ich hätte sicher gerne schon mit 14 Jahren einen
Buttplug gehabt statt mich mit Kerzen zu begnügen!
Mit der Homosexualität ist es etwas schwieriger. Auf der einen Seite ist das Argument dass zumindest ein Teil der Menschheit auch heterosexuellen Sex haben muß sonst sterben wir aus. Auf der anderen Seite sind wir in der Tat eigentlich schon deutlich zu viele für das was wir verbrauchen, zumindest in den westlichen Ländern.
Wer homo- oder bisexuell sein möchte sollte das ohne Probleme tun können. Das von einigen hier vorgebrachte Argument, dass dann allenfalls etwa 20% sich daran beteiligen würden, halte ich allerdings für nicht stichhaltig. Im alten Griechenland war es völlig "normal' dass ein männlicher Jugendlicher von einem Älteren (zusätzlich zu dem Vater) auf das Leben als Erwachsener vorbereitet wurde, und das schloß insbesondere auch die Sexualität ein. Der sexuelle Kontakt zwischen diesem Mentor und dem Jugendlichen war Teil der Erziehung und wurde als notwendig angesehen. Insofern waren praktisch alle griechischen Männer durch eine homosexuelle Phase während ihrer Jugend gegangen, und die wenigen bei denen es nicht so war wurden als "anormal" betrachtet.
Auch hatten die Männer der Oberschicht in vielen Kulturen zusätzlich zu den weiblichen Konkubinen auch Lustknaben zu ihrer sexuellen Befriedigung, was ebenso als normal angesehen wurde. Das konnten sich natürlich nur wenige leisten, aber das war eine Frage des Geldes und nicht der Moral. Ebenso war es angeblich völlig üblich und akzeptiert dass die Frauen in einem Harem miteinander Sex hatten. Bei dem Verhältnis ein Mann und viele Frauen hätten sonst die meisten Frauen in dem Harem nur wenige Male im Jahr sexuelle Beziehungen gehabt.
Aus meiner Sicht: ich befriedige mich nun schon seit vielen Jahren fast jeden Tag selbst mit verschiedenen Sextoys und genieße das sehr und auch ohne jede Schuldgefühle. Den Reiz des schwulen Sex habe ich erst sehr viel später entdeckt und bislang nur in meiner Phantasie ausleben können. Wenn dies als normale Verhaltensweise schon in meiner Jugend angesehen worden wäre, hätte ich sicherlich einige sehr befriedigende Erlebnisse mehr gehabt. Mittlerweile gibt es unter meinen Freunden mehrere bei denen ein Kind homosexuell ist, und das wird ohne Probleme akzeptiert. Gut so, und mehr davon!